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Eisenbahnzüg Eisenbahnzüge Chemnitz Dresden KM 12>» Freiberg 102« 10LL 1247 1187 1228 Billet-Preise ab Station Schmiedeberg Billet-Preise ab Station 1124 11»7 103« 11» 11« 11»l 1,1» 112» 12" * 1228 123« 10»7 * 1110 11'7 11« 11« 10»7 1(M 1110 » 112» 113» 1147 12» 1223 128» Niederwiesa Ehemnih. Dreöden-A Niedersedli Mügeln Heidenau Pirna. . Königstein Schandau Tetschrn. Bodenbach Freiberg - Freiberg . . Berthelsdorf Lichtenberg . Mnlda . . Nassau . . Bienenmühle Bodenbach Tetschen . Schandau. Königstein Pirna . . Heidenau. Mügeln . Niedersedlitz Dresden Alt Eisenbahnzüge Bienenmühle sah seinem Bruder scharf in's Auge ; verliebte Laune, kein flüchtiger Rausch „Und dann käme ich erst morgen Nachmittag nach Wolken«»", unterbrach ihn Camillo hastig, „solange kann ich meine Ungeduld nicht mehr zügeln. Wenn ich die Nacht durchreite, bin ich vor zehn Uhr Morgens dort." „Camillo", rief der Prinz, „Du bist nicht klug; in dieser stürmischen Novembernacht willst Du —" Camillo aber schnitt ihm das Weitere mit den Worten ab: „Ich habe auf meinen Reisen manche Nacht im Freien zugebracht." Se. Hoheit trat dicht vor den Bruder und fragte fast weich: „Liebst Du sie denn wirklich so, Camillo?" „Mehr als mein Leben, sie ist mein Alles!" Der Prinz klingelte und befahl dem Kammerdiener: „In einer halben Stunde meinen schnellsten Nenner zu Sr. Durchlaucht Befehl. — Ist es so recht, Ca millo?" fragte er, dem Bruder die Hand reichend, der ihm vor Freude um den Hals siel, und Se. Ho heit fühlte, daß es doch schön sei, einen Menschen zu beglücken. Eine halbe Stunde später ritt Camillo in die Nacht hinein, sich keine Ruhe gönnend, denn jede Mi nute verzögerte das Wiedersehen seines geliebten Weibes. Je näher er kam, desto mehr stieg seine Sehnsucht, immer mehr spornte er das Pferd an, das pfeilschnell mit ihm dahinflog. Trotz seines tollen Rittes war es doch bereits neun Uhr, als er in Wolkenau ankam, das Pferd triefend und schaumbedeckt. Das edle Thier hatte die furcht bare Anstrengung ausgehalten, jetzt aber war seine Kraft zu Ende, hart am Schlöffe brach es zusammen. Camillo überließ es den im Hofe anwesenden Leuten, was galt ihm jetzt des Thieres Leben, er hatte nur für Eines Sinn. Kaum, daß er den Dienern einen fröhlichen Gruß zurief: hinauf stürmte er nach seiner Heddy Zimmer. Doch an der Treppe schon kam ihm die Gräfin entgegen, sie hatte ihn vom Fenster aus gesehen, war zwar zum Tode erschrocken, denn so schnell halte sie ihn nicht vermuthet, doch faßte sie sich rasch und ging ihm eilig entgegen. (Fortsetzung folgt.) da war keine verliebte Laune, kem flüchtiger Rausch zu lesen, nein, wahre, tiefe Liebe. Das mußte ein seltenes Wesen sein,' das diesen Weiberfeind so fesseln konnte. „Wenn sie nur nicht die Tochter eines Zigeuners wäre", seufzte er. „Was aber wird der Hof, was die Welt, was alle anderen Fürsten sagen? Nein, nein, es ist unmöglich!" „So lasse sie einzig die Enkeltochter des Ministers sein; wer weiß denn, wer ihr Vater war? Zudem lebe ich in Wolkenau mit meiner Gemahlin in friedlicher Stille; sie verlangt nicht den Glanz des Hofes. Bruder, willst Du wirklich Dein Wort brechen?" fragte Camillo, „indem Du Deine Bestätigung und Noch einige Sekunden stand der Prinz unschlüssig mit sich kämpfend, dann sagte er zaudernd: „Ich — habe nie — mein Wort gebrochen." „Bruder!" rief Camillo freudig. „Doch unter der Bedingung