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«-Id am Gonnenberae. Nr. 731 de« Flurbuchs und Nr. 34 deS Grundbuch« für die Amt-vorwerksgrund- Kck- Hierselbst, 1 Hectar 6.» Ar -- 1 Acker 279 ^Ruthen Fläche enthaltend, Z'» »eld mit Wiese, am Rundtheile, Nr. 126, 127, 128, 129, 130 de« Flurbuch«, Nr. 96 de« Grund- und HhpothekenbuchS für Oberhäslich, 5 Hectar 2,s Ar ---- 9 Acker 24 ^Ruthen Fläche enthaltend, 31 Lkeld am Fikrlckbächer Wege, Nr. 85a des Flurbuch«, Nr. 97 deS Grund- und HhpothekenbuchS für Ober- Häslich, 1 Hlctar 67,r Ar - 3 Acker 9 ^Ruthen enthaltend, 4) Feld, ebendaselbst, Nr. 85b de« Flurbuch«, Nr. 98 des Grund- und HhpothekenbuchS für Oberhäslich, 1 Hectar 67,7 Ar — 3 Acker 9 ^Ruthen enthaltend, 51 AÄd am L)irlckbacker Weae, Nr. 715 de« Flurbuchs, Nr. 32 de« Grund- und HhpothekenbuchS für die Amtsvorwerksgrundstücke Hierselbst, 1 Hectar 3,- Ar -- l Acker 260 ^Ruthen enthaltend, 6) Wiese, ebendaselbst, Nr. 716 und 717 de« Flurbuchs, Nr. 38 des Grund- und HhpothekenbuchS für die AmtövorwerUarundslÜcke — * 93,- Ar 22-- 1 Acker 209 ^Ruthen enthaltend, und 7) Wiese, am Reinholdshainer Wege, Nr. 586, 587, 588 des Flurbuchs, Nr. 73 des Grund- und Hypotheken- buchs für Reinholdshain, 1 Hectar 55,r Ar — 2 Acker 241 ^Ruthen enthaltend, versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und den im hiesigen Rathhause aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Königliches Gerichtsamt. Dippoldiswalde, am 3. März 1876 Klimmer. Bekanntmachung. Roß- und Vieh-Markt in Dippoldiswalde am 23. März ^876 Der Stadtrath zu Dippoldiswalde. Dippoldiswaldes Schreckens-Abend, 14. März 1826. Unter den harten SchicksalSschlägen, die meine liebe Vaterstadt jezuweilen auch betroffen haben, ist wohl in neuerer Zeit das große Brandunglück das schrecklichste und -empfindlichste gewesen, welches am Abende deS 14. März 1826 die halbe Stadt vernichtete. Ein halbes Jahrhundert liegt heute seit jenem Abende hinter uns, und manches Herz, das damals, vom tiefsten Schreck ergriffen, erstarrte und verzagte, schläft schon längst im ewigen Frieden. Aufgefordert, hier witzutheilen, was mir nach 50 Jahren - von jenem schrecklichen Abende noch erinnerlich geblieben, schreibe ich für nachsichtsvolle Leser folgende Zeilen. Jch^ bemerke dabei einleitend, daß ein damals vielbekannter sächsischer Literat, vr. Ewald Dietrich, im Aprilhefte deS damals bei Klinkicht in Meißen erschienenen beliebten und , gerngelesenen „sächsischen Trompeter«" das traurige Ereigniß wie folgt beschrieb. „Der Abend de« 14. März 1826 brachte über Dippol diswalde Jammer und Verheerung. Harmlos waren an diesem Tage die Geschäfte geendet, da brach plötzlich die ver heerende Flamme in der achten Abendstunde aus einem Hause der Schuhgasse hervor, sich mit furchtbarer Schnelligkeit von Dach zu Dach verbreitend. Himmelauf stieg die Gluth, bald raste sie über mehrere Gaffen und die Hälfte der Häuser des Marktplatzes, jede Rettung hier unmöglich machend. Rathhaus, Kirche und Schloß blieb nächst einer Marktseite