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Sonnabend/Sonnlag, 1./2. Mürz 1941 Ser Mm in Wien eingetrvjsen Auch Außenminister Ribbentrop, Gras Ciano, der bulgarische Ministerpräsident und Botschafter Oshima in Wien Herzlicher Empfang durch die Bevölkerung Neichsstatthalter und Gauleiter Jury, Generalleutnant Schwarz uecker, Generalleutnant Stumpf!, SS Oberführer Scharitzer, Stellvertreteuder Gauletter SS-Gruppenführer Kaltenbrunner und der Hähere Polizeiführer Regierungspräsident Delbrügge. Nach dem Abschreiten der Ehrenkompanie geleitete der Reichsminister des Auswärtigen, van Ribbentrop, Gras Ciano ins Grand Hotel. Bei der Fahrt durch die Stratzen Wiens wurde Graf Ciano von der Wiener Bevölkerung herzlich be- griiht. Streit tn einem Chicagoer Werk Chicago, 1. März. Iu den Me Cormlck-Werken der In ternational Harvester Company in Chicago wurde von der Cio-Geiverkscl-aft an« Freitag «in Streik ausgerufen. Das Werk, das ursprünglich Landmaschinen erzeugte, hat jetzt grotze Rüstungsaufträge und besänftigt 6000 Mann. Krönender Abschluß des Gastspiels der Dresdner Staatsoper in Velgrad Belgrad, 1. März. Das Gastspiel der Dresdner Staatsoper fand am Freitag abend mit einem Sinfoniekonzert im grotze» Festsaal der Kolarac-Universität seinen krönenden Abschluss. Unter der Stabführung von Generalmufikdircktor Pros. Dr. Karl Böhm spielten die Dresdner Künstler in hinreissendem Schwung Webers „Oberon' Ouvertüre und Mozarts D-Dur- Sinfonie. Dann folgte», virtuos gespielt, „Dou Juan" vou Rich. Strauf; und Beethovens „Fünfte". Die Begeisterung war so gewaltig, dass die Dresdner Künstler sich zu einer Beigabe, dem „Meisterstnger"-Vorspiel vou Richard Wagner, entschliessen muhten. Verlagsort Dresden Anzeigenpreise' die Ispaltige 22 mm breite Zeile 6 Psg. Für Platzwünsche können wir keine Gewahr teilten. Kapitäuleutnant Mahle hat als Kommandant eines Un terseebootes insgesamt 1!> bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit ll1943 BND versenkt. Kapitänleutnant Lehmann Willenbrock, Kommandant eines Unterseebootes, hat bisher ll bewaffnete feindliche Han delsschiffe mit insgesamt 125 580 BRD versenkt, darunter einen zur Sicherung eines Geleitzuges eingesetzic» grossen feindlichen Hilfskreuzer. Oberleutnant zur See Töniges. Kommandant in einer Schuellbootsflottille, hat sein Boot schneidig und erfolgreich geführt. Er versenkte bisher fünf Dampfer mit über 33 ONO BRT feindlichen bzw. dem Feind nussbaren Handelsschiffsraumes, zum Teil unter schwierigsten Mitterungsverhältnisseu. Tagesbefehl des Reichsmarschalls an die Lustwaffe Hauptquartier der Luftwaffe. 1 März Der Re'chsmarschall des Grossdeutschen Reiches und Ober befehlshaber der Luftwaffe erlich zum 8. Iabrestag der Neu gründung der Luftwaffe folgenden Tagesbefehl: „Soldaten der Luftwaffe! Kameraden! Am ti. Jahrestag der Neugründung der Luftwaffe stehen wir im siegreichen Kampf um Freiheit und Ehre unseres Volkes. In dem hinter uns liegenden Jahr habt Ihr, meine Ka meraden, durch Eure Ei»satzsreudlgkelt und Tapferkeit herr liche Erfolge errungen. Dafür spreche ich Euch Dank und An erkennung aus. Vom Feinde gefürchtet, von der Welt geachtet und be- wnndert, habt Ihr durch Eure Taten getreu der lleberlieferung deutschen Soldatentums neuen, unvergänglichen Ruhm an Eure Fahnen geheftet. Das deutsche Volk sieht mit Stolz und Ver trauen auf Euch