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bellarstche mi !» Pf». Nttt achtseiiigem „Jllustrlrten Unterhaltungsblatt Mit land« und haustvirthschastlicher MonatSbrilage. ten, Postboten, sowie Agenten nehmen Pe- ,Wei-eritz.Zeituni - " Amtsblatt für die Königliche KmtshauptmannschafL Dippoldiswalde, sowie für die KSnigkchen UmLsgerichie und die SiMräLH« zu Dippoldiswalde und Irauenstein irnst Max Fischer, WWW Geising, zuletzt in Oberneuschönberg wohnhaft, wegen RücksallSdiebstahl zu 8 Monaten Gefängniß, wovon 2 Wochen für ver büßt zu erachten sind, verurthesit. Aunaberg. Zwei etwa 16 Jahre alle KattftnannS- lehrlinge sind, nachdem sie einen Wechsel über 144 Wk. gefälscht hatten und diSkontiren ließen, flüchtig ge worden, um sich ins Ausland zu begebeü. Sie find aber nicht weit gekommen, in Komotau wurden sie in einer Wirthschast, da sie durch ihr Betragen und ihr Hantiren mit scharfgeladenen Revolvern ausfielen, ver haftet. Sie legten sofort eia umsaffendB GMnMß Markneukirchen. Gutsbesitzer der Gemeinde Mühlhausen, deren Grundstücke zu Seiten deS sogen. RaunerbacheS liegen, und zwar 33 an der Zähl, ver pachteten seither das Recht der Fischerei in ge nanntem Wafin. Sie glaubten berechtigt zu sein, dem von der Badedtrektion zu Elster zwecks Fischens be auftragten Personal das Fischen zu verbieten, zuMal dasselbe öfters eine Menge Badegäste nebst derenMndern mitbrachte, welch letztere beim Begehen der an den Bach angrenzenden Wiesen das anstehende Gras Nieder - traten. In Folge besten kam eS zwischen der Bade direktion, bezw. dem königl. Ministerium und den oben erwähnten Gutsbesitzern zu einem Prozeß, der vom Jahre 1890 bis jetzt währte. In dem von der zweiten Civilkammer des königl. Landgerichts Plauen gefällten Urthrile ist nun bestimmt worden, daß da« Fischerei recht für den Raunerbach, und zwar vo« der Ein mündung deS Schönlinderbaches in denselben bis zum Mühlhausener Spritzenhaus«, dem königl. Ministerium, bezw. der Badedtrektion zu Elfter zustehe. Krosta b. Milkel. Nach dem Ko al in, das hier ausgegraben wird, ist gegenwärtig starke Nachfrage. In Folge besten sollen die bestehenden Gruben er- erwettert und 5 neue eröffnet werden, sowie 1000 neue Aktien ä 1000 Mk. ausgegeben werden, wodurch Lokales und Sächsisches. -o» Dippoldiswalde. Die Handhabung des Post- diensteS während der bevorstehenden Weihnachtszeit erfolgt: Sonntag, den 17. Dezember, ist die Packet- Annabme und -Ausgabe wie an Wochentagen gOffnet, jedoch während des Bormittags - Gottesdienstes 9—11 Uhr geschloffen. Der Schalter ist geöffnet 8- -9 Uhr Vormittags, 12—1 Uhr Mittags, S—7 Uhr Nach mittags. — Sonntag, den 24. Dezember, sind die Schalter wie Wochentags geöffnel, nur während des Vormittags-Gottesdienstes 9—11 Uhr geschloffen, die OrtS- und Land-Bestellung findet ebenfalls wie Wochen tags statt. — Am 2S. Dezember — 1. Feiertrag — erfolgt der Dienst wie an jedem andern Festtag, Schalter geöffnet 8—9 Uhr Vormittags, 12—1 Uhr Mittags und 5—7 Uhr Nachmittags. — Mit dem eingetretenen Wetterwechsel ist der Geschäftswelt ein schlechter Gefallen erwiesen, da in dem Umsatz von Winterartikeln schnell eine bedauer liche Stagnation eintrat. Klagen hierüber hört man von allen Seiten, wie überhaupt das große Publikum die rechte Kaufsfreudigkeit noch immer nicht zeigen will, o.bwi " Wil-druff. Nachdem sowohl die Königl. Amts- hauptmannfchaft wie die städtische Behörde die Ge nehmigung zu der elektrischen Beleuchtungs anlage ertheilt, hat man jetzt mit der Ausführung der Anlage begonnen. Man hofft, sie schon am 20. Dezember in Benutzung nehmen zu können. Ange- schloflen sind das Hotel Adler, die alte Poft, die Apo theke und einige andere Gebäude. Freiberg. Vom königl. Landgerichts wurde am 