unversehrt. Ehe die Mitternacht herniedersank, lagen hundert und mehr Häuser in Asche, rauchten die Trümmer vieler Scheunen, und vernichtet war der Wohlstand vieler braver Familien!" Es ist bemerkenSwerth, daß 169 Jahre früher, am 3. December 1657, derselbe Stadttheil bereits durch eine große Feuersbrunst in Asche gelegt wurde. Der gewesene hiesige OrtSpfarrer Herr N. AmadeuS Schmelz berichtet darüber in seiner Dippoldiswaldaer Chronik, daß daö Feuer damals an der Pforte — der jetzigen Seidel'fchen Restauration gegenüb« — ausgekommen sei und sich mit Vehemenz nach dem Oberthore, von da nach dem Niederthore hingezogen, dann aber am Markte oben herum bis wieder an die Pforte gewendet habe. Am 14. März 1826 hatte Dippoldiswalde noch ziemlich den größten Theil seiner alten, 1360 fg. errichtete» Be festigungen an Ringmauern, Zwinger und Stadtgraben. Bon den zwei Thoren war noch das respectable Oberthor Wit Wachtlocalitäten, Gefängnissen und Gewahrsam vorhanden; da« von einem damals noch stehenden alten festen hohen Thurme flankirt gewesene Niederthor aber bereits demolirt. Ich war mit meinem Schulkameraden, dem Herrn Stadt gutsbesitzer Carl Müller, Abends 7 Uhr im damals Bassenge'schen Hause — jetzt Brandstelle der FleischerS- Wittwe Arnold -4wo uns der Herr Stadtmusikus Voigt Tanzunterricht ertheilte. In der achten Stunde hörten wir plötzlich „Feuer!" schreien. Erschreckt liefen wir sofort die Treppe hinunter und in der Dunkelheit aus einander. Da ich hörte, daß e« in der Schuhgasse brenne, eilte ich den Pfortenberg hinauf und bei der Pforte vorbei nach dem bohlen Wege — jetzt Altenberger Straße — zE H'er sah ich, wie das Feuer aus dem Hinterdache des Schubmacher Gäbel'schen — jetzt Läcket Lindner'schen —»Hauses in der Schuhgaste eine hohe Garbe herausschlug. Au« Dittrich'S — jetzt Gäbler'« — Vorwerke^kam der Be sitzer mit einer Feuerleiter heraus, die er hinter sich her schleppte. Ich ergriff das Hintere Ende, ließ eS aber bald wieder fallen, da Dittrich, dem der Schreck so zu sagen in die Glieder gefahren sein mochte, nicht gut mit fortkonnte. Rasch lief ich nun durch das Oberthor die Herrengasse hinunter und sah mich am Ende der Schuhgasse zwischen dem Kaufm. Wetzig'scheu — jetzt Beger'scheu —»und Nadler Teicher'scheu Häusern noch einen Augenblick nach dem Feuer um. Ach, wie ganz anders sah dies nach den wenigen Minuten aus! DaS Gäbel'sche Haus brannte nun schon über und über und die gierigen Flammen leckten bereit« an den Nachbarhäusern-, von Rettungsanstalten aber und menschlicher Hülfe war wenig zu sehen. Ich sah noch flüchtig an dem Bürgermstr. Kohl'schen — jetzt Klempner Philipp'schen^— Hause empor und be dachte mit Sorge, welche augenscheinliche Gefahr die schönen darin aufbewahrten Oelgemälve deS in diesem Hause ge borenen kaiserl. russischen Staatsrathes und Hofmaler« Kühnel in Moskau bedrohte. Auch nicht eins davon wurde errettet. Schnell ging ich nun vollends die Herrengasse hinunter, beim Rathhause vorbei, quer über den Markt nach der Badergasse,