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Wmßevrtr-Imtnna ^^^'»j^^AWEvS'sE ,-S ->I- in.'>' .-! ,.'X aichDuv- "" "V 4. September 1863. »><»».» : x»^*» >»><:,. :»»>'»„ E»»-' Preis F pro Quarta^, -10IV Ngv, i-zilKiserate die Spalten-Zeil» -k-ü?« r«i!i,l /„-i, - -n ,n i^irMuvikr 7i-,.,',dkst Amts- HI» A«Mk-PM der KjnigUchM Mtkichls-Imlkk KN» KIMMHt « - . DippM-midk, MiMei« mid Mmdkr,. iil . Freitag. :>' - r-^> . >ir „ . , Erscheint Dienstags und Freitags. -, Zu beziehen durch alle Post anstalten. '' / ? n 1'.'« '-'.' -.snic-i U' Verantwortlicher Redactrstr: CarlJehne itt D-ipböldiswalde. - / ' t. >/?2 Mch^ir» ttf - -!-i1u->^».rr)'is-,an Kjk> iMm- nmn ; Tagesgefchichte. , Dippoldiswalde, 3. Septbr. Heute Vormittag gegen 11 Uhr wirb in Dresden der festliche Em pfang unseres von Frankfurt zupückkehrenden allver- ehrteu Königs stattfinden. Das Verdienst, das schwierige Reformwerk mit asten Kräften,, welche Weisheit, Er fahrung und selbst Opferfreudigkeit bieten, gefördert zu hüben, gebührt gewiß in erster Reihe ünserm König. Derselbe hat mit dem österreichischen Kaiser, dem Herzog von Coburg, dem Größherzog von Baden für die li berale Seite der Bundesreform gewirkt. Während wir dies schreiben, wird unser hochgefeicrter Monarch, dessen Leben Gott schützen und dessen Tage er bis zum fernsten Ziele fristen wolle, einziehcn in seine Re sidenz, auf das Festlichste und Freudigste begrüßt. Wir stimmen mit ein in den Jubel, denn nicht bloS die Residenz, sondern das ganze Land soll sich freuen des Wirkens und der Rückkehr seines Monarchen. Darum ein dreifaches Hoch Sr. Majestät unserm König im heimischen Lande! — Die Wahl von 6 Wahlmännern, welche einen Landtagsabgeordtteten für den 7. städtischen Wahlbezirk mit zu ernennen haben, ist für den 15. Septbr. an geordnet. Es ist beschwerlich, aus der im Rathhaufe aushängendep, aus mehreren Abteilungen bestehenden Liste die Namen der überhaupt zu Wahlmännern Wählbaren zu ersehen; deshalb werden wir die Namen derselben in der nächsten Nummer dieses Blattes zur Bequemlichkeit der Urwähler veröffentlichen. Dippoldiswalde. Im nächsten Monat trifft uns ein Verlust, der wobl schwerlich wieder ersetzt werden wird. Herr.Pastor Kühn in Seifersdorf verläßt den dasigen Ort und begiebt sich nach Zschaitz bei Döbeln, um daS dortige Pfarramt anzutreten. Wohnte der selbe auch, nicht bet uns, so sprach er doch zuweilen bei uns ein, war überall gern gesehen; von Jeder mann geachtet/und als Ehrenmann im wahren Sinne deS Wortes beliebt. Es ist bekannt, daß er bei seiner ziemlich starken Kirchengemeinde, insbesondere auch in den Schulen manches Gute geschaffen-hat ja daß er wegonftiner Humanität, vermöge der.er, die Herzen; sich gewonnen Hatte- kn hohem Ausehen starw; »Mrd daß Jedermann gern mit,-ihm versehrte, D?r dieses will aber hier besonders hervörheMr/ daß" bet hiesige Zweigveretst der Gnstav-Adolph-Stiftting" eines seiner wärmsten und treuesten Glieder verliert. Kühn Hal sich uw diesen Verein wahrhaft V^dienstc erwor ben,^ er war einer der ersten Förderer desselben^ Als mehrjähriges Mitglied des Vorstandes zeigte er nicht nur regen Eifer und ausdauernde Thätigkeit, sondern er wußte auch. -uich!'^,mKe^Ä^s^l m wohlthätiget Weise zu vermitteln und ZU leite«. Mer die Ent- wickelungözeiL des PereihS Mst Aufmerksamkeit verfolgt hat, wird uns darin beistimm^n,d.aßKühh-der Zeit folge nach , die zweite Person wgrwelche in hervor ragender Weise ans das Wachslhum des Vereins eiu- gewirkt hat. , . ,2 FralckfurL, 1.^,September.' Wie Eh st fepeqzäst heute feierlich geschlossen worden, nachdem der Kaiser eine Ansprache etwst folgenden Inhalts gehalten hatte: „Unser Aller Opferwilligkeit hat sich bewährt. Es dpi scheint mir dies als eine große Tatsache; und, wenn wir gewiß Alle mit hoher Genug thuung auf so viele Beweise von Eintracht und Selbstverläugnung, von welchen die neuesten Beschlüsse Zeugntß ablegen, zurück blicken, darf ich vielleicht selbst eine Regung von Stolz mir verzeihen, indem ich gewahre, wie vollständig meine Hoffnung auf ein unmittelbares Zusammenwirken der deutschen Fürsten sich gerechtfertigt hat." Nach dem Ausdrücke des Dankes an die Fürsten schloß der Kaiser: „Unser erster deutscher FürsteNtag trennt sich nuiimehr mit dem Wunsche, daß ein zweiter, sobald als möglich folgend, alle Glieder des großen Ganzen vereinigen und unsre Bemühungen krönen möge." Der König von Baiern antwortete ist. entsprechendem Sinne. Das Schlußresultat wird mittelst eines Coüectivschreibens dem Könige von Prestßdn mitgetheilt. Bis auf zwei oder drei Punkte, hinsichtlich welcher übrigens eine Verständigung gleichfalls angebahnt.wurde, ist die Verhandlung ' 'auf" .Gtstchv'' -sterrekHischen BundesreforMproMS,!zu Ende-nefMtwordew Das Ergebnis; dieser Berqihststg unter den Häuptern der deutschen Nation, welcher nun noch die formelle Fest stellung folgt- kann nut als ein höchst erfreuliches be trachtet werden, denn wird auch hie vpn fast Mn deut schen Fürstest sastctionirte RefötntsW, wÄWM. Maj. der Kaiser vorlegte, nicht ganz' die., igroßr ArqgwMe des ursprüngliche« Entwurfes habtA; so;sst,dpch^jedeNf falls eine im Ganzen sehr bedeutende Verbesserung der bestehenden Verfassung des Deutschen Bundes erzielt woxden. Die deutsche Frage ist, m ^FMksM einen großen Schritt weiter der Lösüng entMevgefühvs wprden, und was unter den gegenwärtigem Verhältnissen zu erreichest war, das wurde auch erreicht. Der ernsten, im edelsten Sinne des Worts fürstlichen ThatMstSr. Maj. des Kaisers ist eist über alle Maßen schwieriges Werk gelungen. Bald wird das Ergebnis^ der chattenden Wett vorliegen, durch Brief und Siegel verbürgt, mehr noch durch das deutsche Fürstenwort. So weit Mensch liche Einsicht zu ermessen vermag, wird das Werk der