Volltext Seite (XML)
greltag, SO. Mai 1841 SSchsische Volkszeitung Nummer 128. Seite S Vie keltlsme veimkekr siornsn von Lksrlotte Orkina 11. Fortsetzung. „Ihr . . . Ihr habt die Kette bei Euch. Nauer . . .?" stotterte Aegidius mit starren Augen, dis sich schier auf das Schmuckstück bohrten. „Die Kette habe ich bei mir behalten. Nur am Sonn tag hat Angela sie tragen dürfen, fonst wäre sie vielleicht schon längst verloren. Solch ein Kind versteht damit nicht umzuaehen." „Ach", keuchte Aegidius aus heistem Halse, und der Laut klang gequält. „Rückwärts im Schloss ist die Jahreszahl 1856 ein graviert. Hast du das gesehen, Aegidius?" „Nein.'' „Also sicherlich ein Erbstück aus der Familie deiner Mutter. . ." „Vielleicht . . Aegidius hatte den Kopf auf die Brust sinken lasten und sah wie ein armer Sünder vor dem Herrn. „Bauer, ich bitte Euch, laßt Angela die Kette behalten , - . Ich habe sie ihr gern geschenkt .. - mit so viel Freuds geschenkt . . . Ich habe sie ihr selber um den Hals gehängt ,.. hab' ihre Helle Freude daran leuchten gesehen . . . Be haltet die Kette für Angela! Und wenn Ihr fetzt nicht wollt, dass sie sie trägt, dann eben später, wenn sie grösser ist . . . Und wenn Ihr gar meint, das; es ein sehr schönes Schmuckstück ist, ach, um so bester! Dann darf ein Mädchen wie Angela Janssen sie sicherlich tragen . . Aegidius hatte halbheiser gesprochen und sehr schnell, «le in einer grasten Aufregung. Der Bauer aber sagte nichts mehr, legte die Kette in ihr Kästchen und schob sie in die Hosentasche. Dann nahm er seine schweren Schritte wieder auf. Es verrannen Minuten ohne ein Wort. Aegidius rückte endlich Brot und Speck zurück und setzte den leeren Suppcntopf beiseite. Er wusste noch Be scheid in allem, und es war wirklich kaum zu denken, das; « schon drei Monate sortgewesen war von diesem Hose rmd aus diesem schönen, stillen Bauernhause. Jupp Jausten aber starrte auf die breiten Dielen. Sein Gesicht war hart und schwer und trug einen bitter- wehen Zug um den Mund, und an den Schläfen hatte sich das Haar bereits versilbert. ,,Du", sagte er plötzlich wieder, hielt kerzengerade vor Aegidius und schlug die grossen, schweren Vauernhänd» dem andern auf die schmalen Schultern. „Sieh mir ins Auge, Aegidius!" Der Knecht erschrak und stand verwirrt und konnte den Dauern in nichts mehr begreifen,' aber sein blauer Blick sprang hell und frei wie nur ein schönes, gottge- treues Licht Jupp Janssen in die scharfen Augen. Ein Sekündlein verflog und wieder eines und fchliest- hch verflog eine ganze Minute, und der Bauer holte ein Vilis anderemal seltsam schwer Atem; doch sein Blick lies; den Knecht noch immer nicht los. „Es ist gut . . . ! Es ist gut . . . I" nickte er endlich, Netz seine Hände wieder fallen und sagte kurz: „Du schläfst in deiner alten Kammer drüben neben dem Pferdestall. Magdalene wird dir noch eine Decke gdbsn. Gute Nacht!" Weihnachten Die Glocken sangen von allen Kirchen und Kapellen imnd um die ganze weite Erde, und über dem stillen, alten Niederrhein saugen sie noch besonders schön. Es war eben Weihnacht. Ileberall