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Biel abgegangene Zug entgleiste zwischen ConverS und Renan, und wurden hierbei, so viel sich bis jetzt er mitteln ließ, von den Passagieren 3 schwer und 8 leicht verletzt. ' ' Frankreich. Nach dem Schluß der Sitzung der Deputirtenkammer am 9. Juli feuerte ein Individuum, welches sich auf der Zuhörertribüne befand, einen Re- volverschuß ab und warf darauf eine Anzahl kleiner Papierstücke in dey Sitzungssaal. Der sofort verhaf tete Thäter befand sich im Besitze eines seckslänfigen Revolvers, von welchem noch 5 Läufe geladen waren. Derselbe erklärte, er habe über den Kopf des Präsi denten hinweg gezielt, er sei ein Unglücklicher, und habe durch seine That nur die Aufmerksamkeit auf sein Elend lenken wollen. Man hält denselben für geistesgestört. England. Die einseitige Aufhebung der Frei- Hafenstellung Datums feiten Rußlands läßt die Eng länder immer noch nicht zur Ruhe kommen. Die „Times" besprechen nochmals den Fall, und meinen, obwohl die Frage nicht wichtig genug sei, um einen ernsten Streit zu veranlassen, müsse doch von der Thatsache Kenntniß genommen werden, daß Rußland eine direkte Herausforderung an England gerichtet habe, welches seine Politik demgemäß gestalten müsse. Durch Widerruf des Artikels 59 des Berliner Ver trages werde die von England auf dem Berliner Kon greß eingegangene Verpflichtung den otntus guo ante betreffs der Dardanellen zu respektiren, zum tobten Buchstaben. Wie Rußland, erlange auch England die Freiheit des Handels wieder. Türkei. Die Antwort des Fürsten von Bulgarien auf die Note, welche die Pforte infolge Einschreitens Rußlands an ihn gerichtet hat und worin sie ihn wegen mehrfacher Abweichungen von den Bedingungen des Berliner Vertrages und des Konstantinopeler Pro tokolls verwarnt, ist in Konstantinopel eingetroffen. Fürst Alexander protestirt energisch gegen die Unter stellung, als ob er den europäischen Verträgen zu widerhandeln wolle. Er betont seine Treue gegenüber dem suzeränen Hofe, verweist auf die friedlichen Akte und Dispositionen des Kabinets von Sofia, und bittet die suzeräne Regierung, ihn nicht für die unoffizielle Sprache bulgarischer Chauvinisten verantwortlich zu machen. Der Sultan und die Pforte sind von dieser Antwort sehr befriedigt. Eine Note wird dem Fürsten Alexander dies bekannt geben, und ihn zugleich auf fordern, zur Bekräftigung seiner loyalen Gesinnung die Kommissäre für die Revision des ostrumelischen Statuts sofort zu ernennen. Ebenso wird die Pforte dem Petersburger Aabinete auf seine Beschwerde be kannt geben, daß sich der Fürst von Bulgarien in befriedigender Weise gerechtfertigt hat. Der neueste Schachzug Rußlands gegen den Fürsten von Bulgarien gilt als vereitelt. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde. 15. Sitzung am 25. Juni 1886. Anwesend die Stadwcrordneten: Wendler, Vorsteher, Rottmann, Schmidt, Dreßler, Ulbrich, Müller, Reichel, Fischer und Naser. 