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schreibt darüber: „Um acht Uhr kam der Kaiser auf seinem prachtvollen Rappen, eine herrliche Reitergestalk, tm Galopp angesprengk, ritt Vie Linie im Schritt ab und ließ dann bei sich vorbeivcfiliren. Zuerst kamen die kleinen gewandten Jäger in ihren grauen Uniformen, auf den Hüten flatternde Feverbüschc und grüne Feldzeichen, dann die Infanterie von Vein schönen Regiment Wellington in musterhafter Haltung unv festem Schritt, hierauf Koburg -Husaren, vortreffliche Reiter, Ungarn in ihren knappen Spenzern mit fliegendem Dollman, unv jagten bei Sr. Majestät vorbei, zum Beschluß die Ärtillerie, ernste ruhige Leute. Es war wirklich interessant anzusehen, mit welcher Aufmerksamkeit sich jede Truppe ihren Kaiser anschaute, und wenn man nachher ihre Mienen be trachtete, so bemerkte man, daß die braven Soldaten, die alle mehrfach im Feuer gewesen, mit dem Aussehen beS Herrschers und ihres künftige Heerführers vollkommen zu frieden waren; eS war heule eine gegenseitige Musterung, und auch Se. Maj. zeigte sich vollkommen befriedigt mit dem Zustand des Arme^cvrpS." Bald darauf verließ der Kaiser Begrenz. Freiburg. Ueber die Urheber beS letzten AufstandS- versuchs (s. vor. Nr.) melket der „Bund": Ein gewisser Carrarv von Meziercs, ein armer Teufel und phanalisirlcr Schwachkopf, der sich von der Vorsehung bestimmt glaubt, einen bessern Zustand im Canion Freiburg hervorzurufen, unv in diesem Sinne das Land schon seit langer Zeit durch reiste und seines Gleichen bearbeitete, hat die ungeschickte Bewegung ganz allein geleitet und falscher Vorspiegelungen sich bedient, um die nur zu unzufriedene Bevölkerung auf- zuceizen, allein nur ganz im Geheimen. Als im entscheiden den Momente die Aufständischen nur ihn unv keine Führer gewahrten, ging Alleö wtever auseinander. Carrard ergriff selbst auch daö Hasenpanier. Drei Mal schon Hane er das Gleiche versuchen wollen, war aber von verständigen Leuten davon wieder abgemahnt worden. Bern, 15. Oct. Gestern faßte der BundeSrath einen neuen Beschluß in Betreff der deutschen Flüchtlinge, eine Consequenz der frühem Schlußnahmen. Zufolge dessen ist die Entfernung über alle bisher noch Zurückgebliebenen, welche nicht zu den Hauplcompromittirten gehören, verhängt. Als in diese Classe gehörend werden Diejenigen betrachtet, welche nur mit dem Verluste des Bürger-RechlS oder mit Geldbußen bis auf 12 Fl. bedroht sind. Neuyork, I Octb. Für das letzte Vierteljahr ergiebt sich folgende Uebersichl der Correspo nbenzen. Die Zahl der mit Vereinigten Staaten-Dampfern nach Europa ge sandten Briefe ist: 66,215, mit den Britischen: 262,9Ä; mit den Bremer: 38,961, zusammen: 363,100; nach Kali fornien gingen ab: 131,558, Total: 494,658. Anzahl der empfangenen Briefe aus Europa: durch Vereinigte Staaten- Dampfer: 27,806; durch Britische: 254,211, durch Bremer: 28,926; Total: 310,943; erhalten v. Californien: 115,340; Total: 426,283. Die Gesammtsumme aller erhaltenen und abgesandien transatlantischen Briefe für dieses Vierteljahr ist: 920,941. In Boston ist das Jennh-Lind-FIeber wo möglich noch toller, als in New-Uork. Sie gab dort am 27. September ihr erstes Conccrt, und eS wird unerhört klingen, daß ein Bille:, das erste bei der Versteigerung ausgebotene, mit 625 Dollars bezahlt worden ist. Ein gewisser C. Dodge, ein dortiger Gesanglehrer, war der glückliche Ankäufer, dessen Porträt schon an allen Läden hängt. Durch eine solche Tollheit wird man bekannt und verschafft sich Kunden. Allgemeiner Anzeiger. Literarische Anzeige. Nikolaus Lenau. Charakteristik des ^Dichters, v. Opitz. 8 Ngr. Chronik des uralten und ehrbaren Schneidcrgcwer^kes. 20 Ngr. , Jahrbuch der Landwirthschaft, 1849, von William Lobe. 2 Thlr. , . c» Das Veilchen. Taschenbuch für 1851. 1 Thlr. 5 Ngr. Iduna. Taschenbuch für 1851. 1 .Thlr. .»Ngr. Weber's jVolkSkalender für 1851. Mtt zahlreichen ausgezeichneten Holzstichen. 12'/- Ngr. 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