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Das j?>fingstbild In Sturmcsbrauscn kommt der Geist Gottes hernieder. Heute hat er der Kirche, dem m«>stischcn Leid, das Leben ein gehaucht, heute hat Christus mit Feucrslammen den Kampf mit der Weit ausgenommen, heute ist aus Kuppeln und Tür men jenes strahlende Licht entzündet, das die Finsternis dieser Welt erleuchtet, lieber die weite Kirche Gottes geht seht diese Feuertaufe hin seit dem ersten Pfingsttage, au dem er sich in Feuerslammen auf die Jünger herabgelasseu hat. Die Erinncrungsseier an den ersten Psingsttag geht weit bis In die ersten Zeiten der christlichen Urgemeinde zurück. Denn bereits bei den« Kirchenvater Tertullian erscheint Psing- sten mit festen Bräuchen versehen, so dah es also schon vorher bestanden haben muh. „Und es offenbarte sich an jenem ersten Psingsttage der Heilige Geist unter dem Brausen des Windes und durch feurige Zungen, die sich aus die Apostel herablietzcn" . . . Diefe Schil derung in der Bibel hat auch den Stofs dargebotcn, das Psingjl- wunder, so geheimnisvoll und tiesinnerlich seine Auswirkung auch war, durch die Mittel der Kuust wiedcrzugebcn. Wir wissen von solchen Bersuchen schon seit dem 6. Jahrhundert. lieber die Grenze«« der Sprachen hinweg schlügt das Feuer des Heiligen Meistes, die himmlische Flamme, die vom Himmel ausgehenden Feuerslrahlcn sind das äuhcre Zeichen des Hei ligen Geistes. Auf den Häuptern der herumsitzenden Apostel züngeln Flammen als sichtbares Zeichen der Herabkunft des Heiligen Geistes. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wird es erst nach dem !l. Jahrhundert üblich, die Ankunft des Heilige«« Geistes durch eine schwebende Taube wiederzugeben. In dein Bcncdictionalc von St. Elhelivald ist die Taube von einem Nimbus umgeben, zu beiden Seiten schweben zwei Cngel, die Tücher über ihre Hände gebreitet haben. Aus dem Schnabel der Taube ergieht sich ein Lichtstrahl aus die Häupter der zwölf Apostel. Eine besondere Darstellung des Heiligen Geistes findet sich in einer Handschrift der Münchener Staatsbibliothek: Der Heilige Geist erscheint oben in den Wolken als schwarze Taube. Bis zum 12. Jahrhundert ist folgende Darstellungsweise des Pfingslbildcs gebräuchlich: Der Heilige Geist offenbart sich in der Gestalt eines vom Himmel ausgehenden Strahls oder durch züngelnde Flammen aus den Kopsen der Apostel. Auf diesen allen Pfingslbildcrn sand sich häufig auch die Personifi kation der Welt, des Kosmos, um damit das Weltaposlolut der Jünger anzudeuten. Dieser Gedanke ist ans einem älteren grie chischen Biid durch eine sitzende Frouengestalt ausaedriicktz die ein Tuch mit zwölf Rollen in der Hand hüll: durch die Zwölf zahl der Rollen wird die Predigt des Evangeliums durch zwölf verschiedene Sprachen angedcutet. Grosse Sorgfalt wurde auch aus die Anordnung des Ge famtbildes gelegt. Schon aus den ältesten Pfiugslbildern finden «vir die Gottesmutter dargestellt. und zwar in der Mitte des Gesamtbildes, um die sich die 'Apostel gruppieren. Meist hat Maria die Hände gefallet. In einer mittelalterlichen Miniatur aus dem Reisschen Missale hält sie ein Buch aus den Knien. Aus