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B. S. Bei den SS sich der vorurteilslosen Betrachtung als tadellos. Nicht als ein blotzer Glückspilz ist Ottokar gezeichnet, sondern als ein ziel bewusster, tatkräftiger Emporkömmling, der im vermessenen Uebermute die ihm von der himmlischen Borsehung wie van den irdischen Gewalten gesetzten Grenzen überspringt und sein in neres wie sein nutzeres Glück dabei einbützt. lind nicht blotz in dem äutzerlichen Wechsel von Glück und Unglück — den der Titel des Stückes zu sehr in die Augen springen läßt— sondern in dem zwiespältigen Wesen des Helden, ,in dem ein Zug ge waltsamen Wollens, unbändiger, über jedes Hindernis hinweg schreitender Herrschsucht mit angeborener Güte im Kampfe liegt", ist die Entwicklung des Dramas und die Schuld des Helden begründet, und mit eiserner Konseguenz fest und sicher, ivie in einem Rechcncxcmpcl, hat der Dichter jede einzelne Handlung seines Helden aus diesem innerlichen Gegensätze ab geleitet. Wenn aber zugleich in dieser vaterländischen Tragödie der Stifter der habsburgisclren Dynastie mit dem Nulnnc königlichen Glanzes umgeben wird und zur Feier Oesterreichs die edelsten und begeistertsten Hmnnen ertönen, so wird dadurch der Held tn?s Stuckes nicht übermäßig herabgedrückt, sondern nur die versöhnende ausgleichende Stimmung reiner. Eine blotz loyale Tendenzdichtung lag Grillparzer gänzlich fern, und die hin- reitzende Gewalt des Stückes wird erst dann ganz ungehindert sich bewähren wenn der Blick der Zuschauer durch politische Sympathien und Antivathien nicht mehr getrübt sein wird. Kein Stück Grillvarzcrs hat bei seinem Erscl-cinen mehr Aufsehen erregt als dieses. Die lange Quarantäne*), die es hatte durchmaci>en müssen, hatte die Neugierde des Publikums aufs äutzerste angespannt. Schon die Leseprobe, nach der die Schröder dem Autor die Hand gekützt hatte, war ein Triumph. Bei der ersten über vier Stunden währenden Ausführung war das Theater überfüllt, das Publikum und selbst di« SclMispieler in zivei Lager geteilt; der Eindruck der Dichtung auf alle mäch tig. Jede politische Anspielung wurde übermätzig beklatscht; die Parallelensucht schlug aus jeder entfernten Aehnlichkeit der Vorgänge mit neueren Zeitereignissen Kapital. An demselben Tage fand die Buct-ausgabe so rcitzcnden Absatz, das; bald eine zweite Auflage notwendig wurde. Die Rezensionen Überboten diesmal an Länge noch die der Ahnfrau. Auswärtige Blätter, wir die Dresdener Abendzeitung, brachten nicht blotz Würdigun gen des Stückes und Kritiken über die Ausführungen, sondern auch Berichte über die Stimmung und Haltung des Publikums innerhalb und autzerhalb des Theaters." Man kann wohl sagen, datz die Wirkung dieses gewaltigen Trauerspiels mit den Fahren noch zugenommen hat. wozu nicht zuletzt die wunderbare Kraft und Schönheit der Spraä-e bci- *) Das Stück hatte Uber 2 Jahre bei der Zensur gelegen, bis cs auf Wunsch der Kaiserin freigegebcn wurde. trägt. Eine kleine Probe aus diesem Drama wird dies anl besten veranschaulichen. In einem grotzen Monologe lützt Grill parzer seinen Heiden Ottokar kurz vor dem Tode also sprechen! „Ich hab' nicht gut In deiner Welt gehaust, Du großer Gott! Wie Sturm und Ungemittcr Bin ich gezogen über deine Fluren; Du aber bist's allein, der stürmen kann. Denn du allein kannst heilen, gratzcr Gott. Und hab' ich auch das Schlimme nicht gewollt, Wer war ich, Wurm? datz ich mich unterwand, den Herrn der Welten frevelnd