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- Erscheinungsdatum
- 1941-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194103135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410313
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-13
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Monat
1941-03
-
Jahr
1941
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Donnerstag. IS. März 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer 82. Seite L Matsuoka besucht auch Moskau Vas gesamte japanische Kabinett zur Verabschiedung am Vahnhof Vombe lm englischen Dlplomalengepütk Istanbul, 13. März. Kurz nach der Ankunft des bisherigen englischen «»sandten tn Sofia, Rendell, und seiner aus 7V Personen bestehenden Begleitung im Hotel „Pura-Palast" in Istanbul ereignete sich am Dienstag gegen 22 Uhr in der Bor hall». wo das Gepäck stand, eine starke Explosion. Zwei türkische Polizisten in Zivil und eine Engländerin wurden getötet, zahlreiche andere Personen, meist Engländer aus Sofia, wurden mehr oder weniger schiver verletzt. Durch den Luftdruck wurde die Borhalle verwüstet. Tie Fenster und ein Teil der gegenüberliegenden Häuser und ein vorbci- sahrender Strassenbahnwagen wurden eingedrückt. Der ent standene Brand konnte von der Feuerwehr gelöscht werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach war ein Sprengkörper explo diert, der in einem Reisckosfer der Engländer verpackt war. Im Zusammenhang damit erklärt die bulgarische Tele- graphenagcntur u. a. folgendes: Tic Verladung und Beförderung des Gepäcks der eng lischen Mission vor ihrem Verlassen Sofias ist vom Gcsandt- chaftsgebäude in zwei Kraftwagen, die von der Gesandtschaft icmielet worden waren, ausschließlich vom Personal der Ge- andtschaft und unter seiner Kontrolle erfolgt. Die Unterbrin gung des Gepäcks in die einzelnen Wagen des Zuges erfolgte durch die Beamten der englischen Gesandtschaft, die selbst die Plätze und das Gepäck unter sich verteilten. In derselben Weise wurde das Gepäck auf der letzten Grenzstation Swilcn- grad umgeladen, nämlich unter persönlicher Kontrolle der eng lischen Beamten. Vor der Abfahrt des Zuges von der Eisen bahnstation Swilcngrad erklärten die bevollmächtigten cnq- Nschen Beamten den sie begleitenden bulgarischen Beamten, datz alle Gepäckstücke genau der Zahl nach übernommen wur den. Sie Wahrheit über die Auswanderung der Großeltern Willlies Berlin, 13. März. Mr. WIllkie hat dem englischen Nachrichtendienst, als er als Soi.dergesandter Roosevelts in Eng land wellte, ein« Botschaft übermittelt, in der er zugad, rein deutscher Abstammung zu sein und nicht Willkür, sondern Wlllcke zu heitzen. Seine Grotzeltern seien vor 90 Jahren „aus Protest gegen die Tyrannei aus Deutschland ausgewandcrt, weil sie als freie Menschen leben wollten". Der ehrenwerte Mr. Willkie hat mit dieser Erklärung «der sehr dancdengehauen. Inzwischen hat sich herausgestellt, datz die Gründe, warum seine Grotzeltern Deutschland verlassen Hoden, ganz anderer Natur waren. Ein geschäftstüchtiger Jude namens Bernhard Gerson hatte der Urgrotzmutter Haus und Kupferschmiede abgegaunert, wobei die alle Frau nicht einen Pfennig in die Hand bekam. Ter Archivar von Aschersleben — das ist die Heimatstadt der Willkie — hat diese Dinge ans Tageslicht gcl rächt und an Hand