Volltext Seite (XML)
Montag, 8. Mai 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer 104, Seite 8 die ihm leicht das Leben kosten nur gerettet hat, weil er in der die er geriet, eine ganz erstaun« zugleich turnerische Gewandtheit Zu seinem 70. Ge burtstag, b. Mai Korf und jedei^ ins machte, blickt un» Vie Geistesgegenwart be» Zerstreuten Man kann im höchsten Grade zerstreut und in demselben Matze geistesgegenwärtig sein — das bewies dieser Tage ein bekannter Architekt in Göteborg, der Ingenieur Gunnar Blomkvist, dem Schweden den Bau kühner Betanbriicken ver« dankt. Aber dieser scheinbar so praktische Mann ist im Le« den ungeheuerlich zerstreut, und er gibt immer wieder Proben dafiir, über die alle Welt lacht. Er geht zum Beispiel au» dem Hause, wenn das Thermometer 15 Grad unter Null zeigt, ohne sich den Mantel anzuziehcn und den Hut auszusetzen, und wundert sich dann, wen» er friert. Jetzt hat er sich aber eine Zerstreutheit geleistet, konnte und bei der er sich verzweifelten Situation, in liclfe Geistesgegenwart und bewies. Bet einem Aufenthalt Bet einem Aufenthalt in Siockholm, wo er wichtige Be sprechungen hatte, war Ingenieur Blomkvist im Grand-Hotel abgestiegen. Am Abend kam er, um zu der Sitzung zu gehen, aus seinem Zimmer im ersten Stock, und, zerstreut w'e immer, öffnete er die Tür zum List, die keinen Widerstand bot. und machte einen Schrlit nach vorn, um in der Kabine Platz zu nehmen. Aber der Fahrstuhl war gar nicht da. Er stürzt« also in die Tiefe, wahrend ein Diener,, der gleich hinter ihm mit einer Aktentasche kam, nur noch mit Mühe zuriickspringen konnte. Während Blomkvist in die Tiefe hinabsauste, sand er Städte vorhanden sind, so das fünf Kilometer von Spalato entfernte einstmalige Salona, der Palast des Diokletian, das Mausoleum des Kaisers, das heute zur Kathedrale umgewan- gelt ist, der Tempel des Jupiter, der zum Baptisterium wurde und eines der schönsten, sicherlich aber das älteste ist. Auch in den übrigen Städten Dalmatiens hat sich italienisches, vor allein venezianisches Bauschaffen durchsetzen können. Der Dom von Trau ist ein Kunstwerk ans der Hand des Meisters Rado van!. Der Glockenturm von Arbe, der Campanile des Domes von Spalato und das rcichgeschnitzte Holzportal des gleichen Heiligtumes, die Kirchen von Zara und Cattaro sind unbe stritten von Italien her stark bceinslutzt morden. Die Kuppel des Domes von Sebenico, die Giorgio Orsini schus, geht der der Kathedrale von Santa Maria del Fiore in Florenz um einige Jahre vorauf, und es ist nicht ausgeschlossen, datz Leone Battista Alberto sein meisterliches Können unter der Leitung des Orsini herangrbildet hat. Auch das Künstlertum eines Luciano und eines Francesco Laurana, beide aus Dalmatien gebürtig, trug für Italien seine Früchte. Der Herzogspalast von Urbino ist ihr Werk. In Castel Nuovo bei Neapel schufen sie den Triumphbogen Alfons' von Aragonien, in Palermo die Kapelle des hl. Franziskus. Bramante und Raffael haben an ihnen gelernt. Als das Geschlecht der Anjou den Boden Italiens verlieh, folgten sie ihm in die Provence und wurden dort Lehrer und Schöpfer. Giovanni il Dalmaia hingegen, der Mit arbeiter des Mino de Fiesole, brachte seine Kunst nach Ungarn an den Hof des Matthias Corvinus. Nachdem im Jahre 1420 Dalmatien unter die Herrschaft Benedigs gekommen war, ent standen Patrizierhäuser, Verwaltungsgebäude und Festungen im venezianischen Baustil. Der Löwe von San Marco wurde ein nicht seltenes Wahrzeichen an der Küste der Adria, und nach dem Fall der Republik bewahrte die Bevölkerung von Dalmatien ihr Banner unter den Altären der Kirchen von Zara und Perasto, wo sie der Zeitwende cntgegenharrlen. Dr. Frhr. Raitz v. Frentz. Lhristian