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- Erscheinungsdatum
- 1941-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194104041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410404
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-04
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Monat
1941-04
-
Jahr
1941
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Freitag 4. BprN 1941 Sächsisch« Bolkozeitung Nummer 81, Seile 8 Agedabia genommen Eiliger Rückzug der Engländer nach Norden Berlin, 4. April. Tas Oberkommando der Wehrmacht gab Donnerslag nmh- miltag bekannl: Tic Versolgung der in N o r d a s r i k a bei Marsa el Brega durch deutsche und italienische Verbände geivorsencn Engländer wurde am 2. Aprll fortgesetzt. Agedabla Ist V;X^^V^^X)XL^XX^.L 5, '^ro^ X ^X > . » „ .k.^/luch'il«I'^ . Nzi (Kartendienst Erich Zander, M.) Seftige Auseinandersetzung im ltnterhaus Arbeitsminister Beoin der Svndenbock Stockholm, 4. April Im Unterhaus kam es am Mittwoch zu einer erreg ten Auseinandersetzung, die die ganze Verworrenheit in der durch die deutschen Luslangrifse so stark mitgenommenen eng lischen Industrie aufzcigte. Die Interessengegensätze prallten ungehemmt ai.jeinander, und es erwies sich, datz selbst die gegenwärtige Notzeit die Vertreter der plutokratisclien Belange nicht von 'hiem eigensüchtigen Standpunkt abgcbracht hat. Dem britisäjen Arbeitsminisler Benin wurde, wie der Londo ner Korrespondent von ,Nya Dagligt Allehanda" berichtet, vor allein oorgeworfcn, seine Vollmachten zur Zivangsmoüilisierung von Arbeitskräften nicht ausg. nutzt zu haben. Seine Arbeits politik wurde als „Privilegienbries sür Faulpelze" beschimpft. Devin wurde von den die Interessen der britischen Hochfinanz wahrnehmendcn konservativen bezichtigt wohl das Kapital und das Eigentum mobilisiert zu haben, jedoch trotz aller seiner Appelle nicht den Mut aufgebracht zu haben, seine Worte durch die Ausnutzung seiner Vollmachten zu Zmangsmobilisicrungcn in die Tat umzusetzen. Der Kampf zwischen den Abgeordneten und Benin förderte eine Reihe interessanter Einzelheiten über die trotz aller Beschö nigungen in der britischen Presse und trotz aller von Reuter ver breiteten Ersolgsmeldungen über den Kricgscinsatz der britischen Industrie im euglischen Produktionsleben herrschenden verfah ¬ renen Zustände zutage. So kam heraus, daß Mechaniker immer »och nichtkriegswichtige Arbeiten aussühren und daß die Zahl der Nachtschichtarbeiter der britischen Rüstungsfabriken erst «In Fünftel der notivendigen Zahl erreicht hat. In den Docks Herr, scheu trotz der von Bcvin in seinem Organisationsplan für die Kriegsindustrie vorgesehenen Massnahmen immer noch die glei chen Zustände, neben jedem Dockarbeiter stehen zwei iveiterc, die nichts tun. In anderen Fabriken der britischen Rüstungs industrie, so behaupteten die Ankläger, blieben die Arbeiter in vielen Fällen einfach aus. In einer «rotzen Anzahl der Rii- stungsfabriken ruhe die Arbeit während der Nachtschicht zwi schen 1 und 4 Uhr völlig. Bcvin hielt eine donnernde Verteidigungsrede. Unter Einsatz aller seiner Beredtsamkeit und — wie der schwedische Korrespondent meldet — .,heftigem Gebrüll", gelang cs ihm schließlich doch, seine Angreifer von der konservativen Partei in die Schranken zn weisen. Bevin seinerseits schwang nach all den Angriffen seiner konservativen Gegner heftig die Peitsche gegen die Industriellen im Parlament. Er schlug die Faust auf den Tisch und schrie, diese Herren gla-''.': anscheinend, das; er sich bereitsinde, das englische Volk in ihrem Interesse zu- einer Nation von Industricsklavcn zu machen. Als Antwort aus die Anklage wegen der Zustände in den britischen Docks antwortete Devin, das; es kaum möglich sei, in neun Monaten die Verhee rungen wiedergutzumachen, die 15 Jahre Politik des britisä-en Unterhauses in den Werften angerichtct