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em- > IM wl- SSE!' an- ine- 1532, 1818. 1870. 1492. 1704. 1770. 4897. 4759. 1798. 4895. 4806. 4844. 1870. Theile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur: Paul Jehnt in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustrirten Unterhaltungsblatt'. Mit land- und hauSwirthschaftlicher MonatSbeilagr Inserate, welche bet de» bedeutenden Auflage del Blattes eine sehr wirk» same Verbreitung find«^ werden mit 10 Pfg. di« Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen» Baumeister Schmidt aus der Mitte seiner Bauarbeiter hervor und sprach: „Mit Gunst! Indem auch ich de» höchsten Baumeister nach christlichem Handwerksgebrauch um seinen Beistand und Segen bitte zu diesem Ba» und für alle, die daran bauen, spreche ich als aus führender Meister diesen Grund- und Eckstein also an: „Auf festen! Grunde, von festem Gesüge — trotze der Zeit! zum ersten. Wagerecht gelagert — trage sicher deine Last! zum andern. Im rechten Winkel, nach rechtem Maß — so auch strebe dieser Bau empor aus des Grundes Enge zur lichten Höhe, nach allen Regeln der Kunst, zue Freude und Ehre der erzgebir- gischen Predigergesellschaft in unsrer schönen Heimath. Amen!* Zum Schluß gab Herr Architekt Fritsch seinen 3 kräftigen Schlägen das Motto: „Stehe fest, wanke nicht! Das ist deine Pflicht!" und Herr Maurer polier Zimmermann fügte dem ein „Walte Gott!" hinzu. Nach dieser altehrwürdigen Grundsteinlegung begaben sich Festtheilnehmer und Arbeiter in die Bau hütte, um nach Handwerksregel den Grundstein auch pflichtgemäß mit Gerstensaft zu benetzen. — Als Ergänzung zu dem Berichte au» dem Müglitzthal, die Abzweigung vom Bezirkslehrerverein betreffend, wi d uns mitgetheilt, daß eine dahin gehende Eingabe die Genehmigung des Vorstandes de- Allg. Sächs. Lehrervereins nicht gefunden hat. Ver gangenen Sonnabend ist der Vorstand de» Bezirks- lehrervereins in Glashütte mit mehreren Vertretern aus dem oberen Müglitzthal in mündliche Unter handlung getreten, um durch Eintheilung des Vereins in die 3 Sektionen Dippoldiswalde, Müglitzthal und Frauenstein eine größere Betheiligung der entfernt wohnenden Lehrer des Bezirks zu ermöglichen. Man kam dahin überein, diesen Vorschlag in einer am 19. August in Bärenstein stattfindende« Versammlung zur Annahme zu befürworten. — Wie wir hören, ist von den städtischen Kollegien die Anstellung eines 2. Registrators beschlossen worden und hat sich zur Annahme dieser Stelle Herr Expedient Heil in Dresden, früher Rathsexpedtent hier, bereit erklärt. — Den 1. Oktober 1899 zu besetzen: Die vor behältlich der Genehmigung d-r obersten Sbulbehörde neuzugründende 1. Lehrerstelle zu Glashütte. Kollator: DaS Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen: 1200 Mark Grundgehalt, 250 Mk. unwiderrufliche persönliche Zulage, geeigneten Falls 100 Mk. Zulage für di» Leitung der Schule, 350 Mk. als 1. und 2. Alters zulage (die vorausgewährt werden, soweit sie Kem Stelleninhaber nach dem Gesetz noch nicht zustehen) und freie, mit 300 Mk. bewerthete Amtswohnung. Der erste Lehrer hat 28 Pflichtstunden zu über nehmen. Für den Fall, daß er zur Ertheilung von französischem Sprachunterricht befähigt ist, wird ihm für Ueberstunden ein jährliches Honorar von 400 Mk. vom Schulvorstande gewährleistet. Geetgvete Be werber, auch solche mit mehr als 2 Alterszulagen, wollen ihre Gesuche mit allen erforderlichen Beilagen bis zum 13. August 1899 bei dem König!. Bezirks- schulinspektor