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Rußland wird sich indessen hüten, in irgend einer Form von einer Annexion der Mandschurei zu reden, denn es würde dadurch China, Japan, England und Amerika und schließlich sogar auch Deutschland und Frankreich gewaltig vor den Kopf stoßen, und so unge schickt und unklug sind die russischen Diplomaten nicht. Sie haben aber die Sache praktisch und einfach so ange fangen wie die Engländer in Egypten. Die Engländer haben auch noch mit keinem Worte gesagt, daß sie Egypten annektiert oder in Besitz genommen hätten, denn sonst würden sie mit den Großmächten und dem Sultan in schwere völkerrechtliche Konflikte kommen. Die Engländer haben nur erklärt, daß sie wegen Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung das Pharaonenland in Verwaltung genommen haben, und nach diesem Beispiele handelte Rußland auch bezüglich der Mandschurei, und damit die Welt auch an dem Namen keinen Anstoß nehmen kann, so nannte die russische Regierung klug und harmlos zu gleich jenes wichtige Land im Nordosten des chinesischen Reiches die Vereinigung des Amur- und Kwantung-Ge- bietcs. Natürlich wissen die interessierten Mächte jetzt genau, woran sie mit der Stellung Rußlands in der Mandschurei sind. Rußland hat nicht offiziell von der Mandschurei Besitz ergriffen, aber es hat das Land in Verwaltung und Kontrolle genommen, und zwar zu dem Zwecke, um sich allmählich selbst Zugang zu dem „gelben Meere" zu schassen und Japan, England und Nordamerika zu verhindern, Rußland neue Wege zum „großen Ocean" zu verlegen. Es ist übrigens anzunehmen, daß keine einzige der genannten drei Großmächte Lust hat, wegen der Organisation und Klärung der russischen Stellung in der Mandschurei einen Konflikt mit Rußland anzufangen, denn wenn ein solcher drohte, so wäre schon mächtig Alarm in London, Tokio, Peking und Newyork geblasen worden. Das Beispiel Rußlands in der Mandschurei wird aber wohl bei günstiger Gelegenheit auch andere Mächte dazu veranlassen, chinesisches Gebiet zum Schutze der eigenen Interessen „in Verwaltung" zu nehmen, den Schatten einer Oberherrschaft kann man ja China dabei lassen. Zur Verbreitung der allgemeinen Kultur und des Welthandels kann man solche Verwaltungsmaßregeln in einem halbbarbarischen Lande wie China nur mit Freuden begrüßen. Auch liegt in einer solchen Maßregel ein ge schickter Ausweg in Streit- und Annexionsfragen, denn deren Lösung heißt: Keine Annexion, aber Verwaltung. Lokales und Sächsisches. — Es wird kein Pilzjahr Heuer! Von Woche zu Woche, vom Neumond zum Vollmond hofften die Sammler, aber iminer und immer wieder war ihr Los, mit leeren Taschen von ihren Slreifzügen heimkehren zu müssen. Wenn auch im großen und ganzen die Witterung bisher ganz passabel war, so fehlen doch immer noch die warmen, schwülen Nächte, die zum Herauslocken der eigensinnigen, einbeinigen Waldmännchen unbedingt nötig sind. Es ist das sogenannte Gurkenwetter, welches fehlt, darum es auch mit dieser letzteren Frucht in den Gärten nicht vor wärts gehen will. — Die amerikanische Petroleumgesellschast hat die Absicht, an der Aue, in der Nähe der Schießallee, einen Oelbassin anzulegen. Mit dieser unangenehmen und viel leicht nicht ungefährlichen Nachbarschaft kann aber die Schützengesellschaft nicht ohne weiteres einverstanden sein, und ist dieselbe auch beim Stadtrat gesuchsweise um min destens den Verkehr dortselbst während des Schießens ein schränkende Bestimmungen eingekommen. Reichstädt. Der hiesige König!. Sächs. Militärverein feiert nächsten Sonntag sein 25 jähriges Fahncnjubiläum. Einladungen an Bruderoereine der Umgebung sind nicht ergangen, um dem Feste den bescheidenen Charakter eines Ortsfestes zu wahren. Doch sind Vorbereitungen getroffen, um die Feier zu einer schönen und freudenreichen zu ge stalten. Es ist für den Nachmittag des Festtages ein all gemeiner Festzug durch den Ort geplant, woran sich ein Sommervergnügen, bestehend in Vogelschießen und anderen Belustigungen, anschließen wird. Abends findet Festtafel mit Konzert und nachfolgendem Ball statt. — Der Ver ein wurde begründet im Jahre 1873 und in den sächsischen Militärvereinsbund im Jahre 1874 ausgenommen. Er besteht aus 75 ordentlichen und 2 Ehrenmitgliedern. 