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rin, sehr «ick» Raum berechnet. —> Ta bellarische und eomplicirt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. - Siime. sandt, im räncktionelk« THÄs, die SpattenM- «0PfS- erscheint wSchentkLdrei- , . mal: DienötpL Dsnne«- s 's, tag und Sonnabend. — - Preis vierteljährlich I.M. ' 25 Psa., zweimonatlich 84 Psg-, einmonatkch 42 »fa. Einzelne Nummern lOPfg. — Alle Poftan. statten, Postboten, sowie die Agenten nehme» Br- . stellim-en an. für die Königliche Umtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königüchm Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein Verantwortlicher Redacteur: Paul Ichne in Dippoldiswalde. Mtt achtseitigem ,Lll«strirte« UuterhaltungSblatt". Mit land- und hanSwirthschastlicher MouatSbellage. Nr. 25. DmmerStag, den 1. März 1894. 6V. Jahrgang. Abonnements auf die „Weißeritz-Zeitung" für -en Monat Marz nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. Jnserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annoncen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. Die Expedition -er „Weißeritz-Zeitung". Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vor einer leider nur sehr schwachen Versammlung hielt am vergangenen Montag Herr DiakonuS Büchting seinen vierten Vortrag über seine italienische Reise und schilderte mit begeisterten Worten, nach einem geschichtlichen Rückblick auf die verschiedenen Ausbrüche des Vesuv, eine Besteigung dieses Berges und sodann einen Besuch der Insel Capri mit ihrer blauen Grotte. — Mit einem weiteren Vortrag, der dis Reise nach Sizilien behandelt, soll sodann die Vortragsreihe abgeschloffen werden. — Die das Menschenherz mit süßer Sehnsucht und froher Hoffnung erfüllende Frühlpigsnähe wurde uns am 27. Februar durch die ersten Lerchen und Staare offiziell verkündet. Im vorigen Jahre beobachteten wir das Eintreffen der ersten Staare schon am lö.Febr. — Vor einigen Wochen sprang beim Versorgen des Feuers unter dem Kessel einem hiesigen Gewerbs gehilfen etwas in's Auge. Da derselbe wenig Schmerz verspürte, wendete er sich nicht sofort an den Arzt, bis sich endlich eine Schwächung der Sehkraft einstellte. Von letzterem sofort einer Augenklinik in Dresden zu gewiesen, mußte der Leidende erfahren, daß das ver letzte Auge bereits verloren, das andre aber schon be denklich gefährdet sei. Glücklicherweise soll nun die Kur so weit erfolgreich verlausen sein, als das eine Auge als gerettet angesehen werden kann. — Also Vorsicht! — Ueber den am 23. Febr. d. I. in Walters dorf stattgefundenen Brand geht uns noch folgende Mittheilung zu. . DaS Feuer ist des Abends nach »/, lO Uhr in der mit Strohdachung versehen gewesenen Scheune des Gutsbesitzers Wolf zum Ausbruch ge kommen, hat letztere bi- auf die Umfassungsmauern zerstört und ist durch Flugfeuer das aus der anderen Seite der Straße gelegene Wohngebäude des Guts besitzers Leonhardt jun. uns in Brand gerathen und fammt der anstehenden Scheune zum größten Theil mit zerstört worden. Der erstgenannte Kalamitose ist am Tage des Brandes über Lauenstein nach Dohna, von da aber am nächsten Morgen nach Dresden gereist und hat erst bei seiner Rückkehr am Abend des 24. Februar unterwegs in Lauenstein von dem stattgefun denen Brande gehört. Derselbe ist umsomehr zu be dauern, als nach langjähriger Versicherung die Police über das versicherte Mobiliar am 10. Februar d. I. abgelaufen und nicht wieder erneuert worden ist. Der größte Verlust ist durch Zerstörung der landwtrth- schastlichen Maschinen entstanden. Der andere Kala mitose Leonhardt hat die Mobilien versichert und sind demselben gegen 80 Ztr. Heu, 35 Ztr. Korn, ca. 