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- Erscheinungsdatum
- 1941-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194105170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410517
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-17
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Monat
1941-05
-
Jahr
1941
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Eonnabend/Sonntag, 17^18. Mai 194t Sächsische Volkszeitung Nummer 115, Seite 2 „Die gefährliche Schlacht -er Nammen" so. >00 und mehr Brande zu gle!ä)er Zeit. — Morrisons Sorgen über die deutschen Bergeltungsfästäge Amsterdam. 17. Mai. Jin Londoner Nachrichtendienst gab der britische Inncmninister Morrison seinen Sorgen über die Brnndbekämpsung Ausdruck und erklärte dabei, „die Schiacht der Flammen sei das gefährlichste für England". „Es sei nicht wie früher", so sagte Morrison, „wo die Feuerwehr nur mit einigen Bränden zu tun gehabt habe". Heule enlständen bei einem einzigen Augrifs 50, 100 und mehr Brände zu gtcici)er Zeit. Sprengbomben regneten auf die Feuer wehrleute herunter. Die Wasserleitung sei meistens zerstört. In dieser Hölle sich einen Weg zu bahnen, um die Kriegs- induslriewerke zu retten, sei sür die Feuerwehrleute eine schwie rige Arbeit Aus unbekanntem Grund müssen sie sich vorwärts- arbeiten, mit den Armen und mil dem Koole kämpsend. Dieser Kampf dauere dis zum Morgen und weit in den Tag hinein. Im September 1940 hatten wir. so berichtet der Innen minister weiter, nur 1-100 Feucrwchrbrigaden Die Tausende von Brigaden, die heute eingesetzt werden, sind zu schiver zu handhaben gegen einen harten Gegner, die Anforderungen an die heutige Feuernxhr sind weit über die wildesten Träume hinausgelangt. Dazu brauchen wir noch eine große Zahl von halbbcrns- liehen Feuerwehrleuten. Zwei Millionen Männer und Frauen setzen sich ein, uni zu versucl-en, das Feuer zu löschen, bevor es eine Feuersbrunst wird. Dieser Bericht des Innenministers, der mit einem drin genden Appell an die Bevölkerung endet, alles einzusetze», um der wachsenden Gefahr Herr zu werden, klingt freilich anders als die sonstigen amtlichen Derösscntlichungen, mit denen man die Wirkung der deutschen Vcrgeltungsschläge aus London zu- bagatellisieren versucht. An- der Vatikanfiadt Bon unserem römtschen Vertreter. Rom, tm Mai 1041. Anläßlich der kürzlichen Festlichkeiten in der römischen Basilika Santa Maria sopra Minerva am Feste der hl. Katha rina von Siena, der ersten Patronin Italiens, iietz der Se kretär der Päpstlichen Kongregation sür die orientalische Kirche, Kardinal Tisseraut, als Titular der Basilika dem Papst ein Huldiguugsielegramin im Name» der am Grabe der Heiligen tm Gebete vereinten Dominikaner und Franziskaner zukom men. Der Pontisex antwortete daraus drahtlich durch Kardi- nalstaatssekretär Maglione, der seinen Apostolischen Segen übermittelte. Am 7. Mai dem 413. Jahrestag des „Saeco di Roma", bei dem die Päpstliche Schiveizer Garde Blut und Leben dahingab. um die Person des Papstes zu schützen, sand die Einreihung neuer Rekruten in die Schiveizer Garde statt. Der Leistung des Treueides durch die Truppe ging die Darbringung einer hl. Messe in der Marlinskapelle des Vatikans durch Untcrstaats- sekretär Mantini voraus. Der Kaplan der Schweizergarde Prälat Krieg richtete dabei eine längere Ansprache an die Mannschaften, während ein von den Gardisten zusammenge- stelltcs Quartett die Feier durch den Vortrag mehrerer Mo tetten verschönte. In einer