der Dokumente den Vertre tern der tr- und ausländischen Presse mit unwiderleglichem Bewcismaterial belegt. Der Großvater Mr. Willlücs konnte die Gaunerei des Juden Gerson nicht mehr mit ansehen. Er schiffte sich am 14. August 1860 auf dem Dampfer „Bavaria" der Hamburg-Ame- rika-Li»,Ie nach Newyork ein slaut vorliegenden Schifsslistens. Seine Fra» und seine zwei Söhne, die ebenfalls noch in Asä>ers- leben geboren nerren, lietz er noch fünf Jahre in der Heimat. Sie folgten ihm selbst im Jahre 1866. Die Tyrannei kann also dem alten Vater Willkie doch nicht so lehr auf dem Herzen gebrannt haben, wie der Enkel das heute vorgibt. Sonst hätte er doch Frau und Kinder nicht noch fünf Jahre lang einer sol chen Drangsal ausgesetzt. Im übrigen leben heute noch verschie dene Verwandle Will'ües in Aschersleben. Nach den von dem Archivar der Stadt Aschersleben vorge legten Dokumenten kann keinerlei Zweifel sei», datz der Gros',- roter Mr. Willkies der Heimatstadt Aschersleben und dem deut schen Vaterland nur den Rücken gekehrt hat, weil ihm die Rass gier eines Iriden Haus und ltzesclmst, die ihm einst gehört hät ten, und wo er sein Brot hätte finden können, weggegaunert hatte, lind der Enkel, der ehrenwerte Mr. Willkie? Er redet von deu-tscher Tyrannei, wo er von jüdischer Gaunerei sprechen sollt». Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Ter Führer zeiclpiete «inen erfolgreichen Fernkamplslinger aus Berlin, 13. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh aus Derschlag des Oberbefehlshabers der Lustwaise Reichsmarscl)oil Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Hauptmann Daser in einem Kampfgeschwader. Hauptmann Daser hat in zahlreichen Fernkainpseinsätzen bedeutsame Erfolge errungen. Alle wichtigen Eonderausträge, di« ihm anvertraut wurden, hat er aus Grund seines meisterhas- ten fliegerischen Könnens, seiner Kaltblütigkeit und seiner vor bildlichen Tapferkeit zielsicher üurä)gesührl. Im Norwegen Feld zug flog er beivasfnete Aufklärung gegen Kirkenes, wobei cs ihm gelang, den Sender Vatsee zu zerstören. Außerdem grisj er erfolgreich Gelritzüge und Truppenmisladi.ngen bei Haarstadt und ein englisä-es Schlachtschijs an. Fcrnaufklärungsjiüge bis tn den hohen Norden brachten für die Führung besonders wich tige Erkundungen. Im Westscldzuge richteten sich seine Angrijse gegen Handelsschtsse in der Gironde-Mündung und der Biscaya. Im Kriege gegen England gelang es ihm. im Atlantik, dem Nordkanol und der Irischen See 46 000 DRT. Handclsschifss- raum zu versenke» Berlin. 13 März. Der Führer »nd Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Roeder, das Ritterkreuz des Eiserne» Kreuzes an Kapitän zur See Bütow. Kapitän z. S. Bütow, Führer der Torpedoboote, hat sich während der Norwegenunternehmungen durch persönlichen Ein satz und Schneid bei der Besetzung und insbesondere durch schnelles Anlandsetzen der Landungstruppen trotz starker Ge- gcnivchr große Verdienste erworben. Seit dem Frühjahr 1040 leitet er den Einsatz der Schnellboote im Westraum und l>at damit entscheidenden Anteil an den großen Erfolgen unserer Schnellboote Kapitän z S. Bütow hat eine Anzahl erfolg reicher Frindfahrten persönlich geführt. Tag der Wehrmacht für das 2. Kriegs-WHW Berlin, 13. März. Der Tag der Wehrmacht für das zweite Kriegs-WHW sindet am 22. und 23. März