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172 Markt- und Verkaufs-Preise Pirna, den 5. April 1856. LSchfl. Thlr. Ngr. Thlr. Ngr. Weizen ' 7 — zu 160 Pfd. bis 8 — zu 174 Pfd. Roggen 5 15 zu 154 Pfd. bis 6 5 zu 166 Pfd. Gerste 4 zu 140 Pfd. Lis 4 10 zu 150 Pfd. Hafer 2 6 zu 100 Pst. bis 2 22 zu 115 Pst. Erbsen 5 25 zu 180 Pfd. bis 5 25 zu 188 Pst. Wicken S 25 .zu 184 Pst. bis — — zu — Pst. Raps — — zu — Pfd: bis — — zu —Pst. Rübsen — — zu —Pfd. bis -zu —Pst. Hirse 8 15 zu — Pfd, bis zu —Pfd. Grütze 5 26 zu — Pfd. bis . 8 — zu —Pst. Linsen 6 15 zu —Pfd. bi«, 7 — zu -—Pfd. Wohnen 8 15 zu — Pfd. bis — — zu — Pst. Kartoffeln 1 10 zu — Pst. bis 1 15 zu — Pst. Der Centner Heu — Thlr. 26 Ngr. bis 1 Thlr. — Ngr. Das Schock Stroh 8 Thlr. 20 Ngr. bis S Thlr. — Ngr. Die Kanne Butter 15—16 Ngr. Schmidt, Marktmeistcr. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 17. März bis 10. April. Geboren wurde dem Glasermstr. Joh. Gottfried Bor mann allhicr eine Tochter; — dem Handarbeiter Joh. Ang. Lange allhicr ein todter Sohn; — dem Schuhmachermcister Ang. Friedrich Thümler allhier ein Sohn; — dem Hausbe sitzer u. Zimmermann Karl Gottlob Hofmanrt in Berreuth ein Sohn; — dein Schuhmachcrmstr. Karl August Losin er allhier eine Tochter; — dem Böttcherinstr. Karl Gottl. Richter in Oberhäslich eine Tochter; —dem Ziegeldecker Traug. Gottl. Heerklotz, z. Z.Zn Potschappcl, eine Tochter; — dem Wirth- schaftspachter Ernst Lcberccht Dittrich in Elend eine Tochter. Getraut wurde: GottliebFriedr. Kaltofen, kgl.sächs. Postillon hiers., G. F. Kaltofcn'S, AnSznglerS in Fricdebach, ehel. ält. Sohn, u. Amalie Therese Nestler, Mstr. F. E. Nestler'S, Bürgers u. Schuhmachers hier, ehel. einzige Tochter. — Karl Heinr. Göhler, KriegSrcservlst, Einw. u. Maurer allh., K. G. Göhler'S, Einw. u. Maurers hier, ehel. erster Sohn, und Ida Rosalie Winter, weil. A Nil. Winter'«, Einw- u., DrechSlernistrS. in Wermsdorf, ehel. 4< Tochter. — Karl Heinrich Liebschner, Fabrikarbeiter in der Rothfarbe zu HatnS- berg, u. Einw. zu Rabenau, weil. I. G. Liebschner'S, HauSbes. u. Ziegeldeckers in Rabenau, ehel. einz. Sohn, u Amalie Wil helmine Werner, Fr. Traug. Wcrncr'S, Handarb. u. Einw. allhicr, ehel. einz. Tochter. Gestorben ist Marie Karoline Schmidt, WirthschaftS- besitzerS in Elend, ehel. Tochter, 4 Wochen A Tage alt, am Schlagfluß; — Ernst LouiS Hosmann, ZlmmcrgesellenS in Berreuth, ehel Sohn, 4 T. alt, am Schlagfluß; — Karl Emil Kaiser, Tischlermeisters allhier, ehel.Sohn, 10Jahr 8Mon, am Typhus; — Frau vcrw. Joh.Dorothee Baldauf, Hand arbeiters allhier, hinterl. Wittwe, 68 Jahr alt, an Lungenver zehrung; — Auguste Wilhelmine Böhme, ThierarztS allhier, ehel. Tochter, 4 Jahr 10 Mon. alt, an de» Pocken; — Kon stantin Ernst Rupprecht, ZeugarbeitrrS allhier, ehel. Sohn, 1 Jahr 1 