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646 den Wasserbedarf entnehmen könnte, werden bei dieser Leitung von der Stadt nicht aufgestellt, sondern das Wasser soll durch Hausanschlüffe in die Häuser geleitet werden. Die Kosten eines HauSanschluffes für eine Leitung mit einem Hahne werden sich aus etwa 30 Mark und für jeden weiteren Hahn einschließlich der verlängerten Leitung auf den gleichen Betrag belaufen. Die kostspieligere Leitung vom Hauplrohr bis zum Absperrhahne im Hause einschließlich des Waffermeffers wird von der Stadt auf deren Kosten ausgeführt. Für ein Kubikmeter Wasser sind 25 Pf. zu zahlen. Erdmanntzdorf. Von mehreren Bahnstrecken-Ar- deitern wurden am Donnerstag am Waldrande bei Hennersdorf zwei große Kreuzottern gefangen. Nach Tödtung und Oeffnung dieser Reptile fanden die Leute im Leibe des einen Exemplars 13 ziemlich aus gebildete Junge, während das andere Thier 8 Junge hatte. Die Arbeiter haben sämmtliches Gethier nach Schellenberg abgeliesert. Schönheide. Die über das Muldenthal führende Eis en bahn brücke bei Wilzschhaus geht nunmehr ihrer Vollendung entgegen. Sie überspannt dos Thal in einer Länge von 140 m. Auf zwei End- und zwei Mittelpfeilern aus Granit kommt das Eisenwerk, das zum Theil schon befestigt ist, zu ruhen. Die Weite der drei vorhandenen Bogen beträgt bei zweien je 50 und bei einem 36 w. Daß die beiden größeren Bogen überspannende Eisenlager wird in der Mitte der Bogen von je zwei eisernen Trägern gestützt. Das gesammte zur Verwendung kommende Eisen hat das ansehnliche Gewicht von 120000 KZ—2400 Ctr. Die Höhe der Brücke ist nicht bedeutend, sie beträgt nur 13 m. Die Brücke ist nicht horizontal, sondern das Bahngelrise wird auf 100 w Länge 1 m Steigung erhallen. Grimma. Die am 14. d. M. Hierselbst im Alter von 85 Jahren verstorbene Frau Geh. Finanzräthin Ida verw. Krempe, geb. Frick, Hal die Stadt.Grimma zur Universalerbin ihres Vermögens eingesetzt. Sie hat bestimmt, daß dasselbe verwendet werde zur Erweiterung deS Siechenhauses, auf welches entweder ein Stockwerk aufgesetzt oder ein Flügel angebaut werden soll. Auch die von der Verstorbenen ausge setzten Legate sind fast ausschließlich für hiesige wohl- thätige Anstalten bestimmt. Vermischtes. Die Unterschlagungen, die von dem Rendanten Wilms in der städtischen Sparkasse von Olpe begangen worden sind, betragen, wie die ,Dortm. Ztg." mittheilt, nach den jetzt abgeschlossenen Ermittelungen annähernd eine Million, für eine Stadt wie Olpe ein ganz ungeheurer Betrag. Die Bürger haben bereits die Folgen des riesigen Verlustes zu spüren. Statt früher 150 «/o Kommunalsteucrzuschlag müssen jetzt 220«/, bezahlt werden, während auf die Gewerbe-, Grund- und Gebäudesteuer, die früher gänzlich ft« war, jetzt 111«/, erhoben werden. Gegenwärtig wird die Ikäg« er örtert, ob die Stadtverordneten nicht mit ihrem Vermögen haftbar gemacht werden können. Zu diesem Zweck ist ein Rechtsgutachten von Justizrath Schulz in Hagen eingeholt worden. Der gegenwärtig größte Soldat des deutschen Heeres weilt gegenwärtig, zu einer 14tägigen Uebung ein- berusen, in Aachen. Es ist dies, wie das »Echo der Gegen- wart" berichtet, ein als Vizefeldwebel eingezogener Referendar aus Gelsenkirchen, der bei übrigens wohlproportionirtem