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Sonnabend. Nr. 18. 11. Februar 1882. Weißerih-Fettung. «Amts-Matt für die Königliche Amtshauptrnannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Zlrauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ithne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wSchmtlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehm durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark SS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. sür die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. ZnMcher Theis. Verordnung, die für die konsignirten Rinder und Pferde zu Deckung der im Jahre 1881 aus der Staatskasse bestrittenen Verlage au Entschädigungen einzuhebendeu Beträge betreffend. Nachdem sich auf Grund der im Monat Dezember vorgenommenen Konsignationen der im Lande vorhandenen Rinder und Pferde ergeben hat, daß zu Erstattung derjenigen, verlagsweise aus der Staatskasse bestrittenen Beträge, die nach dem Reichsgesetze vom 23. Juni 1880 an Entschädigungen für die wegen Seuchen auf polizeiliche Anordnung ge- tödteten und nach dieser Anordnung gefallenen Thiere zu gewähren, beziehentlich an erwachsenen Verwaltungskosten im Jahre 1881 zu bestreiten gewesen sind, auf jedes von den konsignirten u. Rindern ein Jahres-Beitrag von Fünf Pfennigen, b. Pferden ein Jahres-Beitrag von Sieben Pfennigen entfällt, so wird Solches nach Maßgabe der Bestimmungen in Z 4 der Verordnung vom 4. März 1881 — Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1881 Seite 13 — andurch bekannt gemacht und werden dabei die zu Einhebung der be legten Jahresbeiträge berufenen Polizeibehörden (Stadträthe, Bürgermeister und Gemeindevorstände) andurch angewiesen, auf Grund der Eingangs gedachten, aus den Kreishauptmannschaften, beziehentlich Amtshauptmannschaften abgestempelt an sie zurückgelangten Konsignationen die im Vorstehenden ausgeschriebenen Jahresbeiträge von den betreffenden Nindvieh- und Pferdebesitzern unverzüglich einzuheben und an die Kreishauptmannschaften, beziehentlich Amtshauptmannschaften ein zuzahlen Ministerium de» Innern. Dresden, am 2. Februar 1882. (gez.) von Rostitz-Wallwitz. Bei einer am 18. vorigen Monats in Kreischa vorgenommenen Haussuchung sind zwei Stück, oben mit Draht ringen, unten mit grünen Franzen versehene Portieren von gutem, grünen Damast, die eine 1,»» m breit und 2,»» m lang, die andere 2,?. w breit und 1,«, m lang, aufgefunden worden, über deren Erwerb die Inhaber genügend sich auszuweisen nicht vermocht haben. Es wird gebeten, Nachricht über den muthmaßlichen Eigenthümer dieser Portieren anher gelangen zu lassen. Dippoldiswalde, den 9 Februar 1882. Der Königliche Amtsanwalt. vr. zur. Fraustadt. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Die vom hiesigen Vorschuß-Ver ein im Jahre 1881 erzielten Resultate sind insofern außer ordentlich günstig, als der Verein — eine Folge seiner vor sichtigen Geschästsprinzipien — im letzten Jahre keinen einzigen Verlust zu tragen hatte. Der Totalumsatz betrug 923,600 M., der Reingewinn 5000 M., wovon 1000 M. (>/») dem Reservefond zufließen, während 4000 M. als Dividende (13'/» °/o — 4 M. auf die Einheit) an die Mitglieder ausgezahlt werden. Der Reservefond erhöht sich durch die eigenen Zinsen, durch Eintrittsgelder und obigen Zuwachs vom Reingewinn auf 17,600 M. — Die General versammlung wird am 25. Februar stattfinden. — Oeffentl. Schöffrngerichtöfitzung vom 8. Februar. Die erste Hauptverhandlung fand gegen den Schulknaben Ernst Clemens Büttner in Höckendorf, geb. am 2. März 1868, statt. Seinem eigenen Zugeständnisse zufolge, ent wendete er am 29. Dezember v. I. Abends von einem auf der Straße in Höckendorf stehenden, dem Gutsbesitzer Zimmer mann daselbst gehörigen Wagen, ein Achtpfundbrod, und am 17. Januar d.J. nahm er aus einem unverschlossenen Schrank in der Wohnung des Wirthschaftsbesitzers Johne in Höcken dorf ein Zweimarkstück. Das Brod wollte er seinen Eltern schenken, das Geld für sich verwenden. Das Urtheil lautete auf 4 Tage Gefängniß. — Wegen Diebstahls in 2 Fällen nimmt der Schulknabe Julius Robert Hänsel in Börnchen