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-v S6 Wmßemtz-Zmtrma. Beraifttvöriiit^r Nedacteur:'^a rl Iehne in -D i p p ps/z.S w »I d«. «ähren. Ueber- .Actienschwindel' Pienßag. Erscheint DitKstagS'ünv Frmtag». Zu beziehen durch alle Post» anstalten. 20. Juli 1858. Preis p»» Quartal »0 Ngr. Inserate die , . _ , , ^patten-Zeile anstalten. I / " / ..'1' . j.1,- ch.»»' .,ck-'.«tr> 1»s. lt-. IN,-,, Amts- und ZiYNKt-Klatt -rr Köuiglichr» Vtnchlsämlkk »0 Stattrithk ZV - stre»>»«»?--e-st»«4»«».<K Während man auf diese» beide» Punkten immer »eiter in Anlegung von Kobtenwerken »orschritt, sollt« fich gar bald in einer andern Gegend »in überaus schnell in An-/ griff genomMenrr Kohlenbau entwickeln. Mr meinen den zwischen Stollberg, Lichtenstein und EhemnitzUegendi» LandeStheil. in welche« in kau» « Jahren lr perschit« dene Actienvereinr sich bildeten. ÜM den Kohlenabba» zum Theil mit sehr ansehnlichen Mitteln zu betreiben. Diese Vereine, deren Zahl sich in der nächsten Zeit »och vermehren wird, habe» mit mehr oder minder» Glück bis jetzt gearbeitet, mehrere haben ^die unzweifelhaft vor- kommende Kohle noch nicht erreicht, während einig» We nige schon recht anseh '' " dieß bildete sich hi/. .... , „ ... zuerst au-, der PersoüeN ^u reichen Leütön machte^ welche weder einen Pfeiinig auf Erwerbung eine- Kohknftlve- gewendet hatten, noch irgend KentttNiss besaßen, um ti» KohltiiabbauunternehAen iNV Leben zu rufen und zu leiten,» ja die sogar Brdenkcp, trugen, unter ihre» Namen vor da- Publikum mit rifieln Aüftiift züBittzpftg ,jtze»)vtr- eine- zu treten. Jedenfalls ist von dem stz hprfiger, Gegend im Betrieb stehenden Kohlenbgu /moch viel z»; erwarten, denn von Jahr zn, Jahr W^dr» neue Kohlen- lager erreicht und zum Abbau gebracht, und, wie eS scheint. neue Vereine/,inS,Lebf» /gerufen^ E^,,Etß sich vorausseben. daß man fick n,cht d^mj^vegnügen^würde, die im Plauenschen Grunde lagernden' Steknköhlen abzu bauen. sondern daß man auch sotten außerhalb desselben nachspürcn würde. Zwar verging eine ziemliche Zahl von Jahren , ebe mqn auf die Ansicht >kÄährt«r. Fachz»änsi^ das nölhige Vertraue» legte, dass dir in det Zwickauer Gegend gemachte Wahrnehmung, wonach die Kohlenflötze in südöstlicher Richtung fortsetzen, auch auf den Plauen schen Grund Anwendung leide, mithin Wn dort au- in der Richtung über Naundorf, Wtlschhuf<k nach Höflichen sich erstrecken würden. Nach längen Mühen gelang eS endlich einem nach letzterem Orte genannten Verein: die vollständige Wahrheit dessen, was Naumann und Geinitz behauptet hatten, darzuthun. Obgleich das Wert Häni chen auf dortiger Flur mit Erfolg den Kohlenabbau be gonnen und man hätte annehmen, sollen, daß alsbald darauf auch auf den naheliegenden Flure» Versnche zu Auffindung von Kohle gemacht werden würden, so liess dieß doch wiederum mehrere Jahre auf sich warten, bis denn endlich vor wenig Monaten zwei Verein« stch schnell auf einander bildeten, ein Privatmann einen Bohrversuch unternahm und wie man hört, in dec nächsten: Zeit eine Wiener