vr. Lange in Dippoldiswalde ein reichen. — Erledigt: Die 2. ständ'ge Lehrerstelle in Rechenberg. Kollator: Die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1200 Mk. Gehalt, 200 Mk. persönliche Zulage und 180 Mk. WohnungSgeld. Gesuche find mit allen erforderlichen Beilagen bis zum 17. August Abonnements auf die „Weißeriß-Zeitung" für die Monate August und September nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. Inserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annoncen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. Die (Expedition der „Weißeritz-Zeitung". das Austreten deL so beliebten Spaßmachers Kaspar genug Stoff zum Lachen. Besonders hervorzuheben find noch die öffentlichen Scenerie - Verwandlungen, welche exakt von statten gingen. Ein fast nicht enden wollender Applaus lohnte Herrn und Frau Kopps und das mit Recht. Kurz, der Besuch dieses Theaters kann jedem, der sich für Gesang und Musik, sowie für mechanisch: Werke interesstrt, auf das Wärmste empfohlen werden. — Wie zwei Marksteine für die zukünftige Be bauung am südlichen Rande unsrer Heide erheben sich im Westen nach Obermalter zu die Adamsche und im Osten auf OberhäSlicher Flur die Gönnertsche Villa. In der Mitte dieses Halbkreises im vollen, freien Blick nach unsrer Stadl zu waren in den letzten Tagen viele fleißige Hände beschäftigt, im Auftrags der erz« gebirgischen Predigerkonferenz den Grund zu dem „Erholungshause Dippoldishöhe" zu graben. Diese Arbeit war bis vergangene Mittwoch Nachmittag 6 soweit gefördert, daß die Grundsteinlegung gemäß der christlichen Zunft, den geistlichen Bauherrn und der Bedeutung des Hauses mit würdiger Feier stattfinden konnte. Vor versammelten Bauarbeitern und einer größeren Zahl geladener Gäste eröffnete Herr Diak. Büchting die Feierlichkeit mit Worten des Dankes gegen den obersten Baumeister, der das Unternehmen bisher so sichtlich gesegnet, und mit dem herzlichen Gebet, daß derselbe, ohne den umsonst arbeiten, die am Hause bauen, auch fernerhin mit seinem Segen bet diesem Werke bleibe. Nachdem hierauf der mäch tige Grundstein vom Polter gerichtet und gelothet worden, ergriff Herr DiakonuS Büchting den mit rothem Seidenband zierlich geschmückten Hammer und begleitete die ersten drei Schläge mit den Worten: „Dem lieben Herr-Gott zur Ehre, den lieben Fremden zur Erholung und der lieben Stadt Dippoldiswalde zum Segen". Die zweiten Hammerschläge führte Herr Bürgermeister Voigt mit dem Wunsche auS: „Möge der neuen Stätte jeder Unfall fern bleiben, möge sie sich den Erholungsbedürftigen zum Segen gestalten, und möge sie ein Markstein sein für die fernere Entwickelung unserer Stadt." Herr Etadtrath N ichel, al» Vorsitzender des VerkehrSauSschuß, folgte ihm mit den Worten: „Dippoldiswalde zur Zierde, den Erbauern zur Freude, den Kranken zum Heile." Als Schatzmeister des Konsortiums begleitete Herr Apotheker Meißner seine Hammerschläge mit dem Spruche: „Einen andern Grund kann Niemand legen" u. s. w. Herr Bezirksarzt vr. Lehmann wünschte, daß da» Gebäude diene zur Stärke und Kräftigung des Körpers und Geiste» durch die Freude am Natur genuß und die Herren Stadträthe Heinrich, Schmidt und Liebel gaben dem Wunsche Ausdruck, daß e» zu immer gröberem Smporblühen der Stadt Dippoldts- walde beitrage und den Begründern und Bewohnern I Zulage und 180 Mk. WohnungSgeld. Gesuche find Segen und Erfolg bringe. Nun trat Herr Amts- ! , " ----- - -- Die ,.WeiS«ri--Leitung» erscheint wöchentlich drei- mal: Dienstag, Donners- taa und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. LS Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Nia. Einzelne Nummern Pfg. — Alle Postan- «alten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be- 480 v. Chr. Heldentod des Leonidas und seiner 300 Spartaner 4849. 