Morgenstern Am 8. Mai wäre Christian Morgenstern 70 Jahre alt geworden. Seit säst 30 Jahren deckt ihn schon die Erde. Bon seiner frühen Jugend an war er vom Tode gezeichnet, dem Tode verschwistert ging er ihm bewutzt entgegen. Gegen das von der Mutter ererbte Lungenleiden gab es keine Hilfe. Diese Todesgewitzheit ritz seine empfängliche Dichterseele früh von der Berhastung ins Stoffliche los, lieh seinen Blick hinter die Oberfläche der Dinge dringen; das Zeichenhafte in ihnen erkennen, das ewige „Stirb und werde!" Unter seiner Be rührung verwandelten sich die Dinge ins Seelenhafte oder ins Groteske. So wurde er zugleich Mystiker und Dichter der „Galgenlieder", des „Palmström", der „Palma Kunkel", des „Gingganz". Diese Grotesklieder haben zuerst seinen Ruhm begründet und ihn weiten Kreisen bis heute allein erhalten. Der wichtigste Teil seines anderen Werkes ist allerdings erst aus seinem Nachlatz herausgekommen, die Gedichte „Mensch Wanderer" und die unter dem Titel „Stufen" zusammenge- fatzten Tagebuchlnätter und aphoristischen Auszeichnungen, die die Geschichte seiner Entwicklung und deuten. Aber zwischen dem ernsten und seiner Seele selbst be- dem heiteren Morgen stern ist nirgends ein Widerspruch. Das mystische Element lebt in „Palmström" so gut wie in den „Stufen", hier als Erkenntnis, dort als Spiel. Den ersten seiner heiteren Ge dichtbände, die „Galgenlieder", widmet er ja „dem Kind im Manne", das nach dem berühmten Nietzsche-Wort „spielen will". Und vom Galgenbruder sagt er, er sei die beneidenswerte Zwischenstufe zwischen Mensch und Universum. Vom Galgen sähe man die Welt anders und andere Dinge als andere. So lädt er den Leser ein, ihm in «ine Welt zu folgen, wo alles unter einer anderen Perspektive erscheint, wo die Dinge sich wie durch Zauber ihrer Schwere entkleiden und ins Spielen geraten. Das Spiel erwächst ihm unmittelbar aus den Worten, die unter seinen Händen plötzlich einen neuen Sinn bekommen, wie z. B. das Gedicht von der Nähe, die ihrer selbst überdrüssig wird und sich deswegen beim lieben Gott beklagt. Und Gott willfährt ihren Wünschen: „Ich werde dich zum Näher steigern, ja wenn du willst, zur Näherin!" Oder in dem Gedicht vom Werwolf, der vom toten Dorsschullehrer verlangt: „Beuge mich!" Und der Lehrer beginnt: „Der Werwolf, des Wes- wolss usw." Als aber der Werwolf auch noch den Plural verlangt, belehrt der Tote ihn darüber, datz es „Wer" nur in der Einzahl gäbe. Daraus scheidet der Werwolf „tränenblind, denn ach er hatte Weib und Kind". Worte verdichten sich ihm zu mystisä)en Gestalten wie z. B. der „Gingganz", der aus der Zeile entstanden ist: „Ich ging ganz in Gedanken hin..." Wie im Märchen wird ihm alles zur Person und spricht seine eigene Sprache, nicht nur die Tiere, sondern auch die Dinge. „Ein Knie geh» einsam durch die Welt" oder „Ein blonder Korke spiegelt sich in einem Lacktablett". Das geheimnisvoll« Eigenleben der Dinge, säst ihr« Berlassenheit, spricht sich in diesen Versen aus: „Ein Stiefel ging mit seinem Knecht / Von Kniggemühl nach Entenbrecht. Doch plötzlich weit im Felde draus / Sagte der Stiefel: Zieh mich aus! Ja, sagte der Knecht, es ist nicht an dem, / Doch sagt mir, lieber Herr«, wem?" Seiner schöpferisri-en Phantasie entsteigen wunderbare Fabel tiere, wie z. B. das „Nasobem": „Auf seiner Nase schreitet / Einher das Nasobem, Von seinem Kind begleitet. / Es steht noch nicht im Brehm. Es steht auch nicht im Meyer / Und auch im Brockhaus nicht, Von Dalmatiens grotzer Vergangenheit einigten Länder eine neue, einheitliche Gesetzgebung erhielten. Die erste Grammatik der italienischen Sprache, die 1511 in Ancona gedruckt wurde, rührt von dem Dalmatiner Gian Fran cesco Fortunio