nachzuspielcn. Durchs Böse suci;end einen Weg zum Guten! Den Menschen, den du hingesctzt zur Lust. Ein Ziveck. ein Selbst, im Weltall ein« Welt (tzebant hast du ihn als ein Wunderwerk. Mit hoher Stirn und aufgericht'tem Nacken, (gekleidet in der Schönheit Feierkleid Das Bild der Welt gelegt ihm in das Auge Und wunderbar mit Wundern ihn umringt, Er hört und sieht und fühlt und freut sich. Die Speise nimmt er auf in seinen Leib; Da treten wirkende Gewalten auf Und weben fort und fort mit Fasern und Gefäß, Und zimmern ihm sein Haus; kein Köniasschlotz Mag sich vergleichen mit dem Mcnschenlcib! Ich aber hab' sie hin zu Tausenden geworfen Um einer Torheit, eines Einfalls willen, Wie man den Kehrricht schüttet vor die Tür. Und keiner ivar von den Gebliebnen allen, Den seine Mutter nicht, als sie mit Schmerz geboren. Mit Lust gedrückt an ihre Nährerbrust. Der Vater nicht als seinen Stolz gesegnet Und aufgezogen, jahrelang gehütet; Wenn er am Finger sich verletzt die Haut, Da liefen sie herbei und bandcn's ein Und sahen zu, bis endlich es geheilt: Und 's war ein Finger nur, die Haut am Finger! Ich aber hab' sie schockweis hingeschleudert Und starrem Eisen einen Weg gebahnt In ihren ivarmen Leib. — Hast du beschlossen Zu gehen ins Gericht mit Ottokar. So triff mich, aber schone meines Volks! Geblendet war ich so hab' ich gefehlt! Mit Willen hab' ich Unrecht nicht getan' Doch, einmal, ja! — und noch einmal! O Gott, Ich hab' mit Willen Unrecht auch getan! Es ist nicht Todesfurcht, was mich so reden läßt. Der du die Herzen aller kennst. Du weißt, ob dieses Herz die Furcht bewegt! Dach wenn dich eines Mannes Reu erfreut, Den nicht die Strafe, den sein Unrecht schreckt: So sieh mich hier vor deinem Antlitz knien Und hör mich beten, wie ich jetzo bete: Geh als ein Gott der Gnade zu Gericht! günstig liegt passiert niciit ollruokf. kin t-ILelc sckon, ivvnn man unvsrkofft gloiek Icrivgtr Behelssmalerial säe den Diese ganze Ausbildung .S>eeres, die wir vor Kur». ich kurz so darstellen: Ottokar, der spätere König Ottokar von Böhmen, wurde um 1230 als Sohn König Wenzels I. und der Königin Kuni gunde, der Tochter des deutschen Königs Philipp, geboren und erhielt von seinem Vater lägon 1247 die Markgrafschafl Mähren. Eine Empörung gegen seinen Vater mutzte er mit zeitweiliger Haft büßen. Im Jahre 1231 besetzte er, von österreichischen Adligen gerufen, das erledigte Herzogtum Oesterreich. Im Jahre 1252 heiratete er Margarethe, die Schwester des letzten Baben bergers Friedrichs des Streitbaren, und drang dann auch in die Steiermark ein. die er ebenfalls in seinen Besitz brachte. Den König Bela IV. von Ungarn, der ihm diese Länder streitig machte, schlug er 1260 bet Groitzenbrunn auf dem Marchscldc. Im Jahre 1253 war er seinem Vater auf den böhmisä>en Thron gefolgt und hatte in den Jahren 1254—1255 zur Unterstützung des Deutschen Ritterordens einen Kreuzzug gegen die heidni schen Preußen unternommen, den er 1207 wiederholte. 