Kör perbau die stattliche Größe von 2 in 6 om hat. Seiner aktiven Dienstpflicht genügte der Riese vor einigen Jahren als Einjährig-Freiwilliger beim ersten Garderegiment in Berlin. Eine Photographie dieses großen Vaterlnndsvertheidigers be findet sich im Besitze des Kaisers. Hier, wie überall, wo derselbe sich zeigt, erregt er begreifliches Aussehen. Eine pas- sende Uniform fand sich sür ihn nickt vor, er mußte sich viel mehr seine eigene Uniform aus der Heimath nach Aachen nach- schicken lassen. Für Briesmarkcn-Liebhaber. Der großen Schaar der Philatelisten steht eine besondere Freude bevor. Nächstes Jahr wird in Portugal das 500 jährige Gedächtniß Heinrich des Seefahrers (geb. 4. März 1394) gefeiert. Um die all« gemeine Freude zu erhöhen, hat die ponugiesische Regierung mit Genehmigung der Cortes beschlossen, der Stadtverwaltung von Oporto, wo Heinrich geboren wurde, die Ausgabe beson derer Jubiläumsbriesmarken zu gestatten, die während der Fest tage (4. und 5. Mai, eventuell ein paar Tage länger) ver kauft werden. Der Staat läßt sich nur den realen Werth der Marken bezahlen; was darüber hinaus gelöst wird, kann die Stadt zu den Kosten ihrer Jubiläumsfestlichkeiten ver wenden. Es werden sämmtliche Marken angefertigt, die von 5—100 Reis in 500000, die übrigen in 30 000 Exem plaren. Das Kriegszelt. Das österreichische Verordnungsblatt sür das k. und k. Heer veröffentlicht eine ausführliche Be schreibung der Zeltausrüstungen, die im Felde — in Friedens zeiten auch bei Nachtlagern — in Verwendung kommen werden. Diese Ausrüstungsgegenstände sind in einzelne Theile zerlegt und werden von der Mannschaft aus den Märschen getragen. Bei den Fußtruppen trägt jeder Unteroffizier, Ge freite und Soldat ein Zeltblatt und drei Zeltpflöcke, der nicht mit dem Feuergewehre bewaffnete Mann hat überdies noch drei Stücke einer sechstheiligen Zeltstütze und eine Zeltschnur mitzusühren. Jeder Offizier hat das Recht aus zwei Zelt ausrüstungen, hingegen hat er für die Stützen und Schnüre selbst vorzusorgen. Es ist nicht uninteressant, wie ein solches Zelt zusammengestellt wird. Vorerst werden zu diesem Be hufs die zwei Zeltblätter zusamnicngeknöpft, dann stellt ein Mann das Gewehr mit aufgepflanztem, doch in der Scheide versorgtem Bajonet auf den Boden und hält es fest. Das Gewehr wird hiermit zur Stütze des Zeltes. Ein zweiter Mann hängt sodann die zusammengesetzten Zeltblätter mit den Stutzösen auf das Bajonet, schlägt hierauf so viele - Pflöck« im Metrck riögs um das Gewehr ein, als die Lein- ' würid — die Zettblättek — Schlingen haben, und befestigt die letzteren an den Pflöcken. Die Zeltpflöcke müssen derart in den Boden eingcschlagen sein, daß jedes Zeltblatt zwei straff angespannte Dreiecke bildet. Ein Theil der Blätter wird nicht zugeknöpft und dient als Ein- und Ausgang und kann nach Bedarf theilweise geschloffen werden. Das Zelt hat die Gestalt einer vierseitigen Pyramide und bietet genügen den Raum, um drei Männer sammt Rüstung unterzubringen. Im Winter, in kalten Nächten oder bei starkem Winde können die zur Bildung der Zelte nicht benöthigten Zeltblätter zur Verdoppelung der Wände — wenigstens an der Windseite — verwendet werden. In diesen Fällen und bei starkem Regen empfiehlt es sich auch, rings