Ansprache, die der Eidesleistung vorausging, erinnerte Unterstaatssekretär Montini an die alt überkommene Tradition der Schiveizer Garde, die ihr Leben mehr als einmal sür den Papst in die Schanze schlug. Pius XII. hat am 8. Mai mit seinen diensttuenden gcist- licl-en Kämmerern und den Mitgliedern der sog. Famiglia Pon- tisicia der von einem seiner Geheiinkapläne abgehaltenen Bitt- ondacht an die Rosenkranzkönigin beigewohnt. — Am 7. Mai empfing der Papst in der Bencdiktionsaula und in einigen an deren Sälen des Vatikans zahlreiche Scharen von Gläubigen, darunter viele junge Ehepaare, Gruppen von Kindern und nach der allgemeinen Audienz in einem besonderen Saale Hunderte von deutschen und italienischen Militärangehörigen. Pius XI l. hielt vom Thron in der Benediktionsaula aus eine Rede an die Gläubigen, die vom Frühling in der Natur in fcin- abgestimmten Ausführungen auf den Frühling in der Kirche und in ihrer Liturgie zur Osterzell überging und von diesem Frühling zum Lenz des menschlichen Lebens. Religiöse Feier sür öle italienischen Ardeiter in Deutschland Rom, im Mai 1041. Der Osservatore Romano vom 8. Mai berichtet über eine religiöse Osterseier, die sür die in Deutschland tätigen ita lienischen Arbeiter im Beisein des Botschafters Alsieri und der Herren der italienischen Botschaft, sowie des Konsulats Ita liens in Berlin in der dortigen Philharmonie abgehalten wurde. Nuntius Orsenigo las dabei eine hl. Messe mit Predigt und verteilte die Osterkommunion an die Arbeiter seines Heimat landes. Das Organ des Hl. Stuhles vom 7. Mai berichtet über die feierliche Beisetzung des kürzlich dahingeschledenen Erzbi schoss von Prag, Kardinal Kaspar, bei der als Vertreter des Reichsprotektors Frhr. v. Neurath Minister Dr. Volckers er- schlenen war. Unter den Trauergästen befand sich ferner der tschechische Staatspräsident Dr. Hacha. Von den übrigen Teil nehmern nennen wir den Erzbischof von Wien. Kardinal In- nitzer der das Requiem hielt, Nuntius Orsenigo, die Bischöfe von Leitmeritz und Königgrätz, den Dompropst Prälat Blaschne in Vertretung des Erzbischoss von Breslau Kardinal Bertram, eine Abordnung der Malteserritter, der Ritter des Ordens vom Hl. Grabe u. a. Englischer General über die britische Nieder lage auf dem Balkan Berlin, 17. Mai. Der englische Generalmajor Collins ver suchte in einer Rundfunksendung klarzumachcn, das; die Eng länder sich auf dem Balkan noch gut aus der Affäre gezogen hätten. Er erreichte diesen Eindruck mit dem primitiven Mit tel, davon auszugchen, daß cs »och viel schliinmer Hütte koin- mcn können, während er die Verluste gleichzeitig verkleinerte. So gab Collins an Mannschastsverlusten nur 10 000 und an Schisfsvcrlusten nur zwei Zerstörer und „einige Trans porter" zu. Immerhin konnte er die Malcrialverlusle nicht geringer machen und sagte: „Außerdem büßten wir sämtliches schwere Material, Tanks und Motorfahrzeuge ein." Zur Be ruhigung der Gemüter operierte er mit den dunklen Berhält- nlsangabei;: „So schiver die Verluste aber auch sein mögen, so waren sic doch verhältnismäßig gering, wenn man die schmierige Lage bedenkt, in der sich unsere Truppen besandcn. 