1201 ließ er seine Ehe mit Margarethe als ungültig erklären und heiratete Kunigunde, die Enkelin Belas IV. von Ungarn, den er auf dem Marchfclde geschlagen hatte. Im Jahre 1200 er warb er nach dem Aussterben des lpwzoglichen Hauses in Kärn ten auch dieses Herzogtum, das aus den Ländern Kärnten, Kratn und der windifchcn Mark bestand. So herrschte er vom Erz- und Ricsengeblrgc bis zur Adria und bemühte sich erfolg reich, sein Land zu großer wirtschaftlicher und kultureller Blüte zu erheben. Bei der Königswahl ocs schwäbischen Grasen Ru dolf von Habsburg wurde er von der Wahl ausgeschlossen und verweigerte dafür trotz mehrfacher Aufforderung dem deutschen König Rudolf I. die Huldigung. Rudolf verhängte über Otto kar die Reichsacht und zwang Ihn durch einen Feldzug im Jahr« 1878, die österreichischen Länder und Eger herauszugeben, wo bei er von dem Grafen Meinhard van Tirol und durch eine Empörung des österreichischen Adels unterstütz! wurde. Ottokar unterwarf sich vorläufig und nahm Böhmen und Mähren aus der Hand König Rudolfs zum Lehen. König Ottokar jedoch empörte sich gar bald wieder und rüstete zu einem neuen Krieg. König Rudolf, unterstützt von einem Neichsheer und dem Könige von Ungarn, besiegte ihn jedoch am 20. August 1278 l»ei Dürn krut entscheidend. König Ottokar siel in der Schlacht. Auf dem Marchfelde begann sein Glück, auf dem Marchfelde endete es. Den grotzen geschichtlichen Rahmen hat Grillparzer getreu lich festgehalten, in Einzelheiten jedoch, wie schon erwähnt, dichterische Freiheit walten lassen und so ein Trauerspiel von gewaltiger Kraft geschaffen. Der bedeutende Literaturhistoriker Prof Dr August Sauer an der Deutsclien Karlsuniversität in Prag, der Herausgeber von Grillparzers Werken, schreibt zu dieser genialen Arbeit des Dichters u. a.: „Mit bewundernswertem Fleitz läßt sich Grillparzer In weitgeschichttge historisclre Studien ein, legt er sich reichhaltige Sammlungen und Auszüge aus den älteren Oucllenwerken wie aus den neueren Geschichtsdarstcllungen au. Er erwirbt sich die Kenntnisse eines Historikers und setzi sie in lebendige dichterische Darstellung um. Nach zahlreichen voelischen Skizzen, die wie der verworfen werden, gelingt ihm das Stück endlich im raschen Wurf, um dann immer von neuem seiner und feiner ausge- arbeitet zu werden. Er kehrt wieder zu der dramatischen Tech nik Schillers zurück, die er seit der Ahnfrau mehr oder weniger aufgcgeben hatte. Er leistet Großartiges in der Konzentration der über weite Zeiträume ausgedehnten Handlung, es gelingen Ihm Massenszenen wie Schiller im Wallenstein und Demetrius, <r liefert ein Meisterstück im Ausbau der Akte und Szenen, In der Strammheit der Motivierung, im festen Gefüge der Ge schehnisse. Aber auch eine andere Saat ans seinen Inaendtagcn Ist jetzt aufgcgangen: in der Individualisierung der Charaktere trögt dos intensive frühe Studium Shakespeares jetzt seine Fruchte. Mehr als Grillparzers frühere Stücke kann diese Eharaktertragödie nur bei kongenialer Darstellung in ihrer ganzen Kraft zur Geltung kommen; die langen vollausströmen- den Monologe der Sappho, der breite Faltenwurf der Diktion iveichen mehr und mehr der knapperen, pointierten Ausdrucks welse. einer mit Idiotismen smundartliche Spracheigentümlich keiten) durchsetzten Spracire, die auch vor spröden, eigensinnigen Wendungen bald nicht mehr zurückschrecken wird. Der Tonfall, das Mienenspiel, die Dcivegung sind mit dem Worte zn einen, so untrennbaren Ganzen verwachsen, daß nur das tiefste Ein leben des Schauspielers in die Rolle diese ganz ausschöpsen kann. Der durch vorzügliche Interpreten verwöhnte Dichter traut der darstellenden Kunst das Höchste zu. Auf dem Gipfel- mnkt der Handlung, am Schlüsse des dritten Aktes, ist dies ür die Darstellung am verhängnisvollsten geworden. In das akontsche „Fort!" preßt König Ottokar das ganze Bewußtsein einer Schmach, des gekränkten Ehrgeizes, des verlorenen An- ehens zusammen, und der Dichter mutz Lesern