nur", sprach der Prinz streng, „daß Niemand erfährt, wer die Schwägerin des Landesfürsten ist. Ich werde sie erst sehen und dann urtheilen, ob Du sie an den Hof bringen darfst oder ob Eure Ehe geheim gehalten werden soll." „Diese Bedingung gehe ich freudig ein", antwortete Camillo stolz und dem Bruder dankbar die Hand drückend, der abwehrend sagte: „Du hast es schlau angefangen, mich Herumzukriegen. Darum also damals so schnell Deine Bereitwilligkeit? So eigennützig kann mein Bruder sein? Ei, ei!" „Nicht Eigennutz, theuerster Bruder, nur Liebe war es, die mich so handeln ließ. Doch jetzt habe ich noch einen Wunsch, den Du mir nicht versagen wirst, mich zu beurlauben. Meine Sehnsucht nach meinem geliebten Weibe, deren Kuß ich so lange entbehren mußte, ist zu groß, um länger warten zu können." „Nun denn", sagte der Prinz freundlicher, „reise morgen früh mit Gott." „Nicht morgen früh, in dieser Stunde noch." „Heute noch?" fragte der Prinz erstaunt, „es geht ja kein Zug vor morgen früh dahin und —" e Dresden — Bodenbach Eisenbahnzüge Hainsberg - Schmiedeberg. Schmiedeberg. Hainsberg „Und durch wen", fragte der Prinz endlich, „hatte denn die schöne Hedwig sich damals entführen lasten? War es der Vater Deiner — Gemahlin?" „Er war es", erwiderte Camillo. Sein Herz schlug doch etwas; jetzt mar der Augenblick gekommen, der Bruder mußte erfahren, westen Tochter Heddy war. Er stand vor dem Kampfe, doch fürchtete er nichts, denn seine Gattin konnte er nicht verlieren. „Er war es", antwortete er fest, „Hedwig folgte ihrem Herzen, ihrer Liebe." „Und wer?" fragte Hoheit ungeduldig. „Es war kein Hochgeborner, mein Bruder, die Liebe fragt nicht nach Rang und Namen, es mar ein einfacher, doch braver — Zigeuner." Se. Hoheit sah den Bruder einen Augenblick an, als ob er ihn für unzurechnungsfähig halte. Eine Zlgeunertochter hatte er geheirathet? Der Bruder eines regierenden Fürsten? War dies denn möglich? Zornig runzelte er die Stirn und rief: „Nimmermehr willige ich in eine solche Heirath. Sage, daß sie noch nicht vollzogen ist, daß Du nur so meine Einwilligung zu erlangen hofftest. Nie darf, nie kann eines Zigeuners Tochter die Schwägerin des Landesfürsten sein." „Sie ist es seit sechs Monden schon." „Unerhört!" rief Hoheit außer sich. „Doch diese Ehe ist ungiltig, darf nicht giltig sein." Statt jeder andern Antwort ergriff Camillo des Bruders Hand und fragte, ihm fest in die Augen sehend : „Willst Du Dein mir gegebenes Wort zurück- yehmen, Bruder? Fordere, was Du willst, hast Du gesagt, es sei Dir gewährt. Willst Du es brechen?" Der Prinz kämpfte mit sich. Sein Wort war ihm stets heilig — aber konnte er dies ahnen? Camillo sah den Kampf in seines Bruders Herzen und fuhr fort: „Ich bringe Dir kein gewöhnliches Zi- geunerkind, ihr Herz ist rein und gut; ihre Mutter, die erst seit einigen Jahren todt ist, hat selbst der Tochter Erziehung geleitet; die letzte Hand an ihre Bildung legte ich selbst mit Hilfe einer Gouvernante. Siehe meine Heddy erst und Du wirst eingestehen, daß sie sich vor keiner Dame Deines Hofes zu schämen braucht, daß sie es wohl verdient, Fürstin zu sein." 1) Nur Sonnlag» und Mittwoch« ,wisch», Tharandt und N-ib-rg. Billet-Preise ab Station Dippoldiswal ' Eisenbahnzüge Bienenmühle — s" Bienemnühle 7» io« Nassau . . * * Mulda . . 727 ui» Lichtenberg . 738 n»3 Berthelsdorf * * Freiberg . . 