einem Bilde von Piuturiechio sieht mm« die Gottesmutter inmitten einer reichen Landschaft in kniender Stellung, zu ihrer Seite die Apostel Petrus und Jakobus, ebenfalls kniend, wäh rend die übrigen Apostel zu beiden Seilen sich befinden. Während die ältesten Pfiugslbilder lediglich die Herab kunst des Heilioen Geistes zu versinnbildlichen suchen, bringen die spätere» 'Bilde,- auch noch das Sprachenmunder und die Predigt des Paulus In dieser erweiterten Art hat Taddeo Gaddi in der Spagnoli Kapelle zu Florenz das Psingstwunder dargestellt: Vieles Gemälde zerfällt in zwei Teile: oben in einer offenen Halle sehen wir die Apostel um die Gottesmutter geschart, die sich in der Mitte mit erhobenen Händen gegen den Beschauer richtet, der Heilige Geist in der Gestalt einer Taube sendet sen.e SIrablen auf die Apostel herab: im Hinter grund hat sich Petrus erhoben und predigt: unten findet sich eine Grnvpe von Juden in verschiedenen Trachten, die ibrc Zugehörigkeit zu verschiedenen Bölkerstämmen versinnbild lichen soll, um durch eine Tür in der Mitte des Gebäudes Ein- lah zu begehren: denn die Predigt des Apostels Petrus hat sie überzeugt, sich in die erste Christengemeinde aufnehmcn zu lassen. Eine reichere Ausstattung der ganzen S'.ene brachte die Kunst des Barock. So sehen «vir auf dem Bilde von Pintu- ricchio die Gottesmutter inmitten einer üppigen Landschaft von Znpressen. Felsen und allerlei Bügeln: die himmlische Taube schwebt mit ausgebrciteten Flügeln in einer von 15 Cherubim umgebenen Engelschar herab. Diese Darstelluugsweise bat sich auch die Kunst der neue ren Zeit zu eigen gemacht. Auf einem Glasgemälde in« Dom zu Köln, dessen Karton von Joseph Fischer entworfen worden ist, seben «vir den Heiligen Geist in der von oben herabschwe benden Taube sich oifenbareu, aus den Häuptern der Apostel züngeln Flammen, linier den neueren grossen Pfiugslbildern sind d-e von Samberaer und Schraudolph zu erwähnen: ans dem PsinastlüIV van Sckroudolph im Dom zu Spener sitzt die Gottesmutter in der Milte der Apostel, über deren Kopsen Feuerklammen züngeln, goldene Strahlen kommen vom Him mel berab. Die bildliche Darstellung des Psingstwnnders will aber nicht nur die Erinnerung an den ersten Psingsttag in «ins lebendig erkalten, sondern uns noch darüber hinaus an die lebendiae Kraft des Heiligen Geistes gemahnen und an die grobe sittlich-religiöse Erneuerung, die er der Menscl'beit ge bracht hat. Dr. W R. Die drei Urlauber Non Gc.'rtNlci V. ÄotZUlc'eN Drei Soldaten gingen in der Abenddämmerung durch tiefen Schnee ihrem Heimatdörschen zu. Es war so kalt vag weihe Eiszapfen in ihren Bärten hingen und der Estivind ihr Gesicht mit klirrenden Nadeln zerstach. Sie hatten sich im düsteren Wald, der sie noch von ihren Feldern und Wiesen trennte, verirrt, und begriffen selbst nicht, wie ihnen dies hatte geschehen können. In vielen weit schlim meren und gefährlicheren Lagen bei Spähgängen an der Fron« batten sie sich, ohne mit der Wimper zu zucken, zurechtgesun den: und nun waren sie hier, nur ei» paar Wegslundei« von der Heimat entfernt, vom Weg abgekommei«. „Das Schlimmste ist, das; sie zu Nause auf uns