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Nummer 8Z — 4O.Iahrg !L»ZL«LLN L — SL»rLm'"LN>^ WMWM U I I I I I I W I "»,.>».»'X».^ °x x-°m». -- mm bx,.. -,.«. . „r oolkssÄuns Echrtstlestuna: Dresden A, Pollerstr. 17, Rus 20711 und 81012; GeschaflssteNe, Druck u. Verlag: Germania Buch- druckerel u. Verlag Th. u. G. Winkel, Pollerstr. 17, Rui 21KI2; Postscheck: >028: Stadtbank Dresden S47S7. Montag, 7. April 1941 Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs störungen ha« der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umsange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden Deutscher Gegenangriff aus dem Balkan Oie -rutsche Wehrmacht übernimmt -en Schuh unserer Interessen im Sü-osten Europas — Aufruf -es Führers an -as -eutsche Volk — Tagesbefehl -es Führers un- Obersten Befehlshabers an -ie Gol-aten -er Gü-ostsront Eine Erklärung -er Reichsregieiung Der Flthrer hat Sonntag früh einen „Aufruf g« das deutsche Volk" gerichtet, in dem die Gründe für Deutschlands Gegen schlag gegen die Usurpatoren von Belgrad und die englischen Umtriebe ans dem Balkan dargelegt werden. Gleichzeitig hat der Führer und Oberste Befehls haber der Wehrmacht einen Tagesbefehl an die „Soldaten der Süd ost front" erlassen. Reichsauhenminister von Ribbentrop gab um 6.3V Uhr vor Vertretern der deutschen und ausländischen Presse eine Erklärung der Reichsregierung ab. Im Anschluh an die Erklärung wurde eine am Sonntag morgen dem griechischen Gesandten überreichte Note und dazu ein Memorandum sowie eine amtliche Verlautbarung der Reichsregierung und ein Memoran dum über Jugoslawien verlesen. Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 8. April meldete den deutschen Gegenangriff auf dem Balkan und das Bombardement der Festung Belgrad. Die Regierung Simowitsch verlieh daraufhin feige die Hauptstadt des jugoslawischen Staates. In weiteren am Sonntag ausgegebenen Meldungen wurde bekanntgegeben, dah die deutschen Truppen, di« am Morgen des 6. April die jugoslawische und die grie chische Grenze überschritten halten, nach Brechung schwa chen feindlichen Widerstandes überall im Vorgehen keien. Im Mittelpunkt der Anarlssstätigkeit des ersten Tages auf dem Balkan stand die Festung Belgrad. Tagesbefehl an Berlin, 8. April. Der Führer und Oberste Aesehlshaber der Wehr macht hat folgenden Tagesbefehl an die Solda ten der Südostfront erlassen: Getreu dem Grundsatz, andere fiir sich Kümpfen zu lassen, hatte England in der Absicht, Deutschland in einein neuen Kamps endgültig zu beseitigen, im Jahr« 1929 Polen aus ersehen, den Krieg zu beginnen und wenn möglich die deutsche Wehrmacht zu vernichten. In wenigen Wochen haben die deutschen Soldaten der Ostfront das Instrument dieser britischen Kriegshetzer geschlagen und beseitigt. Am 9. April vor einem Jahre versucht« daraufhin Eng land, sein Ziel durch einen Borstoh in die nördliche Flanke Deutschlands zu erreichen. In unvcrgetzlichem Kamps haben die deutschen Soldaten im norwegischen Feldzug ebenfalls in wenigen Wochen den Angriff abgeschlagen. Was die Welt nicht für möglich gehalten hatte, war gelungen. Die Wehrmacht des Deutschen Reiches sichert unsere Nordsront bis Kirkenes! Wieder wenige Wochen später glaubte Herr Churchill der Augenblick siir gegeben, über das mit England und Frankreich verbündete Belgien und Holland zum Ruhrgebiet vorstohen zu können. Es begann die historiscise Stunde der Soldaten unserer Westfront. Im glorreichsten Kampf der Kriegsgeschichte wurden die Armeen des kapitalistischen Westens geschlagen und endlich vernichtet. Rach 45 Tagen war auch dieser Feldzug entschieden! Nun konzentrierte Herr Churchill die Macht des britischen Imperiums gegen unseren Verbündeten in Nordasrika. Auch dort ist die Gefahr durch das Zusammenwirken deutscher und italie nischer Verbände gebannt. Das neue Ziel der britischen Kriegsorganisatorcn besteht nunmehr in der Verwirklichung eines Planes, den sie schon zu Beginn des Krieges gefotzt hatten und nur durch die gigan tischen deutschen Siege immer wieder zurürkstcllen mutzten. In Erinnerung an die Landung der britischen Truppen während des Weltkrieges in Saloniki haben sie Griechenland erst mit ihrer Garantie eingefangen und dann endgültig den eng lischen Zwecken dienstbar gemacht. Ich habe immer und immer