aus Zara her. Ugo Foscolo, der Dichter der „Scpolcri", entstammte einer Familie aus Spalato und ver lebte hier seine Kinoerjahre. Sein Elternhaus liegt dem noch so gut erhaltenen Peristyl des Diokletianspalastcs gegenüber, und die Bank, die er während seiner Studienjahre im Gym nasium eingenommen hatte, wurde Jahre hindurch wie ein Schatz gehütet, bis sie schlietzlich dem Italienhatz der neuen Machthaber zum Opfer fiel. Der Schriftsteller und Politiker, Kommentator und Lexikograph Nlccolo Tommasco stammt aus Sebenico. Einer der grötzten Romanisten der Neuzeit war der Dalmatiner Collauit. Ihm an die Seite zu stellen ist Antonio Cippicv, der vom Tode dahingerasst wurde, noch ehe er die Befreiung seines heitzgeliebten Trau erleben durfte. Fausto Veranzi, der im ausgehenden 18. Jahrhundert eine Maschine baute, die man als eines der ersten Flugzcugmodelle bezeich nen kann, der berühmte Arzt Giorgio Baylivi, der Botaniker Visiani, der einen Lehrstuhl an der Universität von Padua inne hatte, sie alle waren Dalmatiner. Nicht minder als in den Wissenschaften und in der Lite ratur ist die kulturelle Entwicklung Dalmatiens in der Archi tektur und in der bildenden Kunst zu immer höheren Formen gelangt. Vor etwa zwei Jahrzehnten schrieb A. Dudan sein Buch „Dalmatien in der italienischen Kunst", das heule noch zu den aktuellsten und ausschlutzreichsten Ausführungen über dieses Thema gehört Darin stellte der Verfasser u. a. fest, datz sich die dalmatinischen Bildhauer und Architekten an den klassischen Ueberresten inspirierten, die noch in mancher ihrer verlangt und gesucht hatte. Von der Gemeinsamkeit zeugen <?>.,<< und „Wir fanden . . auf denen es schon Todesnähe zu liegen scheint wie z. B dieses: „Du mutzt den Blick ins Weite kehren Von deinem eignen engen Wesen. Die Weite mutz die Enge lehren. Du mutzt am Leid der Welt genesen. Zum Leid des Gottes mutzt du kommen Und mutzt in Seinem Antlitz lesen — Und alles Leid wird dir genommen. Cs stieg aus meiner Leycr / Zum erstenmal ans Licht" Gewisse Gestalten geistern immer wieder durch seine Gedichte, wie z. B. der „Zwölsels", der „auf sein Problem kommt" und sich „von nun an Dreiundzwanzig" nennt, das „Mondkalb" und das „Siebenschwein", die sogar eine Ehe eingchen und 14 Kinder haben, vor allem seine Helden Palmström. Palmströms Vase Palma Kunkel, drei Käuze, die Herz geschlossen hat, der einmal ihre Bekanntschaft Nicht Unsinn, sondern ein tiefer Hintersinn aus allen Gedichten Morgensterns an. Hinter dem kindlich künstlerischen Trieb, mit der Welt zu spielen, steht der männ liche Trieb, die Welt geistig zu durchoringen und zu deuten. „In meinem 16. Jahr wurde mir das Glück philosophischer Gespräche zuteil", schreibt Morgenstern. Seine nordische Seele fühlte sich von den grossen Skandinaviern tief ungezogen, von Ibsen, Björnsen, Strindbcrg. Als Galt Ibsens weilte er lange in Norwegen, wo er meisterhafte Verdeutschungen von „Brand" und „Peer Gynt" schuf. Noch heitzer verehrte er Dostojewski, in dem er weniger das Russisäf« als das Menschliche schlechthin verkörpert sah. Als FUnsunddreitzigjähriger hatte er das Ge« ühl, in die entscheidende Epoche seines Lebens eingetreten zu ein und sprach aus, datz sich ihm „Natur und Mensch endgül- ig vergeistigt hätten. Erst in dieser letzten und reifsten Zelt eines Lebens begegnete ihm die Frau, nach der er immer seine letzten Gedichtbände „Ich und Du einen Pfad". Darin finden sich Gedichte, wie 7 Rom, im Mal 1841. Als die Vertreter Frankreichs, Englands und Nordameri kas in Versailles ohne Rücksicht aus die vorher im Vertrag von London gegebenen Zusicherungen, nach denen Italien die Provinz Dalmatien und den grötzten Teil der ihr vorgelager ten Inseln