Volltext Seite (XML)
liebe Piel) ist'frisch und munter, nur die Besitzer die Hauptnahrung des ErzgebirgerS, woran der AlWWden dMl'beyWben.unS mit Fehde überzogen. Wie an größten ThcU d»' Meu' anderil Orten auf diesem Erdenrunde; st hatten mit Hatz, seltene Kch> hiesigch Ms KK^ M Mt«z.W Hch Ünp VsrdKnnpH der AtHWH.»jHt Mrtez» Milch überhand genommen Perbast geäußert worden, daß die Fälschung von den ,UÜ' dem Verkauf der Misch beauflragten Dienstboten verübt werden möchte. Unstr Siadtrath hatte hierauf, wie eS seine Pflicht war, angeordnet, die betreffenden Gefäße so einzurichten, daß sie nur von dem Absen der (?) geöffnet und gefüllt werken können. Diese harmlose, von Vielen schon länger aus eignem An triebe getroffene Maßregel hat nun die Milch der frommen Penkungöart der Lanbwirthe hiesiger U'v- aeaend sn gährcnd Drachengift verwandelt, sie haben UW ihre Melkereien verschlossen und geben nicht ein mal solchen hiesigen Händlern Milch ab, welche sich dieselbe selbst in eignen Gefäßen von ihnen abholen, UNd wollen sie lieber nach Dresden schaffen. Neber dieses frenndnachbarliche Äenehmen, einer vollkommen gerechtfertigten obrigkeitlichen Maßregel gegenüber, ist in der Stadt allerdings nur eine Stimme, die eben nicht sel-r rühmend lautet; jedoch das Alles bewirkt nur Galle und keine Milch, und wer weiß, zu welchen bedenklichen Folgen dieses Milchfieber noch führen wird. Sutter WdeDiMm. sein Morgen«, - v ... .... WßfDs-iMHMA AgM Perstuf ringe- den AjndezK. rpjp rWe« HM und sich dara»'. sch «sie»; und war der zu können, ist mancher Familie wahre Erquickung. ^- Dhnf Getreidezusuhr aus Böhmen und den anstoßenden PpoyjstM würde der arme Erzgebirger ost hungern müssen, obschon er mit unglaublicher Anstrengung, gleich dem Throler und Schweizer, der Erde gleichsam abzuzwingen sucht, was sie ihm versagt. Halbe Stunden weit trägt er in Körben guten Boden und Dünger auf nackte Felsen, wo nicht selten ein Platzregen ihn wegschwemmt., Bergabhängt. hcpflügt er, die der Niederländer kaum beklettern kann. GraS mäht er auf Höhen, wo ein Fehltritt ihn verunglücken läßt. Heu holt er mitten im Sommer auf Schlitten, wo er mit Wagen nicht fortkommcn kann. Mit Niescngeduld liest er Steine von den Feldern, und doch wird ihm meist nur dürftige, oft gar keine Ernte zu Theil. Den Erzgebirger charakteristren Zufriedenheit mit Wenigem, Treuherzigkeit und Geradheit im Umgänge, etwas Singendes beim Sprechen, ein häufiges Verdrehen übsicher, auch Einmischen fremder oder selbstgeschmiedetep Worte. Ganz besonders eigen sind ihm Fleiß und Sinnen auf Erwerb, wozu ihn die Natur anspornt; denn fast jede Gabe läßt sie nur mit Mühe oder Gefahr sich abgewinnen. Sogar das Gehen erschwert sie ihm. Kaum viertelstündig Die Bewohner des Erzgebirges. Das Erzgebirge ist die größte und volkreichste Provinz des Königreichs Sachsen, denn es zählt aus etwas mehr als 83 Geviertmeilcn in 58 Städten, 13 Flecken und mehr "als 700 Dörfern mehr als eine halbe Million Einwohner. Dort erheben sich die meisten und höchsten Berge, dort sind die größten Waldungen, dort ist der Born der größeren Flüsse, mit Ausnahme der Elbe, dort ist das Vaterland des sächsischen Bergbaues und der Bergfabriken, desKlöppel- weseyS, zum Theil auch der Baum- und Schafwollenweber und Holzwaarcnarbeiten, dort ist der größte Neichthum in Wd oft die größte Armuth über der Erde; denn während man oben klöppelt, spinnt, webt u. s. w., wird in und unter der Erde