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304 al« alt al- o' bei Mr de po soll geb am san gei Fc be bu kre au we gel. Näl ber Fi D> bek stei in wi ni m A er D lei D K sei U B R be br r« M de zu 2. rer seihen kann, da keine weitere Gefahr droht, in aller Ruhe abgewartet werden. Glauchau. Die diesjährige Generalversammlung des Vereins sächsischer Gemeindebeamten wird am 8. August in hiesiger Stadt abgehalten. Als haupt sächlichster Berathungsgegenstand steht auf der Tages ordnung die Errichtung einer Vereinskrankenkasse. 32,00 29,00 27,00 25,00 21,50 16,00 24,00 23,00 22,00 19,00 16,00 13,00 9,50 9,40 11,00 37,00 neuer. rusiisch fremder galizisch Gerste, inländ. do. böhm. u.mähr. 155—170 do, Futter . . Hafer, inlLnd. . . do. russischer . do. böhmisch . Mais, Cinquantine do. rumLn. alt do. amerik.. . Erbsen, Kochw.. do. Futterwaare. Saaterbsen. . . Bohnen. Wicken . Buchweizen, inländ. 160—165 do. russisch Winterraps. Dresden. Die soeben zur Kenntniß für weitere Kreise gelangte Entschließung Er. Maj. des Königs anläßlich des Austrittes mehrerer Militärvereine aus Sachsens Militärvereinsbund dürfte nicht ver fehlen, auch über die Grenzen des engeren Vater landes hinaus Interesse zu erwecken. Vor einigen Monaten trennten sich bekanntlich mehrere Militär vereine der Amtshauptmannschast Pirna von dem Bunde und motivirten ihren Austritt aus letzterem in einer Eingabe an Se. Maj. den König mit dem Hinweis, daß die neugeschlossene Vereinigung den Namen „Patriotischer Kriegerverband" führe; damit mar die Bitte verknüpft, daß Se. Maj. das Protektorat über nehmen wolle. Der König überwies die Eingabe an das Ministerium des Innern, und auf Ansuchen dieser höchsten Landesbehörde wurde zunächst von dem an gegriffenen Landesdirektorium eine Erklärung abge geben. Hierbei stellte sich heraus, daß die in der be treffenden Eingabe mitenthaltene Bemerkung „der Be zirk Pirna" insofern unrichtig war, als nicht der ganze Bezirk Pirna, sondern nur eine kleine Zahl der dor tigen Militärvereine aus dem Mil.-Ver.-Bunde aus getreten sei. Das Ministerium wies darauf hin, daß die gegen den Bund gerichteten Angriffe, resp. An schuldigungen unbegründet seien und daß die weitaus größte Mehrzahl der sächsischen Militärvereine das Direktorium von Sachsens Militärvereinsbund ent schieden in Schutz nehmen. Der Ursprung der Spal tung sei offenbar in persönlichen Mißhelligkeiten zu finden. Das Ministerium konstatirte ferner, daß der Bund in seiner Majorität das Verhalten der Kame raden, welche die in dem Pirnaer Bezirk eingetretene Spaltung hervorgerufen haben, zum Theil sogar unter Ausdrücken der Entrüstung mißbilligte. Unter diesen Umständen hat nun Se. Maj. der König verfügt, daß die Kreishauptmannschaft Dresden Verordnung erhält, durch die Amtshauptmannschaft Pirna die dem soge nannten „Patriotischen Kriegerverband" angehörenden Militärvereine des dortigen Bezirks dahin bescheiden zu lassen, daß Se. Maj. der König die durch den ge nannten Verband verursachte Spaltung in dem Mili tärvereinsbunde mit Mißfallen erfahren habe, und den dissentirenden Vereinen die bestimmte Eröffnung zu machen, daß Sr. Maj. Protektorat über dieselbe», falls sie nicht in den Militärvereinsbund zurückkehren, - aufgehört hat. -r. — In welch' schwerem Maße die Gewitter am 24. Mai in Sachsen aufgetreten sind, ersieht man aus den Thatsachen, daß im ganzen Königreiche an diesem Tage zwischen 3 und 6 Uhr Nachmittags 34 theils kalte, theils zündende Blitzschläge gezählt wurden. Pirna. Infolge der