warten", murrte Peter Prechtl vor sich hi». „Meine Frau schrieb, das Annele trägt schon jeden Abend die Hauslchuhe zum Feuer, damit sie warm sind, bis der Pater kommt." Hans Lehner tat einen tiefen Seufzer zur Antwort. „Ja, und jede Stunde, die «vir in der Dunkelheit verlieren, geht uns von der Knappen Zeit ab, die wir zu Hause sein können. Die Mutter läht jede Nacht den Wachsstock brennen, damit Ich heimsindc. Mir schein«, das; er heute nacht erloschen ist." „Wer anders ist daran schuld als ihr zwei Grohlprecker", brummte Michel Winkler. „Ihr kennt den Weg über den Berg wie eure Tasche, habt ihr gesagt. Zwei Stunde» früher sollten mir zu Hause sein. Und jeht — jetzt können wir im Wald erfrieren." Hans Lehner und Peter Prechtl senkten kleinlaut die bereiften Köpfe. Ganz so unberechtigt waren die Vorwürse nicht. Die beiden hatten es nicht erwarten können heimzukom- men und dabei alle Borsicht nutzer acht gelassen. „Was weih« du armer Tropf, wie cs'ist. wenn man nach Hause kommt?" trotzte Hans dagegen. — Das war ein böses Wort, «veil Nüchel ein Findelkind war und lieblos von einem Hof zum andcre» gestoben wurde, bis er zu den Soldaten kam. Eine Weile stritten die drei also hin und Ker. Dann «vnrden sie selbst dafür zu müde und stampften schweigend und m'bmulig durch den Bergmaid weiter. Kicsernwnrzein lagen wie böse Tiere um ihren Weg. und vereiste Dornzwcige rissen an ihren Kleidern Keiner von den dreien konnte sich erinnern, jemals in« Leben an diesem Ort gewesen zu kein. „Das hat keinen Zweck mehr!" Michel Winkler lieh sich erschöpf« aus einen Bauinslainm fallen. Heute nacht linden wir doch nimmer beim." Schon schlos; er erschöpft die 'Augen. Peter Prechtl rüttelte ibn erschreckt an der Schulter. „Nüchel, das darfst du nicht! Nur nicht einschlnsen, sonst wachst du nimmer aus. Wir müssen weitergchen." „Ach. las; mich'" murmelte der Junge verschlafen und lieh den Kops aus die Brust falle». Entsetzt sah Peter, doch ans der anderen Seite auch Hans Lehner an einer Forle lchnie. Alles Zureden hals nichts. Dem älteren Mann stand der Schweis; aus der Stirne. „Herrgott, las; uns doch nickt hier in der Heimat zu grunde gehen!" dachte er verzweifelt. Immer wieder suchte er durch die schwarzen Aeste zu spähen. Vielleicht lies; sich doch noch ein Weg sinden. Inzwischen jagte der Oftwind die Wolken auseinander. Zuvor «var der Himmel ganz dunkel gewesen. Jetzt wurde ein grotzer Keller Stern darin sichtbar. Peter saszte neuen Mut. „Ich meine, jetzt kommen wir nach Hause", versuchte er von neuem Vie Kameraden auszurülleln. „Wenn Vie Sterne nm Himme> sj„d, wird cs Heller und «vir sinden die Richtung." „Dann sind wir halt die Drei Könige, die nach dem Stern gehen", lachte Nüchel verträumt. Aber er machte doch ein paar Schritte, um voran zu konimc» und zog Hans Lehner mit sich. Ter Schnee unter ihren Fähen begann im Sternlicht aus zuschimmern Hans beugte sich überrascht nach vorn. „Seht doch", rief er, „da sind wahrhaftig frische Wagen spuren im Schnee! So können wir doch nicht so weit abseits vom richtigen Weg sei». Aber wer fährt in dieser Nacht durch den Wald?" Tie Erwartung lies; sie die Müdigkeit