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tHun-eu Die Frequenz auf der schmal- Tombillktr. 539 239 115 240 444 555 1926 Dresden . . . Hainsberg. . . Dippoldiswalde . an den Haltestellen >e«n -ra- icirte Einge- mi' rei>aktion«llen 20 M. ' Inserats welch- b«i der bedeutenden Auflage deS Blattes «ine sehr, wirk same Verbreitung." werden mit 10 P Spaltenzeile oder Raum berechnet.^ bellarische und coM Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge« ^heile, die Spalten-«!« Verantwortlicher Redacteur: Cärl IkhNk in Dippoldiswalde. Lokales «nd Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie bekannt, ist nach Beschluß der städtischen Kollegien die TcMnenschau in hiesiger Stadt nur fakultativ eingeführt, mithin ins Belieben des Einzelnen gestellt. Auf Antrag des Stadtver- ordneten-Kollegiums aber ist vom Stadtrath die kgl. Amtshauptmannschaft ersucht worden, in ihrem Be zirke, oder wenigstens in den der Stadt Dippoldiswalde benachbarten Ortschaften, auf Einführung obligatorischer. Die Manzkn cinigtr Nachbarstaates. Will man die Finanzlage des deutschen Reiches mit Gerechtigkeit würdigen, so ist es offenbar am Platze, sie einigermaßen mit den Finanzen einiger Nachbar staaten zu vergleichen. Am besten geschieht dies mit denjenigen der Großmächte Frankreich, Oesterreich und Rußland, weil bei diesen noch die meiste Analogie, bezüglich der Einnahme- und Ausgabeverhältnisse mit dem deutschen Reiche obwaltet. Eine große Zusammen stellung von Budgetziffern gedenken wir zu diesem Vergleiche indessen nicht zu geben, sondern wollen in den betreffenden Budgets nur auf diejenigen Zahlen Hinweisen, auf welche es vornehmlich bei der Beur- theilung der Finanzfrage anzukommen pflegt. Von den Finanzen Frankreichs weiß man, daß sie jährlich eine solche Summe von Schuldzinsen enthalten, als das deutsche Reichsbudget ungefähr überhaupt an Aus gaben hat und daß das französische Budget in diesem Jahre ein Defizit von I3l> Millionen Francs auf zuweisen hat. Wenden wir uns nun zum Staate der österreichischen Finanzen, so ist allerdings das Defizit, was dort als chronisches Nebel bekannt war, in den letzten Jahren von 70 auf 40 und jetzt auf ungefähr 20 Millionen gesunken, es darf aber dabei auch nicht unerwähnt bleiben, daß der österreichische Staat in den letzten Jahren mehr als 300 Millionen Gulden neue Anleihen aufnahm und die österreichische StaatSschul- denlast bereits weit mehr als zwei Milliarden Gulden beträgt. Die russischen Finanzen weisen auch noch immer neue erhöhte Ausgaben gegenüber den Ein nahmen und ein Defizit von ca. 25 Millionen Rubel auf, trotzdem Rußland noch bis in die jüngste Zeit bedeutende Geldanleihen machte und die gejammten russischen Staatsschulden an 4 Milliarden Rubel heran reichen dürften, dennoch ist aber gerade bei Rußlands Finanzen nicht zu verkennen, daß sich dieselben seit zwei Jahren wesentlich ^bessert haben. Fragt man nun nach den Ursachen der wachsenden Ausgaben in den Finanzen der drei Großmächte, so werden als solche genau wie Deutschland die gewaltigen Unkosten der Erhaltung und Neuanschaffungen für Heer und Marine erwähnt und es ist sicher, daß der Stand der Finanzen in den betreffenden Ländern so ziemlich die Grenze des Aufwandes für Heeres- und Marinezwecke wenigstens für die nächsten Jahre vorgeschrieben hat und Deutschland nicht zu befürchten braucht, in dem militärischen Weltbewerbe überflügelt worden zu sein. Zieht man dabei die im Verhältnisse zu den anderen Großmächten ganz geringe Schuldenlast des deutschen Reiches in Betracht und bedenkt, daß in Frankreich, Oesterreich und Rußland das Defizit größere Dimen sionen zeigt, so wird man den zur Zeit allerdings auch ungünstigen Stand der deutschen Reichsfinanzen doch nicht derartig finde», daß er zu irgend welchen ernsten Bedenken Anlaß geben könnte. Die Finanzen Deutschlands stehen gegenüber den anderen