wieder gewarnt vor dem Ver such einer Landung britischer Truppen zur Bedrohung des Rei ches im Südosten Europas. Diese Warnung blieb leider vergeb lich. Ich habe weiter versucht, mit immer gleicher Geduld die jugoslawischen Staatsmänner zu überzeugen von der Notwendigkeit eines aufrichtigen Zusammengehens der an der Wiederherstellung des Friedens in diesen Gebieten interessierten Nationen. Nachdem es nun endlich gelungen war, die Grund lagen einer solchen Zusammenarbeit durch den Eintritt Jugo slawiens in den Dreimächtepakt sicherzustellcn, ohne datz dabei von Jugoslawien überhaupt etwas gefordert wurde autzer der Teilnahme am Wiederaufbau eines vernünftig organisierten Europas, an dem auch Jugoslawien und sein Volk Anteil haben sollten, rissen in Belgrad die gleichen, Im englischen Solde stehenden verbrecherischen Elemente die Macht an sich, die schon im Jahre 1914 den Weltkrieg ausgelöst hatten. Man hatte genau so wie in Polen die wilden Instinkte minderwertiger Subjekte gegen das Deutsche Reich mobilisiert. Ich mutzte unter diesen Umstanden die deutsche Kolonie sofort aus Jugoslawien luciickrufen. Denn: Mitglieder und Ossiziere der deutschen Ge- sandtschaft, Beamte unserer Konsulate wurden täglich angegrif fen. Unsere Vertretungen zerstör», die deutschen Schulen — genau wie in Polen — verwüste«, zahllose Volksdeutsche ver schleppt, misshandelt oder getötet. Darüber hinaus hat Iugo- stawien, das schon seit Wochen im geheimen die Einberufung von Reservisten betrieb, nunmehr die allgemeine Mobilmachung augeordnet. Dies ist die Antwort auf meine achtjährigen, ewig gedul« igen Bemühungen, mit diesem Staat enge und jreundschastiich» Bep»Hungen herzustellenk die Güdostsront Während also in Griechenland wieder wie im Weltkrieg britische Divisionen landen, glaubt man in Serbien — ebenfalls wie im Weltkrieg — Zeit genug zu erhalten, um das neue Attentat gegcn Deutschland und seine Verbündeten auslösen zu können. Soldaten der Südostsront! Damit ist Eure Stunde gekommen! Ihr werdet nunmehr die Interessen des Reiches, so wie es die Kameraden vor einem Jahre in Norwegen und im Westen taten, auch im Südosten Europas in Euren Schulz nehmen. Ihr werdet dabei nicht weniger tapfer sein, als die Männer jener deutschen Divisionen, die schon im Herbst 1915 auf dem gleichen Gebiet, auf dem Ihr jetzt antretet, siegreich kämpften! Aufruf an das Berlin, 6. April. Der Führer hat folgenden Aufruf an das deutsche Volk erlassen: Au das deutsche Volk! Seit der britische Imperialismus ausgiug, die Welt zu erobern, ivar es sei» Bestreben, Europa und seine Völker in immer neue innere Kriege zu verwickeln und sie damit zu schwächen. England hat dabei nur zu ost teils verblendete, teils bestochene Staatsmänner und Volkssührer gesunden, die ihre Länder in den Dienst dieser britischen Weltbeherrschuug stellten. Seit Jahrhunderten war der zugleich grösste Nutzuieher dieser von England angezettelten Erobernngsliriege die jüdische Hochfinanz. Unter dem Schlagwort ..Demokratie" hat diese Verschwörung von Imperialismus und Kapitalismus die Welt und insbesondere Europa in zahllole Verwicklungen geführt. Im Jahre tstt4 gelang es diesen Kräften, das alle Deutschland zu überfallen und zum Kampf zu zwingen. Das Ziel ivar die Vernichtung des deutschen Wirtschaftslebens und die Ausplünderung der deutschen Wirtschaftskraft sowie die dem dienende Wehrlosmachung der Nation. Der Kampf damals aber wurde nicht geführt gegen das nationalsozialistische Dritte Reich, sondern gegen den konstitu tionell-demokratischen deutschen Bundesstaat. Kaum war es gelungen, nach einem jahrzehntelangen araucuhasten Zerfall der deutschen Wirtschaft und des deut schen Lebens durch die Kraft der nationalsozialistischen Bewe gung das deutsche Volk zu erheben und zu einem neuen Auf stieg zu führen, als die gleichen Kräfte sofort wieder ihr» alte Zielsetzung proklamierten: Das unabhängige, sich wieder ausbauende Deutschland müsse abermals vernichte» werden! lind wieder „wir einst" glaubte man, dabei am besten den Konflikt durch gedungene Kräfte auslösen zu können. Pole» war auserfehen, ohne jeden Grund den Streit mit Deutschland vom Zaune zu brechen, nnd auf die Bemühungen, durch einen vernünftigen Ausgleich die friedliche Zusammen arbeit zu sichern, mit Gewalt zu