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/reitag. 76. T9 September 1865. Äschetut Preis , S«nß-rN,.Mlma. S Ami»- ««d AVkigr-DlaU der Kimglichni GmchI»-It»Itk «U SttttrUht j« MpM>di»»aI»e. Mmiistchi md IUmdrr, Verantwortlicher Redacteur: Carl Je hue in Dippoldiswalde Zur Eisenbahnfrage. Nach Eingang der Regierungserlaubniß zu den Tracirungöarbeiten hat das Comitee seine, bis dahin naturgemäß sistirte Thätigkeit wieder ausgenommen und in rascher Folge die erforderlichen Geschäfte er ledigt, um den, für die technischen und sonstigen Vor arbeiten nöthigen, auf 2000 Thlr. veranschlagten Ko stenbedarf Herbeizuschaffe». Die Hälfte davon ist be reits gedeckt, und wird hoffentlich die andere Hälfte in der nächsten Woche gezeichnet werden. Man hat sich hierzu der anderwärts mit Erfolg angewendeten Form der Actien - Promessenscheine ä 5 Thlr. bedient. Da nur der Besitz eines solchen Scheines zur Theilnahme an den künftigen General versammlungen berechtigt, so müssen wir es für Wünschenswerth erachten, wenn außer dem unleugbar sehr zweckmäßigen Wege der Privatunterbringung durch die Eomiteemitglieder, auch noch einige öffentliche Zeich nungsstellen in Dippoldiswalde und Umgegend errichtet werden, um Allen, die sich für die Sache interessiren, Gelegenheit zu geben, sich durch Ankauf eines solchen Scheines das Recht zur Theilnahme an den künftigen einflußreichen Beschlußfassungen zu sichern. — Um die schöne Herbstwitterung nicht unbenutzt zu lassen, werden die technischen Arbeiten noch im Laufe dieser Woche beginnen, ihre vollständige Ausführung wird etwa "/i Jahr in Anspruch nehmen und bis dahin abermals eine unvermeidliche Einstellung der Thätigkeit des Co- mitee's eintreten. Wir erwähnen dies im Voraus, um überflüssigen Vermuthunge» das Thor zu schließen. Dem Vernehmen nach ist neuerdings von Possen dorf aus das Projekt anfgetaucht, im Anschlüsse an unsere Bahn, eine Verbindung mit Possendorf über Kreischa, Lockwitz nach der böhmischen Bahn resp. Dresden zu suchen. Der Gedanke, welcher wie wir hören eine weitere Begründung durch die Presse erfahren soll, hat jedenfalls viel Ansprechendes, und wir zweifeln nicht, daß die hier in Frage kommende volkreiche Gegend sich dafür interessiren wird. Ja wir würden, wenn nicht unsrer Gegend vorzugsweise an einer Verbindung nach dem Plauenschen Grunde gelegen wäre, die Linie über Possendors-Kreischa direkt nach Dresden dem Wege durch den Poisengrund entschieden vorziehen, weil der Anschluß an eine andere Bahn (die Albertsbahn) seine unverkennbaren Schattenseiten hat. Immerhin werden wir es mit Freuden begrüßen, wenn die niedere Gegend die Verwirklichung jenes Gedankens in die Hand nimmt, weil dessen Ausführung auf die Rentabilität unserer Bahn jedenfalls nicht ohne wohlthätigen Einfluß bleiben wird. TagesgeschEehte. Glashütte. Nächsten Sonntag beginnt die vom hiesigen Gewerbeverein begründete Sonntagsschule ihre Wirksamkeit für diesen Winter. Bereits beim Schluffe des ersten Winterkursus konnte man mit Be friedigung auf die erzielten Erfolge zurücksehen und es steht zu hoffen, daß das bevorstehende Halbjahr nicht hinter dem ersten zurückbleiben möge. Die Leiter und Lehrer der Sonntagsschule haben, um ihrerseits den Fortschritt anzubahnen, den Lehrplan nach Mög lichkeit zu erweitern gesucht. Vor Allem beabsichtigt man, das Rechnen in 2 Klassen zu lehren, um den fleißigen Schülern des vorigen Jahres, sowie solchen, die bereits mit einigen Vorkenntnifsen eintreten, ein Vorschreiten zu ermöglichen. Der Unterricht in Linear zeichnen, welchem bisher jeden Sonntag eine Stunde bestimmt war, wird in Zukunft alle 14 Tage und jedcömal in 2 auf einander folgenden Stunden statt finden, wodurch die Leistungen jedenfalls gewinnen werden. Da leider die Möglichkeit nicht vorhanden ist, mehr als 4 Stunden jeden Sonntag für den Un terricht zu verwenden, so mußte man, um die einzelnen Gegenstände etwas reichlicher zu bedenken, deu Unter richt in der Naturlehre auf einen Abend in der Woche verlegen, dessen spätere Stunden durch Unterhaltung zwangloser Form über verschiedene Gegenstände Schüler und Lehrer der Sonntagsschule gegenseitig näher brin gen sollen. — Da nun aber die Lehrkräfte dieselben geblieben sind, so bedingt diese Erweiterung der Schul- thätigkeit eine größere Opferbereitheit der Lehrenden, und es muß mit großem Lobe anerkannt werden, wie dieselben, unter ihnen die drei Lehrer der städtischen Schule, mit Eifer und Hingebung im vergangenen Jahre gewirkt haben, trotzdem daß die kleine Vergütung, welche die bescheidenen Mittel der Sonntagsschule zu bieten vermögen, eine eigentliche Bezahlung durchaus nicht genannt werden kann. — Wenn wir der Sonn tagsschule auch in diesem Jahre ein fröhliches und kräftiges Gedeihen wünschen, so genügt eS diesem Zwecke vollkommen, wenn wir hoffen, daß die Auf merksamkeit und der Fleiß der Schüler der Berufs freudigkeit ihrer Lehrer gleichkommen «löge! Altenberg. Bei hiesiger Sparcasse sind' im Hk Quartal u. e. , ... 2553 Thlr. 13 Ngr. 2 Pf. durch 765 Einlagen verein nahmt und, 2752 - 10 - 7 - durch 104 Rückzahlungen verausgabt worden