Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194105099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-09
-
Monat
1941-05
-
Jahr
1941
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Englands Sandelsschlffsraum wieder um 42000 VM ärmer Bombardierung britischer Häsen fortgesetzt — Größte Wirkung In Liverpool und Hüll Berlin, 9. Mai. Tas Oberkommando der Wehrmacht gab Donnerstag bekannt: Im NordaltanIIK operierende Unterseeboote versenkten 29 950 BRI scindlichcn Handelsschisssraumes. Die Luftwasse setzte in der letzten Nacht den Kamps gegen britische Häsen mit geätzter Wirkung sort. Bel Angriffen star ker Fllegerverbände gegen Liverpool und Hüll wurden Umschlageinrichtungen zerstört und in den Hasenanlagen aus gedehnte Brände hcrvorgerufen Weitere wirksame Lustangriss« richteten sich gegen Hartlepool, MIddlcoborough, Bristol und Plymouth. Kampsslugzeuge versenkten aus einem stark gesicherten seindlichen Geleitzug nordwestlich Newquay ein Handelsschiss von 12 000 BRT und beschädigten zwei weitere Schisse schwer. Bei Iagdvorstötzen Im Lause des 7. Mai schossen deutsche Jäger 9 britisch« Flugzeuge vom Muster Spitsire ohne eigene Verluste ab. Fernkampsbatterien des Heere» nahmen kriegswichtige Ziel« Im Hasen von Lover mit sichtbarem Erfolg unter Feuer. In Nordasrika wurden Ansammmlungen stärkerer britischer Kräste bei Tobruk durch Artillerie des deutschen Asrikakorps zersprengt. Im Raum von Sollum warfen weit nach Süden und Osten vorstotzende deutsche Spähtrupps die feindliche Aufklärung zurück. Di« deutsche Luftwasse zerstörte wichtige Versorgungseinrichtungen bei Tobruk und beschädigte im Hasen zwei Transporter schwer. Bombenvolltresser brachten «ine britisch« Ilakbatterie zum Schwelgen. Aus der Insel Malta wurden in den gestrigen Abend stunden die Hafenanlagen von La Valetta erneut mit guter Wirkung angegriffen. Ter Feind warf in der letzten Nacht mit wenigen Flug zeugen Bomben in Nordwestdeutschland. In Wohnvier teln der Stadt Bremen wurden Häuser bescluidigt und einig« Zivilpersonen getötet oder verletzt. Flakartillerie schätz drei feindliche Kampfflugzeuge ab. Der Nachtangriff vom Mittwoch Schwerste Zerstörungen in Clyde-Häsen Berlin, 9. Mai. Bei dem Grotzangrtfs der deutschen Lustivasse aus die Clyde-Häfen in der Nacht zum Mittwoch. 7. Mai, wurden — wie aus abschlietzende,, Meldungen hervorgeht — in diesen Gebieten schwerste Zerstörungen angerichtet. In Glasgow bildete der Weslieil des Hafens einen einzigen großen Brandherd, mehrere starke Explosionen — dar unter eine langanhaltende Explosion — deuten daraufhin, dasz Munitionsfabriken getroffen i.nd Sprengstoske zur Entzündung gebracht wurden. In Greenock wurden gleichfalls zinei gcival- tige Explosionen und zulanuncnhängcnde Brände in Docks und Hafenanlagen beobachtet. Der italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag Rom, 9. Mai. Ter Italienische Wehrmachtbericht vom Donnerstag hat solgcnden Wortlaut: Tas Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In den Nächten zum 7. und K. Mai haben Verbände des deutschen Fliegerkorps zu wiederholten Malen die Flotten- und Luftstützpunkte von Malta angegriffen: es entstanden Brände, Explosionen und schwere Schäden an militärischen Anlagen. In der Cyrenalka wurde an der Tobruk-Front eine wichtige Stellung besetzt: östlich Sollum kam es zu