13 der Mitglieder haben an Feldzügen teilgenommen. Seit seinen: Bestehen hat der Verein gegen 2000 M. an Unter- stützungsgeldern aufgewendct. Vorsteher ist zur Zeit Kamerad E. Heerklotz. Altenberg. Gegenwärtig ist man mit Errichtung einer Telephonleitung von hier nach Zinnwald beschäftigt. Dresden. Der König hat, um die Erinnerung an den verstorbenen Kriegsminister in der Arinee für alle Zeiten wachzuhalten, genehmigt, daß die Laboratorienstraße von Dresden-Albertstadt in Zukunft den Namen „Planitz- straße" zu führen hat. Außerdem hat der König befohlen, daß in der Garnisonkirche Dresden eine Gedenktafel für den verstorbenen Kriegsminister angebracht wird. — Der am Sonntag bei der gefährlichen Landung in Loschwitz durch den Sturm entführte Luftballon des Herrn Spiegel ist nach 6 stündiger Fahrt nachts 2 Uhr bei der Wiesenmühle zu Niecka unweit der sächsisch-preußi schen Landesgrenze niedergegangen. — Eine recht fatale Ueberraschung wurde den Reisen den von Dresden nach Cottbus Sonntag abend in Priestewitz bereitet. Der Stationsvorsteher hatte den Zug nach Cottbus fortfahren lassen, ehe der Dresdener Zug, der sich etwas verspätet hatte, angekommen war. Ungefähr 00 bis 100 Personen hatten keinen Anschluß mehr. Daß dem Stationsvorsteher ob seines schroffen Vorgehens keine Schmeicheleien gesagt worden sind, läßt sich denken, auch die sächsische Eisenbahnverwaltung kam nicht zu kurz. Vielen Passagieren entstanden sehr schwere Schädigungen, so waren einige Ossiziere gezwungen, sich in Großenhain Geschirre zu mieten, um von ihrem Aus fluge nach Dresden rechtzeitig zu ihren bei Ortrand ein quartierten Regimentern zurückzugelangen. Die in Großen hain versetzten Reisenden wurden dann größtenteils nachts 2 Uhr in einen Güterzug verladen und kamen früh 6,18 in Cottbus an. Kamenz. Einem Einwohner von Grüngräbchen ge lang es kürzlich, auf dortiger Flur eine Kreuzotter zu fangen und zu töten, bei deren Oesfnung zehn lebende junge Ottern zum Vorschein kamen. Eine von demselben wenige Tage darauf am gleichen Orte erlegte Kreuzotter enthielt sogar 11 lebende Junge. Leipzig. In einer Sandgrube unfery des Napoleon steins stürzte ein Sandfahrer von seinem Geschirr herab und kain unter die Räder eines soeben vorüberfahrenden, schwer beladenen Fuhrwerks zu liegen. Die Räder gingen dem Unglücklichen über Kopf und Arme, sodaß er auf der Stelle verstarb. Leipzig. Ohne alle Veranlassung stieß ein Ojähriger Knabe auf dem Schulwege einem gleichaltrigen Knaben ein Messer in den Unterleib. Die Verletzung ist glück licherweise keine gefährliche. Der kleine Attentäter wird hoffentlich durch geeignete Erziehung noch rechtzeitig auf andere Bahnen gelenkt. Oetzsch, 10. Aug. Gestern abend wurden Passanten der Bahnhofstraße auf eine Frau aufmerksam, welche in der auf dem Sims der dritten Etage angebrachten Dach rinne saß und durch ihr verdächtiges Benehmen auffiel. Der Ortspolizei, unter Mithilfe eines Arztes, gelang es noch rechtzeitig, die Frau durch das Fenster in die Woh nung zurückzuziehen. Wie sich herausstellte, ist die Frau geistesgestört und vor einigen Tagen während der Nacht in dürftigster Kleitnmg und ohne Schuhe und in weißen Strümpfen nach Leipzig gelaufen, wo sie von ihrer ältesten Tochter eingeholt worden ist. Weißeritz-Muilg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Sonnabend, den 22. August 1903. 