beteten sehnsuchtsvolle Menschen und waren dabei, das Weihnachtsglück in die Herzen zu senken. Aegidius fas; bei Angela am Bett und las ihr die Ge schichte vor von der Heiligen Nacht. Die Kleine lehnte schon ein wenig aufgerichtet in den Kisten, hielt das Köpfchen schwach zurückgelehnt, und ihrs Augen hingen unverwandt an Aegidius' beweglichen Lippen. Sie war noch sehr bleich und unendlich schmal und hager geworden; doch das Fieber hatte sie säst ganz ver lassen. Während Aegidius ihr das schöne Evangelium von der Geburt des Herrn, den Hirten aus dem Felde und dem Sterne von Bethlehem vorlas, brannten die gelben Kerz- lein eines Weihnachtsbäumchens, das er ihr schön mit bun tem Eeslitter, lachenden Aepfeln und vergoldeten Nüssen ausgeputzt hatte. Das Bäumchen thronte auf einem kleinen Tisth, und in seiner Spitze triumphierle ein herrlich fun kelnder Stern. Unter dem Weihnachtsbäumchen stand eins kleine Krippe mit bemalten Gipssigllrchen und einem Ese lein, dem das rechte Hinterbein gebrochen war. Diese kleine Krippe stammte aus Aegidius' Elternhaus und hatte dis halbe Weihnachtssreude seiner Kindheit ausgemacht. Sie gehörte zu dem wenigen, was Aegidius aus der Armen- ltube seiner Mutter behalten, von dem er sich nicht hatte trennen mögen. In seinem hübschen Zimmer bei Herrn Thomas van Laaken hatte diese kleine Krippe sorgsam ver packt im Spinde gestanden, und Aegidius hatte Jungfer Paulineke gebeten, sie ihm zu schicken. Er hatte sie Angela ausstellen wollen; denn die sehr schöne Krippe des Bauern hauses hatte zu graste Figuren und brauchte einen zu brei ten Raum, um in der Kinderkammer am Krankenbette aufgebaut zu werden. Austerdem wäre keinem Menschen in Jupp Janssens Hause eingefallen, sie in diesem Jahre vom Boden zu holen und auszupacken. Wer hätte es auch tun sollen? Die Bäuerin lag noch immer schwer krank, der Erosjknccht rang im Krankenhause zwischen Lebe» und Tod, die alte Magdalene keuchte unter der vielen Arbeit, die schwer auf ihre Schultern drückte, und der Bauer hatte wirklich keine Lust, an die grosiartige Krippe und ihren nicht leichten Aufbau zu denken in so trübseliger Zeit. So waren die kleinen, bescheidenen Figuren aus dem armen Cchusterhause gerade das Rechte. Angela hatte sich gefreut, als hätte sie noch nie eine so schöne Krippe zu sehen bekommen. Aegidius aber hatte ihr das Tischchen mit dem Tannenbäumchen und der Krippe dicht ans Bett gerückt, also, das; sie bequem nach den Aepfelchen im Baume und den Schäfchen bei der Krippe greifen konnte. Auch ein paar hübsche Geschenke, Spielzeug und ein Pelzmützchen, lagen vor der Kleinen ausgebreitet, und das schöne Märchenbuch mit vielen Bildern, das Aegidius ihr mitgebracht hatte, liest sie sich nicht mehr vom Veilchen nehmen. Eine blaue Nacht mit hunderttausend goldenen Ster nen wachte vor dem kleinen Fenster. Aegidius hatte den Vorhang zurückgezogen — auf dast die Sterne das liebe Kind und das liebe Kind die Sterne grüsten sollte. Heute hing Angela sogar die goldene Kette am Halse. Eie hatte nach ihr verlangt, und der Vater selber hatte