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Die obenerwähnten vielen aufsteigenden feurigen Sternchen rühren jedenfalls da von her, daß der Draht an den Stellen, wo derselbe an den Pfählen verbunden war, gänzlich geschmolzen und wahrscheinlich durch die elementare Gewalt in die Höhe gehoben worden ist. Die Richtigkeit dieser An nahme bestätigt sich insofern, als der Draht an den genannten Stellen zum Theil fehlt, zum Theil in Körnchen geschmolzen sich in den Lappen vorfindet. Merkwürdig ist es, daß sich an keinem der vielen hundert Lappen eine Brandspur zeigt. Erwähnt sei auch, daß der an der Drahtleitung hinfahrende Blitz strahl sich 10 bis 12 Mal getheilt hat und abgesprungen ist und trotzdem fürchterliche Spuren seiner Gewalt hinterlassen hat. So hat ein solcher Strahl ca. 3 Ellen lange Streifen vom Erdreich abgeschält und weit fort geschleudert; ein anderer ist in einen Steinhaufen ge fahren und hat die größten Steine weit in die Wiese geworfen. — Die Leser dieses Blattes in Frauenstein seien darauf aufmerksam gemacht, daß die dasigen Vereine und Korporationen nächsten Donnerstag, den 2. Sep tember, eine gemeinschaftlicheSedanfeier abhalten werden, wozrz.nicht blos die Mitglieder, sondern auch Gäste willkommen sind. Die Feier findet Abends 8 Uhr im Franke'schen Saale statt und dürsten die hierzu bestimmten Vorbereitungen zu der Hoffnung berechtigen, daß dieselbe der sehr wohlgelungen hier gefeierten letzten Geburtstagsfeier Sr. Maj. unseres deutschen Kaisers nicht nachstehen wird. Sayda. Dem Vernehmen nach hat der König den im Jahre 1867 wegen Brandstiftung zu lebens länglicher Zuchthausstrafe verurtheilten Maurergesellen Ernst Schneider aus Kämmerswalde bei Sayda be gnadigt, nachdem derselbe 19 Jahre in Waldheim zu gebracht und sich gut geführt hatte. Dresden. Die neue, mit 3'/»°/o zu verzinsende Anleihe der Stadt Dresden im Betrage von 16 Mill. Mark wird nach Genehmigung der königl. Ministerien des Innern und der Finanzen in 1000 Abschnitte k 5000, 3000 a 2000, 3000 ä 1000 und 4000 Ab schnitte ä 500 Mark eingetheilt werden. — Beim Zeughausumbau ist am 28. August wie derum ein Zimmergeselle dadurch verunglückt, daß er von einem 2 Etagen hohen Gerüste herabstürzte und mehrere Kopfverletzungen, sowie einen Oberschenkel bruch erlitt. — Aus dem auf die städtische Wasserleitung bezüglichen Theile des Verwaltungsberichts des hiesigen Raths auf das Jahr 1885 dürften nachstehende An gaben allgemeinerem Interesse begegnen: Das Haupt rohrnetz ward im Ganzen nur um 859,» 5 Mtr. Leitung erweitert, die sich auf 10 Straßen vertheilen, so daß das gesammte Netz am Schluffe des Berichtsjahres 158 406 »o Mtr. umfaßte, d. h. rund 158,4» Kilometer oder 21,i Meilen, vergleichsweise beträgt die Ent fernung von hier nach Berlin 176 Kilometer. Es wurden 1885 98 neue Anschlußleitungen, 5 von guß eisernen Röhren und 93 von Mantelrohr, hergestellt. Jnsgesammt bestanden demnach 7324 Anschlüsse, deren Länge 9 Meilen ausmachte. Außerdem wurden zu den 145 bestehenden Spülschroten für die Schleußen noch 2 derartige neue Leitungen hergestellt, ebenso 2 neue Sprengventile, deren es insgesammt 150 gab. An Wassermengen wurden im ganzen Jahre in 9129 Stunden"und 16036740 Touren 6414696 Kbm. gefördert, was gegen das Jahr 1884 eine Mehrför derung von 316 272 Kbm. oder eine Zunahme von 5,is Proz. bedeutet. Der