statt. Bei der Stra- ßenaminluig gelangt eine 12 verschiedene Stücke umsassende Serie „Waffen der Wehrmacht" zum Berkaus. Sic stellt «ine Forlsetzung und Ergänzung der im Sommer 10iü zugunsten des Hiljswerkes sür das Deulsü-e Rote Kreuz herausgebrachten Serie dar. Ferner ist die Abgabe eines markensreien Eintops- «sscns zum Preise von 0,50 RM. zugunsten des Kriegs-WHW wieder vorgesehen. Außerdem kann Kaffee in Tassen zum Preise von 0,05 RM. abgegeben ivcrcdn. Zur Umrahmung des Einto, sesscns können, soweit möglich, Musikkorps und Solda- lenchöre eingesetzt wereün, serner Kleinkaliberschictzen, Reiten der Zivilbevölkerung. Besichtigung der Unterkunft, Vorführung von Lehr- uird Anscl-auungsjilmcn der Wehrmacht. Gegebenen falls wir- auch ein bunter Kompanicnachulitlag veranstaltet iverden. Tokio, IS. März. Japans Autzenmlnlster Matsuoka trat am Mittwoch- aLend die Reise nach Teu tschland und Italien an. Da» gesamt« Kabinett mit dem Ministerpräsidenten Fürst Konoye an der Spitze, zahlreiche Angehörige des Diplomatischen Korps, darunter der deutsch« Geschäftsträger Boltze, die deut schen WehrmachtsattachSs und der italienische Botschaster In« belli sowie der rumänisch« GesctzäststrSger, die Direktoren des japanischen Außenamtes, der Chef des Grueralstabe», General Sugiyama, und zahlreich« weiter« führende Persönlichkeiten be reiteten Matsuoka bei seiner Absahrt aus dem Tokioter Bahn hof einen herzlichen Abschied. Nicht nur auf dem Bahnsteig, sondern im ganzen Bahn hofsgebäude und aus dem »»eilen Bahnhofsvorplatz hatte sich neben den nationalen Vereinigungen eine riesige Menschen menge eingefunden, die Matsuoka mit begeisterten Banzai- Rufen begrüß!« und ihm spontane Kundgebungen darbrachte. In der Begleitung Matsuokas befind«» sich neun füh rende Persönlichkeiten des Autzenamts und je ein Vertreter der Wchrmachtsteile. Kurz vor seiner Abreise nach Europa empfing Außen minister Matsuoka am Mittwoch Vertreter der deutschen und der italienischen Presse, denen er folgende Erklärungen abgab: Die seinerzeitige Einladung des Reichsaußenministers von Ribbentrop und des italienischen Außenministers Graf Llano bei Abschluß des Dreierpaktcs habe er damals davon abhängig machen müssen, daß ihm die Lage im Fernen Osten «ine län gere Abwesenheit von Japan erlaube. Dieser Zeitpunkt sei seht gekommen, nachdem auch die Tokioter Echlichtungsver- handlungen zu einem erfolgreichen Ende hätten gebracht wer den können. Er beabsichtige allerdings, möglichst schnell wieder nach Japan zurückzukehren, denn in diesen Zeiten sei ein Außenminister versländlicherwcise nicht gern« von seinem Lande längere Zeit abwesend. Berlin, 13. März. In der Hauptversammlung der Deut schen Reichsbank hielt Reichsbankpräsident Reichswirlschasts- minister Funk eine Ansprache. Er führte im wesentlichen aus: Wenn die Deutsche Reichsbank ihre Iahresrückschau hält, erhallen wir ein Spiegelbild von dem wirtschaftlichen Schassen der gesamten Nation. Ziehen wir das Fazit aus der Notcn- bankarbeit im vergangenen Jahre, so kommen mir zu der Feststellung, daß sich unsere Wahrung und unser Geldwesen im kriegsmäßigen Einsatz voll bewährt haben. Im zwischen staatlichen Verkehr hat sich die Reichsmark im Lause des ver gangenen Jahres so durchgesetzt, daß sie heute in Europa praktisch dominiert, mährend der