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rreich« und slU ritte ich stev KW r «s» K«'! iMt cd, ll lt, reu, che s» FF. )9. irben öder, k 12, - Au« 7-/., »seu 2'/», üffel 5»/L, und r, 5, 12, Il8. I U.3 ;e. Inserate, «eiche bÄ da bedeutenden Auslage des Blattes eine sehr wirk saure Verbreitung finden, «erden mit 1V Pfg. die Epaltenzeile oder vererr Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag.— Einge sandt, im redaktionellen Theile, die Spaltenzeile 20 Psg. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Htmtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht nnd dm Stadtrath zn Dippoldiswalde. Die „Weißeritz.Zeitung" erscheint wüchmtlich drei- , mal: Dienstag, Donners- , tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 28 Pfg-, zweimonatlich 84 Psg., einmonatlich 42 Via. Einzelne Nummern LV Pfg. — Alle Postan- stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Mchklitz-ZeitW. Verantwortlicher Redactmr: Paul Ichne in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Mustrirten Unterhaltungtblatt". Mit land- und hauSwiethschaftlicher Mouattbeilage. Nr. 120. Donnerstag, dm 13. Oktober 1898. 64. Jahrgang. -- . . ^SSSSSM— "HSSSSSWWi.B>dsich«,SSWijSSSSSSSSS-SW-WSSS «^oLales und KLchstfche». Dippoldiswalde. Die Festpredigt am Montag, dem eigentlichen Kirchweihtage, gründete sich auf das Textwort aus dem 5. Verse des 143 Psalmen und wurde das Thema „Kirchweiherinnerung und Kirch- weihhoffnung unserer Gemeinde" mit den beiden Theilen „Eine Bergftadt warst du in frommem, treuem Glau ben — eine Stadt auf dem Berge sollst du wieder werden im rechten christlichen Glauben" in so herr licher und sinniger Weise ausgelegt, daß der tief erbauten Gemeinde diese Predigt eine fromme, schöne Erinnerung bleiben wird. — Großartig besucht, be sonders auch von auswärts, war das Militärkonzert am Aben^ in der Retchskrone. Zu den hervorragen den Nummern deS Programms zählten das „Finale aus Lohengrin", eine „Phantasie aus Mignon", die „Melodien aus Carmen", sowie ein Trompetensolo von Hoch, in dem Herr Hoboist Schmedding sich als wirkt ch grober Meister dieses Instrumentes zeigte. Die „Mexikanische Serenade" von Langey wirkte durch das Picctcato, in dem sie gehalten, gefällig und ori ginell. — Wenn nun auch noch am dritten Tage, Dienstag, das Konzert unseres Musikdirektors Jahn im SchUtzenhause sich ebenfalls eines zufriedenstellenden Besuchs erfreute, so ist dieser Erfolg gewiß als ein Beweis der Anerkennung und Beliebtheit der Stadt kapelle anzusehen. — Wahrscheinlich durch die Ausstellung in Dr-Sden auf die G flechtschule des Herrn Strohhutsabrikan Sladtrath Reichel aufmerksam gemacht worden, baten letzteren unter dem 4. d. M 3 Lehrer aus Serbien, die z. Z. Vorlesung an der Universität Leipzig hören, um Aufnahme in seine Schule, bez. um Unterricht in der praktischen Strohflechterei. Wegen Mangel an Zeit und aus geschäftlichen Gründen mußte Herr Reichel leider eine abschlägtiche Antwort ercheilen. — In Hegeholz (Gemeinde Janegg) ist an einem fremden, männlichen, braungetigerten, mittelgroßen, ca. 8 Jahre alten Jagdhunde mit verkürzter Ruthe die Tollwuth amtlich konstatirt worden. Die k. k. BezirkShauptmannschast zu Dux hat daher über Janegg und die benachbarten Ortschaften bis Ende dies. Jhs. Hundesperre angeordnet und die sächsischen Behörden um Vornahme der Erörterungen über die Herkunft deS fraglichen Hundes ersucht. — Vom Finden, lieber die Behandlung von Fundsachen herrschen im Publikum noch immer un- klare Begriffe, obwohl in der Presse schon oft darüber geschrieben worden ist. Es genügt nämlich nicht allein, den gefundenen Gegenstand in irgend einer Zeitung zu tnsertren, der Finder ist vielmehr nach Bürger!. Gesetzbuch verpflichtet» binnen drei Tagen bet Verlust der Belohnung, welcher, abgesehen von der sonst etwa verwirkten Strafe der Fundunterschlagung, eintritt, den Fund der Polizeibehörde anzuzeigen. Klingenberg. Seit dem 1. Oktober 1893, also in einem Zeiträume von 5 Jahren, starben hier nur 95 Personen, während