4897. Tägliche Erinnerungen 31. Juli: bei den Thermopylen. Alexander Petöfi gest. Verheerende Wolkenbrüche und Ueberschwemmungen in Schlesien (Riesengebirge) und im Königreich Sachsen. I. August: Siebenjähriger Krieg: Herzog Ferdinand von Braun schweig besiegt die Franzosen bei Minden. Seesieg des englischen Admirals Nelson über die Fran zosen bei Abukir. Heinrich von Sybel, namhafter Geschichtsschreiber, gest. 8. August: Religionsfriede zu Nürnberg. Adolf Friedrich Graf von Schack geb. König Wilhelm I.-von Preußen übernimmt das Ober kommando über die gesummte deutsche Heeresmacht. 3. August: Antritt der ersten Entdeckungsfahrt von Christoph Co lumbus. Die Engländer erobern Gibraltar. Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, geb. Marie Seebach, bedeutende Tragödin, gest. 4. August: 4628. Abzug Wallensteins von Stralsund. 1870. Sieg des Kronprinzen von Preußen bei Weißenburg. Erstürmung des Geihberges. 5. August: 1889. Die bekannte Romanschriftstellerin Fanny Lewald gest. 8. August: Franz II. (I. von Oesterreich) legt die Kaiserkrone des römischen Reiches deutscher Nation nieder. Herzog Alfred von Sachsen-Koburg-Gotha geb. Schlacht bei Wörth, Sieg der Deutschen. Am gleichen Tag Sieg bei Spichern (Saarbrücken). «Lokale» und Küchftfch«. Dippoldiswalde. Mir wollen nicht Unterlasten, nochmals auf die nächsten Sonntag in hiesiger Eladt- kirche, sowie in der Kirche zu JohnSbach stattfinden- -den Konzerte aufmerksam zu machen, und verweisen auf da» diesbezügliche Inserat in heutiger Nummer. — Ueber das mechanische Kunsttheater, welches «on Sonnabend an im Saale der Neichskrone hier Vorstellungen giebt, schreibt das Bergaer Amtsblatt: 'Die gestern Abend stattgehabte Vorstellung der jetzt lhier weilenden Theaterdirektion Rich. Koppe sand bet ziemlich auSveikauftem Hause statt und zwar hatte in der Hauptsache da» Theatrum mundi die zahlreichen Zuschauer herbei gelockt. Es ist wirklich staunen- erregend, was Herr Koppe auf diesem Gebiete leistet. Die Maschinerien sunklionirten vorzüglich und Alle» Machte den Eindruck des Wohlvorbereiteten und Wohl gelungenen. Den Haupteffekt bildete der großartige Schützen,ug, die Illumination de» SchützenplatzeS und das Abbrennen de» Brillantfemrwerks. Doch nicht nur da» Theatrum mundi, sondern die ganze Aus fialtung de» Theaters hinsichtlich Dekoration und Garderobe ist eine wirklich prächtige zu nennen. Da» Marionettenstück „Fluch und Segen", welche« im großen ganzen ernster Natur ist, bot doch auch durch Nr. 86. Sonnabend, den 29. Juli 1899. 65. Jahrgang. Obst-Verpachtung. Die diesjährige Nutzung von den fiskalischen Aepfel-, Birn-, Pflaumen- und Kastanienbäumen an den Straßen des AmtSstraßenmeisterbezirkS Dippol diswalde soll Montag, den 3L. Juli ds. As., und zwar Vormittags 9 Ubr im Gasthof« zu Obercarsdorf und Nachmittags 4 Uhr im Gasthofe zu Ruppendorf abtheilungsweise gegen sofortige Bezahlung und unter den sonstigen vor Beginn der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich an Meistbietende verpachtet werden. Dresden und Dippoldiswalde, am 24. Juli 1899. König!. Straßen- und Wasser-Bauinspektion II. Range. König!. Bauverwalterei. I. V.: Pommer.