Sterling seinen Charakter als internationales Zahlungsmittel weitgehend einbüßte. Die äußere Wührungsstabililät kann nur erhalten bleiben, wenn sich die Leistungen im zwischenstaatliche» Geld- und Güter verkehr ausgleichcn. Tevisenbewirtschastung und Clearing sichern bei uns den geldmäßigen, die Außenhandelskontrolle den gütcrmäßigen Ausgleich im Auslandsverkehr. Selbstver ständlich ist die Tevisenbewirtschastung in der heutigen Form kein Idealtyp für die staatliche Lenkung: sie ist aber unent behrlich. Aehnlichcs gilt auch sür das CIcaringsystem, durch das die Geld- und Güterströme hindurchgeschleust werden. Es kommt nunmehr darauf an, aus der europäischen Not- gcmeinschast des Krieges eine Lebensgemeinschaft im Frieden zu machen. Diese kann nur aus der Basis eines natürlichen Wirlschaslsausgleiches unter staatlicher Führung verwirklicht werden. Diesem Grundsatz verdanken wir die großen handels politischen Erfolge der letzten Jahre und die günstige Außcn- handelsentwicklung im Kriege. Welcher Zahlnngstechnik man sich im Welthandel künftig bedienen wird, ist von untergeordneter Bedeutung. Die heute vorliegenden Ersahrungen mit dem multilateralen Verrcch- nungssyslcin zeigen, daß es sür den internationalen Waren austausch durchaus brauchbar ist. Wir lehnen das Gold als Teckungsgrundlage sür die Währung ab, da die Goldwährung nach dem Weltkriege als Instrument machtpolitischcr Untcr- drückungsbcstrebungen mißbraucht worden ist und infolge dessen nach außen »nid nach innen derartig abgewirtschaftet hat, daß ihre Wiederherstellung völlig unmöglich ist. Das Gold garantiert heute nicht mehr den Wert des Geldes, und der Goldstandard stabilisiert nur sein Verhältnis zum Gold. Eine Stabilisierung des Geldwertes ist überhaupt nur möglich, wenn die Warenpreise stabilisiert iverden und wenn die Arbeit des Volkes, der Ausgleich der Wirtschastsbilanzen und die Autorität des Staates die Stabilität der Währung gewähr leisten. Währungspolitisch ergeben sich hierbei zwei wichtige Folgerungen: 1. Preise und Löhne sind nicht mehr ein Instrument der Produktionslenkung; sie werden vielmehr stabil gehalten und sichern damit auch die Stabilität unserer Währung. Prälat Dr. David - Kapiiularvikar der Erz diözese Köln Montag Beisetzung Kardinal Schultes Köln, 13. Mürz Die Leiche des verstorbenen Kardinals Schulte, Köln, wurde in aller Stille in die Basilika St. Gereon übergesührt. Die Beisetzungsseierlichkeiten und die Beisetzung in der Bischossgrust im Chore des Hohen Domes finden statt am Montag, dem 17. März, nach 10 Uhr. Das Metropolitankapitel trat am Dienstag zu einer Sitzung zusammen und ivählte zum Kapttularvikar der Erz diözese den bisherigen Gencralvikar Domkapitular Prälat Dr. Emmerich David. Gemeines VetriWinanSver gegenüber einer Eoldatennuitter Fünf Jahr« Zuchthaus sür einen Dolksschädllng Berlin, 13. März. Wegen eines üblen Betrugsmanövers an einer Soldalenmutter wurde der 27jnhrige Waller Möller vom Berliner Sondergericht auf Grund der Volksschädlings- verordnung zu sünf Jahren Zuchthaus und süns Jahren Ehr verlust verurteilt. Ein Bekannter des Angeklagten war Soldat und stand im Felde. Ueber seine familiären und dienstlichen Verhältnisse bestens unterrichtet, schrieb er der unbemittelten alten Mutter des Soldaten, einer Kriegerswitwe, einen Brief und erweckte