um das Zelt oder nur an einzelnen Seiten desselben kleine Gräben auszuheben und die gewonnene Erde an den unteren Rand des Zeltes so anzuwerfen, daß die Erde bis an die Zeltwand reicht. Das Zeltblatt kann ausnahmsweise auch als Regenmantel benützt werden, doch darf dies während des Marsches niemals ge schehen. Außer der angeführten können noch Zelte in anderer Form hergestellt werden und richten sich dieselben nach den örtlichen Temperatur- und Witterungsvcrhältniffen, dann nach der Nähe des Feindes. Die diesbezügliche Anordnung wird stets vom Truppenkommandanten ertheilt. Dresdner Produktenbörse vom 18. August. An der Weizen, pro 1000 kg netto: Weißwcizen . . 164-167 Brauwesen,Ld., neu 153—157 Wcißweizcn, Pos.. 168-174 Roggen, sächs., alt 140—142 do. neu . . 136—140 «erste, sächsische . 150-160 do. böhm. u. mähr. 167—177 Futtergerste. . 115—124 Hafer, sächs., alt . >72-177 do. neu. . . 160—165 Mais, Cinquantine 126—128 do. rumänischer «. bessarabischer 120—123 do. ainerik., mired 125—127 Erbsen pro 1000 kg netto: weiße Kochwaare . 170—180 Futierwaare . . 140-150 Bolnie», pro 1000kg Wicken, pro 1000kg 165-170 Buchweizen, pro 1M0 kg netto: inländ. u fremder — Oelsaaien pro 1100 kg netto: Winterraps, sächs. 230—238 Wiuterrübsen, neuer 210—218 Leinsaat, feinste . 240 -250 do. feine . 228-245 do. mittlere. 215-230 Rüböl pro 100 kg netto (mit Fast): laffinirt . 54,00 Spiritus. . Aus dem Hafer (bl) . 8,70-9,10 l Kartoffeln (Ctr.). 3,50 -4,50 Butter (kg, . 2,20-2,80 Börse: Rapskuchen pro 100 kg netto- lange .... 15,00 runde . . 14,00 Leinkuchen, einmal gepreßte . . . 19,50 do. zweimal gepr. 18,50 Malz pro 100 kg brutto (ohne Sack) .... 26-29 Kleesaat pro 100 kg Brutto (mit Sack) rothc do. weiße . . — do. schwedische do. gelbe . . Thymothee, sächs.. Weizenmehl pro 100 kg netto: Kaiserauszug . . 31,50 «Srieslerauszug. . . 29,00 Semmeln: ehl . 27,00 Bäckermundmehl . . 25,00 Gneslermuudmehl . 18,50 Pohlmehl .... 16,00 Roqgenmehl Nr. 0 . 24,00 do. Nr. 0/1 . 23.00 do. Nr. 1 . 22,00 do. Nr. 2 . 18.00 do Nr. 3 . 16,50 Futtermehl . . . 13,40 Weizcnkleic, grobe. . 10,80 do. feine . . 10,80 Roggenkleie .... 12,20 54,50 35,00. Markte: Heu pro Ctr. . 5,80—6,50 Strohpro Schock 42,00—44,00 2VS-28«««« M sind gegen sichere erste ev. auch gute zweite Hypo theken auf Haus- oder industrielle Grund stücke zu mastigem AinSfust per sofort oder 1. Oktober auszuleihen. «ei pünktlicher Zinsenzahlung langjährig fest. Direkte Gesuche belieben 8ub 8. stOV bei Haaseustein Vogler, A. G., Leipzig, ein zureichen. f. Istsjor, Dkkoretiousimlkr und Ardeu-Hundlmg, empfiehlt seine neuen 8«I»»1I»I«i»»i» in Wand mustern, Friesen und Kanten, alle trockenen und eingeriebenen I^»rll»»i». Dauerhafte u. schnell trocknende werden nach Musterkarte gemischt. Außerdem alle Artikel für Maler und Tischler, sowie alle n»r«t^v»»»»r«i» in großer Auswahl. Jede Farbe wird nach Wunsch gemischt. - MM » v « r OI mntt I« tUtM«S»»io«tren, mit U lkl^«»»>»,»»t, mwöt aller LMemo. '2 Mk" ttoeströklkr, 81ar8 unü vrkirääsr 1893er öloäellü unter 6nr»ntie uml rn billigsten Fabrikpreisen bei es r. LIvLIvr, am «sM, Vertreter für 8eblick L Hinkelmann, L. Xret/selminr ck (!n., >V<Ia»i Opel. Zn der Schleiferei u. 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