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14» HchryS, die immei 6aö Recht und die Ehre Preußens im Munde führen, sich jetzt bei unö ebenso bewähren! — General v. Rauch ist von seiner Reise E Schle-witz M einer ganz veränderten Ansicht über lne itHje Aer Verhi-l»«tsse M rückgekehrt. Er hat W bestätigt, ltsff bE rsvvltchvVtäre Ele mente im gewöhnlichen Sinne beS Wortes gar nicht/ Ivehl > aber die entschlossenste Beharrlichkeit jn Vertheidigung der Landesrechte und im Widerstand gegen Vie gewaltthätige Danisirung deS Landes die Bevölkerung durchdringe. -- Dagegen ist die Sendung des Geheimrach Delbrück nach Wien, Behufs einer Verständigung über die bekannten Bruck, schen Züll» und Handel-vorschläge, als völlig gescheitert zu betrachten, indem eS offenbar der österreichischen Regierung an dem aufrichtigen Willen fehlt, für die Verwirklichung ihrer eignen Vorschläge einzutreten. ES wird daher die so diölböspröchenk bstekreichtscht Denkschrift für die nächste Zeil Wvhl ohne äste Resultate bleiben, Bttlkr. Wit vörauSzusehm wär, ist bet achtzehnte Mürz vvllköMMen ruhig vorübtrgegäNgen. Die Zeil be, zähltet Putsche ist zu Grabe geirltgen und die Stunde einer währen Erhebung hat nöch nicht geschlagen. Auch die vom Mi'Ntsterllsche auS prophezeihtr Revolution deS 6. April wird von der Reaktion vergeblich herbeigcfleht werden. Nicht hie kleinste Ruhestörung ist den Anstrengungen der Pölizei gelungen. Der Friedrichshain, die Ruhestätte der gefallenen Märzkämpfer, war schon vom 17. ab Militärisch besetzt, kein Zutritt gestattet und jede Ausschmückung der Gräber deshalb unmöglich. Im Gegensätze dazu halte man auf dem Jnvatidenkirchhofe die Grabhügel der siebzehn ge- fälleneN Soldaten mit Kränzen wahrhaft überdeckt; In, schuften prangten, schwarzweise Fahnen wehten darüber hin, und dir Polizei würde sich nicht gemüßigt haben, -irgend einer treubündlerischen Processivn bas geringste Hindermß in den Weg zu stellen. Es sei ferne von mir, die Aus» sch'mückung dieser Svldalengräber mit kläglich-lieblosem Witze verfolgen zu wollen, aber das Sprüchwort sagt: „was deM Einen recht ist, das ist dem Andern billig." -- Da haben nun Vie Cabinktte von Wien und München wieder etwas zu Stande gebracht. Hr. v. d. Pforblen har dem süddeutschen Preußenhasse Evnctsfionrn gemacht und seine schwankende Stellung noch zu rechtet Zktt befestigt; dienstbare Zeitungen phantasiren von einem Groß- bMschland unter Leitung des slavischen OcsterrAchö Und jubeln lätif bet dem GeoanktM, daß Lippe - Schaumburg »der SchwärzbUrg.Rudolstadt von dem preußischen Bünd» niffe loSgerissen werben könnten. Klägliches Schauspiel! Unfruchlbarbt Haß nach außen und doch keine Liebe nach innen; keine Liebe, die begeistern und fortreißen und jenem Hasse eine Bedeutung geben könnte. Berlin. Die umfassende Arbeiterentlassung, welche in der großen Maschinenbauanstalt des Hrn. Borsig wegen des 18. März statlgehabt, erregt in allen Kreisen der Haupl- stech't Aussehen. Von denen, welche die Arbeitseinstellung aufzügedcit istch hatten bestimmen lassen, hat ein Theil nach träglich den entlassenen Gefährten sich angeschlossen. Von diesen sind Vie Meisten verheiraihct, viele schon seit zehn Jahren und länger m der Fabrik beschäftigt. Die Nossische Zeitung berichten „Wir hören, daß von den Maschinen, bauarbeitetn, welche am 18. März ihre Arbeit eingestellt haben, dir Auswärtigen ausgewiesen, die Ausländischen aber mit Zwangspqß über die Grenze geschickt werden sollen." — ES Mag -Ur Eharacleristik deS Einst und Jetzt auch noch daS dienen, daß, nach den Berichten der „Spenerschen Heilung", bei dem feierlichen Begräbnisse der „Märzhelden" vor zwei Jahren an der Spitze seiner Arbeiter — Herr Vtstfig selbst cinherschrilt. lEtUütstart. Die deutsche Reform enthält von hier -X folgenden Artikel über die Thronrede unseres Königs: „ES ist ein inhaltschwereS