und Darstellern >urch ausführlichere Bühnenangaben zu Hilfe kommen und den Uebcrgang zum vierten Akte erleichtern. Cs gelingt dem Dichter auf diese Weise bis zur eindringlichsten Lebenswahrheit, bis zum ergreifendsten Naturlaute vorzudringen. Aber nicht blotz die dramatische Technik, nicht bloß di« Ausführung im einzelnen weist einen wesentlichen Fortschritt gegenüber Grillparzers früheren Dramen auf und zwingt uns zu der hellsten Bewunderung: auch der innere Gehalt des Dra mas ist unermeßlich reich, auch die tragische Verwicklung eriveist Im Jahre 1934 wurde die SS-Versügungstruppe und Im Dezember des gleichen Jahres schon in deren Nahmen das SS-Pionierbataillon gegründet, das bereits 1935 ausgestellt werden konnte. Pioniere brauchen das Wasser genau so not wendig wie der Fisch, auch wenn ein Teil der Pioniere an die Entwicklungen auknüpst, die in der zweiten Hülste des Jahres 19t7 im Weltkriege begannen. Schon damals trat sine wenn auch nicht allzu scharf abgetrcnnte Teilung in Kampf oder Infanteriepioniere und in Baupionicre ein. Diese Unter scheidung ist aus die Erfahrungen des jetzigen Krieges verliest worden, auch wenn, als Ganzes gesehen, die Pioniertruppe als eine Einheit gilt. Die Wörter Kampf- oder Insantcriepionicre und Baupionicre umschließen daher ein ganzes Programm. Mit dem Jahre 1937 wurden die SS-Pioniere nach Sach sen verlegt und werden seitdem hier in allen Bcrwendungsartcn der Pioniere ausgebildet. An der Elbe ist alles Pionicrgerat vorhanden, das für das Wasser gebraucht wird; denn es kommt in erster Linie daraus an, jeden Pionier mit dem Wasser ver traut zn machen. Die Wasservertrautheit ist also das wichtigste Moment, da hiervon die Leistung abhängt. Diesem Zwecke dienen auch die zahlreichen Paddelboote, worüber jede CS- Pionicrkompanie verfügt. Boote aller Art und Kähne, sowohl für Behelfsbrücken als auch zum Uebersetzcn für Personen und Gerät oller Art und die berühmten Schlauchboote, die sich in diesem Kriege so außerordentlich bewährt haben. Das Rudern wird zunächst auf dem Trocknen geübt, ebenso wie man auch die Anfangsgründe des Skisahrcns in sogenannten Trocken kursen lernt. Denn auch das Rudern will gelernt sein und ist schon eine Kunst, die nicht angeboren ist. Tag für Tag. bei jedem Wetter wird der Wasscrdienst geübt, werden auch alle anderen Dinge gelehrt, die notwendig damit verbunden sind. Denn der Pionier muß auch sein Fahrzeug ausbessern können, wenn cs, sei es aus welche Art auch immer, leck wird. Und zwar mit den primitivsten Hilfsmitteln, da ja im Ernstfall ost nichts weiter dazu zur Verfügung steht als die gerade vor handenen einfachsten Mittel und Gegenstände. Die Wasser vertrautheit vor allem ist notwendig, da das Wasser seine eigenen Gesetze hat, die nicht nur der Schisser, sondern auch der Pionier beherrschen muß. In dieses Kapitel der Ausbil dung fallen auch alle Arbeiten, wie sie der Vaupionier zu ver richten hat wie sie ihm beim Vormarsch, zur Vorbereitung eines Angriffes oder auch zur Sicherung des ganzen Nachschubs an Truppen rind Material obliegen. Vor allem gilt es hier, gesprengte Straßen und Wasscrübergänge k'"^^r 8^'si zunächst behelfsmäßig wieder herzustcllen u','d d°"n sosor, zu sichern und für schwerste Belastungen aus- zubauen. Minenfelder müssen abgesucht und unschädlich gemacht, neue Minenfelder angelegt werden. Nicht selten ist cs auch beim -Pionieren Vormarsch nötig. Brücken und Wege zu sprengen und so gegest einen