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Miknih-Mmig wurde Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend 74. Jahrgang Dienstag, den 3. März 1908 Nr. 25 Der Stadtrat. Kgl. Fsrstrentamt Frauenstein. ttler, ein. itsr- für -ffel iten red. 62. 63. 66 67. 68 77. 79 83 Kgl. Forstrevierverwaltung Nehefeld. äum gleit lern, ceud ar- Öl, ner ; von tender wies, Achsen zwei t und ugen- , gab em in iischen Vieh- bruar oegen Aschen r etwa >at die oder ist der d des st vor- ehörde »erden, ng in iesigen en für - Die »ktober esigen and- irt -ng° her, nen- bilte lzul. IlS- ^er bewirken. Dippoldiswalde, am 28. Februar 1908. Geeignete Person als die zur Ausbildung als solcher zunächst an den vom hiesigen Bezüksobstbauoerein veranstalteten Kursen teilzunehmen hat, sofort gesucht. Meldungen sind im Rathaus, l. Obergeschoß Zimmer Nr. 9, zu um k. Formulare und andere Drucksachen iür Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Aussührung die Buchdruckerei von Carl Sehne, Dippoldiswalde. Dem Feste soll der Charakter eines Winzerfestes zugrunde gelegt werden. Außerdem soll eine große Verlosung er worbener und von den Teilnehmern mitgebrachter Ge winne stattsinden. Dresden. Königin Wilhelmine der Niederlande wird auch diesen Sommer wieder zu längerem Aufenthalt hier einlresfen. — Die Anwaltskammer im Königreich Sachsen ver- sendet ein Merkblatt, in welchem vor der Ergreifung des juristischen Studiums gewarnt wird, und welches die Kammer durch die Rektoren der Gymnasien und Realgymnasien zur Kenntnis der Abiturienten hat bringen lassen. — Das Gebäude der Akademie für bildende Künste auf der Briihlschen Terrasse und die Räume für außerhalb uutergebrachü Abteilungen sind schon seit längerer Zeit immer unzulänglicher geworden Die Meister- und Schülerateliers für Bildhauerei befinden sich gleich der Abteilung für Tiermalerei nicht im Akademiegebäude selbst, sondern in den wenig geeigneten Ateliers auf den staatlichen Grundstücken auf der Zirkusstraße und auf der Ammonstcaße und in einem von der Landerversicherung ermieteten Grundstücke auf der Eliasstraße. Da sich die Beseitigung der Mängel ohne erhebliche Schäden für die Akademie nicht mehr hinausschieben läßt, plant die Staats regierung einen großen Akademieneubau auf einem von der Stadt Dresden zu erwerbenden Grundstücke im Birken wäldchen an der Pfolenhauerstraße. Zn dem neuen Ge bäude sollen die Abteilungen für Bildhauerei und Tier malerei gemeinsam ein schönes, zweckmäßiges und genügen des Heim finden. — Beklagenswerte Ausschreitungen an Konfirmand innen sind in einer Veziiksjchule der Vorstadt Löbtau vorgekommen. Nachdem der Vater eines beteiligten 14- jährigen Mädchens von den Vorkommnissen erfahren und Anzeige erstattet halte, hat sich der Schuldiener, Vater von sechs Kindern, der Staatsanwaltschaft selbst gestellt. Wie verlautet, ollen noch andere männliche Personen in die Angelegenheit verwickelt sein. Die im Souterrainraum der Schule vorgekommenen Dinge sollen in einem Falle nicht ohne Folgen geblieben sein. — Laut um Hilfe rufend wurde von einem Lehrling eines Jnstallalionsaeschäfis in Lugau ein junger Mann angetrosfen, der ahnungslos an einem am Bürgersteige stehenden eisernen Lichtmajt der elektrischen Leitung vor übergehen wollte, dieser zu nahe kam und nun festgehallen wurde Indem der hinzugerusene