13. Dezember der Holzdrechsler C geboren am 10. August 1875 in an reicher Auswahl in allen erdenklichen Mangel ist. — In Verfolg eines vom hies. Kirchenvorstande neuerdings gefaßten Beschlusses soll während der AdoentSzeit noch eine Abendkommunion in hiesiger Stadtktrche gehalten werden und zwar findet dieselbe nächsten Sonntag, den 17. d. M., Abends 6 Uhr, statt, worauf wir hierdurch noch besonders aufmerksam machen wollen. — Der Militärgesangverein, der seiner Zeit durch fleißige Hebung eS sich angelegen sein ließ, wenn auch in bestimmten Grenzen recht Wackeres zu leisten, hat sich als solcher nach 8jährigem Bestehen und nach dem er schon über ein Jahr geruht, endlich aufgelöst. — Wie aus der betr. Bekanntmachung hervorgeht, findet nächsten Sonntag hier eine Versammlung des Bundes der Landwirthe statt, welche jedenfalls sehr gut besucht zu werden verspricht. Man kann es den Landwirthe» wahrlich nicht verdenken, wenn sie gemein schaftlich die Interessen ihres Standes zu wahren und gleichzeitig der allgemeinen Nothlage entgegen zu kämpfen suchen. Stehen alle Landwirthe Deutschlands, große und kleine, arme und wohlhabende fest und treu zusammen, so kann ja «in Erfolg unmöglich fehlen und ist ein solcher unserer Landwirthschaft um so mehr zu gönnen, als ihre Erfolge schließlich doch der Wohl fahrt unseres ganzen Volkes zu Gute kommen. Ueber die neuerdings von gegnerischer Seite bestrittene Wahr heit, daß, wenn der Bauer Geld habe, es der ganzen Welt nicht daran fehlt, oder vielmehr vom umgedrehten Falle werden unsere Geschäftsleute Heuer leider nur zu augenscheinliche Erfahrungen machen. Wir können deshalb den Bestrebungen des Bundes im allgemeinen Interesse nur recht baldige gute Erfolge, der Versamm lung am nächsten Sonntag aber recht allseitigen zahl reichen Besuch besonders auch mit des hervorragenden TheilS der Landwirthe unserer Umgegend wünschen. — Nach Falb wird das Jahr 1894 eine ziemlich große Anzahl kritischer Tage bringen, darunter sehr viele erster Ordnung. AIS der stärkste kritische Tag wird der 30. August bezeichnet. Darnach folgen — nach abnehmender Stärke geordnet: der 29. September, der 20. Februar, der 21. März, der 1. August, der 6. April, der 21. Januar, der 5. Mai, der 28. Oktober. Als Läge zweiter Ordnung bezeichnet Falb: den 7. März, den 14. Oktober, den 20. April, den 3. Juli, den 15. September, den 13. November, den 4. Juni, den 12. Dezember, den 5. Februar. Da auf den 15. September jedoch eine Mondfinsterniß fällt, vermuthet Falb, daß derselbe möglicher Weise als ein kritischer Tag erster Ordnung auftreten werde. Kritische Tage dritter Ordnung sind: der 16. August, der 27. No ¬ vember, der 19. Mai, der 7. Januar, der 17. Juli, der 27. Dezember und der 18. Juli. — Hufbeschlagmeister und prämiirte Huf schmiede betreffend. Mit Bezugnahme auf die Notiz in Nr. 139 dieses Blattes wird wiederholt darauf auf merksam gemacht, daß bestehender Vorschrift gemäß am 1. Dezember jeden Jahres nur Namen und Wohn orte derjenigen „geprüften Hufschmiede" öffentlich be kannt gemacht werden können', welche entweder als geprüfte Hufbeschlugmeister diplomirt, oder von der landständischen Kommission in der Oberlausitz prämiirt worden sind. Von den im amtshauptmannschastlichen Bezirke sonst noch vorhandenen geprüften Hufschmieden bedarf es weiterer Einsendung von PrüsungSzeugniffen haftet. Sie legten sofort ein umfassendes GMnWß ab und wurden von einem Annaberger Polizeibeämlea abgeholt und in das Gefängniß deS Königl. Amts gerichts zu Annaberg abgrliefert. Die leichtsinnigen jungen Burschen dürsten sich für ihr ganzsS Leven unglücklich gemacht haben. Crimmitschau. Ein Mord«»fall ik amHret- tag Abends gegen V,7 Uhr im angrenzendes Dorfe Leitelshatn verübt