80 v. H. unserer Truppen sind evakuiert worden und die Evakuierung, die in kleinerem Maßstab als bet Dünkirchen vor sich ging, ivar eigentlich gefährlicher als jene, ist aber besser vonslatlen gegangen. In den letzten Tagen hatten die Teutsche» den Luftraum sozusagen für sich allein. Der RAF kann kein Vorwurf gemacht werden; denn Iagdmaschinen Kannen nicht von Kreta hin und zurück stiegen, und aus dem griechischen Festland halten wir keinen Flug stützpunkt mehr. Tie Armee ist stolz aus diese Taten." Die Engländer waren auch aus Dünkirchen stolz, auf Griechenland sind sic nun noch stolzer. Das ist aussichtsreich sür die Bahnen, die ihr Stolz in Zukunst noch beschreiten Kanu. All dieser Stolz hinderte Collins indessen nicht, vor zu freu digen Zukunstshossnuugen zu warnen. Etwas beklommen gab er folgenden nicht gerade rosigen Ueberblick über die Kriegs lage: Der britische Gcneralslab stehe vor einer schwierigen Aufgabe. Es müßte gleichzeitig der Krieg in Libyen, Abessinien, im Irak, bei Gibraltar, Malta und Kreta geführt werden. Man müsse Im Fernen Osten auspasscn und nicht zuletzt aus der britischen Insel. Niemals habe mau genug Schisse, Waffen und Flugzeuge zur Verfügung, um alle Punkte ausreichend zu decken. Den letzten Krieg hätten die Briten durch ihre Ruhe gewonnen. Diesmal sei es nicht so gut damit bestellt, die Dinge könnten noch schlechter werden, bevor sie sich besserten. Gewiß ist jedenfalls, daß die Dinge sür England noch schlechter werden. Ob der wachsende Stolz der Engländer auch damit Schritt hält, bleibt jedenfalls noch nbzuwarten. Aegypten will keinen Krieg Eine Erklärung Zsmail Sidki Paschas Gens, 17. Mai. Von ägyptischer Seile in Gens verlautet, in den ägyptischen Zeitungen ijt eine außenpolitische Erklärung des früheren Ministerpräsidenten und jetzigen Kammecaluzeord- neten Ismail Sidki Pascha erschienen, worin die bisherige Neutralitätspolitik Aegyptens gebilligt und ihre Forlsührung verlangt wird. Diejenigen, die Aegypten in den Krieg ziehen möchten, iverden beschuldigt, mit englischen Pfunden gekauft worden zu sein. Wenn dagegen England, so heißt es in der Er klärung weiter, uns zum Kricgscintritt an seiner Seile veran lassen wollte, so würde es das Gegenteil erreichen, wir würden uns dann verhalten wie der Irak und den Engländern den Krieg erklären. Acgyplcn ist dank dem König neutral geblie ben uitd wird es bleiben Sidki Wsci)a hat diese Erklärung vor einigen Tagen in der Kammer aligegeben. Wie wird der Aebergewlnn errechnet? Di« Richtpunkte sür die Industrie und die Gewinnabschöpsung Der Preiskommissar Hal bekanntlich in seiner Anweisung zur Gewinnabschöpsung und Preissenkung aus Grund des 8 22 der Kricgswirtschastsverordnung, die der Wirtschaft eine kriegs verpflichtete Preisgestaltung vorschrcibt, angeküudigt, daß die Wirtschastsgruppen sür größere oder kleinere Sektoren von Unternehmungen Richtpunkte ausarbeitcn können, aus denen hervorgeht, wie die Obergrcnze der Gewinne sestzulcgen ist. Soeben werden nun in dem offiziellen Organ der Wirt- schaftsgruppe Steine und Erden, dem „Bau-Kurier" von einem Mitglicde dieser Organisation neue interessante Angaben über die Ermittlung des kricgswirtschastlich angemessenen Gewinns gemacht. Zur Feststellung seines kriegswirlschasllichen Gewinns, so heißt es darin, wird der Unternehmer zunächst in Anlehnung an die Anweisung eine dritte Bilanz, eine sogenannte Preis bilanz, aufmachen müssen. Er wird den zur Ermittlung des Uebergcwinns notwendigen Ausgangspunkt dadurch schas sen, daß er von dem tatsächlichen Gewinn, d. h. von dem steuerpflichtigen Gewinn, alle Absetzungen vornimmt, die der Preiskommissar in seiner Anweisung zugelassen Hal. Nachdem der Wirtschaslsfiihrer so den prcisrcchtlichen Gewinn scstgestellt hat, kann er durch einen Vergleich mit den von seiner Wirt- chastsgruppe