ausgedehnten Bauthätigkeit in Dresden, sowie auch in Leipzig und Berlin sind die Steinbrüche der sächsischen Schweiz sämmtlich mit Aufträgen wohl versehen. Bautzen. Der hiesige Vorschußverein, eingetr. Genossenschaft, dessen Mitgliederzahl im vorigen Jahre von 161 auf 129 zurückgegangen ist und der infolge des schlechten Geschäftsganges nur 6 Proz. Dividende zahlte, hat in seiner letzten Generalversammlung seine Liquidation beschlossen, die mit dem 1. Juni in Kraft tritt. Wurzen. Beim Grundgraben eines Hauses in hiesiger Stadt wurden einige alle, aber gut erhaltene Münzen gefunden. Die Goldmünzen, in der Größe der Zwanzigmarkstücke, tragen die Jahreszahlen 1561 und 1610 mit dem Bildniß eines Kopfes und der Umschrift Gabrielus. Die Silbermünzen in der Größe eines Fünfmarkstückes bis zum 50-Pfennigstück her unter, tragen die Jahreszahl 1557 und sind theilweise abgenutzt. Leipzig. Einen wie großen Ausfall die Leipziger Stadtkasse von den in ihrem Besitze befindlichen Mansfelder Kuxen erleidet, ersieht man daraus, daß, während noch 1884 die Kuxe 220000 M. Rein gewinn ergaben, derselbe 1885 auf — 254 M. ge sunken war. — Vom 1. November vorigen bis 1. Mai dieses Jahres sind an der Universität 40 juristische, 85 medi zinische, 71 philosophische und 3 theologischen Doktoren ernannt worden; darunter befinden sich 2 Ehrendoktoren. Chemnitz. An dem Genuß rohen Rindfleisches sind bis jetzt gegen 160 Personen erkrankt, von denen indeß nicht wenige bereits vollständig wieder genesen sind und der größere Theil ärztliche Hilfe gar nicht in Anspruch genommen hat. Alle weitergehende Be fürchtungen sind also vollständig unberechtigt, und es ist recht bedauerlich, daß von hier aus Zeitungsberichte nach außenhin verbreitet worden sind, welche die Sache zu einer ganz gefährlichen Vergiftungsaffaire aufge bauscht haben. Nicht minder sind alle Urtheile über den Grund der nachtheiligen Wirkung des genossenen Fleisches voreilig, da die von verschiedenen Seiten und an mehreren Orten angestellten gründlichen Erörte rungen und Untersuchungen, wie wir hören, ihren Ab schluß noch nicht gefunden haben. Das Resultat der- Tagesgeschichte. Berlin. Die Branntweinsteuer-Kommission hat die Generaldebatte beendet. Die Stellung des Centrums ist dabei noch immer unklar. Das Kom missions-Mitglied Graf Chamare bezeichnete den Ent wurf zwar als unannehmbar, schien aber mit den Nationalliberalen das Bedürfniß neuer Reichsein nahmen zuzugeben. Die Freisinnigen beantragen eine genaue Darlegung des Bedürfnisses im Reiche für das Heer und die Marine und in den Einzelstaaten für die Kommunen, Schulen rc., was Minister von Scholz verweigert. Die Konservativen sollen einen eigenen Entwurf einbringen wollen. Um den Par teien Zeit für Anträge zu lassen, wurde die Kommission nun bis Montag vertagt. Bis jetzt ist in Reichstags und Bundesrathskreisen der Eindruck vorherrschend, daß vorläufig kein Branntweinsteuergesetz zu Stande kommen werde. — Einer der angesehensten Führer der Altkatho liken, Prof. Friedrich Michaelis, ist am 28. Mai Abends in Freiburg im Breisgau gestorben. — In Potsdam und Metz soll je ein Infanterie- Bataillon probeweise mit neuem Gepäck ausgerüstet werden. Es ist dies als die Fortsetzung jener schon seit 2 Jahren im Gange befindlichen Versuche zur Erleichterung nnd praktischeren Tragweise des Jnfan- teriegepäcks zu betrachten, welche auch durch ein Aus schreiben einer Konkurrenz durch das preußische Kriegs ministerium veranlaßt wurden. Hamburg. Die Hamburger Bürgerschaft hat, um der