den Anschein, als wenn der Cohn selbst nicht schreiben könne, weil er verwundet sei. Der Sohn ließ der Mutter angeblich Mitteilen, daß aus der von ihm verwalteten Kompanickasse von fremder Hand 200 RM entwendet worden seien, sür dir Was die Lage im Fernen Osten angehe, so wisse niemand, was sich ereigne. Solange allerdings England und die USA in Ostasien keine Unruhe hcrvorriesen, sei auch mit keinen Zwischenfällen zu rechnen, da Japan an Ruhe und Frieden im Fernen Osten interessiert sei. Er hab«, so fuhr Außenminister Matsuoka fort, bei sei ner Europa-Reise die seltene Gelegenheit, den Führer Adolf Hitler, Reichsmarschall Göring. Außenminister von Ribbentrop und andere sührende Männer Deutschlands kennenzulerncn, und seine Bekanntschaft init Mussolini aus dem Jahre 1032 sowie gleichzeitig seine Freundschaft mit Graf Ltano zu er neuern. Gerade diesem persönlichen Kennenlernen lege er allergrößte Bedeutung bei. Er sei cs seinem eigenen Lande schuldig, daß er den Führer, Neichsmarscl-all Göring und Au ßenminister von Ribbentrop auch persönlich kenne, und er glaube, daß aus der Gegenseite derselbe Wunsch bestehe. Die Tatsaci;«, daß sich sührende Staatsmänner nicht persönlich kannten, habe schon ost in der Geschichte zu Schmierigkeiten geführt. Er sei gewohnt, sich von allem persönlich zu überzeu gen und das auszusprechen, was er denke und fühle So sehe er auch den kommenden Besprechungen und dem Meinungs austausch mit größtem Interesse entgczen. Auf eine Frage, ob In Berlin und Rom Besprechungen sür «ine iveitere Festlegung des Dreierpaktes vorgesehen seien, meinte Außenminister Matsuoka, daß der Drrierpakt bereits eine konkret« Angelegenheit sei. Wie schon öfter betont, werde Japan in seinem Verhalten gegenüber diesem Pakt niemals »sanken. Zum Schluß wies Außenminister 'Matsuoka darauf hin, daß er bei der Reise durch Moskau der russischen Regierung einen Höflichkeitsbesuch abjtatten werde. Möglicherweise werde er auf dem Rückweg nochmals vorsprcchcn; aoer dies sei im Programm noch nicht vorgesehen. 2. Die Aufgaben der K r i e gs s i n n n z i c r u n g haben sich entsprechend vereinfacht: sie hat die Ausbringung der er« sonderlichen Mittel und für die Abschöpfung der sreigesetzten Kaufkraft zu sorgen. Beides zusammen bildet das Grundelemcnt unserer inne ren Währungspolitik in» Kriege. 'Nach einem Hinweis aus die hohe währungspolitische Be deutung der Tätigkeit des Preiskommissars beionie Funk, daß Löhne und Preise zueinander in engster Wechselwirkung stehen. Die deutsche Kriegssinanzierungspolilik, so führte er weiter aus, ist bestrebt, einen möglichst hohen Teil der Kriegs ausgaben durch Steuern zu decken. Zur Deckung der gesamten Kriegskostei» reichen natürlich auch die erhöhten Steuereinnahmen nicht aus. Tas Reich muß daher sür die Restfinanzierung Kreditmittel in Anspruch nehmen. Die Ausnahme der notwendigen Gcldmarktkrrdite »var im vergangenen Jahr zu jedem Zeitpunkt und praktisch in beliebiger Höhe möglich, »veil sich aus dem Bereich der gewerblichen Wirtschaft fortlaufend große Beträge srelcr Kaufkraft in Form von täglichem Geld oder kurzfristigen Depositen bet den Kreditinstituten niedcrschlugen. Finanzpoli tisch bedeutete dies die Erschließung einer verhältnismäßig billigen Kreditguclle und währungspolitisch die Abschöpfung der durch