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Donnerstag. Nr. 121. 21. October 1875. Meißerih-Ieitung. Amts-Matt für die Königk. Amtshauptmannfchast Dippoldiswalde, sowie für die Königl. Gerichts-Aemter und die Stadtratye zu Dippoldiswalde und Krauenstein. Verantwortlicher Redaeteur: Carl Ichnc in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Zu beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark LS Pfg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. für die Spalten-Zcile, oder deren Raum, berechnet. Zmlkcher Theit. Bekanntmachung. Die unterm 23. vor. Mts. erlassene Vorladung de« Uhrmachergehilfen Himburg, welcher, wie ermittelt worden, Bernhardt Himburg heißt und aus Anelam gebürtig ist, wird hiermit erneuert, und der Genannte anderweit geladen, zu seiner Vernehmung nunmehr spätestens -en 12. November 1873, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen. Man bittet, Bernhardt Himburg auf diese Vorladung im Betretungsfalle aufmerksam zu machen, ihn festzuhalten und vom Erfolge Nachricht anher zu ertheilen. Dippoldiswalde, am 16. October 1875. Königliches lNerichtsamt. Klimmer. Bekanntmachung. Den Schulvorständen des hiesigen Schulbezirkes wird die Anschaffung von „Zwölf Thierbilder für den An schauungsunterricht in der Volksschule" — Preis 12 Mark — in Commission bei Kramer L Co., Leipzig — als ein vorzügliche« Unterrichts-Mittel besonders empfohlen. — DaS mir zugesandte Probe-Exemplar kann ich für 6 Mark an eine ärmere Schulgemeinde ablassen. Dippoldiswalde, am 18. October 1875 Der Königl. Bezieks-Schulinspector. Mirshacke. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Die Obst-Ausstellung, welche der Landes-Obstbau-Verein vom 22.—25. October in Dresden veranstaltet, wird auch von hiesigen und auswärtigen Obst züchtern — auf Anregung unseres landwirthschaftlichen Verein« — beschickt werden. Wir werden hierüber, wie über die Ausstellung selbst, in einer der nächsten Nummen ausführ licher berichten. — Die Nachricht eines Dresdner Blattes von 2 Zoll hohem Schnee, der auf unfern und den Altenberger Höhen liegen soll, ist — wie so viele Mittheilungen genannten Blattes — unwahr. Aber die letzten Nächte waren bei uns sehr kalt und die zur Mittwoch erzeugte ziemlich starkes Eis. Dresden. Die Gewinnloose der Gewerbevereins- Lotterie werden jetzt nicht mehr abgestempelt; es werden vielmehr die Gewinne sofort verabfolgt. Aber der Andrang ist immer noch ein erdrückender, darum nehme man sich Zeit, namentlich Auswärtige, die nicht stundenlang warten können. — Zur Entschädigung der sächsischen Geist lichen für den Ausfall, welchen dieselben durch das Reichs gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Ehe schließung an ihrem Accidentaleinkommen angeblich erleiden, ist in der Budgetvorlage vom Landtag die Bewilligung der Summe von 1,200,000 Mark gefordert. Zu Bestreitung des durch die Handhabung des Reichsgesetzes entstehenden Aufwande« ist im Budget ferner die Summe von 120,000 Mark eingestellt. — Die Sächsische Gußstahl-Fabrik zu Döhlen wird für das am 30. Juni d. Js. abgelaufene Geschäfts jahr eine Dividende von 4 Proc. Vertheilen (gegen 10 Proc. in 1874). Es wirkten verschiedene Umstände zu diesem Rück gänge, einmal die allgemeine, so lange schon auf der Eisen branche ruhende schwere Calamität; dann auch die Erhöhung de« Kapitals auf 500,000 Thlr., während im Vorjahre nur 375,000 Thlr. an der Dividende participirten. Seit 1862 sind 188 Proc. an Dividenden vertheilt worden. — Großes Aufsehen erregt im oberen Voigtlande das