Tressen, die für uns günstig ausglngen. Verbände der Luftwaffe haben die feindlichen Stellungen um Tobruk erneut bombardiert und beträchtlichen Schaden an gerichtet. Während des letzten feindlichen Angriffs aus Tripolis schätz unsere Bodenabwchr ein englisches Flugzeug ab. das Ino Meer siel. Die Besatzung wurde gesangengenommen. In Ostasrika Artillerletätigkeit im Abschnitt von Alagi. Im Galla-Sidamo hat der Feind in erbittertem Kamps, der vom 8. bis 5. Mal danerte und in dem untere Truppen zu wiederholten Malen zum Gcgenangriss übergingen, empstnd- lich« Verluste erlitten. Die Vesehunq der Maden Rom, 9. Mai. Die ohne Blutvergießen durchgckiihrte Be setzung der im italieniscl-en Wehrinachtsbericht vom li. Mai ge nannten Zyklonen Inseln durch italienische Landungstruppen ist, wie „Giornale d'Italia" berichtet, zum grötzten Teil der Luftwaffe zu verdanken, die in alxzeivoxsenen Zetteln zur Uebergabe aufsorderke und durch ihre Machtmittel der italie- schen Lustivasse vor Angen führenden Flüge die Einwohner wie di« griechischen Besatzu.ngstri.Ppen auf den Inseln von der Nutzlosigkeit eines Widerstandes überzeugte. Die auf den Stützpunkten auf den Inseln des Aegäischen Meeres liegenden Teile der italienischen Lustivasse haben mit der Uekrernahe des Schutzes und der Hebenvacbuna des öst- stctzen Mtltelmeerranmes eine sehr wichtige Ausgabe übertragen «rhalten. Sie gefährdeten ihre Lazarettschiffe selbst Das Zeichen des Roten Kreuzes wird von Deutschland stets geachtet Berlin, !>. Mai. Das Zeichen des Noten Kreuzes wird von der deutschen Lustnmlse, ron der deutsclxen Kriegsmarine und vom dentlctzen Heer ükcerall geachtet Während des Balkanfeld zuges und in jüngster Zeit haben aber die Briten eigene La zarettschiffe dadurch gefährdet, dasz sie diese Fahrzeuge in die Nähe militärisclxer Objekte gelegt haben. Durch Angriffe deut- sct-er Kampfflugzeuge sind solä>e Lazarettschiffe r.uvermcidlich gefährdet. Da der Krieaführende nicht verpflichtet ist. aus Rück sicht auf die Lazaretltäpsse vom Angriff aus kriegswichtige Ziele abzusel-en. teilst die Verantwortung und die Schuld für die ein- tretende (tzefübrdnng der La.zarrllschisse densenigen Kriegfüh renden, der die mit dem Roten Kreuz gekennzeichneten See fahrzeuge in die Nähe mililärisclxer Objekte gelegt hat. Die bri- tisctxe i.ud die griechische Admiralität haben schwerste Schuld auf sich aeiaden, wenn sie Lazarettschiffe In den griechischen Stützpunkten in die unmittelbare Nähe dort befindlicher Kriegs schiffe rmd Transporter gelegt haben Schbrtzltch verdient in diesem Zusammenhang die Aeuße- rung des Vorsitzenden des Roten Kreuzes In den USA., Norman Davis, nacixdriickliche Beachtung, der hervorgehoben ha«, datz Schisse, die unter der Flagge des Noten Kreuzes führen, sämt- sich unversehrt blieben. Es hätte zwar der Bcstäliging durch den Präsident des amerlkanisäxen Roten Kreuzes nicht bedurft, ober es Ist zmeckmäkia. auf diese Erklärung Hinzuwelsen, nreil setzt die In Kreta sitzende, Im brittlclcen Solde stehende soge nannte griechisän! Regierung die Behauptung verbreitet hat, datz grieckiscln- Lazarettschifse von den Deutschen absichtlich ver senkt worden seien. Matsuoka warnt Amerika N « wqork, S. Mai Der sapanische Autzenminister Matsuoka gewährte dem amerikanischen Korrespondenten Duranty ein Interview für die Zeitung „Newyork Times", in der er sich mit aller Deut lichkeit üb«r die Stellung Japans für den Fall ein»s amerikanisch, deutschen Konflikte» Sicherte. Es sei mit «in Grund für d»n Beitritt Japans zum Dreierpakt ge wesen, die Bereinigten Saaten vom Krieg fernzuhalten. Wenn aber trotzdem Amerika an den Feindseligkeiten teilnehmen sollte, so sükle sich Japan durch das Gebot der Treue und durch seine Ehr« verpflichtet, an der Seit« Deutschlands und Italiens in den Krieg ein zu tret«». Auf die Frage des Zeitungsmannes: „Aber Exzellenz, wenn Sie glau ben. d^tz amerikanltche Geleit,zilae oder Begleitschisse in Kon- flikt mit deutschen Flugzeugen oder U-Booten kommen sollten, würden Sie dies als einen Grund für den Krlegseintritt Ja pans gegen Amerika aussassen?" antwortete Autzenminisle/ Matsuoka ganz entschieden: „Ja, das ist mein« Meinung." Auf die weiter« Frage, ob Matsuoka nach den Bereinig, ten Staaten fahren würde, wenn er von dort die Ein ladung bekäme, die Angelegenheit in freundschaftlicher Atmo sphäre in Washington zu besprechen meinte er, dies iei nicht der Fall, da er die Zeit hierzu noch nicht sür reis halte, lieber die Möglichkeiten eines baldigen Friedens be fragt, äußert« er: „vielleicht übermorgen." Was wohl besagen sollt», datz sür den allsemeinen Weltsrtede,, derzeit wenig Hoffnung vorhanden sei. Abschlletzend betonte der iapa« Nische Autzenminister nochmals, datz Jovan stets getreulich zu seinen ans dem Dreierpakt sich ergebenden Verpflichtungen stehen werde und jederzeit auck bevKt sei, an der Seite Deutsch, lands zu Kämpfen, falls Amerika in den Krieg elntrete. Churchill spielt mit seinem Kopf Berlin, 9. Mai. Die mehrtägige Debatte Im englischen Unterhaus über Vie Rückschläge der letzten Zeit kam am Mitt woch mit einer längeren Rede Churchills zum Abschluß, mit der sich dieser um ein Vertrauensvotum des Hauses be mühte. Zunächst hatte Lloyd George festgestsllt, datz die Erwar tung der Abgeordneten vergeblich geblieben sei. in den Ausfüh rungen des Autzenministers Eden etwas wesentliches zu er fahren. Nachdem Eden selbst in einem Zwiscl-enruf die faden- schelnioe Ausrede wiederholt hatte, ..vorlzerrschendes Ziel seiner Rede sei gewesen, nichts zu sagen, was dem Feind behilflich sein könnte," knüpfte Churchill an die Bemängelungen Lloyd Georges an und verkündete: „Die Rede des Autzenministers darf nicht voll und ganz nach dem beurteilt werden, was hier gesagt morden ist, denn seine Verdienste müssen auch nach dem beurteilt werden, was er nicht gesagt lxat." lieber die Entwicklung auf dem Balkan hat sich Chur chill wohlweislich des Näheren nicht geäutzert. Diese undank bare Aufgabe halte er Eden überlassen. Die durch einzigartige Siege errungene Position des Reiches auf dem Kontinent ist für Churchill nalii'lich völlig liedentungslos nach dem Rezept: Je mehr Gegner Deutschland ülrerwindet, desto schlechter wird seine Lage. „Diese riesiae Maschinerie dehnt sich heute von der Arktis bis zum Aegäischen Meer und vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer aus. Das ist bestimmt nicht eine Quelle der Macht." „Der Verlust des Niltales und des Suez kanals, der Verlust unserer Stellungen im Mittelmeer und auf Malta wären die schwersten Schläge, die wir überhaupt erleiden könnten. Die Briten beabsichtigen, Kreta und Tobruk bis zum Tode und ohne irgendeinen Gedanken