Großmächten am günstigsten da. Die Stqatsschulden des deutschen Reiches zeigen, auch wenn man diejenigen der deut schen Einzelstaäten hinzurechnet, noch kein Fünftel von der Höhe der Staatsschulden der genannten Groß mächte und wird dies Verhältnis auch nicht dadurch alterirt, falls das deutsche Reich noch eine Anleihe von einigen hundert Millionen machen sollte, was aber gar nicht nöthig erscheint; die geplante Reichsanleihs dürste höchstens 40 Millionen Mark betragen. Ach«int»öch«nttich dr«t- mal: Dienstag, Donners- lag und Sonnabend. — Pttis »tertelMrlich 1 M. 25, Psg., zweimonatlich W Psg., etnituckatttch 42 Pfg. ÜÜnzeln« Nummern Ü WZ- All. Postaw Die Katze des Gutsbesitzers Feller war bei Vorüahme der polizeilichen Eröterungen bereits getödtet worden und ob Fellers Hund von dem Helbig'schen gebissen worden, konnte nicht festgestellt werden. — Am 12. Dezember Abends nach 10 Uhr ist beim Oekonom Karl Lotze in Rückenhain (zü Dit tersdorf gehörig) auf zeither noch unermittelte Weise Feuer entstanden und sind infolgedessen Wohn- und Wirtschaftsgebäude, sowie die Scheune total i« Asche gelegt worden. Mobiliar hat Kalamitose, sowie der im Wirthschaftsgebäude wohnende Zeugarbeiter Müller, nicht versichert. Zwei Schweine, Ziegen und sämmt- liches Federvieh sind mitverbrannt. Von auswärtigen Spritzen sind am Brandplatze anwesend und thLtig gewesen: die Spritze der Feuerwehr von Glashütte, sowie die Karrenspritze der ebenfalls zu Dittersdorf gehörigen Gemeinde Neudörfel. Erstere hat zur Be kämpfung des Feuers wesentlich beigetragen, während letztere mehr zur Deckung der im Thals gelegenen Häuser verwendet worden ist. , Rabenau. Am 12. Dezember Nachmittags wurde beim Holzabladen im Holzhofe der Sächs. Holzin dustriegesellschaft der Arbeiter Hartmann ans Klein dorfhain durch Quetschen des linken BeiueS schwer verletzt. Der Verunglückte wurde noch am selben Tage ins Dresdner Stadtkrankenhaus überführt. Geising. Vom vergangenen Sonntag ab sind die Persönenposten von Geising und Glashütte, bez. die Privat-Personenpost von Geising je 5 Minuten früher als bisher abgefertigt worden. In der Richtung von Mügeln erfolgt der Abgang aller Postgelegenheiten je 5 Minuten bez. von den am Kurse unterwegs bele senen Orten je 10 Minuten später. Dresden. In der Ausschußsitzung des Lan des- Obstbauvereins am 11. Dezember, bei der 24 Vertreter von Bezirksvereinen anwesend waren, wurde zunächst der Haushaltplan, der mit 11,400 M. Ein nahme und Ausgabe abschließt, genehmigt. Nach Vortrag des Geschäftsberichtes und Berathung einiger Anträge wurden die Wahlen ins Direktorium vorge nommen und wurden gewählt, bez. wiedergewählt, Amtshauptlpanu v. Bosse-Meißen (23 Stimmen), Rit tergutsbesitzer Pfannenstiel (20 Stimmen) und Haupt mann Aster (18 Stimmen). — Am 8. Dezember und folgende Tage hat eine abermalige Auslassung König!. Sachs. Staatspapiere stattgefunden, von welcher die 4°/» Staatsschulden- Kaffenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und /68, auf 4«/o herabgesetzten, vormals 5°/o dergl. vom Jahre 1867, 4°/o dergleichen vom Jahre 1869 lat. und L, 4°/a dergleichen vom Jahre 1870, in gleichen die auf den Staat übernommenen auf 4«/« herabgesetzten, vormals 4'/-"/<> Schuldscheine vom Jahre 1872 der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Kompagnie betroffen worden sind. Die Inhaber von den genannten Staatspapieren werben hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in. der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämmtlichen Bezirkssteuer-Einnahmen und Ge meindevorständen des Landes zu Jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden auch die in früheren Terminen ausgeloosten, aber nicht abge hobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie Viele zu ihrem Schaden die Aus lassung übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich nicht dem Jrrthum hinzu geben, daß, so