M. alt, an den Pocken. Am Sonntage Jubilate: Communion Herr Di«. Mühlberg. BormittagS-Predigt Herr Super, v. Zobel. NachmittagS-Predlgt Herr Diac. Mühlberg. Altenberg, vom I. bis 6. April 1856. Geboren wurde dem Bürger u. Bäckermeister Heinrich Emil Hey mann ein Sohn; —außerdem eine unehel. Tochter. Getraut wurde Hr. Hermann Siegel, Polizeiregistrator beim Königl. Gericht in Lauenstein, ein Junggescll, und Jgfr. Juliane Marie, weil Joh. Samuel Gottlob Lehmanns, ge wesenen Bürgers und AmtSzimmermeisterS hier, hinterlassene ehel. einzige Tochter. Beerdigt wurde Frau Christiane Gottliebe, weil. Carl Büttners, Bürgers u. Bergarbeiters hier, hinterl. Wittibe, alt 76 Jahr 1 Mon. Z Tage. Allgemeiner Anzeiger. Warnung vor mit giftigen Farben bedeckten Tapeten und Buntpapieren und vor mit solchen Farben ausgeführter Stubenmalerei. Da zu Anfertigung der Papiertapeten und Buntpapiere mehrere giftige Mineralfarben verwendet werden, so von Arsenik das nntcr sehr verschiedenen Namen im Handel vorkommende Schweinfurter Grün (arsensaures Kupferoxyd), das Scheel'sche Grün (arseniksaures Kupseroxyd), wohl auch das unter dem Namen Rauschgelb bekannte Schwefel arsen, von Blei mehrere weiße, gelbe und rothe Farben, von Kupfer und Kobalt mehrere bläue und grün« Farben, letztere zum Thetl aus gelben und blauen giftigen Farben durch Mengung hergestcllt, mehrere dieser hier ge nannten Farben aber auch zum Anstrich und zum Ausmalen der Stuben benutzt werden, sonach unter gewissen Um ständen für die Bewphner derartig ausgcschmückter Räume erhebliche Gesundheitsnachtheile zu fürchten sind, bei deck Buntpapieren außerdem noch in der Verwendung derselben zum Einpacken von Conditor- und Pfesserküchlerwaareu anderweite Gefahren der Gesundheit drohen, so hat das Ministerium des Innern für nöthig befunden, als Warnung und Belehrung Folgendes zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. 1. Die giftigen Farben der Tapeten wirken dann nachtheilig für die Bewohner tapezirter Räume, wenn fi« nicht gehörig fest auf der Fläche der Tapete hasten, daher entweder ursprünglich mit einem ungenügenden Bindemittel ausgetrazen und nicht gehörig geglättet oder nicht, wie bei manchen Sorten gebräuchlich» mit Lack gedeckt sind, oder wenn, abgesehen von der Güte der Tapeten, dieselben an feuchten Wänden angebracht werden, durch welche der Leim bald erweicht, bald durch Sonnenwärme oder Heizung wieder trocken, durch solchen oft wiederholten Wechsel aber all- mälig zerstört wird und die Farbe nicht mehr sesthält, so daß diese nun ebenfalls abstäubt oder abblättert. Man seh« also darauf, gut geglättete oder mit Lack gedeckte Tapeten zu erhalten und sie nur aus die vorher gut auSgetrocknete Wand befestigen zu lassen; man hüte sich, sie an solche Wände anzubringen, welche anhaltend feucht oder