2b Ztr. Hafer und mehrer« WirthschastSgeräthe mit vernichtet worden. Beim Retten der Mobilien ist Leonhardt, wie auch der Hausbesitzer Fraulob und der Gutsbesitzer Donat durch herabgefallene brennende Dachschoben mehr und weniger am Gesicht und den Händen verletzt worden. Zur Hilfeleistung beim Brande erschienen außer der Waltersdorfer Spritze noch die Spritzen der Gemeinden von Döbra, Börnersdorf, Börnchen und Liebenau. Wie das Feuer entstanden sein mag, ist „zur Zett noch nicht aufgeklärt. Zar Annahme absicht licher Anstiftung, wie bei den früheren zahlreichen Bränden innerhalb der letzten Jahre in Waltersdorf, gebricht eS im vorliegenden Fall an jeglichem triftigen Grunde; es dürfte weit eher anzunehmen sein, daß die Entstehungsursache auf durch einen unglücklichen Umstand verursachte Verwahrlosung zurückzuführen ist. — Das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium zu Dresden giebt dem Wunsche Ausdruck, daß die Grabdenkmäler und Grabinschriften auf den Friedhöfen mehr von dem Verlangen nach dem Tröste des gött lichen Wortes Ausdruck geben möchten. Es schreibt: „daß die Christengräber Stätten der christlichen Hoff nung sein sollen, ist an den Dentmälern und In schriften oft gar nicht zu ersehen. Es wird deshalb fort und fort zur Abwehr namentlich ungeeigneter Inschriften daraus zu halten sein, daß die gewählte Inschrift, wenn sie mehr entM qls . bloße U«nen und Zeitangaben, vor dem Auftrage an di« Bild hauer rc. dem Geistlichen zur Prüfung vorgelegt wird. Es werden die Kirchenvorstände angewiesen, ausdrück liche Bestimmungen hierüber in die Gottesackerordnung aufzunehmen." Schmiedeberg. Das König!. Finanzministerium hat beschlossen, Herrn Oberförster Winter hier zum stellvertretenden Mitglied der Prüfungskommission für den höheren Staatsforstdienst an der Akademie zu Tharandt von jetzt ab zu ernennen. S Glashütte. Die 2. Auflage von Schnee in diesem Winter brachte uns, wie die erste, nur für kurze Zeit schöne Schlittenbahn, die aber auch, be sonders am Bußtag, in ausgiebigster Weise benutzt wurde. Durch das inzwischen eingetretene Thauwetter wurde der Schnee soweit abgeschmolzen, daß der Schlitten am Sonntag nur noch von Bärenhecke an ging. Ein ziemlich flotter Verkehr herrschte an diesem Tage im oberen Müglitzthale und auch in Zinnwald waren alle Gasthöfe so dicht besetzt, daß verschiedene Schlitten weiter fahren mußten. — Die Prüfung in der deutschen Nhrmacherschule wird aus bestimmten Gründen erst am 27. April ab gehalten werden. Höckendorf. Nach wochenlangen Vorbereitungen konnte am vergangenen Sonntag die Abendunter haltung, die in gesanglichen und deklamatorischen Darbietungen bestand, gegeben werden. Für erstere hatte man einige Männerchöre und als Haupttheil den „Bergmannsgruß" von Anacker gewählt, während für letztere „Freibergs Bürgertreue unter Friedrich dem Gebissenen", dem ein erläuterndes Vorwort des Herrn k. Widemann vorausging, zum Vortrage bestimmt worden waren. In beiden Beziehungen wurde Vor treffliches geleistet. Die Männerchöre wurden exakt zu Gehör gebracht und was die Aufführung des Berg- mannsgrußeS betrifft, so muß diese als besonders ge lungen bezeichnet werden. Die jungen Damen sangen herzhaft, rein und sicher und die musikalische Begleitung, übernommen vom Herrn 0. Kühn, legte Zeugniß von seinem Eingehen in den Geist des Stücks, von großer technischer Fertigkeit und feinem Anschlag ab und Herr Lehrer Müller aus Paulsdorf, der in liebens würdiger Weise die Eprechparthien übernommen hatte, löste seine Aufgabe in mustergiltiger Weise, sowie auch sein Stimmorgan die Steigerarie rühmlich beherrschte. Was die deklamatorischen Vorträge betrifft, so