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Ulen bei sin enb. eißcr lb7 scher, etto: 159 1000 etto: bis I<8 neri- euer bis Inch- bis 245 IVO ) "t; Hen, izen- er- 1,25. 1.75, bis etto, abe: > btt mehl Lac! 'en), 4IkcI nter totiz k«. u in )ockj Mßeritz-Mmg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Sonnabend, den 19. Mai 1906. Nr. 57. Königliches Amtsgericht zu Dippoldiswalde. K. 5/06. Die Königliche Amtshauptmannschast hat nach Gehör des Bezirksausschusses unter ^Abänderung der entsprechenden Borschristen in Punkt II vorletzter Absatz und Punkt V Ziffer 2 ihrer Bekanntmachung vom 8. Oktober 1892, die Sonntagsruhe im Handels- gewerbe betreffend — Nr. 203 der Sammlung amtshauptmannschaftlicher Bekannt machungen — aufgrund von §8 55» Absatz 2 und I05b Absatz 2 der Gewerbeordnung beschlossen, bis auf weiteres das Feilbieten von frischem Obste, Trauben und Süd- flüchten in der Zeit vom I. April bis 30. September jeden Jahres an den Sonn- und Feiertagen mit alleiniger Ausnahme der Zeit des Vormittagsgottesdienstes zu ge statten. Nr. 38b n. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am l 6. Mai l 906. Jnlerate, welche bei d» bedeutenden Auflage de» Blattes -Ine sehr wirk» same Verbreitung find«; werden mit 12 Ph., solch« aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg Die Pläne über die Errichtung je einer oberirdischen Telegraphenlinie auf dem Landwege von Grohölsa bis zur Kunststraße von Possendorf nach Wendischcarsdorf, von Seifersdorf nach Höckendorf und von Höckendorf nach Obercunnersdorf liegen bei die Spaltzeile oder der« Raum berechnet. — v bellarische und kompk dem Postamt in Dippoldiswalde aus. Dresdrn-A., 15. Mai 1906. I. B: Gantz er. Holzversteigerung. Altenberger Staatsforstrevier. Hotel „altes Amthaus und Amtshof" in Altenberg. 28. Mai 1906, vorm. 10 Uhr: 1810 w. Stämme, 454 h. u. 29455 w. Klötzer, 30 h. u. 5560 w. Pfähle, 2443 w. Derbstangen i. g. L., 7485 w. Reisstangen. 29. Mai 1906, vorm. 9 Ahr: 2 rm w. Nutzscheite, I6V2 rm h. u. 3'/2 rm w. Nutzknüppel, 171/2 rm h. u. 143 rm w. Brenn scheite, 130V2 rm h. u. 3781/2 rm w. Brennknüppel, 145 rm h. u. 2481/2 rm w. Zacken, 5331/2 rm h. u. 649 >/2 rm w. Äste, 64 rm h. u. 372 rm w. Reisig, 26 rm w. Stöcke in Abt. 14. Kahl- und Räumungsschläge Abt. 8. 14. 60. 77. 115. Durch- forstungs- und Einzelhölzer Abt. 1. 4. 5. 7—9. 11—15. 17. 26. 27. 29. 31—33. 35. 57—59. 61-63. 73. 76. 77. 79. 97. 99. 107. 112—115. Flügel 8. Kgl.ForstrevierverwaltungAltenbergzuHirschspmng,Kgl.ForstrentamtFrauenstein, am 12. Mai 1906. V-rmw°Lüh« L-d-w« u»d V-rlW "" S.-N- UN» b-.ttmm-n r-,.- -,1-d - 72. Jahrgang. Pird an den vorhergehen- lenAbenden ausgegeben. Kels viert elsükrlich 1M. All? Volta»? I W W Eingesandt, im redaM- »LVÄL Anzeiger für Dippoldiswalde Md Umgegend. ' Amtsblatt fiir die Königliche AmtshauptmamMst, das Königliche Amtsgericht und den Ktadtrat W Appoldiswaldk Auf dem die Kommanditgesellschaft in Firma Paul Sonntag L Lo. in Lungwitz betreffenden Blatt I8l des hiesigen Handelsregisters ist heute emgettagen worden, daß die Kommanditgesellschaft am 15. Mai 1906 aufgelost worden ist, daß der persönlich hastende Gesellschaster Friedrich Wilhelm Paul Sonntag ausgeschieden ist und der bisherige Kommanditist, Kaufmann Arthur Amandus Scholz m Dresden, das Handels geschäft übernommen hat und es unter der bisherigen Firma sortsührt. Dippoldiswalde, den 17. Mai 1906. 1 ä. 3.4/06. Königliches Amtsgericht. Der am 30. v. M. fällig gewesene I. Sisslseinkommensleuvi» und ist bis 21. dieses Monats an die Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Dippoldiswalde, am 17. Mai 1906. Der Stadtrat. > Lle »eint wöch «Michael- : Dienstag, Donners und Sonnabend und Die Influenza (Brustseuche) unter den Pferden eines Gehöftes in Pretzschendorf ist erloschen. 