sie ihr umgelegt und sie dann innig aus die blasse Stirn geküstt. Wenn Aegidius aber dem Bauern in den Ställen helfen wollte, da der Grostknecht überall fehlte, dann schickte ihn Jupp Janssen jedesmal zurück. — „Geh zu Angela! Cie hat so ost nach dir verlangt; nun bleibe auch bei ihr!" Der Bauer Jupp Janssen war anders geworden. Kaum, das; er vier Sätze hintereinander von der Zunge r-llen.licst, rmd sür.Acgioius fand er nur aanr selten noch em Work. Vieimepr war er kurz und knapp gegen ihn, und sein flackernder Blick blieb dunkel und brannte wie eine unstete Flamme. Wenn Aegidius diesen Blick spürte, wurde er unruhig, wnstte nicht, wohin er sehen sollte, und hätte davonlausen mögen — meilenweit in den kalten Schnee. Aber wunderbar innig und warm war Jnp" Janssen zu seiner Tochter. Er liebte dieses kleine Mädchen mit aller Zärtlichkeit eines Vaters und mit aller Inbrunst seiner verschwiegenen Seele. Es war, als strahle ein Licht aus ilnn, wen» er zu Angela ans Bettchen trat, bei ihr sag, sich von ihr vor plaudern lies; oder wenn er sie aus de» Kissen hob. in ein warmes Mäntelchen hüllte und in der Kammer aus- und niedertrug. Und Angela liebte ihren Vater. Sie wurde nie müde, ihn zu küssen, ihm die Aermchcn um den Hals zu schlingen, ihm mit den kleinen, ach, so zerbrechlich gewordenen Fin- gerchen durch das dunkelblonde Haar zu spielen. Ja, sie liebten sich beide — Vater und Kind. Manchmal, wenn Angela dem Vater die schwere Falt- von der Stirn geküstt hatte, konnte der Bauer soaak scherzen., „Aegidius, wir verstehen uns alle beide als Kinder mädchen! Aber wer versteht es am besten?" Dann wurde Aegidius ganz verlegen, schämte sich bei nahe und drückte sich bescheiden an die Wand. Aber auch um die Frau droben in der Krankenstube war Jupp Janssen besorgt. Jede Mahlzeit trug er ihr ans Bett, jeden Lössel Medizin gab er ihr selbst ein. Wenn ne die Kisten zerdrückt hatte, rief er immer wieder Magda lene, sie gehörig auszuschütteln. Und manchmal sah man ihn beten. Es war schon recht seltsam, den Bauern Jupp Janssen im stummen Gebete sitzen zu sehen, die Arme über den Tisch geschoben und die Hände nns Kreuz des Herrn gerückt. An die Stubenwand malte sich dann riesengros; der Schatten seines mächtigen Körpers mit der ganzen Wucht seiner gewaltigen Schultern und dem trotzigen, breiten Schädel des Bauern. Za, ja, Jupp Janssen war anders geworden. „ . . . Maria aber bewahrte alle diese Warle in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, io wie cs ihnen gesagt worden war. Amen!" Aegidius klappte das Buch langsam zu. Es war rin alter Naud in Leder, mit Goldschnitt und vergilbten Seiten und schon drei Gene rationen lang in der Familie. „Also, das Christkind ist geboren, und darum müssen wir froh sein und mit den Engeln Gloria singen!" „Aegidius, ich bin so froh!" „Ich auch, Angela! Ich tönntc gar nickt froher sein." Das Kind halte ein Leuchten im schmalen Gesichtchen, und auch Aegidius strahlle. Selbst ihn, den Hilfslnecbt vom letzten Sammer, halte man mit einem schönen „Christkindlein" bedacht, und zwar war es eine