erhallen sollte, den jugoslawischen Staat gründeten, stürzten sie damit einen Großteil der adriatischen Küstengebiete in Trauer Mit Ausnahme von Zara, das die italienische Ma rine mit Blitzesschnelle besetzt hatte, mutzten überall die ser bischen Farben gehitzt werden. Neben ihnen wehten die Fahnen der englischen und französischen Beschützer, und man konnte chon ausrechnen, zu welchem Zeitpunkt ungefähr sich der talienische Sprachgebrauch aus den Städten und von den In- eln verloren haben würde, geradeso wie vorher der Gebrauch des neulateinischen Dalmatischen, das noch um die Mitte des vorigen Jahrhundert überall geblüht, dann aber bis aus küm merliche Reste verschwunden ivar. Mit einem einzigen Federstrich hatten die Gewalthaber von Versailles mit ihrer willkürlichen Neugestaltung Europas auch gedacht, eine zwei Jahrtausende alte geschichtliche Vergan genheit in Dalmatien auslöschen zu können. Sie hatten über sehen, datz in Spalato noch die wundervollen Ueberresle des Diokletianspalastes emporragen, datz die Sprache, das Brauch tum und die gesamte Gefühlswelt der Bewohner des Küsten landes starke Einflüsse von Italien her erhalten hatte, datz in ihrer Vergangenheit eine römische Kulturcpoche existierte, der im Mittelalter eine venezianische folgte; die Namen des hl. Hieronymus, eines Ugo Foscolo und eines Niccolo Tommasco waren ihnen entfallen. Aber gerade weil die neue Schöpfung des jugoslawischen Staates so gänzlich aus allen Bindungen der Geschichte losgelöst war, war ihr Bestehen von nur gerin ger Dauer. Heuie vermag es keiner mehr Italien zu verwehren, wenn es mit liebevoller Sorgfalt den Spuren des Gewesenen nachgeht und auf ihnen für die Zukunft aufzubaucn gedenkt. Mit der römisch-italienischen Vergangenheit Dalmatiens beschäf tigt sich u. a. auch das „Giornale d'Italia" in einer längeren Darlegung des geschichtlichen Werdens in diesem Küstenland der Adria. Es würde zu weit führen, den Ausführungen bis ins Letzte folgen zu wollen, darum sei an dieser Stelle nur auf einige wenige, leitende Gedanken hingewiescn: Die Dalmatiner, die die Ostküste der Adria bewohnen, sind illyrischer Abstammung und wurden schon zu Caesars und Augustus' Zeiten in den Kulturbereich der Römer hincingczo- gen. Um das Jahr 300 n. Chr. konnte man Land und Bevöl kerung vollständig romanisiert nennen, und Salona, das heutige Spalato, war eine der blühendsten Städte des Abendlandes. Von Rom aus erhielt Dalmatien auch seinen christlichen Glau ben, ja cs führt seine Bekehrung bis aus den hl. Paulus zurück, der, wie die Dalmatiner behaupten, aus seiner Nomreise nicht in Melita, dem heutigen Malta, hallgemacht habe, sondern in dem nahe bei Nagusa gelegenen Meleda. Wenn dies auch der Wahrheit nicht entsprechen sollte, so ist doch einer der grötzten Lchrcrgestulten der Kirche dem Boden des Küstenlandes ent sprossen: der hl. Hieronymus, der in seinen Briesen immer wieder mit blutendem Herzen aus die drohenden Einsülle der Slawen hinwcist und mit Recht um das zukünftige Schicksal eines Lebens bangte, denn im Jahre 640 n. Chr. sielen die lawischen Avarcn in Dalmatien ein, verheerten das Land und »rängten die lateinischen Bewohner aus die der Küste vor gelagerten Inseln ab. Das blühende Salona ivar dem Erd boden gleichgemacht, und als die Bewohner später dorthin zurückkehrten, sanden sie nur in den Mauern des ehemaligen Palastes des Diokletian eine Zuflucht, von dem dann später ihre neue Stadt den Namen Spalato erhielt. Die vor einigen Jahren in Rom stattgehabte augusteische Ausstellung der Roma- nitas zeigte den Bau unter den schönsten architektonischen Monumenten des Römerreiches. In dem Mauerkranz, der ihn umgab, sühltcn sich die lateinischen Bewohner