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Vermischtes. An dir Nachricht, daß ein Apotheker die Kunst erfunden habe, an» Lumpen Spiritus zu bereiten, knüpft ein thüringi« scheS Lokalblatt die Bemerkung: „Bisher wußte man nur, daß durch den Branntwein Lumpen gemacht werde» ; jetzt macht man umgekehrt aus Lumpen Branntwein!" Der Polizeipräsident v. Hinckeldey war ein geborner Mei« ninger, Enkel des fürstlich löwensteinerGeheimralhSHicrontmuS Heinrich v. Hinckeldey (gest. 1805) und Sohn dcS Geh. Re- gierungSrathS Karl v. Hinckeldey (gest. 1835). Der Groß vater, durch seine Prachtlicbe bekannt, baute auf dem der Familie gehörenden Kloster Rosenthal oder SinnerShausen (vier Stünden noldwestlich von Meiningen) ein wahres Residenzschloß mit großen Gartcnanlage», durch welche Schöpfungen das große Familienvermögen sehr zusammenschmotz. Auf diesem Schlosse wohnte der Vater des erschossenen Hrn. v. Hinckeldey, und ist als eine vornehmstolzc, imponirende Persönlichkeit, sowie als Mann von tiefem juristischen Wissen und großer Geistesschärfe noch in der lebhaften Erinnerung vieler Menschen. Er hatte zwei Söhne, den königlich preußischen Obcrforstlnspector Christian Heinrich Karl v. Hinckeldey,-welcher das Familiengut 1851 an den Herzog von Meiningen verkaufte, und den jünger» Karl Lud wig Friedrich. Dieser (geb. 1805 oder 1806) empfing seine Bil dung aus dem Gymnasium zn Eisenach und erwarb sich durch sein tiefeS wohlwollende» Gcmülh, seinen scharfen Verstand, skinenscklagendc» Witz und seine nie versiegenden Heiterkeit die Liebe Aller, die ihn kannten. Als er in königlich preußische Dienste gegangen war, rückte er rasch vorwärts; denn mit seinen oben erwähnten Eigenschaften verband er eisernen Fleiß und hohes wissenscha'tlicheS Interesse, so daß er bald als ausgezeich neter Jurist anerkannt wurde. Längere Zeit war er ein hervor ragendes Mitglied der Regierung in Liegnitz, darauf kurze Zeit in Mcri'cbnrg, bis er 1"818 nach Berlin übersiedelte, wo ihn hohe Ehre, aber auch ein früher Tod erwartete. Er hinterläßt eine Wittwc (geb. v. Gnuldherr, aus einem alten Nürnberger Patrieiergeschlecht stammeud)^ind sieben Kinder, von Lenen die älteste Tochter erwachsen, der jüngste Sohn drei Jahr alt ist. Protokoll-Auszüge der Stadtverordneten zu Altenberg. 8/ Sitzung, am 7. Septbr. 1855. Gegenwärtig die Stadtverordneten: Hildebrandt, Vor fitzender ; Knauthe 8on., Knauthe Hun., Zipser, Behr, Heine, Grundig und Bachmann. 1) Der Vortrag einer vom 'Stadtrath anher gelangten Zuschrift, die mit Schluß d. I in Erledigung kommenden bei den StadtrathSstellcn, als die deß zeitherigcn erstbcsoldeten Stadl rath» Herrn Carl Friedrich THömel, ingleichen die'deS unbe soldeten Stadtrath» Herr» Adolph Fürchtegott Büttner,.be treffend, veranlaßte das Collegium unter Bezugnahme deS§. 200 »er allgemeinen Slädteordnunz, zur Wahl zweier dazu befähig ter Männer zu verschreit«.'». Nach erfolgter Abstimmung ergab sich, daß Herr AmtS- nraurermeister Friedrich August Thömel mit 7 Stimmen.als erstbesöldeier, und Herr Stadtverordneten-Vorsitzender Friedrich Wilhelm Hildebrandt mu 6 Stimmen al» unbesoldeter Rathmann gewählt waren. ' Man beschloß daher, dieses Ergebniß besagter Wahlen unter Beifügung dcS bezüglichen WahlprotoeolleS dem Stadt rath anzuzeigen und demselben wegen einzuziehcndcr Erkundigung über deren AnnahmScrklärung Verlassung zu geben. 