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Mittwoch, 21. Mai 1941 Im Falle von höherer Gewalt, Verbal und Veiitebs- Körungen hat der Bezieher oder Werbunglrelbende kein« Ansprüche, salls die Zeitung in beschränktem Umlange, verspätet oder nicht erscheint — Grliillunaenr« Dresden. Echrtstleituna: Dresden A, Pollerstr. 17, Ruf 20711 und 21012; Geschäftsstelle, Druck «. Verlag: Germania Buch« druckeret u. Verlag Tb. u. <8. Winkel, Polierstr. 17, Rus 21012: Vosllcheck: >925: Siadtbank Dresden 847Ü7. — Nummer 118-4V. Iahrq. müssen^pMes^ens°ein^ vor Bezug". I W W^W^D Dresden. zeit schriftlich beim Verlag -'"»-gangen sein. WWW W W W W W W W W Anzeigenpreise- di« tlnaitig« SS mm breit« Zeile 8 Psg. Träger dbrsen keine Abbestellungen entgegennehmen. W WWW W W W W W FUr Plahwllnsche können wir keine Gewähr leisten. volksMuns Lustangriffe aus NuMtze in Lngiand Zerstörungen in Hallen und Ltnierkünsten - Auch Flugplätze aus Matta wirkungsvoll angegriffen Lufttätigkeit bei Sollum und Sidi Barani Notschrei nach Kriegseintriti der WA Berlin, 21. Ma«. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der letzten Nacht bombardierten Kampsslugzeuge meh rere Flugplätze in Südwestengland. Durch Bombenvolltref- ser entstanden zahlreiche grotze Brände und Zerstörungen in Hallen und Unterkünften. Deutsche Kampfslugzeuge griffen mit guter Wirkung Flug plätze auf der Insel Malta an, vernichteten 2 britische Flug zeuge am Boden und schossen ein Iagdslugzeug vom Muster Hurrlcane ab. In Nordafrika Spähtrupptätlgkelt. Deutsche Kampfflug zeuge bekämpften erfolgreich britische Kraftfahrkolonnen bei Soll um und Sldi Baran i. Kampfhandlungen des Feindes Uber dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. Sie Versenkung von iS britischen SWlrenzern zugegeben Berlin, 21. Mai. Mit dem Untergang des 8888 BRT grotzen Hilfskreuzers „Camtto" ss. S. 2) hat die britische Admi- Britischer Kreuzer torpediert Rom, 2l. Mai. Der italienische Wchrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In NordafrIka an der Sollum-Front und um Tobruk Spähtrupptätigkeit auf beiden Selten. Bei den Aussallversuchen der letzten Tage haben die Engländer schwere Verluste an Mann und Material erlitten. In der Nacht zum 2tl. Mai haben deutsche Flugzeuge den Stützpunkt Malta bombardiert. Batterie- und Scheinwerfer- Sie Haltung Frankreichs und der Türkei Schweizerische Preisestimmen Lausanne, 21. Mal. ..Für London ist die Entwicklung in Syrien und auch iu der Türkei beunruhigend", schreiben die Londoner Korrespondenten schweizerischer Blätter, von denen der Londoner Korrespondent der „Suisse" folgendes festste»!: Zwei Fragen finden ganz besondere Beachtung: der durch die Rede des Hohen französischen Kommissars in Syrien, General Dentz, betonte wachsende Abwehrwille Frankreichs gegen England und die Haltung der Türkei, die durch ihr Gebiet mittels Eisenbahn Kriegsmaterial für den Irak habe durchgehen lassen Die britische Regierung verfolgt mit aller Aufmerksamkeit die Entwicklung der Lage in der Türkei." Was die Entwicklung in der Türkei angeht, so glaubt am Dienstag der Berliner Korrespondent der „Gazette de Lausanne" u a. Mitteilen zu können: „Alles 'n allem entspannt sich die At mosphäre mehr und mehr, und man kann, ohne sich zu irren, voraussagen, das; jede Konsiiktgesahr zwischen der Türkei und Deutschland verschwunden ist." Während man an Hand der jüngsten Ereignisse die bri tische Lage im Raume des Nahen Ostens als ausserordentlich gefährdet ansieht, spricht gleichzeitig die Presse davon, das; auch Gibraltar am wcstlicl)en Ausgange des Mittelmceres heute schon so gut wie entwertet sei. Die Versorgungslage jenseits des Suezkanals Die britische Wirtschastspressc stellt Betrachtungen über die Ve r s o r g u u gs l a ge der Empire-Staaten jen- soits des Suez-Kanals an. Sie hofft, datz die Be schlüsse der Wirlschaftskonferen.z von Simla im Oktober vorigen Jahres, an der alle Dominien und Kronkolonien jenseits des Suez-Kanals vertreten waren, bis zum kommenden Winter ihre Früchte tragen wird. In Simla soll ein einheitlicher Plan aus- gcarbeitot worden sein, der mit Hilfe der fortschreitenden Indu strialisierung Indiens, Australiens und Südafrikas diese Länder