Gefahr der Sklaverei vorzubeugen, ein Gesetz angenommen, wonach Auswanderer auf sogenannte Abarbeitungskontrakte von Hamburg künftig nicht mehr befördert werden dürfen. Frankreich. Die Ausweisungsvorlage be friedigt, außer den Ministeriellen, keine der republika nischen Gruppen. Den Radikalen vom Schlage Cle- menceaus ist sie nicht energisch genug, die Sozialisten wollen überhaupt keine Ausnahmegesetze. Das linke Centrum hält die Vorlage für inopportun, und die Opportunisten wollen nur für die Vorlage stimmen, damit das Kabinet nicht fällt. Dieses selbst scheint uneinig zu sein. Freycinet lehnt alle Verantwortung ab. Gewisse politische Kreise halten Freycinets Rück tritt für unerläßlich, damit Frankreich aus seiner internationalen Jsolirung herauskomme; diese wollen die Vorlage zum Sturze des Kabinets ausnutzen, das Schicksal derselben also erscheint sehr zweifelhaft. England. Nachdem Gladstone in der Versamm lung der liberalen Deputirten am 27. Mai erklärt hat, daß nach der zweiten Lesung der Homerulebill die Session eher, wie sonst üblich, geschlossen und das Parlament im Oktober zu einer neuen Session ein berufen werden solle, in welcher die Homerule-Vor lage mit den nothwendigen Abänderungen aufs Neue werde eingebracht werden, wird in parlamentarischen Kreisen die zweite Lesung der Homerulebill als gesichert angesehen. Die „Daily News" schreiben, die Ge nehmigung der zweiten Lesung dürste keinem Zweifel mehr unterliegen, da 27 von den liberalen Dissidenten zu dem Entschlüsse bekehrt worden seien, für die zweite Lesung zu stimmen. — Die Abstimmung erfolgt voraussichtlich am 1. Juni. Die Anhänger Chamber lains haben sich über die von ihnen nunmehr einzu nehmende Haltung noch nicht schlüssig gemacht. Die „Times" ist ber Ansicht, daß die Homerulebill nach der zweiten Lesung als todt und begraben betrachtet werden müsse. England. Das Oberhaus hat, wie bereits kurz gemeldet, wieder einmal den seit einer langen Reihe von Jahren in jeder Session eingebrachten Antrag: die durch die dermalige Gesetzgebung als ungesetzlich angesehene Ehe eines Maunes mit der Schwester seiner verstorbenen Frau als gesetzlich zu gestatten, verworfen. Der liberale Herzog von St. Albans be antragte die zweite Lesung. In seiner den Antrag begründenden Rede hob er hervor, daß eine ähnliche Bill für Australien und Tasmanien die landesherr liche Genehmigung erhalten habe, daß jetzt auch in Indien die Schwagerehe legal sei und daß fast jedes civilisirte Land dieselbe gestatte. Der arme Wittwer mit zahlreicher Familie sei in der Regel gezwungen, sich wieder zu verheirathen, und wer eigne sich besser für die Mutter seiner Kinder, als die Frau, welche ihre Schwester und deren Kinder in Krankheitsfällen gepflegt. Nicht nur für die ärmeren, sondern auch für die Mittelklassen sei die Legalisirung der Schwäger- Königliches Landgericht Freiberg (Aus dem „Freib. Anz.") Verhandlung vom 28. Mai. Vor der 1. Strafkammer hatte sich am 28. Mai der 54jährige Steueraufseher Johann Christ. Besserer in Dippoldiswalde wegen Urkundenfälschung und falscher Anschuldigung und dessen Ehefrau Henriette Emilie Besserer geb. Klotz wegen versuchter Beamten- nöthigung zu verantworten. In seiner Eigenschaft als Steueraufseher hatte Besserer am Schlüsse jeden Viertel jahres die gelösten Schlachtsteuerscheine abzuliefern. Im Dezember 1884 geschah dies auch beim Bank fleischer und Gastwirth Hünich in Oberkarsdorf und quittirte Besserer in Hünich's Schlachtsteuerbuche die Abnahme von sieben Schlachtscheinen. Da dem An geklagten zwei dieser Scheine abhanden gekommen waren, verfälschte er, um sich nicht einen Verweis von seiner vorgesetzten Dienstbehörde zuzuziehen, seinen Eintrag im Schlachtsteilerbuche, indem er die ursprüng- Winterrübsen, inl. Leinsaat, seine . . 