69. Jahrgang. Nr. 98. Eingesandt, im redaktio nellen Telle, die Spalten zeile 20 Pfg. Amtsötatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrat zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Kedakteur: Paul Jelpre. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtsettigem „Illustrierten Anterhaltungrblatt". Mit land« und hauswlrtschaftlicher Monats-Beilage. Die „Weiheritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg- — Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie unsere Austräger nehmen Bestellungen an. Jnierate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blattes -ine sehr wirk- same Verbreitung finden, werden mit 12 P^g., solche aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta- WMe Wns S6 WrksNWssts Freitag, am 28. August 1903, vormittags 1/2N Uhr, im Sitzungssaals der Königlichen Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung hängt in der amtshauptmannschastlichen Kanzlel aus. Dippoldiswalde, am 10. August 1003. Königliche Amtshauptmannschaft. 104 8. Lossow. Snl. Die Gemeinde Seifersdorf hat beschlossen, die von dem Kommunikationswege Malter—Seifersdorf abzweigende und auf den Dorfweg in Seifersdorf stoßende so genannte „alte Meißner Straße" Nr. 755 des Flurbuchs für Seifersdorf für den öffent lichen Verkehr einzuziehen, hingegen als Wirtschaftsweg fortbestehen zu lassen. Gemäß § 14 des Wegebaugesetzes vom 12. Januar 1870 wird solches mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Widersprüche hiergegen binnen 3 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab gerechnet, hier anzu- bringen sind. Königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 17. August 1003. 644 -X. Lossow. Hnl. Den beteiligten Gemeinden wird bekannt gegeben, daß der nächste Gerichtstag Mittwoch, den 2. September 1903, von vormittags 9 Uhr bis 1 Uhr nachmittags, im Hartmann'schen Gasthof zu Possendorf abgehalten werden wird. Die zu erledigenden Angelegenheiten sind rechtzeitig bei Gericht anzuinelden, da mit die betreffenden Akten mitgebracht und die Beteiligten benachrichtigt werden können. Die Entgegennahme letztwilliger Verfügungen ist für diesmal ausgeschlossen. Dippoldiswalde, am 2 l. August 1003. V. 186/03. Königliches Amtsgericht. Auktion. Montag, den 24. August d. I., mittags 1 Uhr, sollen im Gasthof zum „roten Hirsch" hier nachstehende anderwärts gepfändete Gegenstände, als: 1 Sofa (Divan), 1 Sofa mit Plüschbezug, 1 Vertiko, 1 Schreib tisch, 1 Geschirrschrank, 1 Kommode, versch. Spiegel, Bettstellen mit Matratzen, Stühle, Nippsachen, 1 Regal, 1 zweirädriger Wagen und vieles andere mehr öffentlich gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Dippoldiswalde, am 20. August 1003. (2 68/03. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Holzversteigerung. Barenfelser Staatsforstrevier. Gasthof zu Schmiedeberg. 27. August 1903, vorm. 1/210 Uhr: 3100 w. Stämme, 2 h. u. 6152 w. Klötzer, 424 w. Stangenklötzer, 45 w. Derbstangen, 850 w. Reis stangen. Schläge Abt. 0, 15, 36, 83, 84. Durchforstungs- und Einzelhölzer Abt. 1, 3, 8, 0, 16, 18, 28, 34, 36, 41, 44, 46, 5l, 52, 65, 66, 67, 77, 70. Nachm. 2 Uhr: 3 l/2 rm h. u. 801/2 rm w. Brennscheite, 01/2 rm h. u. 87 rm w. Brennknüppel, 371/2 rm w. Zacken, 23 rm w. Brennrinde, 2 rm h. u. NOl/2 rm w. Aeste. Schläge Abt. 0, 15, 36, 83, 84. Durchforstungs- u. Einzelhölzer Abt. 1, 8, 0, 18, 28, 36, 41, 44, 46, 76, 77, 70 81. Kgl. Forstrevierverwaltung Bärenfels, Kgl. Forstrentamt Frauenstein, Böttcher. am 20. August 1003. Krause.