Wasserverbrauch stellte sich aus 6 415 256 Kbm., während er 1876 erst 3 489 664 Kbm. betrug. Der stärkste Bedarf war im Juni mjt 760800 Kbm., der geringste im Februar mit 374000 Kbm. vorhanden. Die Baareinnahme belief sich im Berichtsjahre auf 680 898 Mk., die Gesammteinnahme auf 748859 Mk. (im Voranschlag 720976 Mk.), ge genüber einer Summe von 217 284 Mk. an Betriebs und Verwaltungskosten, so daß nach Abrechnung der zur Verzinsung, Schuldentilgung (Amortisation) rc. nöthigen Summen eine Rücklage in den Reservefond in der Höhe von 62069 Mk. (im Voranschlag 1454 Mk.) möglich war. Pirna. Der Bau des neuen Schlachthofes macht rasche Fortschritte, da die betreffenden Baulich Tagesgeschichte. Berlin. Daß zu den Gegenständen, mit welchen sich der Reichstag in seiner nächsten Session zu be schäftigen hat, die Erneuerung des Militär-Sep- tennats gehören wird, kann kaum einem Zweifel unterliegen. Freilich läuft das bestehende Septennat erst am 31. März 1888 ab, und man könnte Wonach meinen, die Sache sei nicht so eilig. Indessen ist zu erwägen, daß eine Verschiebung dieser Angelegenheit auf die Winter-Session 1887/88 nicht thunlich ist, weil im Falle der Ablehnung alsdann die Zeit fehlen würde, auf's Neue sich an das Volk zu wenden und mit einem andern Reichstag das Gesetz zu vereinbaren. Man würde wohl auch Scheu tragen, diesen Gegenstand zum Mittelpunkt der Wahlbewegung zu machen, wie es bei einem längeren Aufschub im nächsten Herbst der Fall sein würde, wenn nicht eben die Ablehnung dazu zwingt, die Entscheidung des Volkes über diese Frage anzurufen. Auch das vorige Militär-Septennat, welches bis zum 31. September 1881 dauerte, wurde schon im Frühjahr 1880 erneuert. Man wird sonach mit Sicherheit annehmen dürfen, daß diese Angelegenheit in der nächsten Session im Mittelpunkt der politischen Aufgaben stehen wird. — Fürst Bismarck ist nach seine» Zusammen keiten bereits tüchtig gefördert wurden und die Ge- sammtanlage schon deutlich zu übersehen ist. Bei dem Baue wird allen bezüglichen Erfordernissen der Neuzeit in Bezug auf Einrichtung, Spülung rc. thunlichst Rech nung getragen, so daß dann nach der Vollendung ein neuer Fortschritt in der Entwickelung des städtischen Gemeinwesens zu verzeichnen sein dürfte. Freiberg. Der Handarbeiter T. F. Weißbach, der unter dem dringenden Verdachte steht, das am 22. Aug. auf hiesiger Moritzstraße entstandene Schaden feuer böswilliger Weise angelegt zu haben, hat sich im Untersuchungsgefängniß erhängt. — Am 28. August wurde der 17 jährige Dienst knecht M. M. Böhme aus Reinhardtsgrimma, der angeklagt war, am 26. April aus der Ladenkaffe des Krämers Flasche daselbst ein Thalerstück gestohlen zu haben, vom königl. Landgericht, bei Annahme mil dernder Umstände, zu einer einmonatlichen Gefängniß- strafe verurtheilt. AuS dem Erzgebirge. Am vorigen Dienstag hatten sich im Bahnhofs-Restaurant zu Schneeberg- Neustädtel eine Anzahl Vertreter erzgebirgischer Spar kassen versammelt, um über die vielfach vorgeschla gene Herabsetzung des Zinsfußes für Sparkaffen- Einlagen zu berathen. Die Vertreter der städtischen Sparkassen zu Schneeberg-Neustädtel, Stollberg, Kirch berg, Wildenfels und Hartenstein befürworteten die Herabsetzung des Zinsfußes auf 3 Proz., und stellten eine solche für den 1. Januar nächsten Jahres in Aussicht. Die Abgeordneten der