sür seinen Industriezweig ausgestellten Richt- nmkten prüfen, ob sein Gewinn der kriegsoerpslichteten Wirt« chaft entspricht, oder ob eine Abführung des Gewinns bzw. Preissenkung geboten erscheint. Die Frage, die jeden Unter nehmer jetzt interessiert, ist die, wie diese Richtpunkte im all« grnietnen aussehen. Nach Verhandlungen des Leiters der Retchsgruppe Indu strie, Generaldirektor Zangen, mit dem Prciskommissar ist man zu folgendem allgemeinen System für die Richtpunkte gekommen. Der pretsrcchtliche Gewinn wird dabet in ein Ver hältnis zu dem belriebsnotwendigcn Kapital und dem Umsatz gebracht. General Weygand über die Geschichte -es vrmWen Verrates Paris, 17. Mai. 'Nach den stenographischen Aufzeichnungen, die ein Teilnehmer bei einer Zusammenkunft General Wey gands nut srauzösischsn Offizieren in Dakar nach dem eng lischen Uebccsall am 29. Oktober 1940 machte, berichtete der „Malin" in großer 'Ausmachung über Aeußerungen, die Gene ral Weygand damals über die Geschichte der sranzösischen Nie derlage machte. General Wey,vnd betont, daß er in den entscheidenden Stunden des Feldzuges vergeblich auf den britischen Oberkom- maudiercnden General Gort gcivartet habe, der ledoch nichts von sich hören ließ. Zum Schluß ging Weygand auf die Katastrophe in Flau- -er» ein und unterstrich, daß die Engländer in Dünkirchen alles daran gesetzt hätten, ihre eigene Armee zu retten, mährend die Franzosen dort 12 Divisionen und ihr bestes Kriegsmaterial geopfert hätten. Zames Roosevelt bei Peter von Jugoslawien Madrid, 17. Mai. Wie der Duff Coppersche Nachrichten dienst sich nicht geniert mitzulcilen, ist „Hauptmann James Noosevcl. gestern von König Peter von Jugoslawien in seinem Hauptquartier im Nahen Osten empfangen worden. Lleberprüfung der Vetriebe aus Lotklöhne Im Rcichsarbeitsblatt erläutert Regierungsrat Dr. Knolle die jüngsten Anordnungen des Rcichsarbeitsminislers über die Lohngestaltuug. Der Neichsarbetsminister habe bereits Vor sorge getroffen, daß durch eine verschärfte Ueberprüsung der Betriebe alle Fälle einer unzulässigen Erhöhung der seit dem 16. Oktober 1939 geltenden Lohnsätze bekannt werden und die verdiente Strafe sinden. Die Kontrolle bezieht sich nicht nur auf die Grundgehälter, sondern auch aus sämtliche sonstigen Zuwendungen. Durch eine weitere Anordnung hat der Reichs- arbcitsminister auch das Ausrücken in Lohn oder Gehalt unter stärkere Kontrolle gestellt. Unerlaubte Lohn- oder Gehalts erhöhungen werden bestraft. Auch Hausgehilfinnen dürfen grundsätzlich nicht mehr Lohn erhalten, als sie an dem erwähn ten Stichtag des Lohnstops im Haushalt tatsächlich bezogen haben. Eine Erhöhung ohne Erlaubnis des Treuhänders ist strafbar. Kricgsabzeichen In der Kriegsmarine. Der Oberbefehls haber der Kriegsmarine hat sür die Besatzungen eingesetzter Schlachtschiffe und Kreuzer das „Jlotten-Kriegsabzci- che n" eingesührt. Gleichfalls hat der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine die Einsührung eines Kricgsabzeichens sür die im Krcuzerkrieg eingesetzten Hilfskreuzer angeordnet. Straßenbahn hastet jetzt auch für Kleiderschiiden. Nach einer Verordnung des Ncichsjustizministers gilt jetzt auch für die Straßenbahnen die sogenannte Gesährdungshaftung. Da nach bekommt der Fahrgast bei einer Sachbeschädigung, die seine Kleidung oder mitgesührle Gegenstände, wie Kosfer, Ak tentaschen usw. betrifft, Schadenersatz. Die Ersatzpflicht ist aus geschlossen, wenn der Schaden durch höhere Gewalt verursacht wurde. 