an Rückzug zu verteidigen." Hörten wir Nehnlicl)cs nicht schon öfter? Eines freilich kann Churchill noch immer nicht verwinden: „Wie sind die Deutschen so schnell durch die Wüste hindurch gekommen?" „Unsere Generäle glaubten, datz selbst eine zah lenmäßig überlegene deutsche Armee nicht in der Lage wär«, so früh und so schnell durch die Wüste zu kommen, wie sie es tatsächlich getan hat, und datz sie, falls es ihr doch gelingen sollte, sich nicht mehr verpflegen könne. Es war dies ein Irrtum." sGennu wie vor einem Jahre in Frankreichs „Es ist natürlich nicht möglich", fuhr er in diesem Zusamm-nhangj fort, „Rückschläge und gelegentliche Verluste zu vermeiden, und wir werden voraussichtlich noch «Ine ganze Zeitlang mit der artigen Dingen zu rechnen haben." „Von keinem Gesichtspunkt aus könne die Eroberung Hitlers mit denen Napoleons verglichen werden", meint Chur chill. Man ist erstaunt, aus seinem Munde «in Urteil zu ver nehmen, dem man gern zustimmt. Aber er meint es anders- „Man mutz sich erinnern, datz die Armeen Napoleons den Geist der Freiheit und der französischen Revolution mit sich truiien, während das Imzrerlum Hitlers nichts hinter sich hat als Ge wissenlosigkeit. Spionage. Plünderung, Korruption und den preußischen Militärstiefel." lieber den furchtbaren Ernst der von ihm entfesselten Katastrophe Englands Ist Churchill sich i»N klaren. Er kennt seine Verantwortung. „Ich habe ganz eindeutig in der direktesten und persön lichsten Form die Verantwortung übernommen. Es folgt daraus, datz ich dersenige bin, der einen Kopf kürzer gemacht werden kann, wenn wir diesen Krieg nicht gewinnen." Zur „Schlacht im Atlantik" bemerkt Churchill. ,.«S wäre ein Irrtum zu behaupten, sie sei schon gewonnen". „Zur Zeit erleiden wir im Schiffsverkehr noch schwerere Berluste"- Mit Hilfe Roosevelts hoffe er. den Verkehr zur See „wenig stens auf dem lebenswichtigen Minimum" zu halten. Ein« höchst bescheiden« Zielsetzung für das .meerbeherrschende" Eng land! Denn die Lage ist immer noch nicht hasfnnvosvoller: „Ich fühle, daß Großbritannien von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde um sein Leben kämpft". Der Mrer empffna den kroatischen Gesandten Berlin. 8. Mai. Der Führer empfing heute in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Neichsniinisters des Nuswärti- gen, von Ribbentrop, den kroatisciren Gesandten, Dr. Vranko Denzon. zur Abgabe seines Bealaubigsschrcibens. Eine Abb'iluna der SS Leibstandarte erwies bei der Anl und Abfahrt des Diplomaten die militärischen Ehrenbezeu- guno^n. Ztallentfcher Minlsterrat Rom, 9 Mai. Der am Donnerstag unter dem Vorsitz des D-nce tagende italienische Ministerrat nahm in dreistün diger Sitzung eine Anzahl von Gesetzentwürfe» an, die Ar beitsgebiete verschiedener Ministerien betreffen. Von besonderem Interesse für die deutsch italienischen kulturell'n Beziehungen ist ein Gesetzentwurf, der auf Grund des deutsch-italienischen Kulturabkommens vom November 88 den dem „Italienischen I n st I t n t für d « utsche SIn- dien" vom Staat gewährten Zuschuß erhöht, um durch die Schaffung eines weiteren zweijährsgen Kurses für höhere deutsche Studien aus aeschichllich-politiscl)cm und philologischem Gebiet, der den Absolventen von Universitäten offensteht, die missenschaslliche und Lehrtätigkeit zu verstärken. Ans dem ltzebiete der