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Ss4 CalisttMitn regnet ßch ganz hejonöerE M Äöllcprodurt/on-. Hm Herr war-gerade Im-Begriff, 18,WO Schafe aus Mejico einzuführen zmu Btttieb« dieses Geschäftszweigs. Der künftige Werth der Weinberge wird von Hrn, King als sehr groß dargestellt. WaS den Handel des Landes betrifft, so schlägt er den Werth der in Californien bedürftigen Einfuhr au» den atlantischen Staaten für da» nächste Jahr auf 4 Mill. Doll, in Ftinmehl, 6 Mill, in Bauholz und 2 Mill, in andern Artikeln an. Der Preis von Bauholz ist jetzt 75 Doll, per 10ÜO und kann nicht niedriger sein; weil die Kosten der zum Hauen und Sägen des Bauholzes ersoderlichen Arbeit denselben übersteigen. Es kann für 24 Doll, per 1886 nach Californien gebracht werden. Die Gold region erstreckt sich auf 5—668 engl. Meilen von Süden nach Norden bei einer Breite von 40—68 engl. Meilen von Osten nach Westen. Sie erhebt sich allgemach in einer inclinirten Fläche vom Sacramen- tothak LiS zu einer Höhe von 4888 Fuß auf den sogenannten Foot Hills. Zwischen diesen Bergen und der Sierra Nevada haben eine Anzahl Ströme ihre Quellen und nehmen ihren Lauf durch die Foot Hills westwärts. Herr King untersuchte zivölf von diesen Flüssen und fand sie alle sehr reich an Gold. Das Landgebiet im Norden ist sehr gold reich, und auS allen Thatsachen ergibt sich die unvermeidliche Folgerung, daß die ganze Quarzebene von 3888 OuadratmileS voll von Gold in dem Quarz gelagert ist, und Einiges davon, diSintegrirt auS dem Bergmännisches. In Nr. 33 dieser Blätter hat sich ein Ungenannter bewogen ge funden, auf meinen Aufenthalt in meiner Heimath hier und meine Absicht, Bergarbeiter für den Bergbau in Finnland anzuwerben, sowie auf die dortigen Einrichtungen und sonstigen Verhältnisse aufmerksam zu machen, und zwar, wie eS handgreiflich erscheint, mehr nur auS dem unedlen Grunde: mir daS Gelingen der obcnbcmerktcn Absicht zu ver eiteln, als auS wahrer cainmcradschaftlicher Theilnahme und Obsorge. Der gute Ungenannte ist aber kcincSwegcS von dem angeblichen Berichterstatter mit vollständiger Wahrheit und Genauigkeit von den fraglichen Verhältnissen berichtet worden, denn thcils sind dieselbe gera dezu unwahr, theils übertrieben geschildert, theilS beruht ihre Dar stellung auf der individuellen Ansicht und Behaglichkeit jenes Bericht erstatters selbst. Wahr ist cS im Allgemeinen wohl, daß in Finnland, namentlich in der Gegend unserer beiderseitigen bergmännischen Thätigkcit, die Verhältnisse nicht durchgängig so geordnet sich finden, wie hier in Sachsen; wahr ist cS aber auch, daß dessenungeachtet das Leben für einen braven sächsischen Bergmann dort bei weitem nicht so unerträglich ist, als manchem seiner Canuncradcn in Sachsen selbst. Man gehe Hirt, wohin man will, nirgends findet man seine frühere Heimath sofort und so ganz wieder, und selbst in den gepriesensten Gegenden der Erde, auch in Sachsen nicht, findet man nicht leicht einen weichen Flaum zum Lager, wenn man sich nicht selbst darum bekümmert; mit Einem Worte: „die gebratenen Tauben fliegen Einem nirgends in den Mund", und dann müßte auch der letztere immer noch zur bestimmten Sekunde zum Empfange offen stehen. Vermischtes. Der katholische Stadtpfarrer und wirkliche geistliche Rath Beda Weber in Frankfurt a. M. veröffentlicht ein an ihn auS Grätz vom 2. Mai gerichtetes Schreiben des ErzhcrzogöJohann, in welchem sich der Erzherzog bitterlich über gegen ihn auSgestreute Verleumdungen beklagt: „Jene Partei, welcher ich in Frankfurt beharrlich entgegen trat, muß damit anfangen, meine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu ver dächtigen, davon zeigen sich bcrkitS die Spuren; wenn cS Wahrheit wäre, so konnte ich, so sehr cS mich auch vielleicht schmerzte, nichts dagegen cmwendcn, aber wenn cS Lüge ist, so kann man mir nicht verargen, daß cS mich empört. Mein Denken und Handeln rück sichtlich Deutschlands ist Ihnen bekannt, daher muß Ihnen der im Frankfurter Journal enthaltene Artikel auS Grätz ausgefallen sein; da er auS der Kölner Zeitung entnommen ist, so scheint mir, daß er auS der ncmlichcn Quelle kommt, aus welcher während meinem Aufent halte in Frankfurt a. M. ähnliche crfloffcn. Ich