Lagerabbau. Erzeugungs- und Verbrauchseinschrön- schränkung sreigesetzten Kauskrast. Reichsbankpräsident Funk befaßte sich sodann mit den Ausgaben der Börse, um dann die Zinssrage zu be handeln. Hierbei kam er zu der Feststellung, daß die Zinsfrage nicht isoliert zu betrachten ist. sondern im Rahmen unserer gesamten Wirtschaft-,- und Finanzpolitik. Zinspolitisch entscheidend ist immer die Frage, ob die Vorteile einer Zinsverbilligung gesamlwirtschastlich gesehen so groß sind, daß auch gewisse Nachteile in Kauf genommen wer den können. Für die bisherige Entwicklung muß diese Frage zweifellos bejaht werden. Alle Maßnahmen, die wir im ver gangenen Jahr auf diesem Gebiet getroffen haben, hatten nur das eine Ziei: Senkung der Kriegskosten des Reiches. Tenn sür das Reich als den größten Kreditnehmer im Kriege ist der Zins naturgemäß ein bedeutender Kostenlaktor. Wenn jemals, dann im Kriege «st der Kostensaklor primär und die Rendite sekundär. In einen» gesnnden verantwortungsbewußten Staatswesen muß die Krlegssinanzierung so billig wie nur möglich sein. Die deutsche Wirtschaft steht zur Zeit vor neuen gewal tigen Ausgaben. Wir werden unter Einsatz aller Kräfte und Energien auch diese Forderungen erfüllen. Tas gilt insbeson dere auch von der deutschen Geld- und Kreditwirtschast, dis unter Führung der Deutschen Reichsbanl» steht. Ter wirtschaft liche Dorsprung kann uns nicht mehr genommrn iverden. Der Führer hat Deutschland von Sieg zu Sieg geführt. Er wird uns auch zum Endsieg führen sür ein starkes mächtiges Reich und eine gesicherte Zukunst des deutschen Volkes. er auskommen müsse. Ein Freund der Familie erklärte sich sofort bereit, seine fiir den Todesfall bereitgelrgten Ersparnisse von 200 RM zur Verfügung zu stellen. Die Mutter legte selbst noch 100 RM zu. Das Geld wurde ani nächsten Tag« unter der lm Briese angegebenen Lagernummcr aus dem Postamt hinter legt, wo es sich tags darauf der Angeklagte abhnlte. Als der Gauner dann um weitere 125 RM bat, schönste der alt« Freund der Muller Verdacht und setzte sich mit der Nolizci in Verbindung, der es gelang, dem Treiben des Volksschädling» ein Ende zu bereiten. Dresdner pollzetbericht Kindern>ag«n gestohlen. Seit einiger Zeit mehren sich die Anzeigen, wonach Kinderwagen gcstohien werden. In verschie denen Stadtteilen ist «in Dieb cm» Werke, der es ljauptsächilch auf Kinderwagen abgesehen hat, die von Mitlern in Grund stücken «-gestellt werden. Am Montag entwendete der Dleb wieder «men beigefarbenen Kinderwagen aus den» Treppen haus «Ines Grundstückes an der Hol)« Straße. Berliner Vörse vom 1Z. Mrz Der Grundlon an den Aktienmarkt«!» war am Donnerstag bei Erösjnung des Berkehrs allgemein schwächer. Am Montan« mnriu erlitten Mannesmann und Rheinstahl mit je min. 1 Pro zent die größten Verlust«. Hoesch und Kloeckner verloren je 1t sowie Bereinigte Stahlwerke Prozent. Bei den Braunkohlen werten gaben Deutscl)« Erdöl 2 und Rheinebraun 2'/e Prozent her. Von Kaliakllen ermäßigten sich Salzdetfurth um 21t und Wintershall um 2)t Prozent. In drr chemischen Gruppe büßten Schering 1, Farbe» IN, Ri tgcrs 2 und Gotdschmidt 2)t Prozent «in. Preise, Löhne, Gewinne, Zinsen Aelchsbanlpräfldent ÄeichSivirtschastSminister Funk in der Hauptversammlung der Deutschen Äeichsbanl
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