1. Für das bctricbsnotwendige Kapital ist höchstens eine jährliche Verzinsung von 7,5 Prozent zulässig. Diese Verzinsung gilt als Bruttooerznisung. In diesem Betrag sind die Steuern, und zwar im Fall einer Pcrsonalgesellschast die Einkommen- steuer, im Fall einer Kapitalgesellschaft die Körpcrschastsstcuer mit enthalten. Die Nettokapitalverzinsung wird nach Abzug dieser Beträge etwa 4,6 Prozent des belriebsnolwendigen Ka pitals ausmachen. 2. Zu dieser Verzinsung des betricbsnotwendigcn Kapitals ist noch ein Zuschlag sür das Unternchinermaguis und die Unternchmcrleistung von etwa 5 bis 6 Prozent zulässig. Dieser Zuschlag soll im allgemeinen aus den Umsatz abgestellt sein, und je nach der Häufigkeit des Kapitalumschlages entsprechend niedriger oder höher bemessen werden. Es sei hier besonders vermerk», daß der sogenannte Unternehmerlohn nicht aus die sem Sah abgegolten wird, da er in der Kostenrechnung erscheint. Es ergibt sich nach diesen Ueberlegungen ein im Sinne der Kricgswirlschastsvcrordnung zulässiger Gcwinnzuschlag in Höhe von 125 b.s 13,5 Prozent als Bruttobetrag. Bei einem Vergleich des „preisrechtlichen Gewinns" mit dem sestgelcgten Gcwinnzuschlag könnten sich steuerliche Pro bleme infolge der Bruttokapitalverzinsung, die mit 7,5 Prozent einschließlich der Körperschastssteuer bzw. Einkommensteuer er folgt, ergeben, die innerhalb der betreffenden Wirtschastsgruppe unter Fühlungnahme mit dem Neichskommissar sür die Preis bildung gelöst iverden müssen. Es ist nämlich sehr leicht möglich, daß einlwmmensteuerpslrchttge Unternehmen eine höhere Steuerbelastung als 40 Prozent erfahren, die bei dem festen Satz für die Kapitalverzinsung einen Nachteil gegenüber dem körperschastosteuerpslichtigen Unternehmen zur Folge hat. Es wäre hier zu überlegen, ob mau solchen Firmen einen höheren Äichtsatz zubtlligen soll, oder ob man von vornherein diese steuerliche 'Mehrbelastung bereits bei der Festlegung des preis rechtlichen Gewinns abgclten dars. Heute vor einem Fahr Zum 17. Mai 1941 Mecheln und Löwen nach hartem Kampf genommen. Briis- sei wird lrampslos besetzt. Südlich M iubcl.ge durchstoßen deutsche Panzcrkrälte die Grenzbefestigungen. Großangriffe der Laftwasse. 108 feindlicl>e Flugzeuge vernichtet. Feindliche Schiffe vor der Kanalküste zum Avdrchen gezwungen Berlin, 17. Mai. Vor der Kanalküste wurden am 16. 5. feindliche Schisse, die sich der Küste zu nähern versuchten, von deutscher Marineartillerie mit Ersolg unter Feuer genommen und zum Abdrehen gezwungen. Kranzniederlegung am Grabe Alfred Aethels Düsseldorf, 17. Mau Am Grabe des großen deutschen Meisters der Historienmalerei Alsred Rethcl wurden am Don nerstag anläßlich seines 125. Geburtstages in Gegenwart der Professoren und Studenten der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf Kränze niedcrgelegt. Skelett eines Vermißten nach 2 Zähren aufgefunden Beraun ^Protektorat), 17. 'Mai. In Klein-Chlumetz bei Hostomitz in Brdy-Wald wurde der 73jährige Pensionär V. Lerch seit dem 16. Juni 1939 vermißt. Alle Nachjorschungen in den Wäldern der Umgebung waren vergeblich geblieben. Dieser Tage sanden nun zwei Frauen im Walde in der Näht von Litten ein menschliches Skelett, das, wie ans verschiedenen Vorgefundenen Gegenständen hervorgeht, zweiselsohue von der Leiche des vor zwei Jahren vermißten Mannes stammt. Der alte Mann war wahrscheinlich beim Schwämmesuchen von Ohn» macht befallen worden und gestorben. Sin krimineller „Kriminalschriststeller" Gelsenkirchen, 17. Mai. 