hätten. Eine Bezug nahme auf die Verheerungen durch die deutschen Lustangrifss vermied er wohlweislich. genommen und Zuctina erreicht. Ter Gegner befin det sich im eiligen Rückzug nach 'Norden. Tic Zahl der Gesan- gcnen sowie die Beute an gepanzerten und «»gepanzerten Krastsahrzeugen sind beträchtlich, die eigenen Verlust« autzer- »rdcnttich gering. Gefangene eingebracht und Krlegsgerai erbeutet Deutsche und italienische Streitkräfte stoßen aus britische Vorausabteilungen Berlin, 4. April. Am 31. März kam cs ostwärts von El Agheila zur Feindberührung zwischen Einheiten des deutschen und des italienischen Heeres mit britischen Vorausabteilungen. Im Verlaufe der Kampshandlungen wurden von den in enger Waffenbrüderschaft kämpfenden deutschen und italienischen Einheiten Gefangene eingebracht und Kriegsgerät erbeutet. Die britischen Vorausabteilungen, die aus ihren vorgeschobenen Stellungen geworfen wurden, zogen sich, wie das britische Hauptquartier in Kairo durch das Reuterbiiro am Nachmittag des 2. April bekanntgab. „nach der Feindberührung mit Streit kräften der Achse" zurück. Dampfer im östlichen Wittelmeer versenkt Rom, 4. April Der italienische Wehrinachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannl: An der griechischen Front Artillericlätigkeit. Unsere Lustwafsenvcrbände haben den Flottenstützpunkt von Volo und das wichtige Nachschiibzentrnni von Florina bombardiert. In Lustkämpsen wurden zwei feindliche Flug zeuge abgcschossen. Drei eigene Flugzeuge sind nicht zurück gekehrt. Im östlichen Mittelmeer haben unsere Bomber und Torpedoflugzeuge einen stark gesicherten Geleitzug angegriffen. Trotz der heftigen Abwehr wurden fünf große Dampfer getroffen und versenkt. Alle unsere Flugzeuge sind zn ihrem Stützpunkt zurück gekehrt. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben westlich von Kreta einen anderen feindlichen Geleitzng angegriffen. Ein 8000-BRT-Dampser wurde in Brand gesetzt und versenkt, ein ziveiler Dampfer von ebenfalls 8000 BRT wurde von zwei Bomben schweren Kalibers getrofsen und wahrscheinlich ver senkt. Ist Oslasrika ist Asmara, um iveiterc feindliche Bom bardierungen zu vermeiden, die bereits Hunderte von Opfern unter der italienischen und Eingcborcnenbevölkcrnng gefor dert hatte, von unseren Truppen geräumt worden. In den neuen Stellungen ist der Kamps von neuem entbrannt. In Nordasrikn ist der Erfolg der italienisch-deutschen motorisierten Truppen über Marsa el Brega hinaus ausgedehnt worden. Die italienische und die deutsche Luftwaffe haben mit vorzüglichen Ergebnissen seindliche im Rückzug aus Agedabia desindliche Kolonnen mit Bomben belegt. 2 deutsche Kriegsgefangene aus kanadischen Gefangenenlagern nach ASA entkommen Aus Anordnung des Washingtoner Justizministeriums gefesselt wieder ausgeliesertl Berlin, 4. April Zwei deutschen Krlcgsgesaitzwnen war es kürzlich gelun gen. aus einem kanadischen Gefangenenlager zu entkommen i.md in einem tvagehaisigen Unternehmen über treibende Eis schollen des St.-Lorenzstromes aus amerikanisches Gebiet zu ge langen. Hier, aus dem Boden eines neutralen Landes, glaubten sic mit Recht in Freiheit zu sein. Um den amerikanisä-en Einwanderungsvorschristen zu ge niigen, begaben sich die beiden Flüchtlinge auf das nächste Ein- ivanderungsbüro und suchten Aufenthaltserlaubnis und Asyl »ach. Die nmerikaniscs)cn Grenzbchörden, die dem Unternehmen der de rischen Kriegsgefangenen große Bewunderung zollten, zeigten sich zunächst nicht abweisend. Noch ivährcnü die beiden Kriegsgefangenen auf dem Einwauderungsbüro sestgehalten wurden, lras ein tclephonisäwr Befehl des Justizministeriums der Vereinigten Staaten aus Washington ein, der die sofortige Festnahme der Lchutzsucl>enden. ihre Fesselung und Wi.