antworten. An der Kraft der unterdes entstandenen neuen deutschen Wehrmacht des Dritten Reiches ist dieser Anschlag in wenigen Wochen gescheitert. Nun versuchte Grotzbrstannien über Norwegen, den Vor- stotz in die rechte dcustche Flanke durchführen zu können. Mit wenig Stunde,, Vozsprgng konnte dieser Anschlag aus- gefangen und in einem wochenlaiige» heldischen Kamps eben falls zum Scheiter» gebracht werden. Deutsche Soldaten sieben von Kirkenes bis an die Deutsche Bücht und sichern damit den deutschen Lebensraum. Ihr werdet dort menschlich sein, wo Euch der Gegner mensch gegeniibertritt. Da, wo er die ihm eigene Brutalität zeigt, werdet Ihr ihn hart und rücksichtslos niederbrechen! Der Kamps auf griechischem Boden aber ist nicht ein Kamps gegcn Griechenland, sondern gegen jenen Generalseind, der — so wie vor einem Jahre im höchsten 'Norden Europas — nunmehr im weitesten Süden versucht, dos Kriegsgeschick zu wenden! Wir werden daher an diesem Platze mit unserem Ver bündeten solange Kämpfen, bis der letzte Engländer auch in Griechenland sein „Dünkirchen" gesunden Hirt. Wer von den Griechen aber diesen Weltfeind unterstützt, wird mit ihm sollen! Wenn der deutsche Soldat es bewirseu bat, im Eis und Schnee des höchsten 'Nordens den Briten schlagen zu können, dann wird er genau so, nun, da die Not es erfordert, in der Hitze des Südens seine Pflicht erfüllen! Wir alle aber ver folgen dabei kein anderes Ziel, als unserem Volk die Freiheit und damit den deutschen Menschen in der Zukunft seine Lebens möglichkeiten zu sichern! Die Gedanken, die Liebe und Gebete aller Deutschen sind nun wieder bei Euch, weine Soldaten' Berlin, den 8. April 1911. gez. 'Adolf Hftler. deutsche Volk Diese 'Niederlagen zwangen Churchill, nach neuen 'Mög- lichkeiten zu suchen. So kam er zu dem Entschlich, durch das mit England verkündete Belgien und Holland in- R , gebiet als in das Herz der deutschen Wirlschakt vo'.wstvK-n Diesmal mar Frankreich auserseheu, die Hauptlast des Kann les zu tragen. In einem geschichtlich einzigartigen ?ienes!aui bat die deutsche Webrmnchl auch d'vseu Angriff nere"ll u den Westen Europas van den Engländern geiank !' Meine erneuten Fnedensva'srlstäae ableKn-nd. rnticklotz sich Churchill nunmehr, die Kraft des englischen Imperiums gegen Italien zu inenden nnd vor all in die nardasrü.ani'che Küste mit H'lse neuseeländischer und a'Knainch > ? .'nen in seine Hand zn bekommen. 'Auch dies r Ve-inch Kan» 'ä 'n jetzt dank des Zusammenwirkens deutscher und ''alienikch Kräfte als gescheitert gelten. Seit Beginn des Krieges war es das unentwegte Bestre ben Englands, den Balkan als Kriegsschauplatz gewinnen zu können. Tatsächlich gelang cs der britischen Diplomatie in Anlehnung an das Vorbild im Weltkriege. Griechenland erst durch eine ihm ongebotenc Garantie cinzusangen und dann stir seine Zwecke endgültig zu mitzbrauchen. Die Henle veröffentlichten Dokumente geben einen Ein blick in die Praxis eines Verfah»»^ das nach ältesten britischen Rezepten immer wieder versucht, andere für englische Inter essen Kämpfen nnd verbluten zn lasten. Ich habe demgegenüber immer betont, dotz 1 das deutsche Volk keinerlei Gegensätze zn dem grie chischen Volk besitzt, dotz ivir 2. aber niemals dulden werden, datz so wie im Weltkriege sich ouf griechischem Territorium eine Macht festsetzt mit dem Ziel, von dort aus bei gegebener Zeit, vom Südosten aus, in den deutschen Lcbensrauni vorstohen zu können. Wn haben die nördliche Flanke von den Engländern seeigescgt: wie sind entschlossen, auch ün Süden eine solche Bedrohung nicht zu dulden! Im Sinne einer wahrhaften Konsolidierung Europas war es mein Bestreben seit dem Tage der 'Machtübernahme, vor allem auch mit Jugoslawien ein freundschaftliches Ber- hältnis hcrznstcllen. Ich habe bewusst all das vergessen, was zwischen Deutschland und Serbien einst vorgcsallcn war. Ich habe dabei nickt nur dem serbischen Volke die Hand des deut schen Volkes angebcstcn. sondern darüber hinaus mich bemüht, als redlicher Makler bei der Ueberbrückung aller Schwierig keiten zu helfen, die zwischen dem jugoslawischen Staat und einzelnen. Deutschland verbündeten 'Völkern bestanden. Tat sächlich ist cs auch scheinbar gelungen, an Slellc einer nnerlräg- licken Atmosphäre allmählich eine Entspannung berbeiznsühren.