'Mit einem ganz gerissenen Hoä)« stapler, der Zeit seines Lebens von Diebstählen und Betrüge« reien lebte, hatte sich das in Gelsenkirä)en tagende Essener Sondcrgericht zu beschästigen. Wegen schweren Diebstahls unter Ausnutzung der Verdunklung als Volksschädling, wegen schwe rer Urkundenfälschung und fortgesetzten Betruges hatte sich der 28 Jahre alte Artur Sch zu verantworten. Was sich dieser Mann an Schwindeleien und Betrügereien leistete, ist kaum vorstellbar. Schon bald nach der Schulentlassung kam Sch. auf die schiefe Bahn. Seiner Mutter stahl er aus dem Wäsche schrank einen größeren Geldbetrag, einem Onkel, bei dem er auf Besuch weilte, entwendete er Wäschestücke und sei» Lchrherr war schließlich froh, daß er den arbeitsscheuen und verlogenen Menscl;en aus dem Hause hatte. Auf dem Wege weiterer Dieb stähle landete er schließlich im Arbeitshaus Nach seiner Ent lassung stahl er seinen Ellern einen größeren Geldbetrag und begab sich auf große Fahrt. In Köln stettle er sich einem Mädchen als Industrieller vor und wohnte mit ihm in den besten Hotels. Eines Tages verschwand er und ließ seiner „Frau" die unbezahlten Hotclrcchnungen zurück. Er kehrte nach Gelsenkirchen zurück, ließ seine Mutter durch ein Telesongespräch aus der Wohnung locken und benutzte ihre Abivesenheit dazu, den Eltern die letzten Ersparnisse in Höhe von etwa 360 Mark zu stehlen. Bald darauf lieh er sich im Gelsenkirchener Leihamt einschließen und stahl dort neben vielen anderen Sacl>cn ein Scheckheft und ein Dienstsiegel der Stadt Gelsenkirchen. In Warendorf bei Münster gab er sich als K'iminalschriftsteller „Pctie" aus und trat sehr großspurig auf. Ais er dort mit dem in Gelsenkirchen gestohlenen Sct-eck- buch zu Geld kommen wollte, siel er auf, und die Kriminal polizei nahm sich des „Kriminalschriststellcrs" an. Das Gericht verurteilte ihn zu 6 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrenrechtsverlust. Außerdem wurde die Sicl)«rungs- verwahrung angeordnet. Die Untersuchung erschwerte der Schwindler dadurch, daß er alle möglichen Gegenstände ver schluckte, so drei Rasierklingen, Gabel, Lössel, Schrauben und Nägel, insgesamt 17 Eisenteile. Durch Operationen wurden diese Dinge aus dem Magen des Mannes wieder entfernt. Verllner Vörse vom 16. Mai Die Wochenschlußbörse lag ausgesprochen fest, wobei be merkenswert ist, baß die Geschäftstätigkeit eine nicht unerheb liche Belebung erfuhr. Am Montanmarkt blieben Rheinstahl und Vereinigte Stahlwerke zivar unverünbert, jedoch würben Buderus um Hoesch um 1, Kloeckner um I^L, Harpener um 2'.- Prozent heraufgesetzt. Bon Braunkohlenwerten gewannen Ilse Gcnuhscheine )«, Rheinebraun 1 und Bnbiag 3^ Prozent. Deutscl-e Erdöl böckelten um '/, Prozent ab. Bei den Kaliwer ten setzten Salzdetfurth um 1>L Prozent höher ein unb gewan nen alsbald weitere 2 Prozent. Wintershall erhöhtet» sich um 1?4 Prozent. Von chemischen Papieren wurden Farben um '/«, von Heyden um -4, Schering um '/», Rutgers um 2 unb Gold« chmidt um 3 Prozent herausgesetzt. Bon variablen Renten setzte >ie Reici-saltdesitzanleihe mit 161'/, gegen 161'/» ein und stellte ich im Verlaufe auf 161'/». Bon Valuten errechnete sich der Schiveizer Franken mit 58,02^. Hauptschrlstlsiter: Georg Winkel: Verlags- und Anzelgenlelter: Tyeodor Winkel, beide in Dresden. Druck und Verlag. Germania Vuchdruckerei u. Verlag, Dresden, Pollrrstr. 17. —Preisliste Nr. V ist gültig.
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