üeraus- licserung an die britischen Behörden in Kanada anordnete. Die beiden deutschen Kriegsgefangenen wurden im Schutze der Dümmeruug über die sogenannte internationale Thousand- Island Brücke geleitet und den kanadischen Grenzbehörden ge fesselt übergeben. Als kanadische Offiziere davon Kenntnis er hielten, das; die deutschen Kriegsgefangenen von den Amerika- ncrn mit Hairdschellen gefesselt übergeben wurden, äußerlen sie Empörung über diese selbst nach britischer Auslassung unmög liche Art der Behandlung und ordneten an, das; den Deutschen die Handschellen wieder abgcnommen wurden. Gehelmrat Adolf Trendelenburg gestorben Berlin, 4. April. Im Alter von M Jahren verstarb In Berlin der bekannte Archäologe und Literarhistoriker Gehei mer Rcgierungsrat Prof. Dr. Adolf Trcndelenburg. Aus der Vatikanstadt Der Assessor der Püpst'ichen Kongregation sür die Mor- uenländische Kirci-e, Prälat Cesarini, ist nach kurzem Leiden im 50. Lebensjahr verstorben Dieser nach dem Kardinal und Sekretär der Kongregation höchste Prälat hat seit Beginn des gegenwärtigen Krieges sich mit Fürsorge und unbeirrbarem Gerechtigkeitssinn um die Lage der deutsct>en katholischen An stalten, Schulen, Hospize und Klöster in Palästina» bemüht und verdient auch darum ein ehrendes Gedenken. Außenminister von Vardoffy mit der Mnister- präsldentschaft betraut Budapest, 4. April Der Reichsv'rweser hat den Außenminister von Bar tz o s s y mit der 'M i n i st e r p r ä s i d e n t s cha s t betraut, Bnr- tzossi; hat die Betrauung angenommen. Der verstorbene ungarische Ministerpräsident Graf Paul Tcleki ist am t. November 1879 in Buda pest geboren worden. Ec war einer der bekanntesten Geogra- phiegelehrle» der Welt. Er bereiste Europa, Nordasrika und ivar des österen in Nordamerika. 19l>9 erschien sein berühm ter Alias über die kartographiscl-e Geschichte der japanisä-en Inseln. In diesem Werk stellte Graf Teleki fest, daß Christoph Columbus nicht das amerikanische Festland, sondern die ja panischen Inseln suchte. 1918 wurde er Mitglied der unga rischen ivissenschasllicheu Akademie. Von 1999 bis 1918 war er der wissenschastliche Direktor des geographischen Instituts. 1905 wurde er zum erstenmal zum Abgeordneten gewühlt. Im Weltkriege kämpste Gras Teleki an der serbisci>en Front und wn-.de mehrmals ausgezeichnet. Nach dem Zusammenbruch übernahm er in der Negierung der Gegenrevolution zuerst das Kultusministerium, später das außenpolitische Portefeuille. Ais die ungarische Friedensdelegation sich nach Neuillq begab, war Graf Teleki einer der Hauptdclegiertcn. 1920 wurde er wieder zum Abgeordneten gewählt. In der Regierung Simo- nqc-Semndan war er wieder Außenminister und muhte am 4. Juni 1920 in Versailles im Palais Grand Trianon das Friedensdiktat unterzeichnen. Als am 18. Novemlwr 1920 die LISA und Irland Feststellungen eines spanisä>en Blattes Vcrlin, 4. April. War man in den Vereinigten Staaten von Nordamerika disqer der Meinung, daß eine Einbeziehung Irlands m den Krieg unter der amerikanischen Bevölkerung, besonders in irisch-amerikanischen Kreisen. Entrüstung hervor, rufen würde, scheint nunmehr diese Rücksichtnahme auf die amerikanische öjscntiiche Meinung zusehends verschwinden zu wollen, wie die s;mnilä)e Zeitung „Pueblo" in einem Artikel „Irland nm Rande des Krieges" seststcllt. Die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten sich mehr und mehr entschließen, ihr «Quizes Gewicht sür England in die Waagschale zu werfen, er zeuge die Möglichkeit, das; Irland in absehbarer Zeit Kriegs schauplatz werde. Die geographische Lage Irlands, das die See wege mich Amerika kontroliicre und den nöqdlichen Atlantik weitgehend strategisch beherrsche, lasse den Besitz dieser Insel als Stützpunkt sehr wünschenswert erscheinen. Roosevelts Politik, die Vereinigten Staaten schrittweise in den Krieg sür England cinzuspannen, hat seit der Annahme des Leih- und Pachtgesetzes schon so viele ungewöhnliche Maß nahmen gezeitigt, daß er sich heute zu der Annahme berechtigt glaubt, eine Irland Aktion werde von dem amerikanischen Volke nicht mehr als etwas Ungeheuerliches empfunden werden. 