neue braune Hose aus allerbestem Stoss die ihm der Bauer auss Knie gelegt, und „Trage sie mit dem Segen Gottes!" hatte er dazu gejagt; und die alle Magda lene war gekommen und hatte ihm einen bunten Teller ge bracht, von dem die süsteil Herrlichkeiten nur so lachten, und gar die kranke Bäuerin hatte ihn aus Bett rufe» lasten und ihm drei groste Stücke dusliger Seife geschenkt. Kurz, es war alles so schön und wahrhaftig grostarlig ge wesen. um ganz gerührt zu sein. Angela aber hatte ihm ihr allerschönstes Wwhnackts- bildchen in die Hand geschoben, mit sehr viel Gold und Silber darauf. ichier berrlicb. «Tai ltetzuna folgt.) Die Mitgift lag im Sarg ... Tränenden Auges erschien bei einem Ortsoorstand In Schwede» eine Bäuerin eines abgelegenen Gehöftes und ver langte, ihren kürzlich begrabenen und von ihr innig betrauerten Gatten miederzuschcn. Zu diesem Zweck ersuchte sie um die behördlick-e Erlaubnis, Grab und Sarg öffnen zi.' dürfen. In der Amtskaiczlei darob grohes Kopsschütteln. Was in aller Welt konnte die Wilcvc zu diesem Verlangen bewegen, das sie überdies durch Tränen und Jammern nachdrücklich unter stützte? Die Sehnsucht trauernder Liebe des jungen Weibes zu dem sehr viel älter gcivesencn Manne konnte es nicht sein. Was aber mochte dahinterstecken? Immer wieder danach aus gefragt, erklärte sie sch'ieszlich: Sie wolle wieder heiraten, ein Bräutigam sei auch schon von ihr erwählt; nun fehle nur noch die Mitgift. Das dazu ersorderlickre Geld aber habe der verstor bene Mann böchstivahrscheinlich mit ins Grab genommen. Kurz vor seinem Tode seien in seinem Gewahrsam noch einige hun dert Kronen bare» Geldes vorgefunden worden. Trotz eifrigen Suchens habe sich im ganzen Hause nichts davon vorgesunden. Der Sterbende müsse es in seinem Sonntaasanzug untcrgebracht und vergessen halccu. Die Erlaubnis zur Ausgrabung wurde ihr min von der Behörde erteilt, und richtig fanden sich in dem Sonntagsstaat des Toten die Kronenscheinc noch unversehrt vor Nun konnte Hochzeitsschmaus davon gehalten werde», uackzdeni di« zweite Beerdigung des Toten erfolgt war. Hoffnungslos Der junge Dramatiker trat erregt in das Büro des Direk tors: „Darf ich fragen, ob man mein nec.es dreiaktigcs Stück jetzt gelesen hat und ob es wohl zur Aufführung angenom men wird?" „Drei Lektoren haben es begutachtet", erwiderte der Gewaltige, „und jeder ist der Ansicht, das; ein Akt gestrichen werden muh." „Nun, das läht sich ja machen", sagte der Autor erleichtert „Aber", fuhr der Direktor fort, „jeder von den dreien besteht auf der Streichung eines anderen Aktes." Aus ibr Haupt Frau Schmidt will sich einen neuen Frühlingshut kaufen. Herr Schmidt geht vorsichtshalber mit. Die Preise erre,zen »ein Entsetzen. Ein Modell scheint es seiner Ehehälfte beson ders angetan zu haben. „Was!" ruft er aus, „45 Mark für «tuen Hut! Das ist ja eine Sünde!" „Meiuciivcgcn, erklärt feine Frau, „aber di« Sünde kommt auf mein Haupt!" Damit stülpt sie den Hut energisch aufs Haar, und Herrn Schmidt bleibt nichts übrig als — zu bezahlen. Diskretion Das nouvermählte Paar kommt in «in