gruppe, vor allem rüstuugsmirtschaftlich, autark gemacht habe. Indien hat seine Erzeugung von Kriegsmaterial aller Art so gestaltet, das; es nebst England und Amerika die grötzte Wafsen- l schmiede des Empire geworden sein soll. Gerade diese Abhän gigkeit von der indischen Rüstungsindustrie bildet indessen an gesichts der häufigen religiösen und sozialen Unruhen in allen Teilen des indischen Kaiserreiches den schwächsten Punkt der Berechnungen der Konferenz von Simla. ralität die Versenkung von 19 Hilfskreuzern seit Kricgsbeginn zugegeben Postweg selbst nach Irland nicht mehr sicher Stockholm, 21. Mai. Ter englische Generalpostmeistcr mus; sich zu dem Eingeständnis bequemen, das; die englische Regie rung neuerdings auch den Weg nach Irland für die Post Nicht mehr ausreichend sichern kann. Er gibt bekannt, das; Post sendungen von zivei Tagen der Mache vor dem 3 Mai nach Nordirland „durch feindliche Einwirkung" restlos verloren ge gangen sind. Neuregelung des spanischen presse- und Propagandawesens Madrid, 21. Mai. In Pardo, der Residenz des spanischen Staatschefs, fand ein Ministerrat unter Parsit; des Generals Franca statt. Es wurde ein Gesetz über die Gründung eines Vizesekretariats der Partei für Bolkserziehung beschlossen, welchem künftig das gesamte spanische Presse- und Propaganda wesen untersteht. Das Unterftaatssckretariat für Pressepropa- ganda des Innenministeriums wird aufgelöst. stellungeu wurden getroffen und Brände und Zerstörungen ver. ursacht. Ein britisches Flugzeug wurde im Lustkamps abge- schossen. Im östlichen Mittelmeer torpedierten unsere Tor- pedoslugzeuae einen 1 9 » 0 N - T o n n c n - K r e u z e r. In Ostafrika nichts Neues. Unser Unterseeboot „Malaspina" unter Kapitänleutnant Giuliano Prini versenkte im Atlantik den feindlichen Dampfer „Lycaon" «775» BRT). Ter Wettlauf zwischen der rasch fortschreitenden Konsoli dierung des von englischem Einslus; gesäuberte« Europa und den amerikanisch englischen Plänen sällt so offensichtlich zugun sten des ersteren aus. das; die englischen Zeitungen Schwierig keiten haben, ibre Leser nach für aggressive 'Ministerreden ans Washington in dem notwendigen Grade zu interessieren. Hulls Rundfunkansprache vom Sonntagabend hat zwar England nach einmal bestätigt das; das afsizielle Wnshingtan „irgendwie" die amerikanischen Lieferungen nach England hinüber zu bringen entschlaisen ist. und das; es an seinem Praaramm der Errichtung einer pseuda-liberalen Weltardnung seslhält, aber er bat immer nach nicht die lange erwarlele Mitteilung gebracht, mit welchen Mitte'» die Bereinigten Staaten in die .Schlacht auf dem At lantik" eingreisen wolftn! Da die letzten Nachrichten aus dem Nahen Orient die Meldung von dem Verschwinden des ehe maligen ügnptiscken Generalstabschefs mit zweien seiner Mit arbeiter aus Kairo und die Aussetzung cfties Blutgeldes von 1009 Pfund siir Hinweise, die zn seiner Auffindung dienen kön nen. ferner di« Meldung über den Strom arabischer Freiwilliger, der aus Sqrien nach dem Irak geht — beweisen, wie die Fun damente der englischen Macht in der ganzen arabisch-ägnptiscken Welt zu wanken beginnen, wünscht nian in Landon, das; Roose velt sich rasch entscheiden möge, ehe neue Rückschläge seinen innerpolitischen Gegnern mehr Wind in die Segel geben. Einmütige Zustimmung der svrischen presse zur Rundsmikansprache des Generals Senh Beirut, 21. Mai. Die Rundfunkrede des franzö sischen Oberkommissars in Syrien und im Libanon, General Dentz. über die Entschlossenheit Frankreichs, englische An griffe abzuwehren, findet in der syriscl;«» Presse einmütige Zu stimmung. Man weist darauf hin, datz diese Ansprache entschei dend zur Klärung der Lage lielgetragen habe. Die Engländer mützten nun wissen, woran sie seien. Die französische Mandats verwaltung könne in ihrem Abwehrkampf gegen die britischen Angriffe der Unterstützung der arabischen Bevölkerung sicher sein. Die Bevölkerung warte nun mit Ruhe die Entwicklung der Dinge ab, während die französischen Behörden, so heitzt cs weiter, alle notwendigen Massnahmen treffen, um das Land in erhöhte Verteidigungsbereitschaft zu versetzen. Newyork, 21. Mai. Der Londoner „N ews Chroaicl e" rüst am heutigen Mittwoch in einem