7« n»7 Dresden-Ältst. Plauen . . Potschappel. Deuben . . Hainsberg . Tharandt. . Edle Krone. Klingenberg. Niederbobritzsch Muldenhütten Eifenbahnzüge Dresden — Chemnitz Niederwiesa. Flöha . . . Oederan . . Freiberg . . Muldenhütten Niederbobritzsch Klingenberg. Edle Krone. Tharandt. . Hainsberg . Deuben . . Potschappel. Plauen . . Dresden-Ältst.. 1) Nur Montag« und Donnrritag« zwisch-n gr-tberg und Tharandt" Eisenbahnzüge Bodenbach — Dresden Tourbillet in Pfennigen. TaaeSbillet in Pfennigen. Mili- tär- billet in Pf. Hundebillet in Pf. : Gepäck überfracht 'ür je 10 K.' 2. KI. ! 3. Kl. 2. Kl. ! 3. Kl. Hainsberg . 140 90 180 120 30 50 15 Rabenau. . IIO 70 140 100 20 40 15 Spechtritz. . 110 70 140 90 20 40 15 Seifersdorf. 90 60 110 80 20 30 15 Malter. . . Dippoldisw. 80 50 100 70 10 30 15 50 30 60 40 10 20 7 Ulberndorf. Obercarsdorf 30 20 40 30 10 10 7 30 20 40 30 10 10 7 Naundorf. . 30 20 40 30 10 10 7 Buschmühle. 30 20 40 30 10 10 7 Kipsdorf. . 30 20 40 30 10 10 7 Dresden-A. 210 140 270 180 40 60 21 10« 32» « * NtS 344 1133 383 * * 11»7 413 Tourbillet Tcisiesbtllct Mitt- in Pfennigen. in Pfennigen. tär- billet 2. Kl. 3. Kl. 2. «I. 3. Kl. 'n Ps. 8 s rtz- Hainsberg . 90 60 120 80 20 30 8 Rabenau. . 60 40 80 60 10 20 8 Spechtritz. . 60 40 80 50 10 20 8 Seifersdorf. 40 30 50 40 10 10 8 Malter. . . 30 20 40 30 10 10 8 Ulberndorf. 30 20 40 30 10 10 7 Obercarsdorf 30 20 40 30 10 10 7 Naundorf. . 50 30 60 40 10 20 7 Schmiedeberg 50 30 60 40 10 20 7 Buschmühle. 60 40 80 50 10 20 7 Kipsdorf . . 80 50 100 70 20 20 7 Dresden-A.. 160 NO 210 140 30 40 14 L« 788 248 60 * 6'8 628 7' * 648 718 * 743 N 848 8bS g32 * 10« 1112 1122 1187 * 12'0 127 124« 1287 12» 215 4 42 1'2 48» * 488 483 5« 54« 623 7« 743 s«. 8'8 r- — 4 * — * * 4 » * * —— » * * 4 * * * ladt . Z23 638 732 «2 10» 12« 181 248 528 6»8 S28 8« ltst. tz - 6» * 70 85 4 920 * 120 4 12« 2'0 * — 420 * 6« S4» 920 1118 * * 4 * 4 * * * 4 * * — 4 4 * * * 4 * 63« 720 840 10' 1236 1'» 248 488 732 s« 955 1188 710 — 1037 180 323 532 8Z . * 12" 722 747 10« 23 331 544 823 S38 12§ 8» — — 244 9n 16^ 84 812 1128 241 — 620 <T Tourbtllrt TaaeSbillet Mtlt- tkr- bwkt 'n Ps. Hundebillet! in Pf. j - W in Pfc 2. Kl. nnigen. 3. Kl. in Pfe 2. Kl. nnigen. 3. Kl. Hainsberg . 170 110 220 150 30 50 15 Rabenau. . 140 90 180 130 30 40 15 Spechtritz. . 140 90 180 120 30 40 15 Seifersdorf. 120 80 150 110 20 30 15 Malter. . . 110 60 140 100 20 30 15 Dippoldisw. 80 50 100 70 20 20 7 Ulberndorf. 60 40 80 50 10 20 7 Obercarsdorf 50 40 70 50 10 20 7 Naundorf. . 40 30 50 40 10 10 7 Schmiedeberg 30 20 40 30 10 10 7 Buschmühle. 30 20 40 30 10 10 7 Dresden-A. 240 160 310 210 50 60 21 Freiberg ab 622 128» 588 Tharandt ab 728 2t 688 — Hainsberg an 732 27 7^ — Dresden ab 740 10 70 Hainsberg an 8'4 138 728 — HainLberg . . ab 820 2'8 738 Rabenau . . 837 234 Spcchtritz . . 844 243 8^ — SeiserKdors. . 882 282 8U — Malter . . . 92 33 sO Dippoldiswalde 9'8 320 888 — Ulberndorf. . 92» 3«2 8^ Obercarsdorf . 9« 33» 8^ Naundorf . . 948 3« 98° Schmiedeberg . 94» 3»4 9lv Büschmühle. . Kipsdorf. . . an Kipsdorf . . Buschmühle. . Schmiedeberg . ab 6« 1180 5'0 Naundorf . . 65 1156 518 Obercarsdorf . 6'8 127 52« Ulberndorf . . 62' 12'4 5« . Dippoldiswalde Malter . . . 634 647 122» 1243 5« 64 — Seiscrsdorf. . 6»7 1284 6l8 Spechtritz . . 78 13 Rabenau . . 7'2 1'2 688 Hainsberg . . an 728 128 U — Hainsberg ab 733 2» 72 Dresden an 787 234 788 — Hainsberg ab 8'8 934 13» 323 727 Tharandt an 822 9'0 147 32» 788 Freiberg an — 1034 424 8^ —