sicher. Schwere Türme festigten den Mauerkranz, dessen Südseite dem Meere zugewandt war. An der Nordseite führten drei von Türmen flankierte Tore ins Freie, von denen das mittlere, das „Porta Aurea" benannt war, noch heute in seiner einzigartigen archi tektonischen Feinheit besteht. Die Baulichkeiten im Innern des Mauergürtcls waren um rechtwinklig verlausende Stratzen angeordnet. Dem Meere zugewandt lagen die kaiserlichen Woh nungen. Im Mittelpunkt lag der wahrscheinlich dem Jupiter geweihte Tempel; daneben das Mausoleum des Imperators. Auf der Nordseite befanden sich die Wohnungen für die Hof beamten und die Dienerschaft. Lange führten die Einwohner von Salona in diesen Mauern ein zwar gesichertes, aber nie in friedlicher Ruhe ver lausendes Dasein. Allmählich jedoch brauste die hohe Welle der Eroberer vorüber, und nur ein kleiner Prozentsatz blieb im Lande zurück. Wenngleich die Sieger, wurden die Zurück gebliebenen doch fast ausschlictzlich Bauern und standen als solche nach nicht allzu langer Zeit schon im Dienste lateinischer Herren, Aus der Vermischung der Avaren und der illyrischen Gebirgsbewohner bildeten sich allmählich die Morowallachen, die hauptsächlich im Landesinnern lebten, während die Bevöl kerung der Städte lateinisch war und später italienisch wurde. Zu diesen beiden völkischen Gruppen gesellten sich im Lause der Jahrhunderte die Slawen, die von den vorwärtsdrängen den Türken immer näher an die Küste herangetrieben wurden. Sie kamen also in der Rolle des Besiegten und waren froh darum, in Dalmatien Gastfreundschaft zu genictzen. Den besten Beweis für die lateinisch-italienische Grund lage des dalmatinischen Volkes gibt die kulturelle Entwick lung des Landes. Seine Städte gründeten sich auf dein römi schen Recht, das auch von Venedig weiterhin geachtet wurde und selbst noch unter der habsburgischen Monarchie einige Jahrzehnte beibehalten wurde, bis die sämtlichen in ihr ver- Begeisterter Empfang unserer Truppen vor der deutschen Gesandtschaft in Athen. (PK. Jesse, Presse-Hofsmann, M.) in diesem Augenblick höchster Not seine ganze Geistesaegen« wart wieder, und es gelang ihm. sich an einen der Stahlkabel des Fahrstuhls zu klammern. Allein mit seinen kräftigen Ar« men Netz er sich jetzt etwa 10 Meter herab und landete so auf dem Dach des Fahrstuhls, der gerade vom obersten Stock be stellt war und langsam nach oben fuhr Er war allo aus dem Regen in die Traufe gekommen, da er in Gefahr war, zwisckM dem Fahrstuhl und den oberen Rollen zergnetscht zu werden. Er mutzte also blitzschnell handeln, und indem er noch einmal seine grosse Gewandtheit ausnutzte, ging er wie ein olympischer Wettkämpfer in die Knie und vollführte einen Riesensprung, durch den er unverletzt aus dem Flur des 7. Stockes landete. Das Marroni-Denkmal in Non, Trotz des Krieges gehen die Arbeiten an dem großen Denkmal, das Guglielmo Mnrconi in Rom nach vom Duc« gebilligten Plänen des Akademikers Dazzi errichtet wird, wei ter; gegenwärtig werden die Grundmauern ausgesührt. Da monumentale Werk, das durch seine Form auch eine Radio antenne symbolisiert, wird an den vier Seilen mit Flachreliefs geschmückt, in denen geschildert wird, welche Dienste das Radio der Menschheit leistet, jei cs im Hilferuf bei äußerster Not von Schiffbrüchigen oder sei es bei der Verbreitung von wichtigen Meldungen. D'e Höhe des Denkmals betrügt 44 Meter, und die Antenne wird sich aus einer Platlsorm von Granit erheben, zu der man auf Stufen innerhalb des Baues gelangt. Dl« rechteckigen Reliefs, deren Höhe zwisäfen 4,40 und 2,45 Meter schwankt, werden in weißem Apuaner Marmor ausgesührt. In der Höhe wird man die Verherrlichung Marconis sel-en, dem die Völker aller Nassen huldigen.