halbseitigen Artikel das Volk der USA auf, jetzt i n den Krieg einzu treten, „nicht um Eng land vor einer Niederlage zu retten, sondern de» Sieg beschleu nigen zu helfen". Das Blatt führt aus. das britische Volk habe zwanzig Kriegsmonate lang den Vereinigten Staaten gegenüber geschwiegen, um sie selbst ihr Verhältnis zum Kriege bestimmen zu lassen. England habe in dieser Zeit nnr um den Verkauf von Flugzeuge», Tanks und Geschützen gebeten, und sei dank bar, sie erhalten zu haben. Die USA hätten dann weiter durch ihr Leihprogramm und durch wohltätige Spenden geholfen. Jetzt aber sei die Zeit gekommen, offen zu den USA zu reden und zu sagen, das; England mehr non ihnen brauche als Massen, mehr als Liebesgaben und Verbandszeug, mehr als Worte der Sqmpathie. In 29 Kriegsmonaten habe England die Wahr heit der bitteren Lehre des „Zuwenig und Znspüt" kennen gelernt. England habe die Grütze des deutschen Ehrgeizes nicht gleich erkannt, ebensowenig wie die Vereinigten Staaten es anscheinend heute noch täten. Um die hoffnungslose Lage Englands wenigstens not dürftig zn verschleiern, wirst sich der Versager des Notschreies in die Brust, wenn er dann weiter sagt, England wisse, datz cs auf der belagerten Insel nicht geschlagen werden Kanne und den Endsieg dach davontragen werde. Das Eingreisen der USA sei aber notwendig, so versucht „News Ckroniclc" cs den Ame rikanern einzureden, um das Blutvergietzcn möglichst bald zu beenden und den möglichen Untergang der europäischen Zivili sation in Strömen von Blnt zu verhindern. Wenn die Vereinig ten Staaten jetzt in den Krieg cinträlen. könne man noch vor Ende des nächsten (!) Jahres „die Wilden in ihrer Höhle Zu rückschlagen". Verleumdungen der britischen Agitation Berlin, 2i. Mai Eine der niederträchtigsten Lügen hat in diesen Tagen die britische Propaganda ausgcsonnen und der Oessentlichkeit übergeben Es wird die Ungeheuerlichkeit er funden und verbreitet, deutsche Flugzeuge Kälten nach der Ver senkung der britischen Zerstörer „Diamond" und „Wrqneck" mit Maschinengewehren ans die in den Fluten des Aegäischen Meeres «reibenden Matrosen geschossen. Die in der Welt unvergessene Tat der unmenschlichen Besatzung des britischen Schisses „King Stephan" wird lebendig. Briten waren es, die damals ans hilflos im Wasser treibende Deutsche geschossen haben. Briten waren es auch in diesem Kriege, die deutsche Seenotflugzeuge angegriffen nnd unter Feuer genommen haben. Briten waren es schlietzlich, die wäh rend des Bnlknnfeldzuges Lazarettschisse in Geiahr brachten, indem sie diese Fahrzeuge neben Kriegsschisse nnd Transporter legten. Von der Lüge von den abgehackten Kinderhänden bis in die jüngste Gegenwart hinein läuft eine ununterbrochene Kette niederträchtigster britischer Unwahrheiten. Arabersiihrer Abu Vorra von den Engländern hingerichtet Rom, 21. Mai. Aus Ankara erfährt „Popolo di Roma", datz ans den englandhörigen Emir Abdullah von Transjordanien ein Anschlag verübt worden ist. Emir Abdullah hat den britischen Behörden den bekann ten Führer der aufständischen 'Araber aus Palästina, 'Abu Dorra, ausgclicfert, der von den Engländern sosort hingerichlet worden ist. Telegramm Victor Emanuels an den Herzog von Aosta Verleihung der Goldenen Tapserkeitsmedaille. Rom, 21. Mai. Der König und Kaiser richtete an den Herzog von Aosta ein Telegramm, in dem er dessen Leistungen als Befehlshaber und Soldat anerkennt und ihm Mitteilung von der Verleihung der Goldenen Tapserkeitsmedaille. der höch sten militärischen Auszeichnung Italiens, macht. Diese Aus zeichnung gelte auch für die Truppen, die unter dem Befehl des Herzogs kämpften. Französische Regierung antwortet mit Gegenmaßnahmen Die Abberufung von konfularische» Vertretern. Genf, 21. Mai. Zu der Meldung aus Damaskus, wonach der britische Generalkonsul in Beirut von seiner Regierung ab berufen worden ist und sobald wie möglich Syrien verlassen wird, wurde von zuständiger Stelle in Vichy erneut initgeteilt, das; der französische Konsul in London, Chartier, vor 6 Tagen London verlassen habe, nachdem die britisä>e Regierung ihm das Exequatur entzogen habe. Die französische Regierung habe darauf beschlossen, eine Gegenmatzuahme von gleichem Gewicht zu ergreifen.