übrigen Sparkassen gaben eine diesbezügliche Erklärung noch nicht ab, doch ist wohl anzunehmen, daß auch die andern Spar kassen, die in der Versammlung vertreten waren, sich den obengenannten noch anschließen werden. Der Rück gang der Verzinsung aller Werthe macht die Herab setzung des Zinsfußes auch bei den Sparkassen nöthig. Zwickau. In dem Zwickauer Becken betrug die Kohlenförderung in dem verflossenen Jahre etwas über 2499,77 Millionen Kilogramm (dieselbe über steigt also die des Vorjahres um eine Kleinigkeit) im Gesammtwerthe von 17,098,074 M. gegen 16,395,008 M. in 1884. Sonach berechnet sich der durchschnitt liche Werth des Doppel-Centners auf 68,40 Pfg., während derselbe in dem voraufgegangenen gleichen Zeitabschnitte sich auf 66,40 Pfg. stellte. Meerane. Ein zu Gunsten der städtischen Volks bibliothek erlassener Aufruf hat guten Erfolg ge habt. Durch namhafte Geschenke an,Büchern, wie an Geld, ist es möglich geworden, den Bestand der Biblio thek auf 11000 Nummern zu erhöhen. Die Eröff nung der Bibliothek erfolgt am 1. September. Eibenstock. Das am vorigen Sonntag in Schön heide gefeierte 25 jährige Stiftungsfest der dasigen freiwilligen Feuerwehr war von einem Bösewicht da durch zu stören versucht worden, daß derselbe in der dem Fabrikant Flemming gehörigen Scheune an zwei Stellen Feuer angelegt hatte; dasselbe wurde zum Glück noch rechtzeitig entdeckt und gelöscht, ohne be deutenden Schaden angerichtet zu haben. Die ein geleiteten Untersuchungen haben bis jetzt zur Entdeck ung des Brandstifters noch nicht geführt; derselbe scheint gerade solche Tage für seine Zwecke zu benutzen, an welchen die dortige Feuerwehr zu geselliger Ver einigung sich versammelt. Leipzig. Der sozialdemokratische Parteileiter Wilhelm Liebknecht ist am 27. August von Leipzig, wo sich seine Familie aushält, nach Nordamerika ab gereist, um eine Rundreise durch die Vereinigten Staaten zu unternehmen. kunft mit dem russischen Minister von GierS in der Nacht zum 28. August wieder in Berlin eingetroffen. Ueber die in Franzensbad gepflogenen Verhandlungen der beiden Staatsmänner verlautet selbstverständlich noch nichts, doch müssen dieselben sehr umfänglicher Natur gewesen sein, da während der Zusammenkunft ca. 1100 Telegramme mit etwa 20000 Worten in FranzenSbad aufgegeben worden sind; Privat-Tele gramme befinden sich unter dieser Anzahl sehr wenig. — Durch den preußischen Staat sollen neuerdings sieben preußische Bahnen angekauft werden. Der vom Staate zu zahlende Kaufpreis wird sich auf rund 98 Millionen Mark belaufen. Da der angebotene Preis für mehrere der in Frage kommenden Eisenbahnen be trächtlich niedriger ist, als der letzte Kours der Aktien war, so steht dahin, ob die betreffenden Generalver sammlungen das Anerbieten annehmen. Mit Erwer bung der fraglichen Bahnen, der Aachen-Jülicher, Angermünde-Schwedter, Berlin-Dresdener, Dortmund- Gronau-Enscheder, Marienburg-Mlawka-, Nordhausen- Erfurter, Oberlausitzer und der ostpreußischen Süd bahn, würde die Verstaatlichung der preußischen Bahnen zu Ende geführt werden. Frankreich. Nach der neuesten Wendung der Dinge in Bulgarien, welche deutlich dgrthun, wie schlecht der russische Staatsstreich vorbereitet war, und wie sehr sich selbst die Urheber des Putsches, was die Stimmung des Volkes und des Heeres angeht, ver rechnet hatten, wendet sich die