genügten sie vollständig, besonders wurden die heitern Ecenen in ergötzlicher Weise vorgeführt. — Mr wünschen vou ganzem Herzen, daß die jungen Leute auch fernerhin sich bereitwillig finden mögen, ihre Kräfte wohlthätigen Zwecken zu widmen. Großölsa. Den Schluß der hiesigen VereisiSfest- lichkeiten in diesem Winter bildete am vergangenen Sonntag das Stiftungsfest des hiesigen landw. Ver eins. Nach Begrüßung von Seiten des Herrn Vor sitzenden ergriff Herr Direktor Endler-Meißen da- Wort zu seinem Vortrag über das „Melken der Kühe". Die praktischen Ausführungen des beliebten Herm Redners ernteten auch von den anwesenden Frauen lebhaften Beifall. Nach dem Vortrag wurde von der zahlreichen Festversammlung ein humoristisches Festlied gemeinsam gesungen und dadurch die LachmuSkeln oft mals in Bewegung gesetzt. Außerdem ließ Herr Dir. Endler in einigen hübschen Versen seiner poetischen Ader freien Lauf. Den Schluß des geschäftlichen TheileS bildete die Prämiirung nachgenannter Dienst personen für 7- resp. 5jähr. treue Dienstzeit. Selma Müller bei Herrn Freigutsbsfitzer Hamann-Kleinülsa. Anna Klüber bei Herrn Gutsbesitzer Klüber- SeiferS- darf. Martha Niezold bei Herrn Gutsbesitzer Otto Zimmermann-Großölsa. Auguste OrguS bet Herrn Gutsbesitzer Bruno Reichel-Troßölsa. Sebastian Gar- zarpk bei Herrn Freigutsbesitzer W.Lllftch-Wxndtsch. caÄdörf.' Mn stark freqMWMS'Mnzchm^ unter brochen von einfachen Ueberraschungen hielt die Theil- nehmer bis in die frühesten Morgenstunden beisammen. — Der Verein besteht z. Z. aus 87 Mitgliedern und vertheilen sich dieselben auf folgende Orte: Großölsa 40, Kleinülsa 3, Obernaundorf 14, SeiferSdorf 14, Wendischcar'sdorf 8, Malter 3, Oberhäslich, Reinberg, Schweinsdorf, Spechtritz und Wilmsdorf je 1 Mitglied. Die Ortsgruppe „Großölsa" des Bundes der Land- wirthe zählt nach der neuen Organisation 30 Mit glieder. H Poffendorf. Erheiternd und herzerquickend zu gleich war es, die kindliche Unbefangenheit und lebens frohe Lust wahrzunehmen, zu welcher Herr Lehrer Töpfer durch sein am 25. d. M. im Gasthofe daselbst abgehaltenes Kinder-Con cert Gelegenheit bot. Die sangeSlustige und deklamatorisch ebenso sichere Schaar brachte unter gütiger Assistenz deS Gesang vereins „Arion" ein der Kindesart voll und ganz ent sprechendes Programm zu Gehör, das von A bis Z in mustergiltiger Weise derart ausgeführt wurde, daß der Beifall ein durchschlagend einstimmiger war. Herr Töpfer bot vom Guten das Beste. Da der Ertrag dem hiesigen Frauenvereine gespendet ward, so er blicke der Leiter des Concertes nicht bloß im Gelingrn des Werkes seinen Dank, sondern auch darin, daß ge nanntem Wohlthätigkeitsoereine eine Ncttogabe von 91 Mk. 45 Pf. überreicht werden konnte. EdleS und MildeS paarten sich hier zum guten Klang. Der Preis dafür? — Elterndank! — Nach Ausscheiden des zeitherigen Kirchvater- unv Kirchenvorstehers Herrn PrioatuS L. König hier wurde der Kirchvater Herr Gutsbesitzer A. Göhler als Kirchenvorsteher für Possendorf, und Herr Schmiede meister Fr. H. Krüger daselbst al- Kirchvater vom Kirchenvorstände gewählt. Dresden. Beide Ständekammern hielten am 26. Februar Sitzungen ab. In der Ersten Kammer kamen die Kap. 17, 23, 37 und 45 deS außerordent lichen Staatshaushaltsetat, Umbau beziehentlich Er weiterung der Bahnhöfe Hohenstein-Ernstthal mit 300000 Mk. und Werdau mit 150000 Ml., Erbauung eines Dienstgebäudes für die Bauinspektion Dre-den- Friedrichstadt mit 53 000 Mk. und Bau einer normal spurigen Eisenbahn vom Bahnhofe Gera-Pforten nach Wolfsgefärth und Ausbau de- Bahnhose- Gera- Pforten (Rachpostulat) mit 705 000 Mk. zur Berathung, welche bewilligt wurden. Hierauf bewilligte die