Lehrling mit Gummi handschuhen den Festgehaltcncn, dem Arme und Beine krampjhaft zusammengezogen wurden, anfaßte, konnte er ihn gewaltsain losreißen. Der Unfall ereignete sich da durch, daß durch eine schadhafte Stelle der elektrischen Leitung Elektrizität durch den Eisenmast zur Erde geleitet wurde. Hainichen, Das Hausbesitzer Merkersche Ehepaar in Crumbach feierte dieser Tage die diamantene Hochzeit. Chemnitz. Der deutsch amerikanische Gesangverein „Arion" aus Brooklyn, der bekanntlich im Sommer nach Deutschland kommt, um vor dem Kaiser zu singen und die Städte Berlin, München unv Dresden besucht, wird auch einer Einladung des Chemnitzer Sängerbundes nach Lokales und Sächsisches. — Der KreisaussHuß genehmigte in seiner letzten Sitzung die Erhebung der Gemcindeanlagcn in Dippoldis walde nach dem alten Gebrauche. — Das vergangene Jahr 1907 hat dem Albert- zweigvercin Dippoldiswalde ein reiches Feld hin sichtlich der Versorgung unbemittelter Kranker in Stadt und Land eröffnet. Die vom genannten Verein im Jahre 1906 begonnenen unentgeltlichen Sprechitunden haben auch im zweiten Jahre ihres Bestehens rege Benutzung gesunden, wenn auch zu wünschen wäre, daß die in der Umgebung von Dippol- iswalbe und Possendors gelegenen Ortichaslen diese wohltätige Einrichtung noch mehr be nützten, als dies bisher geschehen ist. Es sei daher noch mals darauf hingewiesen, daß die kostenlose Behandlung und Abgabe freier Arznei uiw sich nicht nur auf die Be wohner von Dippoldiswalde und Possendorf beschränkt, sondern den Kindern aller unbemittelter Einwohner des Bezirks gewährt wird, sofern es sich um sogenannte chronische, länger dauernde Krankheiten handelt. Die Be handlung akuter, d. h. plötzlich eintretender Leiden ist aus geschlossen, da die Beratungen dec kleinen Patienten nur im Hause der Beratungssiätte (in Dippoldiswalde ist dies die Wohnung der Gemeindediakonissin am Obertvrplatze, in Pmsendors die Wohnung des Herrn vc. weck. Lau) und zwar Mittwochs nachmittags von 2 -3 Uhr slatt- sinden. In welchem Umfange ärztliche Hilfe in diesen unentgeltlichen Sprechstunden gewährt wurde, geht aus folgendem Bericht hervor. In Dippoldiswalde wurden an 48 Nachmittagen des vergangenen Jahres 238 Be ratungen erteilt; die Kosten beliefen sich auf 474 Mark; in der Posfendorser Beratungssiätte wurden an 51 Nach mittagen 264 mal an 211 Kinder Ratschläge erteilt. An Kosten waren 429 Mark aufzubringen. Beide Veratungs- stälten erforderten also einen Aufwand von 903 Mark. Was die einzelnen Krankheiten betrifft, so waren es fast ausschließlich chronische, die, wie bekannt, meist den Grund bilden, auf dem sich in späteren Lebensjahren nur schwer zu beseitigende Leiden (Tuberkulose usw) weiter entwickeln. Ferner wurden im vergangenen Jahre einer Anzahl un- bcmitrelter Personen, die ohne Hilse des Vereins kann je in sachgemäße Behandlung gekommen wären, kostenlose operative Beseitigung ihrer Leiden vermittelt resp. gewährt. Und zwar waren es 6 Personen aus Dippoldiswalde und je 1 aus Reichstädt, Berreuth, Obcrfrauendorf, Rippien,Frauen stein, Lungkwitz, Wilmsdorf. Es dürfte allgemeine Beachtung verdienen, daß sich also die Hilse des Albert Zweigvereins über unseren ganzen, ausgedehnten Bezirk erstreckt, eine Tatsache, die die Werbung neuer Mitglieder in allen Orten des Bezirks wünschenswert