Gesellschaft den wegen Mangel an Mittet» znm Stehen gekommenen Bau in det nächsten Rähc pon Häni- chen fortsetzen wird, sobald die darüber odschwebendea Verhandlungen znm Abschluß gelangen. Es wird daher auch die dortige Gegend künftig im Bezug auf die Kohlen- Sstchsefls KoMenproh^tilA. , /st bekannt, daf! "die in" Zer Umgegend vöK Zwickau in der Rich»ftngi Nd<jh i Planitz, Oberhohnvorf entstandenen Sttfnkohlrubrände schön vor Jahrhunderten die Menschen auf den dortigen Kohlenreichthum hinwiesen, ohne daß man jedoch , an einen geregelten Abbau derselben Hand anlegte. Der damalige Mangel aller Industrie in der dortigen Umgebung, die ungeheure Masse Holz, welche zu der Zeit da» Erzgebirge besaß, und die bei- spiellosc Billigkeit hsr HflHkohle ließffi ein Bcdürfniß nach Steinkohlen gar nicht ankotnmen/ Erst Ende vori gen Jahrhunderts fing man allmählig im Kleine«» an, die an manchen Stellen fast zu Tage aüsstreichende» Kohlenlager abzubauen. Inzwischen war der Verbrauch immer noch ein höchst geringer und§ nicht einmal der Erwähnung wend? cherstlbhaE^fetbst/»be«'z ein völlig un geregelter, ein sogrnEnhtrr Ränvbäü, ÄS endlich das jetzige Jahrhundert mit seinen gewaltigen Erfindungen auf Gewinnung Und Verbrauch der Kohle eine Regsam keit mit sich brachte, die von Jahr zu Jahr bis auf den heutigen Tag in solchem außerordentlichen Steigen an dauerte, daß das Ausbringen dermalen Tausende von Mensche» »ährt; .und zveit über eine Willi»» i» Verkehr bringt/ Dem Streben des verdienstvollen Bergrath Breit- Haupt in Freiberg ist hauptsächlich zuzuschreiben, daß man anfing, den Kohlenbau in großartigem Maßstab« zu be treiben. Kaum hatte man in der Zwickauer Gegend da mit begonnen, die jedenfalls in unermeßlicher Menge lagernden Steinkohlen, abzubauen. so wurden auch in dem PlaueiiMeni: Gründe bes, Uftfßdvü Stimmen- laut, die für Aufsuchung der taselstst muthmaßlich befindlichen Stein- kohlenflötzc aufforderten, und nicht lange währte eS, als man an Niedetbringung von Schächten Hand legte. Hier wirkte namentlich der Besitzer des Rittergutes Burgk, Freiherr von Burgk, auf eine sehr thätige Weise; derselbe setzte W ich Besitz von sehr umfänglichen Flächen und verstärkte von Jahr zu Jahr den Betrieb in seinen Werken. Freilich ist di« Steinkohle de- Plfluenschen Grundes nicht von der ausgezeichneten Beschaffenheit, wie die der Zwick auer Gegen-, guch, lisaezt sistche weit tiefer und daher find die Produktionskosten weit höher, als dort. Allein an Größe und Umfang der Äohlenfelder steht vielleicht der Plauensche Grund de»Z«ickauer Umgegend zücht nach, und die nächste Heh.'Hhkll'jvlrßeichtz stch Wahfhtzlt unserer Behauptung barthufi , haifian dort noch Verein« entstehen fleht, welche hie Aussttchtzng von Kphtc» zqm Zweck haben. Auch im Plauenschen Grunde finden über ÄVOO Menschen Arbeit und Löhn in de» Kohlenwerken.' ünd letztere haben offenbar die Veranlassung gegeben, daß der Plauensche Grund stch getrost jedem Theil unsre- Vaterlandes, wo Industrie und Fabriken blühen, zur Seite stellen kann.