in derselben Zeit 182 Geburts fälle vorkamen. Es sterben dort demnach durchschnitt lich jede- Jahr nur 1,7 Proz. der Einwohnerschaft, während die Zahl der Geburten ca. 3,3 Proz. der Einwohnerschaft beträgt. Lauenstein. Mit großer Freude wurde hier die Nachricht vernommen, daß der Bau des neuen Kgl. Amtsgerichts den hiesigen beiden Baumeistern über geben worden ist. Baumeister Hübner sind die Erd end Mauerarbetten, Baumeister Klotz aber die Zimmer urbetten übertragen worden. BHrnertdorf. Am Nachmittag des 8. d. M. gerieth in einem unbewachten Augenblicke daS ca. 2- jährtge Söhnchen der Brustschen Eheleute in einen schlammigen Wassergraben und wäre darin umgekom men, wenn nicht noch in letzter Minnte das bereits bewußtlose Kind durch ärztliche Hilfe gerettet worden wäre. Dresden. Im Auftrage der königl. Ministerien deS Innern und der Finanzen wird auch in diesem Jahre an der königlichen Forstakademie zu Tharandt ein LehrcursuS über künstliche Fischzucht, und zwar vorzugsweise Forellenzucht, durch den Professor vr. Nitsche abgehalten. Dieser Kursus beginnt Donnerstag, den 17. November und schließt Sonn abend, den 19. November. Zur Theilnahme bedarf es nur der einfachen Einzeichnung des Namens in die an Ort und Stelle ausliegende Liste. — Eine von schlimmen Folgen begleitete Messer stecherei hat sich in der Nacht zum Sonntag in Groß- kotta zugetragen. Dort waren drei Arbeiter, ein Italiener mit dem berühmten Namen Michel Angelo, ein Deutschböhme Rüßler und ein Deutscher Wagner, die zusammen in einem Quartier wohnten, in Streit gerathen, so daß Rößler die Stube verlieb, um sich Hilfe zu holen. In der Nähe des Gemeindeamts wurde er aber von seinen beiden LogtSkolleqen über fallen und durch 9 Messerstiche und 2 Bißwunden am Daumen und kleinen Finger schwer verletzt. Die beiden Messerhelden flüchteten sodann über die Felder, doch wurde Wagner vom Herrn Gemeindevorkand Nitzsche und mehreren Ortsbewohnern, die auf die Hilferufe des Verletzten herbeigeeilt waren, eingeholt und festgenommen. Später wurde auch Michel Angelo in seinem Quartier, wohin er zur Abholung seines Koffers zurückgekehrt war, unter dem Bette versteckt aufgefunden und in Gemeinschaft mit Wagner durch den Roltroerndorfer Bezirksgendarm dem Pirnaer AmtS- gerichts-Gesängniß zugekührt. Der Schwerverletzte, dem alSbatd ärztliche Hilfe zu Theil ward, fand dann Aufnahme in der Cottaer Krankenstube. Freiberg. Als Hauptgeschworene für die vierte diesjährige Sitzungsperiode des Königl. Schwur gerichts hier wurden am 5. Oktober in öffentlicher Sitzung deS Königl. Landgerichts folgende Herren auSgeloost: Ernst Gust. Haufe, Gemeindevorstand in Halsbrücke; Oswald Arthur Clauß, KanzleilehngutS - besitzer in Tuttendorf; Friedrich Aug. Oehme, Ge- meindevorstand in Oberlangenau; Julius Löffel, Guts besitzer in Mutzschwitz; Wilhelm Robert Tümmler, Fabrikant in Döbeln; Anton Keßler, Privatmann in Sayda; Ernst David Richter, Fabrikbesitzer in Ober langenau; Ernst Emil Stiel, Ortsrichter in Heidel berg; Ernst Ewald Gersten, Kaufmann in Freiberg; Max Küchenmeister, Gutsbesitzer und Gerichtsschöppe in Hetzdorf; Johannes Georg Gotthilf Anhalt, Fabrik besitzer in Hainichen; Albin Neuber, Kaufmann in Lengefeld; Bernhard Horn, Rittergutspachter in Choren; Reinhold Heinrich Reichcl, Freigutsbesitzer in Katzen berg; Frieorich August Herm. Schmidt, Kaufmann in Döbeln; vr. Johann Philipp Weinmeister, Professor in Tharandt; Karl Gustav Kreher, Kaufmann in Erbtsdorf; Kar! Gustav Müstel, Getreidehändler in Siebenlehn; Horst von Zehmen, kgl. Oberförster in WendifchkarSdorf; Hermann Moritz Seifert, Erb- gerichtSbesitzer in Dittersbach; Arno Schade, Ritter gutspachter in Gärtitz; Friedrich Ernst Zieger, Rentner in Pappendorf; Oskar Robert Albert Haase, Kauf mann m Hainichen; Gottlob Mehnert, Mühlenbesitzer nnd Gemeindeoorstand in HatnSbcrg; Ludwig Karl Koch, Erbgerichtsbesitzer in Mobendorf; Max Gustav Clemens, herrschaftlicher Oberförster in Pfaffroda; Richard Hugo Knäbel, Gemeindeoorstand in Lang- hennerSdorf; Gustav