Hotel und nimmt »in Zimmer. Dann gibt die junge Frau dem Mädchen ein Trink geld und sagt: „Das braucht nlencand zu wissen, das; mir hier «ruf der Hochzeitsreise sind." In dem Acigenblicki, als das Mäd chen das Zimmer vcriäht, kommt eine neugierige alte Dance Über den Flur und forscht: „Die in dem Zimmer da sind wohl auf der Hochzeitsreise?" ,,Ncin", erwidert das Mädck-en, ge treu seinem Auftrag. „Das sind nur Freunde." Das verlorene Gebet / „9! im in ein' Wcihnbrunn und mach's Kreuz. Peter", sagte der Praxmarcr zu seiuem Sohu, „wir gehen aus die Aecker; säen!" „Wcihbruun? 's Kreuz machen? Pater?" Der Praxmarcr wendete auf einen Augenblick das von kleinwinzigen Falten durchflochtenc Gesicht dein Buben zu. „Ja. so wie ich's g'sagt hak', wie's die Praxmarcr seit Jahrhun derten macl»cn. Wundert es di lei?" „Wundern? Nein. Vater, aber . ." Der Praxmarer hatte schon den blacibänfencn Schurz nm- gebunden cind war mit den Fruchtkörncrn vorausgeschrNte». Gran und gel-ecmnisroll lebte die Dämmerung. Dunkel und nngewis; stietzcn die Zinken in den envachcnden Himmel. Weit Irgendwo jubelte die junge Sonne auf. Aber noch wehte cs kühl aus den schlummernden Tälern: nur der scharfe Berg wind strich mit einem heimlickren Geflüster über die gepflügten Aecker. Die Furchen lagen hoch, die Eggen hatten sic schon wie der geglättet; von einem herrlichen Sceuabrauu war die Erde. Im Gebüsch erwachten die Vögel, lind der erste Psalm der auf schwingenden Lerche kam plötzlich ans dem immer Heller wer denden Himmel c.icd mit einem Male duckte sich die Nackt und verkroch sich in unzählige Schluchten und Winkel und lies; dein jungen Tag die Welt. „In der Stadt", wollte der Peter wieder anfangen zu reden, aber die Nede kam nicht weiter, der alte Praxmarer machte eine ausbolende Hnndbewegnng und zeigte ringsum auf die Welt: „Nickt von der Stadt reden, Bub, hab keine guten Erinnerungen daran. Als ich dich im vorigen Jahr b'suckt hab, und mit dir in der Kücken uwr, ist mir sclw» viel aufgeiallen. Kannst nimmer beten, Bua?" fragte er rund Herons. „I?" fiel der Peter ihm ins Wort, „lind nimmer beten?" „Hast gar nicht hin g'scl>aut auf den Altar, 's cvar ein schö ner Altar, und brannten viele Lichler. Hast aus den Boden g'sckMit. Hast das Beten verloren. Hast die Heimat verloren!" „Vater!" sagte der Peter ruhig und versuchte ein wenig zu läckxln „Gut, Peter, cvcnu cs anders ist. Bct'st vor. und ich streu die Frucht aus! 's geht um viel, 's geht um alles, ums Leben mcd um die Welt!" Drunten am grotzcn Acker blieb der Bauer stehen. Er fchlug das Kreuz und wartete. Der Wind kam von den Bergen, recht gut für die Saat, damit sic scl)ön fächerig vorge- kragen wird. Der Bauer loste. Aber nichts kam. Kein Wort hörte er. Da fing er an, laut und deutlich das Baterunser zu beten. „Bater unser, der du bist im Himmel . . ." und die Hond machte einen weiten Bogen und die Körner rieselten in die junge Erde. „Denk an die Frucht, an bas Gedeihen, an die Kräfte, die die Körner cvecken und anfspringen lassen, Peter, die sie nähren, durch die Erd' und znr Sonne treiben! — Ge