630 e c. Königliche Amtshauptmannfchaft Dippoldiswalde, am 14. Mai 1906. Über das Vermögen des Töpfermeisters vorMLM Artur llvlvv in PjppollUüi- valäs wird heute, am 17. Mai 1906, vormittags '/2l2 Uhr, das Lonkursvarkktdrsll eröffnet. Der Kaufmann llsvs Lkllvs in vlppolälswLläo wird zum Konkursverwalter er nannt. Konkursforderungen sind bis zum 6. Juni 1906 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf üsu 18. «luul 1906, vormittags 10 Mir, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Men Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Be- sitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 6. Juni 1906 Anzeige zu machen. wüschen Zuständen mehr und mehr auf das Niveau eines wirklichen europäischen Kulturvolkes erhebenden Bevölke rung mit aufblühendem Handel und Wandel, mit zu nehmender Jndustrietätigkeit. Mil besonderem Eifer ar beitete aber der damalige Fürst Karl an der Reorganisa tion und an der Herbeiführung der Kriegstüchtigkeit des rumänischen Heeres, und welche Erfolge er speziell auf diesem Gebiete erzielte, das zeigte sich glänzend beim Kriege zwischen Rußland und der Türkei in der zweiten Hälfte der 70er Jahre, in welchem das rumänische Heer als Verbündeter der russischen Armee so rühmlich Anteil nahm und Fürst Karl selber sich als hervorragender Heer führer erwies. Namentlich war die Kapitulation des tapferen Osman Paschas mit seiner Armee in Plewna hauptsächlich das Werk des Rumänenfürsten, ohne dessen militärische Bundesgenossenschaft es überhaupt den Russen schwerlich gelungen wäre, ihren Feldzug gegen die Türkei erfolgreich durchzuführen. Die Teilnahme Rumäniens an dem russischen Kriege gegen die Türkei brachte dem Lande, das bislang noch immer gewissermaßen ein Vasallenstaat der Pforte gewesen war, zunächst die Unabhängigkeit, 1881 wurde dann dieser Erfolg durch die Erhebung Rumäniens zum Königreich gekrönt. Auch auf dem neuen Königsthrone setzte der neue Herrscher seine segens volle Tätigkeit mit glänzendem Erfolge fort, und heute kann man Rumänien getrost als das geordnetste und zu kunftsreichste Staatswesen auf der Balkanhalbinsel be zeichnen, dem es überdies gelungen ist, sich auch eine ge achtete politische Stellung im europäischen Völkerkonzert zu erringen. All das aber ist das Werk König Karls, freudig erklingen darum für ihn und seine Gemahlin, die edle Königin Elisabeth, zu seinem Jubeltage die wärmsten Glück- und Segenswünsche weit über die Grenze Rumäniens hinaus! Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei ziemlich niedrigem Barometer- stände hat sich seit Donnerstag endlich der langersehnte Regen eingestellt, aber immer noch nicht in der gewünschten Stärke. Den Feldfrüchten ist aber wenigstens etwas ge holfen worden. — Die Vereinigte Bauhandwerkerinnung zu Dippoldiswalde hat am 13. Mai im Bahnhotel hierselbst ihr Osterquartal abgehalten. Nach Vortrag des Jahres berichtes und Richtigsprechung der Jahresrechnung wurden der Versammlung die Herren Bormann—Dippoldiswalde, Leichsenring—Reinhardtsgrimma und Braune-Beerwalde als neue Mitglieder vorgestellt und in die Innung aus genommen. Weiter konnten 13 Äusgelernte, die ihre Prüfung bestanden hatten, zu Gesellen gesprochen und 16 neue Lehrlinge ausgenommen werden. An Stelle des Obermeisters Schmidt, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wählte die Versammlung Tischlermeister Börner hier, während stellv. Obermeister Teicher und Kassierer Heinrich wieder- und Malermeister Emil Götting als Schriftführer neugewählt wurden. Der Beitritt der Innung zur Mittel standsvereinigung im Königreiche Sachsen wurde ein stimmig genehmigt, die Angelegenheit über die Einführung von Meisterkursen übergab man dem Jnnungsausschuß zur weiteren Vertretung. Das weiteren gedenkt die Versamm lung noch des bisherigen Obermeisters Schmidt für die jederzeitige förderliche Verwaltung seines Amtes und gibt ihren Dank durch ein Erheben von den Plätzen kund. j Damit hatte die Versammlung kurz nach 5 Uhr ihr Ende erreicht. — Zu besetzen: die 2. ständige Lehrerstelle in Rein hardtsgrimma. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1300 M. — einschließlich 100 M. für Heizung der Lehrerwohnung — bleibend mit der Stelle verbun denes Einkommen, 100 M. unwiderrufliche persönliche Zu lage, 100 M. widerrufliche persönliche Zulage, 55 M. für Turnunterricht, sowie freie Wohnung und Gartengcnutz. Es ist erwünscht, daß der neue Stelleninhaber zur ge legentlichen Vertretung des Kirchschullehrers befähigt ist. Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen sind bis zum 2. Juni bei dem Königlichen Bezirksschulinspektor in Dippoldiswalde einzureichen. Schmiedeberg. Als Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs Friedrich August veranstaltet der hiesige K. S. Militärverein am Himmelfahrtstage im Schenkschen Gasthofe eine größere patriotische Feier (siehe Inserat). Diese Feier ist öffentlich und werden dazu alle vaterländisch gesinnten Einwohner und Einwohnerinnen von Schmiedeberg und Umgebung aufs herzlichste ringe- laden. Der Eintritt ist vollständig frei, nur werden zur Deckung der Unkosten 10 Pf. für das Programm erhoben. Schmiedeberg. Ganz besonders reges Leben herrscht jetzt in den Konferenzen der Lehrerschaft des Dippoldis- walder Bezirks. So hatte man am Mittwoch Schmiede berg als Versammlungsort gewählt. Obwohl die Ein- - ladung des Herrn Bezirksschulinspektor Bang nur an Hilfslehrer ergangen war, hatten sich doch gegen 60 Herren aus den, ganzen Bezirke, von Bärenstein und Zinnwald bis nach Hermsdorf und Höckendorf, freiwillig eingefunden, Zum Regierungsjubilänm des Königs Karl von Rumänien. König Karl von Rumänien vollendet am 22. Mai 1906 das 40. Jahr seiner Regierung, welcher festliche Tag zugleich der Jubeltag des 25jährigen Bestehens Rumäniens als Königreich ist. Weit über die Grenzen seines Landes hinaus bringt man dem Jubilar auf dem rumänischen Throne die herzlichsten Glückwünsche zu seinem Ehrentage dar, denn König Karl hat es während seiner nun 40jährigen Regierungszeit verstanden, sich durch seine persönlichen Eigenschaften wie durch sein gesamtes Herrscher- wirken die lebhaften Sympathien der Zeitgenossen zu ge winnen. Es ist in der Tat Erstaunliches, was der Jubilar in diesen vierzig Jahren geleistet hat, er ist geradezu der Reformator und Reorganisator Rumäniens geworden. Man muß sich nur in die Erinnerung zurückrufen, was dieser Balkanstaat vor dem Regierungsantritte König Karls war und was er heute darstellt, um zu begreifen, welche außerordentliche Entwicklung er unter dem Scepter des edlen Sprossen aus dem Hohenzollerngeschlecht ge nommen hat. Als vor vierzig Jahren der damalige Prinz Karl von Hohenzollern von der rumänischen Kammer zum neuen Fürsten des Landes gewählt wurde, da befand sich Rumänien in einem wahrhaft traurigen Zustande, eine Folge der Mißwirtschaft des endlich davon- gejygten Fürsten Kousa. Die Staatsfinanzen waren die denkbar ungeordnetsten, in allen Zweigen der Staatswirt- schaft herrschte Verlodderung und Verlumpung, Handel und Gewerbe waren nur wenig entwickelt, von einer In dustrie waren nur die Anfänge zu spüren, das rumänische Heer war gänzlich verwahrlost und unfähig zu einer größeren Aktion. Unter solchen schier unhaltbaren Ver hältnissen bestieg der damalige Hohenzollernprinz den rumänischen Thron, und es gab nicht wenige Leute, welche prophezeiten, er werde seines Regentenamtes bald müde werden. Aber der junge Fürst bewies in seinem neuen Wirkungskreise gar bald eine überraschende Energie, eine weitblickende Umsicht und ein hohes Verständnis für die mancherlei Aufgaben seiner schwierigen Stellung, und der Erfolg der Bestrebungen des Fürsten Karl blieb nicht aus. Aus einem auf den verschiedensten Gebieten mehr oder weniger bedenklich zurückgebliebenen Lande entwickelte sich durch das verständige Herrscherwalten des Fürsten in ver hältnismäßig kurzer Zeit ein Staat mit geordneten Finanzen und geregelter Verwaltung in allen Zweigen des Staatsdienstes, mit einer sich aus versumpften orien-