wirtschaftlichen Autarkie stimmte der Ministerrat eiimr Maßnahme zu, die die planmäßige Be wirtschaftung von Oelsaatcn betrifft. Das Institut sür Sozialfürsorge wird durch einen Gesetz entwurf bevollmächtigt, für den Bau von Arbeiterlzäusern in den Nergwerksocbieten auf Sardinien und In Istrien einen Be trag van 100 Millionen Lire und für den Nau von Wohnungen für Berowerksarbeitcr in den Cchwefelbergiverken aus Sizilien 80 Millionen als Darlehen zu gewähren. Bericht des Sberlominantws der statischen Streitkräfte Rom, 9. Mai. Das Oberkommando der irakischen Streit kräfte veröffentlicht solgcnden Bericht: Der Feind hat gegen unseren Belagerungsgürtel um den Flughafen von Sin-el-Deban einen Ueberraschungsangrisf un ternommen. Nach harten Kämpfen und nachdem wir uns von der Zweckloliakeit eines weiteren Widerstandes überzeugt hat ten, zogen sich unsere Truppen auf neue Stellungen zurück. Im Laufe eines sofort dnrchgeführtcn Gegenangriffes haben wir dem Feind schwere Verluste zugeführt. Heftiges Feuer unserer Artillerie brockte den Feind zum Stehen. Unsere eigenen Verluste sind nicht schwer. Irakische Bomber haben in der Nacht zum ü. Mai den Flughafen von Sin-cl Deban mit Brand- und Sprengbomben belegt, die an den Gebäuden schweren Schaden anrichteten. Am Morgen des 8. Mai haben irakische Bomber feindliche Truppenverbände angegriffen. Eines von zwei Flnazengen, die unsere Bomber angrisfcn, mutzt« in der Nähe von Aialbub not landen. Das andere ergriff die Flucht. Unsere Lustivasse hat «in zweitesmal di« Flughäfen von Sin-el-Deban und Habba- nlyah angegriffen, lieber beiden Flughäfen «ntwickelten sich Lustkämpfe, die aber den Bombenabwurf nicht verhindern konnten. Die Startbahn und zahlreich Munitionslager wur den getroffen. Unsere Apparate kehrten alle heil zurück. Am Tage des 0. Mai überflogen mehrere fcindlicln- Flug zeuge vom Typ Wellington den Flughafen und den Bahnhof von Bagdad. Der Angriff dauerte anderthalb Stunden. Durch Bombenabwurf wurde das Dahnhofsgelände leicht beschädig». Außerdem wurde ein Gebäude des Flughafens getroffen. Dao ausgebrochene Feuer konnte gelöscht werden. Am 7. Mai mittags haben drei englisch« Flugzeuge vom Tnv Wellington den Wcstbahnhof von Bagdad erfolglos bom bardiert. Vier Personen wurden dabei gelötet und zwei Sol daten verletz» Feindliche Flugzeuge haben in der Nähe von Rawadi iranisclie Einheiten bombardiert, ohne dabei nennens werten Schaden anzurichten. Ein englisches Transportflugzeug wurde gezwungen, auf dem Flugplatz von Nadissa niederzu gehen. Die 17küpsige Besatzung wurde gesangengenommen. Die Irakiscl-e Polizei hat außerdem die vlerkäpsige Besatzung eines zweiten englisclzen Apparates geiangengenomine». der In der Nähe von Almajdich nollanden mutzte. Ze mehr Kinder - um so billigere Miele Staffelung auch nach Orten Berlin, 8. Mai. Für den kommenden sozialen Mohnuwzs- bau ist ein« der Hauptvoral.