lange sie Coupons haben und diese un beanstandet eingelöst werden, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Staatskassen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentirten Coupons nicht vornehmen und lösen jeden echten Coupon ein. Da nun aber eine Verzinsung ausgelooster Kapitale über deren Fälligkeits termin hinaus in keinem Falle stattfindet, werden also zwangsweiser Trichinenschau hinzuwirken. Es hat indes) die König!. Amtshauptmannschaft Anstand genommen, diesem Anstichen zu entsprechen, vielmehr dem Stadtrath gegenüber sich dahin erklärt, daß — abgesehen von Bedenken anderer Art — diese Maß regel den Interessen ihres Bezirks mindestens solange schwerlich würde dienen können, als nicht zunächst in hiesiger Stadt die Trichinenschau zwangsweise einge führt ist. — Die hiesigen städtischen Kollegien haben sich der Freiberger Petition an den Reichstag, betr. Ein führung der Postsparkassen, «»geschlossen. Dippoldiswalde spurigen Sekundärbahn Hainsberg-Kipsdorf im Monat November gestaltete sich in folgender Weise auf den einzelnen Stationen und Haltestellen: TagtSbillti«. MiliNir- II. 111. dillkis. tikmli -ZeitW WWWWWM Amtsblatt für die Königliche Umtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die KönjgWen.. HMtsgerichie und die Sladträlhe i zu Dippoldiswalde und Irauenstein - 2574 82 Sa. 335 3134 488 4533 115 8605 Demnach bis jetzt (vom Jqnuar 1884 an) 124,783. Befördert wurden 2,404,585 Kilogramm Güter. Dem nach vom Januar 1884 an 23,604,113 Kilogr. Güter. Gegen.den gleichen Monat des Vorjahres wurden 1575 Billets mehr verkauft und 555,265 Kilogramm Güter mehr befördert. — Dem Verein für obligatorische Trichinenschau in Kreischa hat sich auch die Gemeinde Kleincars dorf, sowie Herr Rittergutsbesitzer Schmuck auf Zscheckwitz für seinen Gutsbezirk mit angeschlossen. — In Naundorf bei Schmiedeberg ist bei der, infolge Ausscheidens des seitherigen Gemeindeältesten, Herrn Johann Gottlob Gerber, aus dem Gemeinde rache, vorgenommenen Wahl der Wirthschaftsbesitzer Herr Ernst Friedrich Wilhelm Schuhmann als Gk- meindeältester gewählt worden. — In Rehefeld-Zaunhaus sind die mit Ende dieses Jahres aus den« Gemeinderathe ausscheidenden Herren Gemeindeältester Karl Gottlob Grumbd und dessen Stellvertreter, Friedrich Wilhelm Göhler, für ihre seither schon begleiteten Funktionen auf die Dauer der nächsten sechs Jahre von ihrem Gemeinderathe wie dergewählt worden. i Der Helbig'sche Hund, welcher nach der im heuti gen Blatte ersichtlichen amtshauptmaunschaftlichen Be- kanntmachung an Tollwuth gelitten, befindet sich be reits seit 3 Jahren im Besitze Helbigs, ist vor ca. 3 Wochen von einem anderen Hunde in das linke Vor derbein gebissen worden und lahmte seit dieser Zeit. Am 7. d. M. aber hat er sich bissig gezeigt, andere Hunde und eine Katze ge- und ein Huhn erbissen, sowie auch die Helbig'sche Magd zu beißen versucht. Nachdem derselbe hierauf am nächsten Tage das Hel big'sche Gehöfte in Burkersdorf verlassen gehabt und nach Umherschweifen in den nächstgelegenen Ortschaften erst Tags darauf zurückgekehrt war, hatte er weder Futter noch Getränke mehr genommen und war in der Nacht vom 9. zum 10. Dezember verendet. Der Kadaver ist vorschriftsmäßig vergraben und sind auch alle sonstigen Vorsichtsmaßregeln, wie Desinfektion r'c., getroffen worden. Jngleichen ist auf Antrag des Kgl. Bezirksthierarztes, Herrn Lehnert, von der Orts polizeibehörde in Burkersdorf angeordnet worden, den zweiten Hund Helbigs sofort zu tödten und mit dem erlassenen Huhne zu vergraben. Gleichartige Anord nung auf Tödtung und Vergrabung erfolgte bezüglich der Hunde tstr Gutsbesitzer Friedrich Schüller, Fried rich Richter und Heinrich Göpfert, säMmtlich in Bur kersdorf, da die Thiere nachweislich am 8. von dem Helbig'schen wuthkranken Hunde gebissen worden waren. Am 12. Dezember Nachmittags wurdi mrtmann ans Klein