und begleitet Euch mit heihem Herzen. In männlicher Trauer senken wir am heutigen Tage die Fahnen im Gedenken an unsere gefallenen Kameraden. Ihr Opfer ist uns Mahnung und Verpflichtung, den Endsieg zu er- ringen. Heil unserem Führer! gez. Göring, Reichsmarschall des Grohdentschen Reiches und Oberbefehlshaber der Lustwafse." Sachsen, die Reichsmeffe und der Südosthandel Bon Staatsminister Georg Lenk, Dresden Anlässlich der Eröffnung der Reichsmesse Leipzig am heutigen Sonntag verösfcnllicht Staatsminisler Lenk interessante Ausführungen, denen wir die folgenden Ab schnitte entnehmen. Die sächsische WirIsch a s« mit ihrer stark erport« orientierten Industrie ist an der Reichsmesse Leipzig in einem Mähe interessiert, wie wohl Kanin ein anderer deut scher Gau. Die sächsischen Ausstellersirmen erreichen über di» Neichsmesse alljährlich viele Tausende von ausländischen Im porteuren. Sie knüpfen hier regelmässig eine Fülle von Be ziehungen an und bauen Geschäftsverbindungen aus. die nicht nur dem Vorteil der sächsischen Betriebe, sondern auch den grotzangelegte» handelspolitischen Bestrebungen des Reiche« dienen. Das gilt insbesondere für den Aufbau und Ausbau des bilateralen Warenaustausches mit den Ländern Südost» europas, an dem die sächsische Wirtschaft über die Reich messe seit jeher massgeblichen Anteil hat. Nahezu alles, was Südostcuropa vom Reiche als Gegen leistung für seine Ausfuhr fordert, wird in Sachsen hergesiellt. Man muh hier schon an die Bedeutung Sachsens als dl« Werkstatt des Reiches erinnern. Gerade das, was di« Länder Südosteuropas zur Versorgung ihrer Bevölkerung und zum Aufbau ihrer eigenen Industrien benötigen, erzeugt die sächsische Wirtschaft i» Tausenden von Fabriken und Werk« stätten. Insbesondere ist der sächsische Maschinenbau in gerade zu idealer Weise auf die Bedürfnisse der südosteuropäischeu Länder abgestellt, so der in Sachsen besonders ausgeprägt ent wickelte Ban von Textilmaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeugmaschinen Neben der Prodnktionsmittelindu« strie ist cs die vielfältige sächsische Verbrauchsgülerindnstrie, die ihre hochqualifizierten Fertigerzeugnisse in Südosteuropa abseht, seien es nun Textilien und Bekleidungsstücke aller Art, Spielwaren aus dem Erzgebirge. Gardinen, Spitzen und Stickereien oder Musikinstrumente aus dem Vogtlande. Damen strümpfe aus Ehemnih, optische Instrumente aus Dresden, bnch- gewerbliche Erzeugnisse aus Leipzig. Bereits seit dem Dreißigjährigen Kriege sind Händler aus der Walachei und vou der Moldau, sind Serben. Griechen und Türken nachweislich regelmäßige Nie sie gaste in Leipzig gewesen. Damals schon ivnhtcn diese Gäste aus dem Süd osten. das; sie in Leipzig alle Erzeugnisse des ungewöhnlich vielseitigen sächsischen Gewerbesleihes vorsinden würden. Regel- mähig rollten daher nach den Messen hochbeladene Lastwagen über die gesicherten sächsischen Strahen, über die Sättel und durch die Engpässe des Vogtlandes, des Erzgebirges und de» Lausitzer Gebirges nach den Ländern jenseits der Donan. Die Kaufleute aus dem Südosten brachten zugleich allerlei Rohstoffe und Halbfabrikate »ach Leipzig und verkauften sie dort an di« rührigen sächsischen Manufakturen: die Entwicklung der säch sischen Spinnereien und Webereien ist ohne die ständigen Roh stoffzufuhren ans dem Südosten nickt denkbar. So kann die ausgeprägte Südostnote