77 Werlebende des Truppentransporters „Vritannia" aus Tencrissa gelandet Madrid, 4. April. Am Donnerstag mittag ging der spa nische Ozeandampser „Cabo de Hornos" in Santa Cruz aus Teneriffa vor Anker. Das Schiss kam aus Rio de Janeiro und sührte 77 lleberlebende des englischen 8800 BRT großen bewaffneten Truppentransportschifjes „Vritannia" an Bord, das von einem deutschen Kriegsschiss im Atlantik ver senkt wurde. Die Ueberiebcnden berichteten, daß die Besatzung der „Vritannia" aus 480 Mann bestand und von dem deutschen Schiss nach drei Warnungsschüssen ausgesordert wurde, in die Rettungsboote zu gehen. Danach wurde die „Britannia" ver senkt. Die Geretteten wurden von dem spanischen Schiss aus genommen. Bereits der erste von dem deutschen Kriegsschiss abgegebene Warnungsschuß zerstörte die Funkanlage, der zweite die an Bord besindiichen Geschütze. Ralle» springt ein in der gemtisearmen Zeit Berlin, 4. April. Zur Durchführung des deutsch-italieni schen Abkommens über einen erhöhten Warenaustausch auf iandwirtsä-astlichcm Gebiet sanden in Wien zwischen deutschen und italici7isä)en Regierungsvertretern Besprechungen statt, über deren Ergebnis Ministerialdirigent L. Schuster vom Reichs- crnährungsministerium in der „NS-Landpost" berichtet. Danach «rsä-einen vksriergcmüse und Gefrierobst berusen, die Nahkon serve in Zukunft weitgehciK» abzulösen. Die Gefriererzeugnisse haben den Vorteil, das; sie an Wohlgeschmack dem Frischobst nicht nachstchen und daß durch das Einsrieren die Vitamine nicht zerstört werden. Durch Verträge zwischen italienischen und deutschen Gesrierunternchmungcn sind die Voraussetzungen für die Erstellung der notwendigen Einrichtungen geschossen worden, so daß voraussichtlich bereits im Winter 1911/42 recht erhebliä-e Mengen italienischen Gefrierobstes und Gefriergemü ses sür den deutschen Markt bereitstchen werden. Weiter hat Trockenolst. z. B. Ringäpsel, Aprikosen, Pjir- siä>e, Birnen, Weintrauben, ein besonderes Interesse sür Deutsch land. Gleichzeitig «bekommt Italien damit die Möglichkeit, sei- nen Ernteansall, besonders in der zweiten Schwemme, zu aus- kömmlichcn Preisen zu verwerten. Die Durchführung eines sol chen Planes bedingt den Ausbau einer entsprechenden Trocken- industrie. Hinsichtlich der zukünftigen Belleserung Deutschlands mit italienischem Frischobst und Gemüse gingen die Besprechun gen besonders um die Möglichkeiten, Deutschland in den gemüse- Nationalversammlung das Friedensdilitat ratifizieren mußte, unterbreitete Graf Paul Tcleki zur Bestürzung der ganzen Na tionalversammlung und der Neglerungsmitglieder «inen An klageantrag gegen sich. Der Antrag wurde einstimmig nbge- lehnt. Nach der Lösung der schweren Parlamentskrise infolge des Riickkehrsvcrsuchcs Karls IV. dankte Graf Teleki ab. 1924 wurde er vom Völkerbund in den so^ Mossuler Dreieransschuß berufen. 1920 gründete Graf Teleki das Soziographische und das Staatswissenschaftliche Institut. In diesen beiden Institu ten kämpfte Gras Teleki mit rein wissenschaftlichen Mitteln und Beweisen gegen das Trianoner Fricdensdiktat. 1988 wurde er im Kabinett Imredy Kultusminister. In diesem Jahre kam es zu den ungarisch-tschecho-slowakischen Vcrl>andlungen, bei denen Graf Teleki eine hervorragende Rolle spielte. Nach der Rückgliederung der obecnngar'schen Gebiete zeichnete ihn der Neichsverwcser mit dem Großkreuz des un- gariscipm Verdienstordens aus. Im Februar 1989 wurde wieder Graf Teleki mit der Bildung des Kabinetts betraut. Nach der Auslösung des Par laments im Mai 1939 brachten die Wahlen, die schon nach dun neuen Wahlgesetz geheim verliefen, dem Grafen Teleki einen großen Sieg. Graf Paul Teleki nahm als Ministerpräsident an dem zweiten Wiener Schiedsspruch mit seinem Außenminister, dem ebenfalls