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npfiehll lL«. töt 8IS rrrieuAt Haut. >tbvko uvb in inge, tten, , die das ganze Volk bewegt, gedacht werden So wird z. B. auch in den evangelischen der Gottesdienst und die Predigt der Trauer um das - — - - - - - - — geben und daran wird sich dort ebenfalls in der ,.Weiß«ritz Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. L5 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Dtg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be- Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der hiesige Kirchenvorstand Hal beschlossen, der Trauer um den Heimgegangenen ersten Kanzler des neuen deutschen Reiches am be vorstehenden Sonntag (7 d. M.) durch Glockengeläut von 12—1 Uhr Mittags Ausdruck zu geben, und eS wäre zu wünschen, daß dieser Beschluß auch an anderen Orten der Ephorie Nachfolge fände. Steht doch zu erwarten, daß gerade am nächsten Sonntag wie in unserer Stadtkirche, so auch in vielen anderen Kirchen des weiten deutschen Vaterlandes in der Predigt der Trauer, wird. „ . _ Parochialkirchen Dresdens am Sonntag Vormittag der Gottesdienst und die Predigt der Trauer um das Hinscheiden des Fürsten Bismarck feierlich Ausdruck geben und daran wird sich dort ebenfalls in der Mittagszeit zwischen 12 und 1 Uhr eia halbstündiges Trauergeläute anschließen. — Auf die nächsten Sonntag am hiesigen Bismarck- Denkmal stattftndende Gedächtntßfeier zu Ehren des Altreichskanzlers sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht und zu reger Theilnahme eingeladen. (Siehe Inserat.) — Das hiesige Flora-Bad verdient, seit eS von Herrn Ell in Betrieb genommen worden ist, unbe dingt die Anerkennung des Publikums. Als Fach mann hat Herr Ell das Bad vollständig renovirt und in demselben viele Verbesserungen angebracht. Die Preise sind wesentlich herabgesetzt worden, so daß schon zu 3V Pfg. ein Bad zu haben ist. Auch als geschickter und tüchtiger Masseur hat der Betreffende sich einen guten Rus erworben. Der Merkwürdigkeit halber sei noch erwähnt, daß Herr Ell mit zu den jüngsten Veteranen der deutschen Armee zä:lt, da derselbe als sechzehnjähriger Tambour in der bayrischen Armee 1870 mit in den großen französischen Krieg zog und während desselben bald zum Unteroffizier aoancirte. — Die Berichte der Führer und Führerinnen der diesjährigen Ferienkolonien lauten durchgehends recht erfreulich. Durch den steten Aufenthalt in frischer, reiner Luft, durch die Wanderungen über Berg und Thal, durch die täglich vorgenommenen kalten Abreibungen des ganzen Körpers, durch die Darbietung einer natürlich einfachen, aber kräftigen Kost sind die verpflegte« Kinder wesentlich gekräftigt worden. Auch über das Betragen der Kinder wird von keinem Führer geklagt. Ueber die Erlebnisse eines jeden Tages führt jedes Kind ein Tagebuch. ES wird gewiß nach Rückkehr der Kinder von den Angehörigen mit Fleiß gelesen werden, den Kindern aber ost Anlaß geben zum Erzählen von den schönen Wanderungen, von den Beschäftigungen des Land- manneS, von dem bunten Getriebe einer Industrie stätte, den Sitten und Gebräuchen des Landvolkes. Für 16 Kolonien mit 400 Kindern endet diesen Sonn abend der Landaufenthalt. Die im Klingenberger Eommerheime untergebrachten Kinder, die Selbstver- pflegungskolonirn Grünberg, Lichtenhatn, Frauenstein I, Groß-Dorfhain, Ober-Ehrenderg und Liebstadt, die Gasthofspflegen HauSdorf und Liebenau und die „Ländlichen Ferlenpflegen gegen Bezahlung" zu Herms dorf (Erbgertcht) und Ober-Reichstädt kehren erst am IS. August zurück. — Unfern Lesern dürfte ein Hinweis auf das zu erwartende Schauspiel von einem Schwarme fallender Meteore, der in den Rächten vom 9. bis 14. August eintrifft, erwünscht sein. Da diese Sternschnuppen schwärme agS dem Sternbilde des Perseus kommen und um den Laurentiustag (den 10. August) am zahl reichsten auftreten, so heißen sie die Perseiden, ihr Ge- sammtstrom der Laurentius:rom. Man hat in den Nächten um den 10. August, wenn der Mond nicht allzuhell schien, schon Tausende dieser himmlischen Wanderer gezählt. Die Erde geht mitten durch den Herrn DiakonuS Rosenkranz aus Glauchau andächtig lauschte. Der begabte Fesiprediger behändste auf Grund von Eoang. Lucas 12, 49 das Thema: „Se- segnet sei uns das Feuer barmherziger Bruderliebe der inneren Mission". 