-ssetzungen die tragbare Belastung und Miete. Vielfach wurde zunächst angenommen, datz für die tragbare Belastung, losgelöst von den Kosten und ihrer Finan zierung, besonders niedrige und sür das ganze Reichsgebiet cin- heitliä»e Grenzen augesetzt werden würden. Man sprach meist von 80 RM. Monatsmiete. Der Geschästssiihrer des Neichskom- missars für den sozialen Wohnungsbau, Dr. Hans Wagner, hat diese Auffassung jetzt berichtigt. Nach den» von ihm entwickelten Finanzievi.ngsscl>ema ergibt sich eine Belastung bis rund 80 RM.. auf die dann nach dem Kriege die allgemein kommenden Kinderbeihilfen von je 10 RM. monatlich angerechnet werden, so datz bei einer Familie mit 2 Kind rn die in Auslicht genom mene Durchschnittsbelastung von 80 RM. monatlich sür eine ge nügend große und neuzeitlich ausaestattete Wohnung erreicht wäre. Der Erlaß des Neichskommissnrs über die Regelung der Finanzierung, der soeben für die Kriegszett als lieber,zangs- regeli.iig ergangen ist, bringt noch einige weitere Aenderungen und Versetneri.naen, wonach die Belastungsgrenze künftig nach Ortsklassen abgeslnft werden soll, und zivar zwiscipii 0,80 NM. rmd 0,80 RM. sc Quadratmeter Wohnfläche und Monat, gegebe nenfalls auch zwischen 0,40 und 0,70 RM. Eine Wohnung in Berlin, für die siclxer der Höchstsatz anzuivcnden Ist, wird also bei 74 Quadratmeter Wohnfläche künltia Im sozialen Woh nungsbau 59,20 NM oder rr-i.d 00 NM. kosten, In einem Ort, für den 0,50 RM. angesetzt wurden, dagegen 87 NM. Es wird jedoch noch tm einzelnen zu klären sein, was an Nebenleistun« gen in der genormten Miete enthalten ist. Wohrscl-einlich ist, daß die Heizung darin nicht einbegriffen ist. Günstiger Stand der Saatenausstcht auf eine gute Ernte Berlin, 8 Mai. Der Anbau non Mintergetreide Ist für unsere Versorgung mit Brot und Mehl von ausschlaggebender Bedeutung. Es Ist daher verständlich, daß der Stand der Win tersaaten Im Frühjahr nicht nur in der Landwirtschaft, sondern In allen Kreisen der Ernährnngsmirtschnft großes Interesse erweckt. Im vorigen Jahre war wegen des langen. hrrrtcn Winters der Ausjoll durch Auswinterung, insbesondere bei Wintergerste und den Oeisriichten recht erheblich. In diesem Frühjahr ist dagegen, wie der Reichsnährstand in der „NS- Landpost" bekanntgibt, der Saatenstand wesentlich günstiger. Nach den Berichten der Vertreter aller Landesbauernschaften kann in diesem Frühjahr der Saatenstand im großen Durch schnitt als durchaus normal In zahlreichen Gebieten sogar als ausgesprochen günstig bezeichnet werden. Auch unsere Winter ölfrüchte weisen im großen Durchschnitt in diesem Frühjahr einen ganz hervorragenden Stand auf. Nach dem bisherigen Saatcnstande besteht daher sowohl bei Getreide wie auch bet den Oeisriichten durchaus die berechtigte Aussicht auf eine gut« Ernte. Die Frühjahrsbestellung ist in vollem Gange. Es kann nach ihrem bisherigen Verlaus schon jetzt mit Sicherheit gesagt werden, daß in diesem Jahre wiederum kein Morgen Land unbestellt bselben wird. Zu dieser erfreulichen Entwicklung hat neben anderem weitgehend auch die befriedigende Versorgung der Betriebe mit Saatgut und Düngemitteln beigetragen. Bet Getreide und Kartoffeln war die Versorgung sogar reichlicher als vor dem Kriege. Co stand uns in diesem Frühjahr 40-59. v. H. mehr Kartoffclpslanzgut zur Verfügung als tm letzten Friedcnsjahr. , Die bei Kriegsausbruch von der Landwirtschaft geforderte starke Ausweitung des Oehlsruchtanbaues sah als Ziel für das Anbaujahr 1940/41 200 000 Hektar Raps und Rübsen vor. Dieses Ziel ist dank des tatkräftigen Einsatzes unserer Land wirtschaft voll und ganz erreicht worden. Für das kommende Anbaujahr ist elne weitere Steigerung des Oelfruchtanbaues um nochmals 50 v. H. vorgesehen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)