vergessen. Mit cinemmal brach ein Feuerschein durch die Stamme. Ta sing Peter Pracht! zu laufe» an, und die anderen folgte» ihm mit grosse» Schritten. Bald hatten sie einen kleinen freien Plot; erreicht. Dort brannte hell und wärmend ein Reisigfcuer, wie es die Holz macher anzüiidei«. Ei» Pferd war daneben angebunden. Im Schul; der Tannenschoiiung aber stand ein Wohnwagen. Ei» Lied klang von dort heraus in den Winterwald. Schüchtern klapste Peter Prechtl an die Wagcn'iire. Ta verstummte das Lied Ein Nus wurde laut und dann öffnete sich die Tür«. Benommen launielte» die drei Soldaten in de» Lichtkreis eines Ocllämpchens, das von der Decke des Wagens schaukelte. Als ihre geblendeten, von« Frost entzündeten Auge» klar sehe» konnten, erkannten sie, dah eine junge Frau in dem Wagen «var, die ein kleines Kindlei» in den Armen hielt Freundlich blickte sie auf die späten Gäste. „Wollt ihr nicht hereinkommen und euch wärmen?" fragte sie ruhig. Verlegen traten die Soldaten näher. Sie glaubten immer noch zu träumen, als sie i» dem winzigen Raun« standen, der von ihren grohen Gestalten ganz angefüllt wurde. Sie wühlen nicht recht, was sie der fremden Fra» sagen sollten. „Seid Ihr ganz allein hier, Fran?" fragte Peter endlich. Sie nickte. „Das Pferd «var zu müde, wir konnte» nicht mehr ins Tors kommen." „lind Ihr fürchtet Euch nicht?" „Vor «vos sollte ich mich fürchten?" Darauf schwiegen sic wieder. 'Allinäblich kroch eine wohlige Wärme den drei erstarrten Männern ins Herz. „Ihr habt ein schönes Kind. Fra«.!" lobte Peter sach kundig und wohlgefällig. Da kok die junge Fran lachend das Kleine in den Windeln empor, damit sie es besser sehen sollten. Da begann Peter Prechtl ein gewaltiges Räumen und Kramen in seinen Tasche» und endlich zog er ein hölzernes Püppchen hervor. „Das habe ich für mein Annele geschnitzt", meinte er verlegen, „aber vielleicht bat Euer Kind auch Freude daran, wenn cs einmal grösser ist." Lehner aber nahm lachend einen schweren Laib frisches Soldatcnbrot aus dem Beutel. „Meiner Mutter daheim wollte ich das Brot bringen, aber gcwih gönnt sic es Euch gern." Michel Winkler hatte schon zuvor ein winziges, vielfach verschnürtes Päcklcin neben die sremdc Frau gelegt. Die Kameraden brauchten nicht zu wissen, dah er von feinem Sold fiir die Kleinmagd am Bnuernhos ein Seidentüchcl gekauft hotte. Um seine Verlegenheit zu verbergen, öffnete er die Türe und sprang in die Nacht hinaus. Noch einer Weile kam er mit einem Armvoll Holz zurück und begonii dos Feuer zu schüren. Während sie sich vollends answärmten. Kon« ein bärtiger Moni« eilig über die Lichtung. Es war der Eigentümer des Wagens. Freudig erzählte er. dah er drüben in den Häusern gewesen sei und dort Milch und Nakrunosmittcl erhalten Kobe „Ja. sind «vir denn so nabe an« Dori?" riese» die Sol dotcn überrascht. Der Monn bot sich an. ihnen den Weg zu zeige». Viele Sterne standen jetzt am Himmel. 