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Nr. 4S 26. April 1881 Dienstag. Dich» Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post. Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werdm mit 10 Pfg. für die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Weißerih-Zeitung. Amts-Matt Mr die Königliche Amtshanptmannschast Dippoldiswalde sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Krauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Cärl Jehnr in Dippoldiswalde. Zmlkcher TM Oeffentliche Zustellung. Der Stadtrath zu Pirna, in Vertretung der städtischen Sparkaffe daselbst, klagt durch den Rechtsanwalt Blüh er hier gegen den Gutsbesitzer Carl Gottlieb Lange in Reichstädt, dessen Aufenthalt unbekannt ist, mittelst der persönlichen und der Pfandklage auf Zahlung von 1743 Mark des Julianen Wilhelmine« Bormann in Reichstädt zugewiesenen, von derselben der städtischen Sparkaffe zu Pirna abgetretenen Be trags der am 8. Juli 1879 fällig gewesenen Erstehungsgelder des Grundstücks Fol. 34 des Grund- und Hypothekenbuchs für Reichstädt mit dem Anträge auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 1743 Mark sammt Verzugszinsen zu 5«/» vom 8. Juli 1879 ab und zur Kostenerstattung bis zur Höhe von 150 Mark bei Vermeidung der Subhastation des Pfandgrundstücks Fol. 34 des Reichstädter Grund- und Hypothekenbuchs und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver handlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Freiberg auf den 3«. Juni L881, Vormittags v Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Schenk, Gerichtsschreiber der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts. In der Nacht zum 21. April l. Js. ist bei dem Gutsbesitzer Göhler in Nassau eingebrochen und sind hierbei die nachfolgend oub (-> verzeichneten Gegenstände entwendet worden. Solches wird zur Ermittelung der Diebe, welche 2 an Zahl, von mittler Statur gewesen, und sich thätlich an den hinzukommenden Gemeindediener Schlegel vergriffen und ihn erheblich verwundet haben, sowie zu Wiedererlangung der Diebstahlsobjekte hiermit bekannt gemacht. Freiberg, den 23 April 1881 Die Königliche Staatsanwaltschaft. Bernhard. G 1) Circa 30 Mark, bestehend aus 3-, 2- und I-Markstücken; 2) Eine schwarzlederne Brieftasche, auf deren ersten Blatt der Name: Carl Friedrich Göhler gestanden; 3) Zwei Achtelloose 5. Classe 99. Königl. Sächs. Landeslotterie und zwar Nr. 53277 und 71355, sowie die Vorklaffen- loose derselben Nummern; 4) Zwei Brillen in Futteralen; auf einem Futteral ein goldner Stern und der Name „Neumann"; 5) Zwei Kommodenschlüffel; 6) Eine silberne Cylinderuhr in 4 Steinen gehend, mit Stahlzeigern, auf der Deckelrückseite eine viereckige Gravirung enthaltend nebst daran befindlicher kurzer, doppelreihiger, kleingliedriger Talmikette mit schwarzemaillirtem Schieber versehen; 7) Ein dunkelmelirter, defekter, dicker Taillen - Stoffrock mit Sammetkragen und zwei Reihen überzogenen schwarzen Knöpfen; 8) Drei baumwollene Jacken; 9) Ein braun und grün karrirter Frauenrock von Halblamastoff; 10) Zwei Schutzbrillen in Futteral (blaue Gläser); Eine kurze Tabakspfeife; auf dem weißen Kopf derselben ein Mann und eine Frau abgebildet; 12) Ein Paar ziemlich neue Lederschuhe; 13) Verschiedene Eßwaaren, als 40 Stück Hühnereier, 1 Topf niit circa 2 Liter Schmeerfett, Semmeln, Dreierbrodchen und einige Flaschen Bier.