Verstimmung der hie sigen wortführenden Kreise gegen Rußland, aber diese Verstimmung ähnelt sehr dem Aerger, welchen man darüber empfindet, wenn ein guter Freund einen über eilten Streich gemacht hat. Seltsam mischen sich in diesen Auslassungen die menschlich berechtigte Aner kennung, welche man dem Volke zollt, das sich für seinen Fürsten erhebt, das immer noch nicht aufge gebene Liebeswerben um die russische Freundschaft, und endlich der Groll, daß in der Zusammenkunft zwischen Bismarck und Giers in Franzensbad das Dreikaiserbündniß nun doch einen neuen Kitt erhalten soll. Man wäre, wie gesagt, mit dem russischen Streich ganz einverstanden, falls ihn der Erfolg gekrönt hätte; jetzt aber richten sich aller Augen auch hier mit einem „Hilf, Bismarck, hilf!" auf Deutschland, dessen lei tender Staatsmann sich jetzt den Titel eines Friedens fürsten verdienen könne. Am deutlichsten giebt der „Temps" in einem offenbar vom auswärtigen Amte eingegebenen Artikel seinem Unwillen darüber Aus druck, daß die ganze Sache möglicherweise ohne Wissen Frankreichs in Gastein abgekartet sein könne, und daß Rußland auf das Entgegenkommen der französischen Diplomatie mit der abermaligen Annäherung an Deutschland antwortete. Die einzige Frage in Europa sei augenblicklich die: Sind die drei Kaisermächte auch jetzt noch einig oder nicht? Sind sie einig — so kann man zwischen den Zeilen des „Temps" lesen — so ist unsere Stunde noch nicht gekommen, denn gegen eine so furchtbare Phalanx anzustürmen, sei Wahn sinn; was aber Frankreich thun soll, falls die Mächte nicht einig sind, darüber bleibt der „Temps" die Ant wort schuldig. Dänemark. Die dänische Regierung schickt sich an, große Politik zu treiben. Gegen den Willen des Volkes, der sich in verschiedenen großen Versammlungen kundgethan, beharrt sie auf ihrem Beschlüsse, Kopen hagen zu befestigen und zu diesem Zwecke die um die dänische Hauptstadt gelegenen Wälder niederzulegen. Der dänische Kriegsminister erklärt die Befestigung der Hauptstadt für unbedingt nothwendig, um im Kriegs fälle einen Stützpunkt zu haben, bis ein Bundesgenosse Dänemark zu Hilfe kommen könne. Zeit sei nicht zn verlieren, da der Tod eines Mannes (Kaiser Wilhelms) jeden Augenblick eintreten und einen europäischen Kampf entflammen lassen könne. Dänemark müsse deshalb darauf bedacht sein, nicht der Spielball der Kämpfenden zu werden. Dänemark habe früher drei Herzogthümer verloren, jetzt werde es wohl einige Bäume opfern können. . Belgien. Der Ruf der belgischen Arbeiter nach dem allgemeinen Stimmrecht hat seine Wirkung gethan. Die klerikalen Regierungskreise fangen an, sich mit dem allgemeinen Stimmrecht zu befreunden, es näher zu prüfen. Das Negierungsorgan „Journal de Bruxelles" erklärt es für unvermeidlich, der Be wegung nachzugeben. Das Blatt will jedoch das all gemeine Stimmrecht nur mit folgenden Bedingungen gewähren: 1. Ein Alter von 25 Jahren; 2. ein drei jähriger Aufenthalt im Wahlbezirke; 3. Kenntniß des Lesens und des Schreibens und 4. Vertretung der Minoritäten. Auch der offiziöse „Jmpartial" von Gent spricht sich in gleichem Sinne aus. Wenn Belgien's leitende Kreise die in den Blättern ausgeführten Ge danken wirklich zu den ihrigen machen, dann ließe sich wohl eine Verständigung erzielen, die der Arbeiter bewegung nach dieser Richtung hin die Spitze abbrechen würde. — L9V