unvorhergesehenen Angriss zu sichern. Tas erfordert be sonders sorgfältige Ausbildung, da es Brücken verschiedenster Konstruktion gibt und auch das Material sehr verschieden ist, womit sie errichtet sind Aus Stein, aus Holz oder aus Eisen. Jedes Material erfordert eine besondere Sprengmcihode, unk ein besonderer Wert wird darauf gelegt, die Brücken so zt» sprengen, datz sie ein sehr schweres Hindernis bilden, da» nicht so leicht und so schnell überwunden werden kann. Hierzu gehört nebst vielen anderen Dingen selbstverständlich auch, Straßen frei zu machen, Eisenbahnstränge zusammen mit den Eiscnbahnbau-Bataillonen sosorl wieder instand zu setzen und alle diese Arbeiten mit den Beheissmilleln verrichten ;u kön nen, die häufig in Feindesland nur zur Beringung stehen. Wo die nötigsten Eisenmalerialien, wie Nägel, Klammern,usw. fehlen, müssen Stricke und andere Augenblick dieselben Dienste tun. gleicht also der der Baupioniere de zem geschildert haben, Wir hatten Gelegenheit, vor eines S2-Pionicr-Ersalzbatail!ons bei der Ansbildnngsarbeit zu besuchen und auch ihre schöne neue Kaserne zu sehen. Hier ist natürlich das modernste Pivnicrgcrät vorhanden, so datz eine gründliche Ausbildung erfolgen Kanu. Daneben wird jedoch mit der gleichen Intensität auch die Ausbildung mit Behelfs« Mitteln betrieben. Ein mächtiger Motorenpark sieht zur Ver fügung. Wie unersetzlich das Pserd trotz aller 'Motorisierung immer ist und bleiben wird, geht daraus hervor, daß auch eine Reithalle eingerichtet ist. Das Ausbildungsmalcrial ist also nicht nur reichlich und instruktiv, sondern auch in jeder Be ziehung technisch vollendet und modern. Schon im Verlause des Jahres 1917 wurde, wie schon erwähnt, das Aufgaben- und Einsatzgebiet des Pioniers wesentlich erweitert. Ihm wuchs von selbst die Ausgabe zu, für den Sturmangriff der Infanterie Vrelche zu schlagen. In vorderster Front, wo es der Artillerie auch nicht immer ge lingen kann, der Infanterie vollkommen die Sturmwegc zu bahnen. So entwickelten sich die Sturmtrupps aus den Pio nieren. Daß die Pioniere auch in vorderster Front Minen felder anlcgen und feindliche Minenfelder absuchcn und un schädlich machen müssen, wurde schon erwähnt. Sie müssen aber auch in der Lage sein, behelfsmäßige Minen selbst her zustellen und diese zu verlegen. An der Front gilt cs. andere Hindernisse mannigsachster Art hinwegzurüumen, Stacheidraht, spanische Rester und dergleichen. Diese Draht- und andere Hin dernisse werden durch eine sogenannte gestreckte Ladung be seitigt, dann aber ist die wichtigste Aufgabe, die gefährlichen Bunker außer Gefecht zu setzen. Das ist die Arbeit der Kampf ¬ kurzem die S^ Pioniere Aonig Ottokars Glück und Ende Trauerspiel von Franz Grillparzer Am 15. Mai wird das Staatliche Scl-auspielhaus das Trauerspiel Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende" aussühren, um das Andenken dieses grotzen Dichters zu ehren und ivachzuhaltcn. Grillparzer hat hier einen bedeutenden Ab schnitt der deutschen Geschichte mit wunderbarer dichterischer Kraft erfatzt und läßt ihn lebendig vor unseren Augen aus der Bühne abrollcn. Wie alle grotzen Dichter geschichtlicher Tra gödien nimmt auch er die dichterische Frcilgeit für sich in An- pruch und wandelt den geschichtlichen Ablauf nach den Ersor- »ernissen des Dramas um, ohne aber den clgciitlicl-en ge- chichtlichen Kern zu verzerre» und zu verfälscl-en. Der Ablauf »er geschichtlichen Tragödie König Ottokars von Böhmen läßt