'Bold kamen die drei Manner auf die breite Strohe. Jeder Baum schien ihnen mit einemmol vertraut, und sie konnten nickt mebr begreife», dah sie zuvor so lange in die Irre gegangen waren. „Wahrhaftig, ick glaube, ich sehe schon do Fenster der Mutier", jubilierte Hous Lehner. Als sie ganz nahe an« Dorf waren, kam ihnen ein Licht pünktchen auf der Strohe entgegengewondert. Noch ein paar stürmische Schritte weiter, dann trotzte ein Geschwislerpärche» daher, das trug eine kleine Laterne zwischen sich. „Wir wollen sehen, ob der Vater nicht bald kommt", erklärte eifrig dos Annele. Gleich daraus sah cs an dem bärtigen Soldaten in die Höhe, sckrie sreudio aus und nestelte such in seine Arme hinein. Bevor Peter Prechtl zwischen leinen Kindern dem Hof zuging, wandte er sich noch einmal zurück. „Komm mit uns", rief er dem Nückel zu, „du soll» auch daheim sein heute!" Bevor in dieser Nackt die drei Urlauber sich in die war men, weichen F dertzetien sollen liehen, lochten sie »och einmal leise vor sich hin. „Wer hätte das gedacht, wer boNe do>- gedacht", murmcs- ten sic schon halb im Schlafe, o' - lie noch einmal des seit» samen nächtlichen Erlebnisses im Wolde gedachten: wie wun derbar Hot uns doch Gottes Stern gelübrtl" prskttsthe Hausfrau Mii Rai und Tai Nudeln aus geriebenen Kartoffeln Wenn jetzt die alten Kartoffeln nicht mehr allzu wohl schmeckend sind, können wir gut aus ihnen Kartosselnudel» bereiten. Man reibt die gekochten Karlosseln. mischt sic mit etwas Mehl, einem ganzen Ei und wenig Salz, so dah man einen festen Teig bekomm», den man ausrollen kann Man rollt ihn kleinsingerdick aus, schneidet ihn in etwa .1 Zenti meter lange schmale Streifen, läht sie eine Stunde stehen und gibt sie dann in kochendes Salzwasser, worin sie zehn Minuten kochen müssen. Hieraus tut man sie aus ein Sieb zu»« Ablrov- len und reicht geriebenen Käse, eine Tomate,«sotze und Kopf salat dazu. " Wie man seine Fähe kräftigt Bei Fuhschmerzen und leichter Ermüdung der Fähe sollte man das einfache Nüttel versuchen, rcgelmähig einige Fuh- kbungen zu machen. In sehr vielen Fällen wird man naci - haltigen Nutzen davon haben. Man zieh, Schuhe und Strümvfe aus, stell, sich aufrecht hin so dah die Fütze 1b'Zentimeter vom einander entfernt sind und das Körpergewicht gleichmäkia auk beide Fähe verteil, ist. Dann heb. man de..' Innere," Fuhraud vom Boden und verlagert das Körpergewicht auf den linkeren Futzrand. Man wiederholt diese Uebung mehrmals täglich und dann immer ungefähr Mmal hintereinander. Eine andere gute Uebung ist, sich ausrecht hinzustellen, mit 15 Zentimeter voneinander entscrnten Fichen Hierauf hebt man sich aus die Zehen und geh« nun aufrecht auf Zehen, bis eine Ermüdung eintrftt. — Auch kreisende Bewegung der Fuhknöchel mit at2 wärts gestrecktem Fuh, im Stehe» oder im Sft'.en ouszusühren, ist günstig. Wir wollen die Küchenkräuter nicht vergessen! Wer einen Garten hat, wird es sich natürlich nicht neh men Inlse», die Küchenkräuter selber zu bauen, aber auch aus dem 'Balkon kann man in Kästen und grohen Töpfen manche der Kräuter ziehen, die wir beim Kochen Io ungern enttzchren. Dazu gehören in erster Reihe Petersilie und Schnittlauch. Dill, Esdragon. Kerbel und vieles andcre wissen «vir zu schätzen. Esdragonblättcr verwenden wir den ganzen Sommer über als Würze für Suppen, Salate, Fischsohen, junge Mohrrüben, vor allem aber zur