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Igtz Mittheilungen über die Verhandlungen der Stadtverordnete« in Dippoldiswalde. 3. Sitzung am 1. Februar 1856. Gegenwärtig die Stadtverordneten: Wuschig, Gün- th«r, Dörner I. und Ochernal, sowie die Ersatzmänner: L. Schmidt, Kästner, Dörner II., Teicher. 1) Nachdem dem Collegio von dem Beauftragten des un terzeichneten, durch auswärtige Berufsgeschäfte an der Thcilnahme behinderten Vorsitzenden mltzetheilt worden, daß der Stadtrath ouS der Zahl der diesseits zur Sparkasscndeputation vorgeschla genen Bürger (vergl. Mitth. vom 11. Jan. d. I.) die Herren Gustav Müller, Kirchhübel, Liebscher und Rauchfuß beziehend lich anderweit erwählt habe, ^vurde 2) in Bezug auf den beabsichtigten Ankauf, von Staats- papieren (vergl. vorige Mitth. 8u!) 4), annych der Wunsch aus gesprochen, daß der Spareassendcputation die thunliche Beschleu nigung dieser Angelegenheit empfohlen werden möge, indem nicht allein der vorhandene Baarbestand bei der Sparkasse eine baldige Werbendmachung erheische, sondern auch, wenn man sich für den Ankauf entscheiden sollte, dazu jetzt gerade ein günstiger Zeit punkt vorlicgen dürfte. L) Nach der von dem Stadtrathr hinsichtlich der Anschaf fung einer Fuhre Kohlen für die hiesige Ärnienspeiscanstalt (vergl. vorige Mittheil, sub 7) gegebenen Erläuterung, beschloß man, jene nunmehr auf Kosten der Stadtcassc iu uaturrr zu gewähren. 4) Bewilligte man die von dem Handarbeiter Pahlitzsch, als Laterncnwärter, beantragte jährliche Zulage von einem Tha- lcr unter Vorbehalt des jederzeitigm Widerrufs und beschloß 5) die von der verw. Schneider bezüglich der Alimentirung ihrer beiden Enkelkinder gemachte und von dem diesfalls bestell ten ^ctor vorgclegte VergleichSofferte zwar anjedoch zugleich auf Sicherstellung der darnach verbleibenden und bezichendlich weiter noch entstehenden Ansprüche Bedacht zu nehmen und den Stadtrath zu Ausführung der zu dem Ende vorgeschlagenen Maaßregeln zu ersuchen. 6) Bei der hierauf erfolgten speeiellen Prüfung deS HaüS- haltplaneS auf das Jahr 1856 wurde nach Aufstellung mehrerer Erinnerungen und Anfragen schlüßltch für den Vorsitzenden di« Ermächtigung ausgesprochen, die Reinschrift desselben nach Er ledigung zweier Erinnerungen im Namen des Collegii mit zu vollziehen, und endlich 7) die Darleihung von 616 Thlrn. 20Ngr. I Pf., sowie von 200Thlrn. aus der Sparkasse unter gewissen Voraussetzun gen hinsichtlich deren Sicherstellung genehmigt. Dippoldiswalde, den 14. Februar 1856. Das Stadtverordneten-Collegium. Racke, Vors. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde, vom 20. bis 27. Febr. 18S6 Geboren wurde demSchneidermstr. K Christi. Groß mann in ReinholdShein eine Tochter; — dem Riemermeister Karl Leberecht Knebel allhier ein Sohn. Am Sonnt. Lätare Commun.: Hr. Diac. Mühlberg. Borm.-Pred.: Hr. Super, v. Zobrl. Nachm.: Betstunde. Altenberg, vom 17. bis 24. Febr. 1856. Geboren wurde dem Einw. u. Bergarbeiter Carl Aug. Men de ein Sohn; — dem Bürger u. Bergmann Carl Gotik. Kadner eine Tochter; dem Bürger u.Mühlfleiger CarlFriedr. Grunipelt eine Tochter; — Herrn Carl Gottl. Neubcrt, Gebührcn-Einnehmer beim hiesigen königl. Bcrgainte, ein Sohn ; — dem Häusler und Handarbeiter Carl Gottlieb Eichler in Hirschsprung eine Tochter; — dem Königl. GenSdarm Alcran- d:r Robert Theodor Königein Sohn. Beerdigt wurde dem Einwohner und Handarbeiter Carl Friedr. Lohse ein Sohn, alt 6 Mon. 8 Tage; — dem Einw., Huf- und Waffenschmied Friedr. WIlh. Mutze rin Sohn, alt 4 Mon.; —Frau Johanne Christ., weil CarlGottl. Weise, Bürgers u. Nachtwächters hier, hinter!. Wittwe, alt 66 Jahr. Am Sonntage Lätare ist kein Amt. Allgemeiner Anzeiger. Freiwillige Subhastation. Das zu dem Nachlasse weil. Johann Christlieb Hoffmanns, gewesenen Begüterten und Ge- richtSschöppen zu Reichenau, gehörige ' Einhufengut, Nr. 76 deö Branbcalasters und Fol. 78 im Grund- und Hypothekenbuche für genannten Ort, an einem Areal von 63 Acker 208 lUNuthen mit 531,15 Steuereinheiten, welches ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 5918 Thlr. — Ngr. 5 Pf. gewürdert worden ist, soll mit dem in dem auShängenden Patente angegebenen lobten und lebenden Inventar nebst Erndtcvorräthen den 10. März 18S« Erbtheilungöhalber in dem erwähnten Gute unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Kauflustige werden daher hierdurch veranlaßt, genannten TageS Vormittags sich in dem fraglichen Gute cinzufinden, gehörig anzugeben, über ihre Zahlungsfähigkeit auözuweisen, sodann aber Mittags nach I? Uhr der Versteigerung gedachten Gutes gewärtig zu sein. Eine nähere Beschreibung deS letzter» nebst landgerichtlicher Tare, Verzeichniß der Oblasten und deö In ventars nebst Erndtevorräthen, hängt übrigens an hies. Amtöstelle und im Gasthofe zu Reichenau öffentlich aus. Schloß Fraucnstein, den 8. Febr. 1856. Königl. Sachs. Jnstizamt. Lommatzsch.