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Rr 143 - 'f Dieser Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstag», Donnerstag» und Sonnabend». — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark rs Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blatte» eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit lO Pfg. für die Spalten-Zetlr, oder deren Raum, berechnet. Oesfentliehe Vorladung. Der am 23. März 1853 zu Possendorf geborene militärpflichtige Mühlknappe Carl Friedrich August Straßburger ist in der wider ihn Hierselbst wegen Hinterziehung der Wehrpflicht anhängigen Untersuchung zu vernehmen. Da sein dermaliger Aufenthaltsort unbekannt ist und nur soviel feststeht, daß er vor ungefähr 5 Jahren niit einem unter dem 25. Januar 1872 vom Königlichen Gerichtsamte Döhlen ausgestellten und bis zum 23. Januar 1873 gültigen Reisepässe versehen von seinem damaligen Wohnorte Burgk sich auf die Wanderschaft begeben und als vorläufiges Reise ziel Bukarest angegeben hat, so wird pp. Straßburger hierdurch geladen, sich zu seiner Vernehmung -en 8. Januar L8V7, Vormittags 10 Uhr, au hiesiger Gerichtsamtsstelle einzufinden, und ergeht an alle Behörden, in deren Bezirken derselbe betroffen werden sollte, daS Ersuchen, ihn auf diese Vorladung aufmerksam zu machen und Nachricht anher zu geben. Dippoldiswalde, am 4 December 1876 Königliches Gerichts-Amt. Klimme». SonnabeU Str 143. S. December 1876. Weißerih-Zeitlmg Amts-Matt für die Königs. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, sowie fiir die Königs. Gerichts-Aemter und di« Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenfiein. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ithne in Dippoldiswalde. Um so spärlicher sind die Funde, welche auf germa nischem Boden bisher gemacht wurden. Allerdings kann sich unser Vaterland keiner so frühen Cultur rühmen, wie sie jene genannten Länder besitzen, und hierin liegt der Grund, weshalb auf deutschem Goden dergleichen systematische Nachgrabungen überhaupt nicht vörgenommen werden konnten. Dennoch dürste bei der Dunkelheit, welche über der Ent stehungsgeschichte der meisten unserer Städte und Dörfer schwebt, es gerechtfertigt sein, an geeigneten Punkten Nach grabungen vorzuoehmen, und so den Versuch zu machen, dem bergenden Echooße der Erde das eine oder andere Fund stück zu entnehmen, welche« einige» Licht auf die Geschichte der Vorzeit Wersen könnte. . Auch die Entstehungsgeschichte unserer heimathlichenI Stadt Dippoldiswalde ist bekanntlich in Dunkel ge- V. ä Ausgrabungen. Bekannt ist, daß unsere Reichsregierung sehr umfassende Ausgrabungen auf dem klassischen Boden Griechenlands in Olympia, unter der Leitung und Aufsicht deutscher Ge lehrter vornehmen läßt. Auch brachten die neuesten Zeitungen dir Nachricht, daß der bekannte vr. Schliemann, welcher gegenwärtig an einem andern Punkte Griechenland-, in Argo«, Ausgrabungen vornehmen läßt, so glücklich gewesen ist, eine umfangreiche Grabstätte, und in derselben eine große Anzahl Kunst- und Schmuckgegenstände, Waffen re., auszufinden. Welche Reichthümer, besonders an Skulpturen, der Boden Italien« und Griechenland« schon geliefert hat, dafür geben die Mterthumsmuseen der verschiedenen Culturvölker hinreichenden Ausweis. Amtlicher Th eit. Bekanntmachung. Die Bauausführung zweier Bezirksstraße« von Reinholdshain über Hirschbach, Lungkwitz und Kreischa bis an die Grenze de« hiesigen Verwaltungsbezirkes und unterhalb Gombsen und von Reinhardtsgrimma nach der Hirschbach mühle zum Anschluß an erstere Straße soll an Mindestfordernde, vorbehältlich der Auswahl unter den Bewerbern, verdungen werden. Die hierauf Reflectirenden, welchen über diese Straßenprojecte und über die bei Uebernahme der Bauausführung einzugehendru Bedingungen an unterzeichneter Stelle nähere Auskunft ertheilt werden wird, haben sich unter Beifügung selbst gefertigter Kostenanschläge , btt -er» 27. MtS. hier anzumelden. Dippoldiswalde, den 6. December 1876 Königliche Amt^auptmanrrfchaft.