Hermann Thomas, Erbgerichts besitzer in Börlas; Gerhard Kühne, Ritte gutsbesitzer in Stockhausen; Adam Anton Böhme, Gemeindcvor- stand in Krummenhennersdorf. Pirna. Der hiesige Anzeiger schreibt unterm 8. d. M.: „Während heute früh dichter Reif Dächer und Fluren bedeckte und das Laub überall in Massen von den Bäumen fällt, erhielten wir aus dem benach barten Posta ein Sträußchen duftiger Erdbeeren. Die selben entstammen den Erdbeer-Plantagen der Frau Seidel in Posta." Waldheim. Auf eine Anfrage des hies. Stadt» ratheS hat vas Königl. Finanzministerium durch Ver mittelung deS Königl. KreiSsteuerratheS mitgetheilt, daß es nicht abgeneigt sei, eine Neuvermessung der hiesigen Stadlflur durch das Centralbureau für Steuer« Vermessung vornehmen zu lassen, wenn der Stad.rath zur Leistung eines Kostenbeitrages von 3590 Mk. sich verpflichte. Der Rath hat beschlossen, mrt Rücksicht auf die Höhe des Beitrages von einem Antrag auf Neuoermessung zur Zeil abzusehen. Borna. Mit Bezugnahme auf die neuerliche Entscheidung des Königlich Sächsischen OberlandeS- gertchts, nach welcher das sogenannte Tippen für ein Glücksspiel erklärt worden ist, nimmt die hiesige Kgl. AwtShauplmanvschaft Veranlassung, vor jeder Theil nahme am Tippen und insbesondere auch die Wirthe vor jeder Gestattung des Glücksspiels eindringlich zu warnen. Grimma. Ueber einen dieser Tage im hiesigen Rathhause stattgesundenen Brand, der bald wieder gelöscht wurde, schreibt das „Amtsblatt": Die Ent« stchungsmsache deS Brandes ist räthselhast, da sich die zunächst gehegte Annahme, Ratten könnten durch Zer nagen eines Bretterbodens Aschengrube und Stroh boden in Verbindung gebracht haben, als unhaltbar erwiesen hat, denn unter dem Brettboden befindet sich noch eine starke, gewölbte Decke. Binnen Jahresfrist war dieser Brand der zweite, der in unserem schon oft heimgesuchteo Rathhause gespukt hat. Am 31. Dezember 1897 glimmten die Balken und Bretter der früheren Thürmerstube. Auch die Ursache diese» Brandes ist unaufgeklärt geblieben und ebenso rätsel haft wie die Entstehung des letzt n Feuers. Leipzig. Am Freitag Abend '/ilO Uhr wurde auf der Promenade einer auf der Durchreise b find- ltchen Frau eine Umhängetasche mit einem Betrage von 3009 Mk. geraubt. Die Frau war aus dem Dresdener Bahnhose aus Schlesien, wo sie Mündel- gelber erhoben hatte, in Leipzig eingetroffen und wollte sich auf dem Thüringer Bahnhof begeben. Als sie sich auf dem dem Hauptzollamte gegenüberliegenden Asphaltwege der Promenade befand, trat plötzlich von hinten ein unbekannter Mann an sie heran, drückte sie zu Boden, durchschallt den Lederrtemen ihrer Um hängetasche und verschwand mit der Laiche, in der sich 39 Einhundertmarkscheine befanden. Dringend der That verdächtig ist ein etwa 35jähriger Mann, der mit der Frau im gleichen Coupes von Dresden nach Leipzig gefahren war. Leipzig. Nicht weniger als vier weitere Ge meinden des amtShauptmannschaftlichen Bezirks Leipzig haben ihre Einverleibung in die Stadt Leipzig beantragt. Frohburg. Welch reichen Ertrag eine Kartoffel- knolle zu geben vermag, lehrt ein im nahen Eschefeld vorgekommenes Beispiel. Der Restaurateur Raubold daselbst hatte im Frühjahr eine ca. 359 Gramm schvere Kartoffel in 6 Theile zerschnitten und in die Erde ge legt. Von diesen Stücken hat er jetzt 8 V, Kilogramm, also ungefähr den 24fachen Ertrag geerntet und noch dazu fast nur große, schöne Exemplare, einige sogar im Gewicht von 799 bis 940 GrammM Zwickau. Die hiesige AmtShauptmannschast hatte einige Radfahrer mit Strafe belegt, weil diese auf einer fiskalischen Straße zu zweien in einem ge schloffenen Zuge mit dem Fahrrad gefahren waren. Das hiesige Landgericht als Berufungsinstanz erkannte auf den Widerspruch eines Beteiligten aus Frei sprechung, weil nach einer neueren Ministerial-Ver« yrdnung das Nebeneinanderfahren nicht unbedingt ver boten sei. Zwickau. Di? 17jährige Dienstmagd Lina Möckrl aus Schedewitz legte im Schlafzimmer ihrer Dienst- Herrschaft in Niederplanitz Nachts Feuer an, um