verstorbenen Grasen Csaky, /eil. Die geradlinige Au ßenpolitik im Kampfe um sein Recht und im Sinne der gerech ten Neuordnung Europas, die Ungarn auf die Seite der Achsen- Mächte stellte, fand unter dem Ministerpräsidiinn des Grasen Teleki seine endgültige Festlegung in dem feierlichen Beitritt Ungarns zum Dreimächtepakt am 20. November 1940 im Sä,laß Belvedere in Wien. Ungarn war damit der erste Staat in Europa, der sich offen zu den Zielen der im Dreimächtepakt verbündeten Mächte bekannte. armen Monaten von Dezember bis April stärker als bisher mit Frischobst und -gemiise zu beliefern. Von deutscl)er Seite wurde angeregt, den Anbau gewisser Gemüse und Obstsorten, wie Blumenkohl, Tomaten, Bananen, Salat, Spinat, Erdbeeren. Frühkirschen usm. zeitlich so zu regulieren, daß der Ernteansall in stärkerem Maße als sonst aus einen früheren oder simtcrcn Termin verlagert wird. Eine solche Produktionsausweitung und -Verlagerung würde auch unerwünschte Einwirkungen aus die deutsche Produktion mildern oder gar ausschließen können. Die Sicherheit sür den Absatz der Erzeugnisse zn angemessenen Prei sen ist andererseits geboten. Vevorzugte Austrag-ertellimg für Verwundete und Hinterbliebene Berlin, 4. April. Das Oberkommando der Wehrmacht hat mit dem Rcichswirtschaftvminbstrr vereinbart, das; bei der Ver gebung öffentlicher Aufträge versehrte Wehrdienst- und Einsatz beschädigte, wenn sie ihren alten oder einen neuen Betrieb ausnehmen, ferner ihre Hinterbliebenen, wenn der Betrieb von der Witwe oder von versorgungsderechtigten Waisen weiter geführt wird, künftig bevorzugt berücksichtigt weiden sollen. Es kommen hierfür in erster Linie kleinere, insbesondere lcisinnzs- fähige handwerkliche Betriebe in Betracht, die den zu stellenden Anforderungen genügen und somit eine besondere Förderung verdienen. Die Meldung der geeigneten Personen erfolgt ü'oec die Wehrmachtfürsorge- und Bersorgungsämter an die Wehr- Kreiskommandos, die die Anträge den Bezirksausgleichstellen für öffentliche Aufträge bei den Wirtschaftskammern zuteilcn. Straßenbahnwagen entgleist nnb umgestürzt Chemnitz, 4. April. Ein größeres Strahcnbahnunglück ereignete sich am Freitag früh gegen 7 Uhr an der Ecke der Straße der SA und der Sonnenstraße. In der sclMfen Kurve sprang der Triebwagen eines Straßenbahnzuges aus dem Gleis und fuhr über den Bürgersteig gegen eine Hanswand. Auch der Anhängcwagcn entgleiste und stürzte um. Bei dem Unglück wurde eine Anzahl von Personen mehr oder minder schiver verletzt. Di« Verletzten fanden Aufnahme im Kranken haus. Der Pionierzug der Feuerlöfchpolizet richtete den um- gestürzlcn Wagen auf und gleiste den Strahcnbahnzug wieder ein. Es entstand eine längere Betriebsstörung an der lln- sallstelle. Gewaltverbrecher wegen Widerstandes erschaffen Berlin, 4. April. Der Reichsführer SS und Chef der dcul- sci-en Polizei teilt mit: Am 1. April 1941 wurden die Gewalt- verbreci-er Johann Schwarzmann und Ludwig Buchauer wegen Widerstandes erschossen. Eger, 3. April. Kreisleiter Karl Hausmann l»at den Kor vettenkapitän Günther Prien und seine tapfere 'Mannschaft ringelnde», ihren nächsten Erholungsurlaub kn Kreise Eger zu verbringen. Verllner Börse vom Z. April Die feste Grundsttmmung des Vortages übertrug sich auf den Altticnvcrkehr vom Freitag, wobei allerdings die Umsätze »ach wie vor gering blieben. Am Montanmarkt wurden Harpe- ner und Vereinigte Stahl je um und Hoesch um '/» Prozent herausgesetzl. 'Mannesmann gaben K Prozent her. Don Brann- kohlemverten befestigten sich Deutsche Erdöl um 1 und Ilse G« mchscheine um 2I( Prozent. Bet den Kaliaktien verloren Salz detfurth während Wintershall um 1 Prozent herausgesetzl wurden. Ehemische Papiere veränderten sich nur mchedeutend, Farben notiertem 185 iplus Proz.). Verdunkelung vom 4. 4. 1S.3S Uhr bl» 5. 4. 4L7 Uhr.
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