Aktenstück, ein Aktenstück, welches die letzten Hoffnungen, vernichten muß, Vie imin auf Vie deutsche Gejmnung König Wilhelms hier und va noch ge baut- Dachin ist e- noch gekommen, daß man uns ins Ge- sicht schlechtere „Der deutsche NicheiOstGit ist ein Traumbild uckd daS gefährlichste aller Traumbilder!" Ich schweige von den Ausfällen gegen Preußen und das Bündniß vom 26. Mai, eS ist die Variante jenes bekannten,: „Ich werde nie einem Hohenzollern gehorchen." Die unparteiische Geschichte wird noch sicherer VaS selbstsüchtige und verblendete Streben Derer verdammen, welche es versucht haben unv noch ver- suchen, Deutschland zurückzusühren unter tue Schmach veS Bundestages, welche ein frevelhaftes Spiel treiben mit ihren eignen Verheißungen unv mit den heiligsten Hoffnungen der Nation, welche dem Sturme deS JahreS 1848 demüthig und zagend ihr Haupt beugten uzch jetzt in der Erschlaffung der Gemülher unv in Ven Bajonnetten mächtiger Bundes genossen den ganzen Trotz einer frühem Zeit wiever finden. Welche Antwort die Versammlung, zu welcher der König gesprochen, auf seine Antwort geben wird — wir haben eS zu erwarten. . Die Versassungöaufstcllung von München, mit deren Resultate, wie tue Thronrede ausdrücklich hervor» hebt, die Regierung deS Kaisers von Oesterreich sich einver standen erklärt habe, liegt ihr vor. Die Zusammensetzung der Versammlung läßt die Hoffnung nicht zu, daß der Bun. veSstaat auf Würtemberg rechnen kann; aber wenn sie mir jener Verfassungöaufstellung sich je befreunden, wenn sie sich herbeizulassen vermag, eine Handlungsweise ihrer Regierung, Vie sie freilich nicht zu hindern im Stande war, nachträglich ausdrücklich gut zu heißen, wenn sie, im verblendeten Hasse gegen Preußen, sich einverstanden erklärt mit einer Politik, welche Deutschland abermals zur Ohnmacht und zur Her rissenheil verurlheili, dann mag der greise Uhland mit mäch tiger Hanv in die lange verstummten Saiien greifen und eine Lrauerweise anstimmen über die Schmach unv Entar tung unserer Politik." Schleswig-Holstein. Dänemark tritt immer offener mit der Absicht hervor, die deutschen Herzogthümer zu einem Gesammtftaal zu incorporiren, worin eS von Rußland und jetzt sogar von Oesterreich unterstützt wird. Jn solchem Sinne sollte dänischerseitS der Agent Herr v. Bülow bei vcr BUnbcScommilsion accreviiirt werden. Preußen, seiner nationaldeulscheu Politik getreu, will natürlich nicht zu geben, daß die deutschen Herzogthümer Deutschland ent fremdet werben, unv Hal hiernach seine Schritte in Beziehung auf die Accrebttirung des Herrn v. Bülow abmessen müssen. Da Oesterreich und Preußen darin verschiedener Ansicht sind, so muß der Fall vor daS Schiedsgericht kommen, und eö steht zu erwarten, daß die deutschen Fürsten gedrungrn sein werben, einer deutschen Politik ihre Stimme zu leihen. Auffallend ist übrigens, daß der russische Geschäftsträger in Stuttgart, welcher zugleich Rußland bei der BundeScom- missiou vertreten soll, erklärt, er werbe für ven Fall, daß der dänische Agent nicht zugelassen werbe, sein Beglau bigungsschreiben nicht überreichen. So fielen denn die Schleier von denchielangelegien Machinationen der nordischen Politik, und die Thronrede des Königs von Würtemberg wäre nur der Beginn des Kampfes. Oesterreich, das hier denselben Einflüssen folgt, wird demnächst mit seiner, Forde rung eines europäischen Congresseö hervonrelen, welcher die Verhältnisse von 1815, Herstellen soll; eine Operation, für welche auch Hannover bereits gewonnen scheint. Unter solchen Umständen dürfte dann das Erfurter Parlament'nur noch eine höhere und entscheidendere Bedeutung gewinnen. , Schleswig. Ein unter dem 8. März unterzeichnetes Schreiben veS Departements des Innern an Vie schkdömig- holstein'fche Regierung ist hierher gelangt, in welchem letztere beauftragt wird, ihre einstweilen ausgesetzten Functione«