geklettert, gehämmert, gekarrt u. s. w. Die Falle find nicht selten, daß, während Mutter und Tpchter.am Klöppelsack sitzen, tief darunter Vater und Söhne als Bergknappen arbeiten. Pom Meißner und Leipziger Kreise steigt das Land aljmqlig an, erhebt sich wellenförmig, in stetem Wechsel von W<;rg pnd Thal, bis zu den höchste« Punkten an Böhmens Grenze, und ist reich an Naturschönhciten aller Sspt, -her auch an Gegenden, wo nur düstere Wälder und kqhle Bergrücken dem Auge sich darstellen, wo kein Sing- vpgel nistet und nur selten eine Biene summt, weil sie den Rauch der Hmmmer und Schmelzhütten flieht, wo keine Rebe prangt, wenig Obst und selten Korn gedeiht. Hinsichtlich der Lage wird die Provinz in das Hoch- und in das tiefere Gebirge getheilt. Ungeheure Waldungen decken besonders die höheren Gegenden und versorgen einen großen Theil des Leipziger und Meißner Kreises mit Holz, »eben welchem «S auch nicht an Torf und Steinkohlen fehlt. Des Bodens wellenförmige Gestalt und allzu großer Steinreichthum erschweren Feld- und Gartenbau, und rauhes KliM vereitelt in de» höchsten Gegenden nicht selten die größten Anstrengungen des LandmanneS, Der Felder bester Seflep find .Paser, Lein und Erdäpfel. Letztere, welche MSN vor etcha hundert Jahren statt Butter zum Brode aß, vertreten jetzt nicht selten des BrodeS Stelle und sind sind im Erzgebirge die Ebenen, und eS gicbt dort in der That fast nur Fußsteige, nicht Fußwege, denn das Steigen und Klettern nimmt kein Ende. Mühsamer wird nirgends der Landbau betrieben und frühzeitiger wohl nirgends di« Jugend zur Arbeit angebaltcn. Mit dem fünften bis sechsten Jahre schon Hilst das Kind verdienen, in der Klöppel stube wie am Spinnrocken und in der Hütte. Darum heißt eS dort in zahlreiche» Familien nicht bloS: vielKinder, viel Vater-Unser. sondern auch: viel Kinder, viel Verdienst, und nicht ohne Grund sagen oft Nachbarn von Nachbarn: „Was hat's mit den Leuten für Noth, sie haben ja viel Kinder." Während der Landmann fast überall die ältern Kinder zum Wiegen der jüngeren anhält, läßt der Erzge birge!, um Erstere zur Arbeit zu benutzen, die Wiege vom Wasser treiben, indem er sie durch kleine Räder mit dem nahen Bache in Verbindung setzt. Eigen ist ferner dem Erzgebirger, gleich dem Tyroltr und Savoyarden, das gewerbfleißige Wander» in ferne Gegenden und die doch ewig lebende Sehnsucht nach den Bergen und Thälern der Hcimath. Den Strichvögeln gleich, ziehen aus manchen Gegenden, besonders des Ober gebirges, im Frühjahr Hunderte mit Bändern, Spitzen, Blechwaaren, blauer Farbe u. s. w. ip alle Länder deutscher Zunge, von der Schweiz bis Rußland ; ja oft nur mit Axt und Kelle, anderwärts zu zimmerst od^ch zu mayern. Zum Winter aber kehrt fast Alles heim, um im Nebel von Hütten- und Hochöfcndampf, nicht selten in verschneiter, ärmlicher Wohnung den sauer errungenen Verdienst mit Weib und Kind zu verzehren. Knaben von 12 bis 12 Jahren fahren entweder auf eigene Faust oder als Gehstlfest ihrer Väter mit Karren Poll kleistep Handelsartikel in all«, Welt unh manche Familie Has auf dies? Art wohl ein halbes. Dutzend Söhne in der Fremde, während die Töchter dqhtim klöppeln, spinnen u. s, st>. ? > - : > Mebel, welche die letzten Häuser kaum erkennen lassen und die höchstens in der Mittagsstunde Weichen, kündigen dem Erzgebirger den Winter an,- der ihm gewöhnlich in der fürchterlichsten Gestalt erscheint; denn wochenlang schneit es oft in Einem.fort, ja wohl in einer Nacht so, daß