2) Erklärte man sich einstimmig, die auf daS Jahr 1854 abgelegte Parochialkasscn-Rcchnung re. dcrNechnungSdeputation zur Prüfung und Moniiur zu übergeben, und beschloß 3) die vom Stadtrath anher gelangte Zuschrift, au» wel cher man ersehen, daß derselbe de» Königs. Holzgeldeteinnehmer Eckert mit aller Strenge auf seine Instruction hingewiesen und vor eigenmächtiger Hölzcrabgabe und derartigen Uebergriffen ge warnt habe, zu den Acten zn heften. Altenberg, den 18. Februar 1856. ' 9. Sitzung am 2V. October 1855. Gegenwärtig die Stadtverordneten: Hildebrandt, Vor sitzender; Kn aut he sea., Behr, Zipfer, Stöckel, Heine und Grundig. 1) Die mittelst Zuschrift des Stadtrath» anher gelangte, auf das Jahr 1853 abgelegte und von dem betreffenden Rech nungsführer beantwortete Communbäckerei-Rechnung, beschließt man, der RechnungSdeputation zur nochmaligen Prüfung und Berichtigung zu überweisen, sowie 2) die auf daS Jahr 1854 abgelegte Comyiunbäckerei- Rechnung sammt dcn bezüglichen Belegen undBrodfabricattonS- büchern, ebenderselben zur Monitnr zn übergeben. , Stadträthlichcr Mittheilung zu Folge fand man sich ver anlaßt, daß für hiesige Stadt neu ausgestellte, in Wirksamkeit getretene BrandversicherungS-Cataster einer sorgfältigen Prüfung zn unterwerfen. Nachdem man davon gehörig Einficht genommen, Etwa» weiteres dagegen zu erinnern nicht für nöthig erachtete, alö daß unsenn Ermessen nach die dasize Kirche nm mindestens 3000 Thlr. zu niedrig assecurirt sei, so beschließt man, dem Stadt rath zur Anzeige zn bringen, daß man die Ansicht hege, dieselbe anstatt mit 8000 Thlr. für die Zukunft Mit 12600 Thlr. zu versichern. . Altenberg, am 18. Februar 1856. Das Stadtverordneten-Collegium. F. W. Hildebrand, Vorsitzender. - Dürfen-Dcricht. , I i 19. glürr tiüvimmvkv Ltautspupivro ü 3"/, Siüssor«! 83 dir., — 6 ; lelvin — ör., — 6.; «iorKl. ü 4 "/, 97 '/r 8i., — li.; üvr^l. ü 4'/r"/o Al'üsüvrv — 0r., —li .; kleiner«.' — llr., 10l'/s li.; Imnilrvntenbrieke » 3'/,"/« Arüs». — llr., 86 li.; I^vipr. 8la«ll-l)bl>L. a 3"/» grösser«! — kr., 95 (1.; ü 4«/» — Lr., 100"/« li.; Lrbl. 1>tuuiilwiele » 3'/»"/, grössere 88'/r lir., — li.; kleinere — Ur. — li.; «lgl. ü 3^/y o/o glüss. — l!r-, 92'/« li. ; I.auüilrer ?san«Ilniele ü 3"/» — ör, — 6.; «Irgl. ü 3'/r"/u 84 ör., — li.; «lgl. ü 4"/a 99'/« 8r., — li. ; I'artial-Obligutivnen «ivr 1.vipr>g-^rvs«loer' Lisenlmün » Z'/r-Ze 1O4'/r 1!r , — li.; l.vipr. ?.i>nk-4etien a. 250 Ililr. pr. 100 168'/» Lr., — li .; 1-eivrig-Vrv8«Iner kisenlmlin ^etien — ör., 256 li.; OrvsiIen 'I'Iiaranller (Al berts-I>nl>n) Serien — 8, , — li; 8üvl>isvli - Kelileslselie ü 4»/„ — Ur., 99'/« li.; köüan-7.«ttauer - 8r., 60 li.; Itlag- «ied«irg-I.eii>riger 324 8r..— li.; Hiüringlselre 8r, 115 li.; ellloim-Kieler — 8r, — li.; ^.'.Imlt-Üessimer l.nn«lesbr 131 Ui,— li. I.oiiisil'vre pr. 8lü«k 5 1'KIr. 12 Xgr. 8 Ui; Uiieuten pr. 8ti«ek 3 l'lilr. 4 bigr. 5 l'k. Kirchliche Nachrichten. Aktenberg, vom 3. bis 16. März 1858. Geboren wurde dem Einwohner «. Bergmann Frtedr. Aug. Seyferth ein Sohn; — dem Einwohner u. Bergarb. Friedr. Adolph Nacke eine Tochter)dcy, Einwohner ». Mühlstciger Friedrich August Knbatsch ein Sohn; — dem Einw. u. Bergarb. Carl Ficdr. Aug. Erhardt eine Tochter. Dippoldiswalde, vom 13. bis 20. März 1856. Geboren wurde Hl». Strohwaarenfabrikant K- Stei- n lch allh. ein Sohn; — dem Maurer u. HauSbes. Joh. Gloß. U l lrich in Elend eine Ächter. . . i '