erscheinen läßt, und dies umsomehr, als die aufzuwendenden Kosten auch im neuen Jahre sich nicht etwa mindern, sondern vielmehr wesent lich erhöhen dürsten, da bereits" eine Anzahl Hilfsbedürs- tiger zu Operationen vorgemerkt sind und Freistellen bei dem großen Andrang« immer schwieriger zu erlangen sind. Trotzdem wird jedoch der Vorstand des Albert- Zweigvereinr jeder Zeit gern in seinem Bestreben fort- sahren, unbemittelten Kranken, die keiner Zahlungspflich tigen Kasse angehören, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, um ihnen sachgemäße Hilfe ihrer Leiden, sei es en rll ei- lr. er, ,0. !er durch Ausnahme in einem Krankenhause oder in sonstiger Weise, zukommen zu lassen. — Zu besetzen: die Kirch'chulstelle in Fürsten walde. Bei freier Wohnung (Neubau beschlossen) 1292 Mark vom Schul-, 458,88 Mark vom Küchendienste, 110 Mark sür Fortbildungrschulunterricht Bewerbungen mit Unterlagen bis zum 20. März an den K. Bczirksschul- inspektor in Dippoldiswalde. Kreischa. An Stelle des wegen beruflicher Ueber- lastung aus dem Gemei'ndcrat ausgeschüdenen Herrn Sanitätsrats Oc Bartels wurde Herr Fabrikbesitzer Gaudich in das Amt eines Gemeindeättesten eingswiesen — Der auf das Jahr 1908 aufgestellte und vom Ee- meinderate genehmigte Haushaltplan erfordert bei 41983 07 Mark Bedarf und 17043.75 Mark DcckungS- mittel einen Zuschuß von 24 939,32 Mark, welcher aufge bracht werden muß mit 3/io vom Grundbesitz (20 Psg. pro Grundstenereinbeit gegen 16 Psg. im Vorjahre) und mit 7/io vom Einkommen (d. i. dec 21 fache Anlagensotz gegen den 20fachen im Voijahre). 2129 Mark meist die Schule, 310 Mark die Kirche an Mehrbedarf auf. Mit Rücklicht auf das unverhältnismäßig hohe Wachsen der Gemeindegrundsteuer beschloß der Eemeinderat den Ein heitssatz zur Grundsteuereinheit für längere Zeit sestzußtzen, was natürlich mit Nachtrag zum Anlagenregulativ ge schehen kann. — In Kreischa beteiligten sich au den Wahlen zum Landeskulturrat nur 4 Personen. Kreischa. In dem über das Vermögen des hiesigen Bäckermeisters Georg Stephan anhängigen Konkursver fahrens soll die vorhandene Masse derart gering sei», daß allem Anschein nach nicht einmal die bevonechtigün Forderungen beglichen werden können und das Verfahren wegen Mangel an Masse zur Einstellung kommen wird Bärenstein, 29. Februar. Ein bedauerlicher Un glücks fall ereignete sich heute in der h-eiigen Schlvß- mühlc dadurch, daß der 16 jährige Arbeiter S. in die Treibriemen geriet, wobei ihm ein Arm ausgerissen, die Beine zertrümmert und der Kopf beschädigt wurde. Da auch der Brustkasten eingedrückt wurde, trat sofort der Tod ein. Besondere Teilnahme muß man den armen Eltern des Verunglückten entgegenbringen, da sie erst vor etwa acht Wochen einen 6jährigen Sohn ebenfalls durch einen Unglückssall verloren haben. Liebstadt, 28. Februar. Unter regster Beteiligung der näheren und weiteren Umgebung wurde heute Herr Kaufmann Otto Kecke hier beigesetzt. Der Majoratshcrr vom Kukuk,lein, Herr Kammerherr von Carlowitz, der Stadtgemeinderat und die verschiedenen Vereine erwiesen dem Verstorbenen die lctzte Ehre. Am Grabe sprachen außer dem Geistlichen noch im Namen der Stadt Herr Bürgermeister Meutzner und für die Schützergesellschaft Herr Ernst Richter. Der Gesangverein „Liederkranz' trug bei dem folgenden Gedächtnisgottesdienst, in