1. Das Kollegium verwilligte der Schützengesellschaft all- hier zu ihrem diesjährigen Vogelschießen wiederum als Bei trag zu dem hierbei entstehenden Aufwand den Betrag von 45 M. unter der Voraussetzung, daß derselbe insbesondere dazu verwendet werde, jenes Schießen zu einem Volksfeste zu gestalten; nicht minder beschloß man, ihr zur Abhaltung be- regten Festes die hiesige Aue zur unentgeltlichen Benutzung zu überlasten. 2. Auf Vorschlag des Finanz-Ausschusses beschloß man, von dem noch disponiblen Ueberschuß der Sparkaste aus dem Jahre 1885 der Stadtkaste 5000 Mark zur Rückerstattung der aus der Feuergeräthkaste und der Einquartirungskasse als Betriebsmittel entnommenen Beträge zu überweisen, diese Be träge aber für genannte Kasten nunmehr zinsbar anlegen zu lasten. 3. Ter Entschließung des Stadtraths vom 22 d. Mts., die Erhöhung des Preises für die Armensärge von 6 Mark aus 7 M. 50 Pf. betreffend, trat man bei. 4. Den Aufwand für die Wachdienste wegm der mehrere Tage hier kampirten Zigeuner-Truppe verwilligte man für dies Mal auS der Stadtkaffe, beschloß aber zu beantragen, daß in künftigen Fällen der betreffenden Truppe bei ihrem Eintreffen eine Kaution abverlangt werde, von welcher der Aufwand der Stadtgemeinde zu decken ist. 5. Verbilligte man aus hiesiger Sparkasse 1500 M., 300 M. und 1500 M. Darlehn an mehrere Grundstücks besitzer. 6. Mit Rücksicht auf die neuerdings in Hamburg, Dres den und Strießen vorgekommenen Trichinenfälle beschloß man, den Stadtrath abermals zu ersuchen, die Trichinenschau in hiesiger Stadt nunmehr obligatorisch einzuführen. Dippoldiswalde, am 26. Juni 1886. Das Stadtverordneten-Kollegium. W. Wendler, Vorsteher. Dresdner Produktenbörse vom 9. Juli. Weizen, weiß, int. 165—172 do. fremd weiß 170—183 do. deutsch br. IW—166 do. fremd gelb 166—186 do. neu, deutsch do. do. engt. . 156—162 Roggen, inländischer 138—141 do. neuer. . do. runisch . 130—140 do. fremder . 140—142 do. galizisch. Gerste, inländ. 135 — 150 do. döhi». u.mLhr. 155—165 do Futlcr 115—125 Hafer, inländ . . 140—145 do. russischer . 130—135 do. böbmisch . 140 -146 Mais, (»inquantine 132—142 do. rumLn. alt 125—133 do amerit.. . 125—128 Erbsen, Kockw.. 165—180 do ',zntterwaare. 140—IW Saaterbsen. . . 150—160 Bobnen.... >70—IW Wicken .... 145—158 Buchweizen, inländ. 160—165 do. russisch. . 155-160 Winterraps. . . Winterrübsen, inl. Leinsaat, feine . . 260—270 Leinsaat, mittel. . 235-250 Rüböl, rasfimri . . 51,00 Rapskuchen, inländische 12,50 d». runde . 12,00 Mal,. . . . .20-26 Kleesaat, roth . . do weiß . . — do schwedisch — Tymothee ... Weizen,»., Kaiseraus;. 31,50 Griesl er-Auszug . 28,50 Semmelmehl . . 26,50 Bäcker-Mundmehl 24,50 Griesler-Mundin. 21,00 Pohl-.Mehl. . . 15,W Rogacnmehle, Nr. 0. 23,00 Nr. 0/1 ... 22,00 Nr. 1 . . . . 21,00 Nr. 2 . . . . 18,W Nr 3 . . . . 16,00 Futtermehl .... 13,00 Weizeukleie, grobe. . 9,50 do. seine . . 9,40 Roggenkleie . . . >0,60 Spirans per IW Liter 37,50 Amtlicher Theil. Holz-Versteigerung auf Wendischcarsdorfer Forstrevier. Im Gasthofe zu Hainsberg sollen Freitag, 16. Juli d. I., von Vormittags S Uhr an, folgende in den Abtheilungen 73, Poisenwald; 87, Forst; 96 und 97, Hainleithen, und 103 und 104, Vorholz, aufbereitete Nutz- und Brennhölzer, als: 1 eichener Stamm von 14 em Mittenstärke, 401 Stück weiche Stämme von II—15 em Mittenstärke, 376 „ weiche dergl. von 16—22 em Mittenstärke, 103 „ weiche dergl. von 23—29 em Mittenstärkc, 20 „ weiche dergl. von 30—41 em Mittenstärke, 4 „ buchene Klötzer von 13—20 em Oberstärke, 7 „ eichene dergl. von 13—23 em Obersimke, 16 „ fichtene dergl. von 13—28 em Oberstärke, 14 „ fichtene Derbstangen, von 9 em Unterstärke, 45 „ fichtene dergl. von 10-12 em Unterstärke, 54 „ fichtene dergl. von 13—15 em Unterstärke, 17 Raummeter weiche Brennscheite, 9 „ harte Brennknüppel, 17 „ weiche dergl., 54 Raummeter geschneidelte Aeste, I6,s Wellenhundert hartes Brennreißig, I7,i „ weiches dergl. und 49 Raummeter Stöcke einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die unterzeichnete Revierverwaltung, welche auch die Nutzholzauktions-Verzeichnisse unentgeltlich aushändige» wird. ASM" Kreditüberschreitungen sind unlässig. "HpU Tharandt und Rabenau, 6. Juli 1886. König!. Forstrentaryt. König!. Revierverwaltung. Schwenke. Täger. Holz-Auktionen auf dem Rechenberger Staatsforstreviere im Gasthofe zu Rechenberg am IS. und 20. Juli und auf dem Altenberger Staatsforstreviere , im Hotel zum alten Amthause in Altenberg am 22. und 23. Juli. Spezielle Bekanntmachungen in nächster Nummer. Allgemeiner Anzeiger. Allen Verwandten und Bekannten hiermit die An zeige, daß unser hoffnungsvoller Sohn «4 heute nach langen schweren Leiden sanft entschlafen ist. Radebeul, am 9. Juli 1886. Ludw. Billig und Frau. Am Sonntag Abend, den II. d. M., ist unser herzliebster Rudolf verschieden. Vom tiefsten Schmerz gebeugt, zeigen dies nur hierdurch an Dippoldiswalde, am 12. Juli 1886. Amtsh. Expedient und Frau. Dank. Herzlichen Dank dem geehrten Gemeinderathe zu Reinhardtsgrimma, sowie allen hohen Gönnern und Freunden, welche mich am 2. Juli «. v. zu meinem 50 jährigen Jubiläum als Gerichlsschöppe so reichlich beschenkten und in so herzlicher Weise gratulirten. Möge der liebe Gott Allen ein reicher Vergelter sein. ReinhardSgrimma. Friedrich Wilhelm Schmidt. Ein köstlicher Erfrischungstrank ist kohlens. Wasser mit ca. V« Aachener Magenbehagen von A. Widtfeldt. Niederlage bei HVtlI». Nachdem Herr Martin aus seiner Stellung als Obersteiger beim hiesigen Kalkwerke ausgeschieden ist, bittet die unterzeichnete Verwaltung, gefäll. Aufträge und Zahlungen nur unter der Adresse: „Kalkwkrk zu Maren bei Weesenstein" zusenden zu wollen. Rittergut Maxen, im Juli 1886. M VöMllW Ser MM« n M» LiL eine Mühle auf Holzstoff-Fabrik oder auf ein anderes Grundstück; ein Gut auf ein Haus; kleine Wirth- schaften weißt zum Verkauf nach PreiSler, Markt 49. — >! von 28 Scheffel, mit schöner, anstehender Ernte ist bei wenig Anzahlung zu verkaufen beauftragt A. F. Reuther in Dohna. weiß, gelb, gekörnt und grün, Die Seifensiedern non H. Ammtzsch, DiMldismlde hält ihre HauShaltungs-Seifen bester Qualität, als: »IN« gelb und schwarz, zu billigsten Preisen bestens empfohlen. MU- Eigene Fabrikate. Reelle Bedienung. Wiederverkäufern hoher Rabatt. "WU WWMlWWMNLlMMMM