260—270 Leinsaat, mittel. . 235—250 Rüböl, raffiniri . . 51,00 Rapskuchen, inländische 12,50 d». runde . 12,00 Malz 20-28 Kleesaat, roth . . do weiß . . do schwedisch Tymothee . . . Weizenm., Kaiseraus;, Griesier-Auszug. Semmelmehl . . Bäcker-Mundmehl Gricsler-Mundm. Pohl-Mehl. Roggcnmehle, Nr Nr. 0/l . Sir. 1 . . Nr. 2 . . Nr. 3 . . Futtermehl. . Weizcnkleie, grobe do. feine Roaucnkleie . . . Spirttus per 100 Liter U ehe ein dringendes Bedürfniß. Von 5500 Farmern in Norfolk hätten nicht weniger als 4500 durch den Prinzen von Wales eine Petition zu Gunsten der Bill überreichen lassen. Die Bill sei bereits mehrere Male von dem Unterhause genehmigt worden und in 1883 erlebte sie die zweite Lesung sogar im Oberhause, aber wurde bei der dritten Lesung wieder verworfen. Der Antragsteller beschwor schließlich die Gegner der Bill, ihre Skrupel zu bewältigen und den Entwurf nicht nur in zweiter Lesung anzunehmen, sondern demselben auch rückwirkende Kraft zu verleihen. Der Herzog von Argyll beantragte die Verwerfung der Vorlage. Im weiteren Verlaufe der Debatte sprach Lord Bram well für die Vorlage und der Erzbischof von Canter bury, Namens der Kirche, gegen dieselbe, worauf zur Abstimmung geschritten wurde, welche die Ablehnung der zweiten Lesung mit 149 gegen 127 Stimmen er gab. Mit welchem Eifer die Kirche für die Erhaltung dieses Gesetzes, das übrigens erst vor einigen Jahr zehnten eine strengere Anwendung fand, streitet, er- giebt sich daraus, daß der Bischof von Truro öffent lich die Gläubigen auffordern ließ, für die Verwerfung des Antrages nnd für die Erleuchtung Derer durch den heiligen Geist zu beten, welche gegen die Auf hebung des Verbots reden wollen. Griechenland. Bis Mittwoch Abend haben an der griechisch-türkischen Grenze noch kleinere Zu sammenstöße stattgefunden. Die bisher amtlich fest gestellten Verluste der Türken betrugen 180 Tobte, der Verlust der Griechen soll stärker sein. In Salo- nichi sind 300 griechische Gefangene angekommen. Amerika. In dem Prozesse gegen den Anar chisten Johann M ost und Genossen sprach der Gerichts hof gegen Most und zwei Genossen das „Schuldig" aus; das Urtheil wird später gefällt. Gegen den ver- urtheilenden Wahrspruch wurde Berufung eingelegt. Vereinigte Staaten. Der amerikanische Eisen bahnbau wird dieser Tage eine Kraftprobe ablegen. Das ganze südliche Eisenbahnsystem, etwa 9000 Meilen, ist auf 5" Spurweite gebaut. Dieses soll von Sonn abend bis Montag Abend auf die normale Weite von 4^9" verengert werden. Seit Wochen sind die Vor arbeiten für diese Unternehmung im Gange. Am 1. Juni soll der Dienst auf der veränderten Bahn und mit dem ungeänderten Material beginnen. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde. Donnerstag, den 3. Juni (Himmelfahrt). Früh Uhr Beichte und Kommunion (Orgelbegleitung und Gesang): Herr Sup. Opitz. Vorm. 9 Uhr predigt Hr. Diak. Keil, Nachm. 2 Uhr Betstunde: Derselbe. do. do. do. do. do. do. do. do. do. Dresdner Produktenbörse vom 28. Mai. Weizen, weiß, inl. 168—175 ' fremd weiß 170—185 deutsch br. 162—168 fremd gelb 168—188 neu, deutsch do. engt.. 158—164 Roggen, inländischer 140—143 132-145 140-145 135-150 115-125 140-150 133-138 145-152 132-142 125—135 125—128 165-180 130-135 140-150 130-180 . 138-152 150-160