1. Der Herr Jesus entzündet es- 2. Seine Kirche hütet eS; 3. Kannst du kalt bleiben? und verstand eS unter geschicktem Hinweis I auf die Vergangenheit unsrer vom Feuer so oft und schwer heimgesuchten Stadt das Feuer der Begeisterung I für das Werk der inneren Mission zu entflammen. I Die am Schluffe deS erhebenden Gottesdienstes ein gesammelte Kollekte mit dem Ertrag von 103 Mark I bewies, daß das gesprochene Wort Feuer gefangen I hatte. Möge seine Gluth nie, nie wieder erkalten. — ! Etwa eine halbe Stunde später sand im Löwen eine I gutbesuchte Nachversammlung statt, welche nach dem ! gemeinsamen Gesänge der Verses „Herr Jesu Christ I dich zu uns wend'" durch den Vorsitzenden des Kreis» I Vereins, Herrn Superintendent Meier, mit Gebet er» I öffnet wurde. Nachdem sodann der Herr Vorsitzende ! die Anwesenden herzlich begrüßt und im Namen deS ! KreiSvereinS dem Kirchenvorstand für seine bereitwillige I Ausnahme des WanderfesteS, und allen Denen, die ! zum Gelingen und zur Verschönerung des Festes bei» I getragen, nachdem er insbesondere dem Herrn Fest» I Prediger für seine begeisternden Worte an heiliger I Stätte aufs Herzlichste gedankt hatte, ertheilte er dem ! Berichterstatter, Herrn DiakonuS Arland aus Poffen» I dorf das Wort. In lebendiger Weise und in form» I vollendeter Rede zeichnete dieser ein Bild der innere» I Mission in ihrem geschichtlichen Werdegang, indem er I namentlich die durch Joh. Heinrich Wicherns im Jahre I 1848 ergangenen Ausruf neu geöffneten Wege und i Ziele der inneren Mission in ihrer 50jährigen Ent- I Wickelung schilderte und so das Interesse und Ver- I ständniß für die innere Mission in dankenswerther Weise förderte. — Für seine fesselnden Ausführungen wurde ihm durch den Herrn Vorsitzenden der Herz» lichste Dank ausgesprochen. Hieran knüpfte der Herr Vorsitzende einige nähere Mittheilungen über den Kreisverein, der seine Hauptkräfte zwar auf Erhaltung der von ihm gegründeten Herberge zur Heimath in Dippoldiswalde zu richten genöthigt ist, trotzdem aber auch andere Gebiete der inneren Mission z. B. Ge meindediakonie, Kinderbewahranstalt, Wanderbibliothek u. a. mehr gefördert bez. ins Leben gerufen hat. Nach einer Aufforderung, das der inneren Mission speziell dienende Blatt die „Bausteine", zu halten und durch Zahlung eines jährlichen Beitrags von 1 Mark die Mitgliedschaft im Kreisverein zu erwerben, wurde die Versammlung mit dem Gesang: „Ach bleib mit deinem Segen" geschloffen. — Wir wünschen von Herzen, daß die Flammen der Begeisterung, die bei diesem schönen Feste geschürt wurden, zu einem Helle» Brandopfer mit helfender Liebesarbeit am Werke der ! inneren Mission werden und bleiben möge. Da walte Gott! N. Lauenstein. Nachdem der bisherige Bürgermeister am 23. Juli sein Amt als solcher niedergelegt hat, ist vom hiesigen Stadtgemeinderathe der Stadtrath und stellvertretende Bürgermeister Fabrikbesitzer Kühnelt zum Bürgermeister hiesiger Stadt gewählt worden. Dresden. Anläßlich deS Ablebens des Fürsten Bismarck hat König Albert nachstehendes Beileids telegramm nach FriedrichSruh gesandt: Er. Durchlaucht Fürst Herbert Bismarck, FriedrichSruh. „Empfangen Sie und die Ihrigen den Aus druck Meines herzlichsten Beileids bei dem uner» setzltchen Verluste, den Sie, Unser Vaterland und auch Ich durch den Tod Ihres verehrten Vaters erlitten haben." Albert. <.1- Aus allerhöchsten Befehl hat sich der Staats» und Knegsminister, General der Infanterie v. d. Planitz »-r°nw°-Mch-r R-da°t«: Paul Ikh»c m DiM-MMald-. - , M« „IM,Mtt -and. Md Inserate, welche bet der bedeutenden Auflage d«S Blattes ein« sehr wirk same Verbreitung sindew- werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder oe«N Raum berechnet. — Ta bellarische und complieirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag.—Einge sandt, im redaktionell«» Theil«, die Spaltenzeile 20 Pfg. Schwarm, der aller 33 Jahre sein Maximum hat. Da dieses 1833 und 1866 stattsand und nun wieder nächstes Jahr 1899 stattfindet so dürfte» wir schon Heuer ein Anwachsen spüren, da wir uns dem Kerne oder Schwerpunkte jenes Kometen nähern, dessen Thea- stücke wir wahrscheinlich in den Perseiden vor uns haben. Die engeren Maxlma fallen meist Morgens zwischen 3 und 6 Uhr und schon Echiaparelli wies nach, daß in Folge der Umlaussbewegung der Erde um die Sonne mit Nothwendigkeit dieses Maximum oder die größte Häufigkeit dieser Met'ore in die ersten Morgenstunden (noch vor 6 Uhr) fallen müsse: ganz besonders gilt dies für unfern Augustschwarm, dessen Radiant im Sternbilde des Perseus liegt. — Die Unkenntniß, welche namentlich bei den kleineren Teichbefitzern noch über die Karpfenrassen, deren typische Verschiedenheiten und Eigenschaften, so wie deren von Klima, Wasser, Ernährung u. s. w. abhängige Entwickelungssähigkeit (Schnellwüchsigkeit) herrscht, haben den Sächsischen Fischereiverein veran laßt, bei Gelegenheit der soeben in Dresden abge haltenen XII. Wanderausstellung der Deutschen Land- wirlhschastS«Gesellschaft, eine belehrende SonderauS» stellung von den hauptsächlichsten Karpfenraffen vor- zusühren und dieselbe durch ein populär gefaßtes Eckriftchen, mit 4 Kupfertafeln, unter dem Titel: „Mit welchen Karpfenraffen besetzen wir unsere Teiche" zu erläutern, welches gegen Einsendung von 50 Pfg. in Briefmarken von der „Geschäftsstelle deS Sächsischen Fischereioereins", DreSden-A., Wiener Str. 13, porto frei zu beziehen ist. Die allgemeine Anerkennung, welche nicht nur der Ausstellung, sondern namentlich auch diesem Echriflchen zu Theil wurde, giebt Anlaß, > weiteren Kreisen davon Kenntniß zu geben, um so auf eine rationellere Bewirthschastung, namentlich der Kleinteiche, hinzuwirken und dadurch die Bodenrente, deren Erträge vielfach kaum noch die Selbstkosten decken, g7», wesentlich zu erhöhen. Schmiedeberg. Am Sonntag und Montag hielt ! die hiesige Schütz en gesellschaft ihr diesjähriges I Vogelschießen ab, welches vom herrlichsten Wetter be- I gleitet, lustig verlief. Montag war Schießen auf! Königsscheibe, bei welchem Herr Tapezirer Hermann I Vogt mit 37 PointS als König hervorging. Nachher I war Schieben auf den Vogel, bei welchem Herr Kauf- ! mann Otto Krönert als König hervorging. Abends ! '/,9 Uhr war Einzug unter herrlichster Illumination I des Ortes, nachher Feuerwerk, welches zum Wohl- I gefallen Aller verlies. Röthenbach. Auf noch unermittelte Weise ent- I stand am Dienstag, den 2. d. M., des Nachmittags I in der 6. Stunde auf dem Bodenräume im Hause I des hiesigen Wirthschaftsbesitzers Ernst Hermann Gemeiner Feuer, wodurch das gedachte Gebäude im Oberbau vollständig zerstört wurde, während der untere I Theil in Folge rechtzeitig eingetroffener Hilfe noch er- I hallen werden konnte. Außer der Ortsspritze waren die Spritzen der freiwilligen Feuerwehr von Pretzschen dorf und den Gemeinden Hartmannsdorf, Beerwalde und Friedersdorf anwesend und durchgängig mit I gutem Erfolge thätig. Der Kalamitose Gemeiner, I welcher beim Ausbruch des Brandes auswärts zu einer Beerdigung war, hat seine Mobilien bei der I landwirthschaftlichen Feuerversicherungs-Genossenschaft I versichert. Das zerstörte Gebäude ist übrigens erst im Jahre 1886 abgebrannt und damals von Grund I aus neuerbaut morde». Frauenstein. Am vergangenen Sonntage feierte der die Amtsgerichtsbezirks Dippoldiswalde und Frauen- I stein umfassenve Dtppoldiswalder Kreisveretn für innere I Mission sein Wanderfest in unsrer Mitte. Hoch am I Thurm der Kirche wehten die Flaggen den zur Fest stadt Pilgernden freundlichen Willkommen entgegen. I In der vom Jungsrauenverein überaus lieblich ge- I schmückten Kirche war bald eine zahlreiche Gemeinde „„ versammelt, die der geistvollen, packenden Predigt des I nach FriedrichSruh begeben, »man dem Sarge des Fürste» - "" " - "