worden. Der 16 Jahre Äte Sohn des Steindruckers Röthardt aus Frankenhausen ging um erwähnte Zeit aus der Fabrik, in welcher ex als Anleger beschäftigt ist, nach Hause, eine Laterne mit sich führend. In der Amselstrabe sprach ihn ein junger Mensch im Alter von 18 Jahren an und be gleitete ihn hierauf. Beim Armenhause angekornmep, verleitete ihn der Fremde, zur Abkürzung l^s Weges mit ihm zwischen dem Eisenbahndamm und dem Gatten zaun nach Hause zu gehen. Nach einer Strecke MefteS gab der Unbekannte an, ein Fünszigpfennigstück ver loren zu haben. Man suchte mit der Laterne, plötzlich aber fühlte Röthardt einen Strick um seinen Hals und bemerkte, daß die Schlinge zugezogen wurde. Er stürzte und der Räuber auf ihn. Zum Glück hatte der An gefallene noch schnell seine Hand zwischen die Schlinge bringen können, so daß er mit aller Kraft der Er drosselung vorbeugen konnte. Er rief um Hilfe und konnte sich schließlich befreien, um schnell zu fliehe«. Vom Thäter fehlt bis jetzt noch jede Spur. Dresden. Am 13. Dezember setzte die Zweite Kammer die allgemeine Vorberathung über das Königl. Dekret Nr. 18 über den Entwurf eines Gesetzes, eine Ab änderung des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 betreffend, sowie über einen Nachtrag zum ordentlichen Staatshaushaltsetat und zum Entwurf des Finanz gesetzes auf die Jahre 1894 und 1895 fort. Es sprachen Abgg. Kaden, Theuerkorn, vr. Schill, v. Trebra, Leithold, Hähnel. Nachdem ein Antrag des Abg. Härtwig auf Schluß der Debatte abgelehnt worden war, wurde die Debatte durch die Abgg. Heymann, Rüder, Müller, Philipp, Opitz, Goldstein fortgesetzt. Darauf wurde ein Antrag des Abg. Richter auf Schluß der Debatte angenommen. Das Dekret Nr. 18 wurde auf Vorschlag des Direktoriums an die Finanzdeputation einstimmig überwiesen. — Die bei Eröffnung deS Landtages wegen Er krankung des Königs ausgefallene Landtagstafel findet am 18. Dezember statt. — Am 14. Dezember wurde von den Stadtver ordneten Geh. Finanzrath Beutler mit 60 von 61 Stimmen zum dritten Bürgermeister von Dresden ge wählt. — In Sachsen ist der Verbrauch von Bier in den letzten 20 Jahren von 2 auf 4 Millionen Hekto liter gestiegen. Dohna, Das vor einiger Zett von hiesigen Ge schäftsinhabern an die königl. AmtShauptmannschast gerichtete Bittgesuch hat Genehmigung erfahren. Die Verkaufszeit an Sonntagen ist zusammengelegt worden, so daß dieselbe von nun an in der Zeit von Vormittags 11 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr geschieht. Für die Geschäftsleute und für die Landbevölkerung ist dies ein wesentlicher Fortschritt. — Am Donnerstag, Abends in der achten Stunde wurde von hier aus nach Osten zu ein bedeutender Feuerschein wahrgenommen; doch scheint der Brand- heerd sehr entfernt, wahrscheinlich im Pirnaer Bezirk, gewesen zu sein. Liebenau, 13. Dezember. Auf Veranstaltung deS Lauensteiner Kreisvereins für innere Mission hielt hier gestern Abend Herr ?. Helm-JohnLbach einen öffent lichen Vortrag über „Sozialdemokratische Angriff« auf Luther in Bezug aus seine Stellung zu den Bauern und Fürsten". Leider ließ der Besuch viel zu wünschen übrig. — Die Aufführungen des Liebenauer „Christspiel-" finden voraussichtlich am 27. Dez. und I. Jan. statt. Für den ersten Theil der beliebt gewordenen Dar stellung ist diesmal eine wesentliche musikalische Er weiterung geplant. S Kreischa. Das am vergangenen Sonntag vom hiesigen Männergesangverein und den Schulkindern unter der bewährten Leitung unseres Herrn Kantor Hennig zum Besten unserer Kinderbewahranstalt statt gefundene Wohlthätigkeitsconcert war, wie der edle Zweck der Veranstaltung erwarten ließ, überaus zahl reich besucht. Die genußreichen Darbietungen ernteten den wohlverdienten Beifall. äsettteiwen