muß nur mich über die Unverschämtheit wundern, zu sagen, mir sei Detmold, welcher mir stets treuer Freund war, zuwider, und daß ich mit General v. Radowitz Quarz durch die Regenbiiche, läßt sich in Staub und Klumpen tüt Bett der Stromläufe finden. Die Gesammtzahl der Fremden in de« Goldregion, welche Goldsucher find, beläuft sich auf 13,886. Es find nur 7868 amerikanische Goldsucher dagewesen. Die Chilianrr und die Leute auS Sonora kamen in Schaaren und haben 25 Mill. (?) weg geführt. Di« Amerikaner haben 15 Mill, gewonnen. Die Chilianer sind erfahrene Gräber. Der Betrag schon gewonnenen Golder ist 48 Mill. (?), aber noch 46 Mill, mehr werden gewonnen werden in der nächstkommendtn trockenen Jahreszeit, nemlich vom I. Mak LiS zum 1. Nov. Die regelmäßigen Miniropcratione» in dem festen Quarzfels werden bald beginnen und können ihren ununterbrochenen Gang haben, sowol in der nassen als in der trockenen Jahreszeit. Hr. King schlägt don Betrag des zu erwerbenden Goldes vom 1. Mai 185t bis zum 1. Nov. 1852 auf 168 Mill. Er empfiehlt, die Ländereien auf immer als öffentliches Eigenthum zurückzuhalten, als eine immer währende Hülfsquelle für die öffentliche Schatzkammer. Den Gold gräbern und Werkleuten schlägt er vor, PermitS zu verwilligen gegen 1 Unze Goldes für jede» Pfund. Zur Ermuthigung regelmäßiger Miniroperationen gibt er den Vorschlag, Verpachtungen einer beschränkten Anzahl von Acres an Leute oder Gesellschaften zu gestatten gegen ein geringes Percentage von dem Betrage des gewonnenen Goldes. Ich kenne jenen Berichterstatter sehr wohl, obgleich ich während seiner bergmännischen Wirksamkeit in Finnland nicht gerade Gelegenheit gefunden habe, dieselbe rühmen zu dürfen und bin ich auch in demoben- bemerkten Aufsatze nicht namentlich genannt worden, so deutet derselbe doch deutlich genug auf mich hin, als daß ich einen so sichtlichen Fin gerzeig nicht verstehen sollte. Der Leser jenes Aussatzes wolle aber um mich und das Gelingen meines WcrbcauftrageS unbesorgt sein, denn ich habe bereits über 26 brave sächsische Bergarbeiter gefunden, die sich unter angemessenen Be dingungen mit mir nach Finnland zu begeben bereits entschieden haben und das mir in meiner früheren Eigenschaft als sächsischer Obersteiger erworbene Vertrauen, wie meine bekannte Glaubwürdigkeit und Wahr heitsliebe hat gegnügt, bei meinem Werbungsgeschäft jenem Aufsätze seine gebührende Stellung zu sichern, was ich auch mit Grund der Wahrheit insofern füglich vermag, als ich nun 5 Jahre lang in Finn land fungire. Daß übrigens der mehrerwähnte Berichterstatter die angebliche finnländische Trägheit nicht dort allein, sondern auch beinahe aller Orten dcS In- und Auslandes finden wird und solche wohl längst schon selbst genug kennen gelernt hat, mag hier nicht vergessen werden, halte es nun aber auch nicht weiter der Mühe werth, mich öffentlich mit ihm über den vorliegenden Gegenstand herum zu tummeln; denn jeden falls hat ihn dazu nur der leidige Futterneid angeregt. Altenberg. August Traugott Kirsten. auf so freundlichem Fuße stände, waS mir wirklich ganz neu vorkommt. Dies Alle» wäre noch zu ertragen, allein daS Aergste bleibt Auerbach'» Machwerk: Andree Hofer*), wo ich als ein falscher, daS Vertrauen eines biedern Volks nttßtranernder Mensch erscheine. Wer die Geschichte Tirols kennt, weiß, ob ich eS redlich mit diesem Lande gemeint habe, und ob ich nicht zu jeder Zeit, selbst zu meinem eigenen Schaden und Verdruß, nicht ein ehrlicher Vertreter seiner Rechte und Freiheiten war. Nur ein Fremder, der in den Octobertagen in Wien nicht unbefangen war, kann so etwas schreiben. Mein Trost ist, daß man in Tirol ein« andere Meinung hat, und die Wahrheit durch ehrliche Freunde, da ich, obgleich ich eS im Staude wäre, nicht selbst auftreten will und eS einer spätcrn Zeit Vorbehalte, wird vertreten werden. Ich denke oft an Deutschland und namentlich an Frankfurt a. M.; in letzterer Stadt habe ich viele chrenwerthe Männer kennen gelernt. WaS Deutschland 's Das ist überhaupt ein schönes dramatisches „Machwerk". Der Vfr. sollte doch ja bei den „Dorfgeschichten" bleiben. Außerdem leistet es trotz seiner sehr bescheidenen Ansicht: er.sei ein äußerst genialer Dichter, doch blutwenig.