Verein»«» des köstlichen Esdragonessigs, der uns den Winter über unsere Salatsohen verschönt. Man tut die Esdragonblättcr in eine Flasche, die man mit Elsig füllt. Dor dem Gebrauch wird der Essig durchgeseiht. Dill ist köstlich zu Fischsohen. Man kann ihn trocknen und sür den Winter aufbewahrei«. Kerbel ist besonders gut (zur Suppe sinan bereitet eine Mehlschwitze, die man mit so viel Wasser nufsüllt, das; sie gut sämig Ist. Sie «vird mit Salz abgeschmeckt. worauf man reichlich feingeivicgtcn Kerbel hinzngibtj. Zu Kopfsalat kann man die verschiedenen Kräuter gemischt, sein gewiegt, ver wenden. Voin Einwekken Jetzt ist cs an der Zeit, alle Einmachgläfer hervorzuholen und gründlich nachzusehen. Die Gläser müssen vor dem Ge brauch in Sodawasser abgewaschen und in sauberen« warmen Wasser nachgcspült werden. Die Gummiringe müssen gekocht werden, dann legt man sie bis zum Gebrauch in ein sauberes Handtuch. Besonders gut zum Einwecken rinnen «ich grüne Erbsen und Bohnen Spargel säuern leicht. Etzj! sollte inan nur cinwecken, «venu man lehr reichlich Weckgläser hat. sonst ist es zurzeit praktischer, zunächst an dos Geniüle tz.i den Wiiitcr zu denken, da man ja Dtzst auch aus andere Weise gut ausbewahrcn kann. Kleine Winke sür die Küche W'nn man Fleischi'arce u. dgl. mit Zivie! c » würzen will, reibt man die Zwiebeln, oder, was noch seiner iü. nrehi iie ans. so das; man nur den Zwiebeftaft pennen'', l Man tz nutzt znin 'Ausprcssen am besten eine gläserne Zilronenprc'>. keine metallene, da sich der Zwietzelgeinch von der Glaspie fe leichter entfernen läht. Man tzranckt sie nämlich nur mir warmem Seisenwasscr abzuwaschen, dein man ein wenig Eisig zugesetzt hat. und der Geruch ilt sofort verschwunden. Rhabarber soll inan nicht abziehen, solanae er jung ist. — er schmeckt aroma tischer und sieht auch hübscher aus. wenn man ihn unabgezo- gen kocht. Wie verwenden wir Fiickreste? Ist gekochter Fisch beim Nüttaaesscn übrig gebliebei«. so läht er sich ausgezeichnet zum Abendbrot verwenden, indem nur einen Fischsatat daraus bereiten. Wn losen zunächst alles Fi sch fleisch sorgkältig von Haut und Gräten und übergiehen es mit Essig, den« «vir ein wenig Pfefter «»-gesetzt haben. Vor den« Gebrauch tun wir den Fisch aus ein Sieb, geben ibn dann in eine Glassckilssel und überziehen ibn mit einer Mav.onnane. Wir können auch rohe Tomatenscheiben oder Svargclft.ickcken dazwischen mischen. — Auch konnten wir den gekochte» Fisch, nack-den« «vir Haut und Gräten entfern! Koben, durch die Hack maschine ge!«en lassen, die Masse mit cLeminelniebl. ciner gerie benen Zwiebel, etwas Pscsser und einem Ei mischen und flocke Klötzchen daraus formen, die wir in der Pfanne in etwas Fett ans beiden Seiten braun braten Diese gebratenen Fischklösz- cl«en. dir ausaezeiclme, schmecken, lind eine ante 'Beigabe zu grü nem Salat oder Gemüse — Da sich gekochter Fisch so gut ver- «««enden läht. ist es praktisch, immer reichlich zu kaufen. Hanpltchrisllciler: Georg Winkel: Verlags- und Anzeiaenleiter: Theodor Winkel, beide in Dresden. Druck und Verlag. Germania Buchdruckerci u. Verlag, Dresden, Volircslr. 17. — Preislisie Nr. b «st gültig.