welchem Herr Pfarrer Quellmalz auf Grund von Joh. 9, 4 den kirch lichen Trost spendete, das Lied „Mag auch die Liebe weinen" vor. Rippien. Die Ortsgruppe „Goldne Höhe" des Ge- birgsvereins für die sächs. Schweiz feiert Freitag, den 6. März, tm Saale der Goldenen Höhe ihr Stiflängsfest. rter- aerei» 2544 sein Die einer istens u a. Neu- Pert- Freitag und Sonnabend, den 6. und 7. März 1908, I werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt; es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, am 18. Februar 1908. V Kes 68/08. Königliches Amtsgericht. Holzversteigerung. Rehefelder Staatsforstrevier. Erbgerichtsgasthof in Seyde. II. März 1908, vorm. 1/210 Ahr: 1083 h. u. 16313 w. Klötzer, 7737 w. gek. u. 745 w. Derbftangen i. g. L. Nachm. 1 Ahr: 3 cm w. Nutzscheile, 173 cm h u. w. Brennscheite, 466 cm h. u. w. Brennknüppel, 66 rm h. u. w Zacken, 302 rm h. u. w. Äste. Durchforstung Abt. 7. Einzeln Abt. 35. 41.61. Als Beiträge der Besitzer von Pferden und Rindern zur Deckung der im Jahre 1907 be- ftrittenen Vertage r a- an Blehseuchenentschädigungen (Verordnung vom 4.März188l, Ges.-u V^Bb S. 13sg) d) an Entschädigungen für nichtgewerbliche Schlachtungen (Gesetz vom zj/ dr und Ausführungsverordnung vom 2. November 1906, Ges.< u. V. Bl. S 74 bez. 364 fg) sind nach Matzgabe der Viehaufzeichnung o.m 2. Dezember t907 zu leisten für jedes im Privat besitz befindliche Pferd zn a) 3 M. 26 Pf., Rind unter 3 Monaten einschließlich der Kälber unter 6 Wochen zu a) - M. 23 Pf., Rind von drei Monaten und darüber zu a) — M. 23 Pf., zu b) 1 M. 26 Pf., zus. 1 M. 49 Pf-, sowie für jedes im Reichs- oder Staatsbesitz befindliche Rind von drei Monaten und darüber zu b) 1 M. 26 Pf. Die zur LInhebung dieser Beiträge berufenen Polizeibehöiden (Stadlräte Vürgermeisier, Ee- meindevor tände) werden angewiesen, auf Grund der von den Kreis- oder Amtshauptmannschaften an sie zurückgelangten Verzeichnisse die oben ausgeschriebenen Beiträge von den Bühbesitzern un verzüglich einzuheden und bis spätestens den 1. April 1908 unter Beischluß der Verzeichnüse an die Kreis- nnd Amtshauptmannschnften abzuliefern. Die Kreis- und Amtshauptnlan-schäften h den die vereinnabmtenVeiträgesürdas Viehseuchen- «ntschädigungs-Konto in der gcwöhnli : en Weise der Minisleri.Hasse znzurechncn, t ie Beiträge für die Srblachtoi hoersichcrung jedoch bis Ende April ds. Js. an die Kasse der Anstalt für staatliche Schlacht» - hvertzcherung abzuliefern. Dresden, am 22. Februar 1908. Ministerium des Innern. Inserate werden mit 15 Psg., solche aus unser« Amtshauptmannschaft mit 12 Pfg. die Spaltzelle oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Psg- - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pfg. Di« „Weißeritz-Zeitung' W erscheint wöchentlich drei- U mal: Dienstag, Donners- I tag „uv Sonnabend und M roirdanden vorhergehen- w dcnAbendcnausgegcben. W Preis vierteljährlich 1 M. W 25 Pfg-, Zweimonatlich W 84 Psg-, einmonatlich 42 M Pfg. Einzelne Nummern W 10 Pfg. — Alle Postan- A galten, Postboten, sowie I «nsereAusträgernehmen M Bestellungen an. Amtsblatt sm di- Königliche Umtshauptmannlchast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Mxxaldiswalde. Mit achtfeitigem „Illustrierten Anlerhaltungsblatt". Mit land- und hauswlrtfchastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde.