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305 Amtlicher Theil Sleppäoclcon Pohlisch, Revierförster. ü Fl. 60 Pf. Frauenstcin. iir Zahnleidende vr. Hartuiia's ug. Frenzel, Dippoldiswalde imd< nähme verloren gehe, ja sogar eine Mehrausgabe erwachse, indem das beim Äussersten gewonnene Holz das hierbei er forderliche Arbeitslohn nicht decken wird, so dürste doch auf der anderen Seite wieder in Erwägung zu ziehen sein, daß andere Städte Hunderte, ja Tausende von Mark für Her stellung und Unterhaltung hübscher Spazierwege ausgeben, während die bei Erfüllung jenes Wunsches verlorengehende Einnahme eine verhältnißmäßig geringe, der durch das Aus forsten erwachsende Aufwand ein unbedeutender zu nennen sein dürfte; auch würde hierbei zu berücksichtigen sein, daß das beim Aussorsten stehenbleibende Holz doch auch von Jahr zu Jahr werthvoller wird. Der Stadtrath hat beschlossen, für dieses Jahr das Abtreiben des anstehenden Holzes von der Lohmühle bis zum Steinbruche, welcher Theil der Eichleithe dieses Jahr daran käme, versuchsweise auszuseßcn und sich auf die im Herbste vorzunehmende Ausforstung zu beschränken. Das Kollegium vermochte diesem Rathsbeschlusse in seinem ganzen Umfange nicht beizutreten, beschloß vielmehr, den Vor schlag zu machen, die Schläge in den Leithen in der Weise vorzunehmen, daß auf jedem Stocke nach Verhältniß desselben bis zum nächsten Umtriebe 2 bis 3 Triebe stehen bleiben. 4. Zu der Entlastung zweier Parzellen aus dem Pfand nexus ertheilte man die erforderliche Zustimmung. 5. Man verwilligte aus der Sparkaffe 300 M. Dar lehn an einen auswärtigen Grundstücksbesitzer. 6. Mit Rücksicht auf die in neuerer Zeit sehr überhand genommene Unsitte, Wasch- und Abfallwaffer aus die Straße zu gießen, beschloß man, den Stadtrath zu ersuchen, das dies falls früher erlassene Verbot zu erneuern und die Polizei organe zu strenger Aufsichtsführung und Anzeigeerstattung an zuweisen. Dippoldiswalde, am 15. Mai 1686. Das Stadtverordneten-Kollegium. W. Wendler, Vorsteher. 1. Nach Vortrag des Gutachtens des Wasserbau« und Bauausschuffes, Vorschläge zur Beseitigung der zeitweilig vor liegenden Wafferkalamität betreffend, beschloß man, dem Pro jekte, vom Reservoir ab eine Röhrenerweiterung bis zur Juris diktionsgrenze zwischen Malter und Dippoldiswalde vorzu nehmen, dergestalt, daß anstatt der jetzt liegenden, 95 lum weiten Röhren solche von 150 mm beziehentlich 125 mm lichter Weite eingelegt werden, näher zu treten, zunächst aber bezüglich seiner Ausführbarkeit, insbesondere, ob die liegen bleibenden Röhren den vermehrten Druck aushalten, das Gut achten eines Sachverständigen einholen zu lasten. Dabei be schloß man, den Vorschlag zu machen, daß auch vom 1. Lust hahn ab bis zur Jurisdiktionsgrenze zwischen Malter und Dippoldiswalde Röhren von 150 mm statt der projektirten Röhren von 125 mm lichter Weite gelegt und dann mehrere Reduktionsstücke eingeschoben werden. Man beschloß, auch hierüber das Gutachten des Sachverständigen einholen zu lasten. 2. Bevor man zu der vom Kirchenvorstande unter dem 30. März d. I. beantragten Erhöhung der Parochialanlage von 1200 M. aus 1700 M. die erforderliche Zustimmung ertheilt, beschloß man, den Kirchenvorstand zu ersuchen, dem Kollegium zunächst die Unterlagen, welche die Erhöhung dieser Anlagen nachweisen, mitzutheilen. 3. Beim Stadtrathe ist zur Sprache gekommen, daß viel fach sowohl von hiesigen Einwohnern, als auch von Besuchern der hiesigen Stadt der Wunsch ausgesprochen worden sei, daß von dem bisher ausgesührten Holzabtrieb an den hiesigen Leithen, als Eichleithe, Birkenleithe, Taubenberg und sogen. Froschleithe, in welchen sich die so reizenden Spazierwege, um welche Dippoldiswalde von mancher anderen Stadt beneidet wird, befinden, in Zukunft zu Schonung und Erhaltung der Promenaden abgesehen und blos eine Ausforstung vorgenom men werde. Wenn sich auch nicht verkennen laste, daß bei Durchführung eines etwa dahingehendes Beschlusses eine Ein- liche Zahl der abgenommenen Schlachtscheine (sieben) in fünf verwandelte. Bei Ablieferung der Schlacht scheine zeigte Besserer der Steuerbehörde in Dippoldis walde an, daß die beiden fehlenden Scheine bei Hünich nicht vorgefunden, von diesem also nicht vorschrifts mäßig vier Monate lang aufbewahrt worden seien. Auf Grund dieser von Besserer wider besseres Wissen erstatteten Anzeige wurde Hünich von» Hauptsteueramt Dresden mit einer Ordnungsstrafe von 3 Mark be legt, die allerdings von Besserer bezahlt worden ist. Da die Sache durch die Beschwerde Hünich's zur Kenntniß der Steuerbehörde gelangte, sollte die Ver setzung des Angeklagten von Dippoldiswalde erfolgen. Um die letztere zu vereiteln, richtete die verehelichte Besserer im März v. I. an den Obersteuerkontroleur Rostosky ein Schreiben, in welchem sie diesen Beamten bedrohte, ihn wegen angeblicher Verübung eines Ver brechens anzuzeigen, dafern er nicht die Versetzung Ihres Mannes rückgängig zu machen suche. Der Ge richtshof verurtheilte den Angeklagten Besserer zu 2 Monaten und dessen Ehefrau zu 1 Monat Gefängniß; dem Gastwirth Hünich wurde außerdem die Befugniß zugesprochen, die Verurtheilung Besserer's binnen vier Wochen nach erlangter Rechtskraft einmal auf Kosten des Angeklagten in der „Weißeritz-Zeitung" (Dip- poldiswalder Amtsblatt) bekannt zu machen. ist zu verkaufen bei Fleischermeister Zoberbier, Hinterhaus. Kron-Diamant-Senfe A (schönste Fa?on), Gemskopf- und Guß- stahl-Sensen, blau und I I gelb, in nur vorzüglichen ' ' s Qualitäten, jedes Stttck mit Garantie, sowie Si- V cheln, Steine, Hörner, Würfe, Hämmer und Ämböschen, Heurechen empfiehlt in nur guter Waare, bei den denk bar billigsten Preisen, in größter Auswahl kadvrk Itunsrt, Bberthorplah. Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens -im Anmeldetermine anzumelden. ' Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmelvetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Dippoldiswalde, am 25. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Klemm. Mein sehr gut gehaltenes, tafelförmiges Piano forte (von Heyl in Borna erbaut) beabsichtige ich baldmöglichst preiswerth zu verkaufen. Dippoldiswalde. Kantor Hcllriegel. Bekanntmachung. Freitag und Sonnabend, -en L. und S. Juni 188«, werden die Geschäftslokalitäten des unterzeichneten königlichen Amtsgerichts ge reinigt und können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte expedirt werden. Dippoldiswalde, am 29. Mai 1886. Königliches Amtsgericht. Klemm. Verhaudlvngrn der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde. 12. Sitzung am 14. Mai 1886. Anwesend die Stadwerordneten: Wendler, Vorsteher, Fischer, Schmidt, Müller, Ulbrich, Rottmann, Näser, Dreßler und Reichel. Zwangs - Versteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Carl August Wünsche ein getragene Mühlengut, Mahl- und Schneidemühle, „die Brandmühle" genannt, Folium 26 des Grundbuches für Gomsen, Nr. 23 des Brandkatasters für Kautzsch, bestehend aus den Flurstücken Nr. 64, 73, 74, 75, 78, 79, 91, 92, 94 des Flur buches für Kautzsch und den Flurstücken Nr. 209, 210 des Flurbuches für Nieder- kreischa, nach den Flurbüchern 3 du 91,» u groß, mit 251,s» Steuereinheiten belegt, auf 19 600 M. geschätzt, soll im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und ist -er 1L Juli 1886, Vormittags 9 Uhr, als Anmeldetermin, ferner der S. August 1886, Vormittags 9 Uhr, als Versteigerungstermin, sowie der 2S. August 1886, Vormittags 9 Uhr, als Termin zu Verkündung des VertheilungöplanS anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Holr Auktion. In Lißri»«» Li» sollen Mittwoch, den 2. Juni 188«, von Vormittags 8 Uhr an, die nachverzeichneten, im herrschaftlichen Reichstädter Forst revier in den Reviertheilen Lehngut, Zönnchen'scher Ankauf und Kahle Höhe aufbereiteten Hölzer, als: 31-/, Raummeter weiche Scheite und Knüppel, 17-/- „ dergl. Aeste, 154 „ weiches Reisig, 6624 Gebund weiches Reisig, S45 „ hartes dergl., bedingungsweise an die Meistbietenden versteigert werden. Reichstädt, am 26. Mai 1886. reinwollene Sclilgsäecken zu allen Preisen b" Hermann Näser, Ecke der Herrengasse, gegenüber dem Rathhaus ^kreZerr»»» Sonnabend, den 5. Juni, Nachmittags 3 Uhr, soll vor dem hiesigen sogenannten Spritzenhause ein gebrauchter, aber noch in gutem Zustande befindlicher L.v1vl»v»^»gvi» unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend ver steigert werden. Reinholdshain, den 29. Mai 1886. Der Gemeinderath. Lotze, G.-V. Hl»« 10 Scheffel Feld und Wiese, auszugs- und herbergs frei, ist Krankheit halber zu verkaufen oder auf ein kleines Hausgrundstückzu vertauschen. Näheres bei Georg Matthes, am Kirchplatz. Eine schöne neue Gebäude, mit 12 Scheffel angrenzendem Feld, mit voller Aus saat, nahe an Freiberg gelegen, kommt bald zum Ver kauf. Auskunft darüber ertheilt G. Borner, Freiberg, Bergstistsgafse 32. Hierdurch zur Nachricht, daß unsere gute Frau, Mutter und Schwester, ^>»»11« V1«1»8«Il, geb. Bobs, am Freitag Nachmittag nach langen, schweren Leiden sanft entschlafen ist. Birkigt. Hermann Pietzsch nebst Kindern und Geschwister Bobe. Eine Wirthfchaft mit 38 Scheffel, Herbergs- und auszugsfrei, ist zu ver kaufen in Maxen (bei Weesenstein) Nr. 4«. Das Nähere ist zu erfahren beim Besitzer. Cement-Fußbodenplatten, Chamotte-Fußbodenplatten empfiehlt sehr billig 6u8lav ISppvlt. EinL.Wirthfchaft mit 10 Scheffel Areal, nahe gel., auszugs- u. herbergsfrei, ist sofort zu verkaufen. 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