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Freitag. 72. 18. September 1863. eines Pascha. 4- Am 13. Geptbr. wurde in Dresden die festliche Einweihung der neuen Turnhalle des Turn vereins für Neu« und Antonstadt begangen. wurden auf dem Bahnhofe der Sächsisch-Böhmischen etn weiteres Boraehen der Fürsten <vts d«r von »tm Staatsbahn circa 1000 Ltr. Gußwaaren verladen, Fürstentage eingeschlagenen Bahn gezwungen werden, die von dem,, "" - - " - - ' — - - - -- Hammer nach pen, Plateformegeländern, Pilastern, Oberlichtfenftern 105 Stimmzettel emgcgangen, was insofern als e ganz vorzügliche Betheiligung anzusehen ist, als am letzten Male nur 47 abgestimmt haben. Wäre der Dresdner Markt nicht dazwischen gekommen, so wären sicher noch mehr Zettel eingegangen. Nach erfolgter Auszählung gingen aus der Wahlurne hervor: Herr Bürgermstr. Franz Hermann Heisterbergk, - Posthalter Carl Wilhelm Flemming, - Adv. Friedrich August Hermann Kanzler, - Gerichtsamtmann Friedr. August Drewitz, - weck, prsct. Julius Oskar Wohlfarth, - Restaurateur Friedrich Wilhelm Fischer, für welchen Letzter» das zwischen ihm und Hrn. Kauf mann Friedrich August Cuno (wegen Stimmengleich heit) geworfene Loos entschied. Die Gewählte» gehören Mr Halste der liberalen, zur Hälfte der conservativen Parthei an. — Am heutigen Morgen wurde im Gasthofe „zum Stern" allhier der daselbst als Gast einlogirte, früher hier etablirte Kaufmann, jetzt Eisenbahndiätist Ferdinand Liebscher, im bewußtlosen Zustande außer dem Bette liegend, augetroffen. Der zur Hilfeleistung herbeige« rusene Arzt sand jedoch den Betreffenden, nachdem er die nöchigen Medicamente aus der Apotheke selbst entnommen, bereits todt. Man vermuthet mit ziem licher Gewißheit, daß der von seiner hier aufhältlichen Familie schon längst getrennt lebende Liebscher durch Vergiftung mit Bittermandelöl seinen Tod selbst herbei geführt habe. — Als eine im oberen Gebirge Heuer vorge- kvmmene Seltenheit wird unS mitgetheilt, daß in Hartmannsdorf im Garten de» GastwirtheS Hrn. Flohr ein Apfelbaum steht, der völlig reist Früchte und auch die schönsten Blütheu in großer Menge zeigt. E- Ew ^o xLuartal j!' >7 er ..ikt WMlKi 8 Pfg. ' Erscheint Dienstags und LLWmßWk anstatt«,. tzMMxEo. vH M,- M Mkigr--!-U der D-iMw «wchld-MUa W MWW M Sippolbisvalbt, Mveaßei» imb MrirbtiU. 's,.,. vv .-l. »list'» '"'TV , »Uk Berantwortlicher Redakteur: Carl Jehne kn DippotdkSwalde. WM.41, Septbr. dir Jubelfeier äS Festprogramm, der Kosten des TageSgefchichte. hatte Dippoldiswalde, den 16. September. Bei der per Bökke gestern stattgesundenen Wahlmännerwahl waren nachdem in 105 Stimmzettel emgcgangen, was insofern als eine FxsteS von . »» endgültig festgestellt M zur ÄüSsühhüng desselben Specialausschüsse ernannt DaS Programm sollte in den nächsten Tagen veröffentlicht werben. Inzwischen hat jedoch diese ganze Angelegenheit eine Wendutig erfahren, die aus die Bedeutung und den Umfang der Feier vom größten Einflüsse sein wird und muß, in dem der Magistrat zu Berlin am 12. Septbr. in einer amtlichen Zuschrift an den Rath hiesiger Stadt die Aufforderung gelangen ließ, mit ihm gemeinsam die erforderlichen Schritte einzuletten, daß die fünfzig jährige Wiederkehr des ruhmvollsten Tages der deut schen Geschichte ans den Schlachtfeldern Leipzigs durch ein allgemeines, nationales Fest in einer feiner Be deutung würdigen Weife gestiert werde und demgemäß zunächst die deutschen Landes- und Bezirkshauptstävte zur Betheiligung hieran einzuladen. Der Rath unserer Stadt trat sofort hierüber in Berathung und erklärte sich unter der Voraussetzung der Zustimmung de» hie sigen Festkomitee mit der Aufforderung und der der selben zu Grunde liegenden Idee einverstanden. Nach dem nun auch diese Zustimmung deS Komitee erklärt worden, ist eine Einladung zwischen den Magistraten von Berlin und Leipzig vereinbart und an 107 deutsche Landes - und Bezirkshauptstädte abgesendet worden: Berlin. Man ist hier strtwährend auf das Vor gehen der preußischen Regierung in der deutschen Frage gespannt. ES läßt sich in nächster Zett kein positives Programm von Preußen erwarten. Dasselbe dürfte sich zunächst darauf beschränken, da» Schreiben der 19 Fürsten und der Vertreter der 4 Freien Städte zu beantworten, und das dürfte in st kurzen und knappen Worten geschehen, al» irgend Möglich ist. Wie man in unterrichteten Kreisest anttiMMt, wird jeder der Unterschreiber des erwähnten Schreibens die Dresden. In den Tagen vom 14. bis 16. S«pbr. Antwort besonders erhalten. Sollte Preußen durch rden auf dem Bahnhose der Sächsisch-Böhmischen ein weiteres Vorgehen der Fürsten mif der von dem circa 1000 Ltr. Gußwaaren verladen, Fürstentage eingeschlagenen Bahn gezwungen werden, gräflich Einstedrl'schen Hüttenwerk Lauch- dem Projekt derselben ein eigene» positive» Programm ch Kairo geliefert werden. Außer Trep- entgegen zu setzen, so soll dasselbe vorhermit bem Land- ' " , "" 7 > tage vereinbart werden, damit e» nicht att «tu -sttzt» befindet sich darunter ein« großartige Säulenhalle von Projekt der Regierung erscheine, sondern den Willen 170 Fuß Länge und '4V Fuß Höhe für den Harem des ganzen Landes zur Manifestation bringe. Frankfurt a. M. Der Executitnsau-Mß dürfte demnächst durch weitere Mittheilungen auS Berlin und Wien in'den Stand gesetzt sein, seine Berathnngrn über die Maaßregeln zum Abschluß zu bringen, welche