heiligt werdc- dein Name . . . Bon der Gnad' des Hcrrgoüs lebt alles, jedes Körnl, jede Frucht, und cvas dn sichst, die Erd', die Bäum, die Gräser, die Blumen, die Kräuter und Früchte, 's Getreide, di« Menschen, die Tiere, sie cvarten ans das Brot, das sie am Leben lasse»! ... Zu uus komme dein Reich! — nun wieder >-l». wr nce'"' von ckr b'siae werd n und ,>rnten. B "> den er Liegt ja alles drinnen in den Sonn». Himmel und Erd und s Leben! — Dein Wille geschehe, wie im Himmel so o.ick »'N Erden' Bernichtet bist, wenn« der Böse w:N' Hunger nno Eieno ist aus der Welt, zugrund gehl ollcs. dos S.bau»e. das c »'Hit Seligkeit mcd Gluck, was imuv r du^ivi!Iii' lluicc ><uc Brot gib nns heut' Wenn nur die Saut auiaehl sör c. lebt, was darniedcrl'cgt und wieder ausiubeu wcU. wa Hoffnung >w> .1» arbeiten und M-ickaGw w'd - .11 Dasein« beiträgt! Die Biene iw Stock; die F>ick iw Mcb im Wold, das Vieh aui der W :d! . Und unsere Schuld -wie auck wir vergeben Nicht den wirklichen ali'in! Allen. olbw uo> wir üarb '' ' gj.^rn! oGe wb mv all dos. cvo r de '!oud des WG'er. G« lind '' r nniecu ic Ge 'M' sehen Weg gejährt hoben, verawieu IGtzw babni. durch das wir find' Und iübr uns nickt in B> ' erlöse nns von all " liebeln . . . Tauui immer tun. was Fruchte tränt, innner ' und immer glauben und Konen en i die Regen . . Der Prorwarer !Nib st lpic m d a -ckle. nichts hörte setzte er hinzu: „Amen!" , Dann bag er hinüber und iä'e 'wG-r IG au zu beten Er wendBe nckc cnckt uw Er >»!> Sohu. Der hatte dos Betcn verlernt' Ter war '' den Praxwareru. Der n'nl'te nickt« w<'br uw dn Wunder, durch do« die Welt bestehl. Ter w »'N die Gnade, um die Gu'e' Nm Ge uue-'GGn- a> Sünden der W"!t verschwind n und wwd n ' ser heiligen Stunde der AuGaat. »w'ick'n schimmernd-nc Beraen. an du' m G 'ein G Laut und sroblachend so»w'n die L rck"n n"'' -s ' ten schon vorbei Do« Wild anote in den 'rücken ein. Eine neue W 't «»»>' aehare»' Der 'Bauer still Die M-wlckwi w'E'" "« s- > W >e ahnen es? Die Sonne w>rb »»ärmer ».icd hüllt die Erde nc ihr n himnif'lck»en aaldene» Mantel Der Prarmarer ist zu Ende. Wieder lcklägt er do 'reu' zkicku'n, und hebt an zu beten. Aber do bart er uw' war' t eine schcvacl-e. verhaltene Stimme, und er lägt lie alb-n red'» cs Ist der Peter und' er spricht das Vaterunser, it'll ernst ober dann immer lauter, und als er fertig ist lcbaut ckui der Bauer an. Ein einziger Blick nur Aber ein grober 'Blick „lind jetzt oeheu wir beide m.f den orabeu Acker. Bo», und ick saug droben an und du drunten lind iibw'n .<awwer kommst, und dann wollen wir sehen, was der .'gerigolt ickst ZO unserer Arbeit!" „Nebern Sowwer »it. Vatcr! Ick bleib da!" „Bna". sagt der Prarmarer leiser, „kost das Velen lei ver- ,zessen aber nit verloren! Halt ein g'snndes Leben! Der Herr gott beschütz es Immer nnd allwcil!" Verdunkelung vom 50. 5. 2t.10 Uhr bis 51. 5. t.lt Uhr. Hoiiutlchriltleiter' Georg Winket; Bering», und Anzeigonieicer: Theodor Winkel, beide in Dresden Druck und Be l og Gerinuctn Buchdruckern u Bering. Dresden. Policrstr. 17. — Preistche Nr b Ist gültig.