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Nr; 34 t. - ..... Dienstag. Dtoses Blätt erscheint > Dienstags u. Freitags und kostet vierteljähr lich 10 Ngr., wofür es durch all« Poftattstal- trn und Puchhandtilu^ gen zu btjiehcu ist. Aus dem Daterlande. Dresden. Professor v. H. E. Richter hat mit Vor- wissen unv Genehmigung der betreffenvcn Behörden auf einige Zeit Dresden verlassen, um in Leipzig seine Gesund heit wieberherzustellen und wissenschaftlichen Arbeiten ob zuliegen. — Die Königin von Preußen, nebst der Prinzessin Charlotte (Tochter deS Prinzen Albrecht von Preußen), so wie der Erbprinz von Meiningen und der Herzog Wilhelm von Meklenburg-Schwerin sind zu den hiesigen VermählungS« festlichkeiten (Theaterfestspiel, Hofball, große Manöver re.) hier eingetroffen. DaS neuvermählte Paar wird am 2. Mai von hier abreisen und Prinz Johann dasselbe begleiten. — Eine Verordnung deS Ministeriums des Innern vom 12. April d. IS., den Verkauf von Chloroform betreffend, befiehlt, da nach den zeitker gemachten Beob achtungen die Anwendung deS Chloroform zu Aetherisirungen bei Operationen in einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Fällen zu einem schnell tödtlichen AuSgange geführt habe, daß der Verkauf dieses Arzneimittels den Bestimmungen über den Giflverkauf in dem Mandate vom 2V. Sept. 1823 insoweit zu unterstellen sei, daß derselbe von nun an Seitens der Producenten und Droguisten nur an legitimirte Apotheker zu erfolgen hat, diesen Lehrern aber die Verabreichung von Chloroform nur in der Reccplur, mithin nur auf ein von einem legirimirten Arzte unter dem lausenden Datum ver schriebenes Recept, niemals aber im Handverkäufe gestattet sein soll. Dresden. In Betreff der sächsisch-böhmischen Eisen bahn, rücksichtlich welcher die Mehrfoderung der Regierung auf 1,840,488 Thalcr sich beläuft, erklärt die 2. Kammer: daß sie, nicht unerheblicher Bedenken ungeachtet, eS bei den erhaltenen Mittheilungen in Betreff deS Baues der sächsisch-böhmischen Eisenbahn bewenden lasse und die Fortführung des Baues genehmige, zugleich aber auch die zu versichtliche Erwartung auSsprechc, cL werdenden außerordentlichen großen Uebcrschreitungen gegenüber, die äußerste Sorgfalt angewendct werden, nicht allein jede fernere Erhöhung des jetzt vorliegenden An schlags zu vermeiden, sondern auch jede nur mögliche Verminderung desselben herbeizuführen. Ebenso ist die Ausführung deö electro- magnetischen Telegraphen zwischen Dresden und Leipzig genehmigt und die für diesen Zweck postulirten 10,000 Thlr. als ein BerechnungS- qnantum mit dem Bemerken genehmigt worden, daß wo nur immer zulässig auch hier aufKostenersparniß möge Rücksicht genommen werden. Zugleich ist dcr anderweiteAntrag daran geknüpft worden, bei der beab sichtigten Weltern Vorlage über das Telegraphenwesen auch die Tarif bestimmungen für Privatbenutzungen in dieselbe mit aufzunehmen. — Ferner ist beschlossen worden: die DtaatSregierung zu ersuchen, der Fortführung derLöbau-ZtttauerEisenbahnnachReichen- berg eine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und Alles zp thun, was in ihren Kräften steht, um deren Verwirklichung zu ermöglichen, wo irgend aber thunlich dem gegenwärtig versammelten Landtage wei tere Eröffnungen darüber zugehen zu lassen. Bezüglich der DreSden-Freiberg-Chemnitzer Eisen bahnlinie ging man in Betracht der damaligen Finanzlage des Landes Verleger: Redakteur: in Carl Hehne in Dippoldiswalde. Or. I. Schladebach in Dresden. Berlin. Ende Mai wird der Kaiser von Rußland nach Warschau, reisen. ES ist die Rede davon, daß zu dieser Zeit sich auch ein preußischer Prinz nach Warschau begeben wirb. — So dürste der Maiinonak wichtige Con- fcrenzen in Warschau zu Tage fördern. Gotha. Der Schluß unserer Theatersaison war an gekündigt. Ein großer Theil der Schauspieler und fast sänznitilche Bagage war schon unterwegs, nach Koburg. Ein allerhöchster Befehl, umzukehren, holte sie ein. Niemand konnte sich eine so außerordentliche Maßregel erklären, doch hat sich haS Räthsel gelöst: Gotha wird in den nächsten Wochen einen Fürstenconareß haben. Man er wartet in nicht ferner Frist den König, von Preußen. Auch Prinz Albert wird von London kommen. Flensburg. Die Dänen rücken mehr und mehr in ihren Approchen weiter. In den Tagen vom 23., 24. April sind hier, wo leider VaterlandSverräther genug zu finden, drei erfahrene, mit dem hiesigen Hafen wohlbekannte Lootsen für die dänische Flotte engagirt worden. Aus Sundew^tt 30. April 1850. M .. '» werde« mit SeißcriH-ZeUung.ZZZ l-... " !! ZtttnngangrNooMe«. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. In Commhsslotti- u, H. H. Grimm L CoMP. iwDreSdm. «SMSSSSSSSSSUSSSSSW»»»? t. 's u ' , ' j>i, ttz ? :i» -Ni, einfach zur Tagesordnung über, wogegen man unter Bezugnahme auf die Ehemnitz-Riesaer Eisenbahn der StaatSregterung sehrstEin-- verständniß mit der Vollendung der Vorarbeiten für . die VerbindüngS«? bahn voy Chemnitz mit der sächsisch-bairischen Eisenbahn erklärte.und den Wunsch aussprach, alle dahin einschlagenden Verhältnisse möglichst erschöpfend ermitteln zu lassen. ! Leipzig. Am Sonntag, den 21. April, wurden' Einheimische und Fremde durch ein Sträßenplakat über rascht, in veM „ein Oberfcuerwerker deS Königs von Sar-^ dinien," wie er sich nannte, dem Publikum allzeigte, er werde Nachmittag Punkt 2 Uhr vom ThomaSthurme nach der Sternwarte — fliegen. Zugleich werbe auf dem Platze eine Broschüre verkauft werden, worin die merkwürdigen Schicksale erzählt seien, die eS ihm möglich gemacht hätten, zur Kenntniß der Kunst deS Fliegens zu gelangen. Die Polizei hatte nicht sofort diese Anschläge erspäht,' als sie dieselben wieder entfernte. Demungeachtet fand sich zur bezeichneten Stunde eine Menge Menschen an der Thomas- kirche und auf den Promenaden ein, die jedoch nur zu bald merkte, daß sie baS Opfer eines schlechten WitzeS geworden war:« Wie man hört, beruhte die ganze Sache auf einer Werte zwischen zwei Kaufleuten. (Dr. Z.) Dippoldiswalde. Heute Dienstag, den 30. April, wird Herr Professor Otser hier noch eine, und zwar hie letzte Vorstellung in der geheimen ägyptischen Zau berei geben. Wir können nicht umhin, darauf aufmerksam zu machen, da seine Productionen wirklich höchst überraschend und neu sind, und wünschen ihm auch dies Mal recht zahl reichen Besuch.