der Leipziger Messe auf eine alte von den sächsischen Unternehmungen ausgehende Tradition zu rückgeführt werden. Wie liegen die Dinge nun heute? An der Leipziger Früh- sahrsmesse 1911 nehmen alle Länder des Südasiens, wie nun seit Jahren, als Aussteller teil. Rumänien und Bulgarien, Wieder ein französischer Dampfer von Vriten aufgebracht Gens, l .März. Einer Meldung aus Vichy zufolge ist der französische Transportdampfer „Rose Schloss.» e", der sich auf dem Wege von Algier nach Frankreich befand, von briti schen Seestrcitkräften angehalten und nach Gibraltar geführt worden. Wien, 1. März. Der Führer ist heute mittag in Wien eingetrossen. Die Wiener Bevölkerung, bei der sich die Kunde von der Ankunft des Führers mit Windeseile herumgesprochen hatte, bereitete dein Führer aus seiner Fahrt durch die Strahen der Stadt einen begeisterten Empfang. Bei seiner Ankunft wurde der Führer, in dessen Beglei tung sich der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Gene- calseldmarschall Keitel, sowie die Rcichsleiter Dr. Diet- r i ch und Bormann befanden, vom Reichsminister des Aus wärtigen, von Ribbentrop, und dem Gauleiter und Reichsstatt' Halter von Wien, Reichsleiter Baldur von Schirach, begrliht. Deutsch-jugoslawische Landwirtschafts besprechung abgeschloffen Belgrad, 1. März. Bltttlermelduugen zufolge sind in den letzte» Tagen die zwischen Vertretern des Neicksministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nnd den jugoslawischen Stellen geführten Besprechungen zur Zufriedenheit beider Sei tcn abgeschlossen worden. Schristleituna: Dresden A, Polierstr. 17, Ruk 20711 und 21012: Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch druckerei u. Verlag Th. u. G. Winkel, Polierstr. 17, Ruf 21012; Postscheck: 1025: Siadtbaok Dresden 04707. Ribbentrop empfing Llano Wien, 1. März. Heut« vormittag traf der Königlich Italienische Auhenminister Graf Ciano im Sonderzug in Wien ein. Zur Begrühnng hatte sich der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, auf dem Bahnhof ringe- sunden und hieh Graf Ciano herzlich wINKommen. Zum Empfang des italieniscl-en Aussenministers waren uüi Reichsleiter Baldur von Schirach an der Spitze Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht auf dem Bahnhof erschienen. Es waren anwesend: General der Flakartillerie Hirschauer. 740000 VRT verlor der Feind im Februar Wirksame Angriffe auf Sasenanlagen und kriegswichtige Ziele an der britischen Südostktifie, in Aord- afrlka und in und um London Berlin, 1. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Einzelne Kampfflugzeuge belegten trotz ungünstiger Wel- ierlage Hafenanlagen und kriegswichtige Ziel« an der bri tischen Slidostküst« wirksam mit Bomben. In Nordafrika wurden drei Hafenanlagen der Cyre- ualka sowie Flugzeuge am Bode» erfolgreich angegriffen. In der letzten Nacht richteten sich Angriffe einzelner Flug zeuge gegen RUstungsanlagen in und um London. Der Feind flog in der letzten Nacht mit einer gröhcren Anzahl von Flugzeugen in die Deutsche Bucht ein, warf aber nur an einigen Stellen Nordwestdeutschlands wenige Spreng- und Brandbomben. Es entstand nur geringer Gebäude schaden. Nachtjäger und Marineartillerie schossen je ein feind liches Kampflugzeug ab. Kriegsmarine und Lustwafse führte den Handels krieg gegen England im Monat Februar mit ganz besonderem Erfolg. Der Feind verlor in diesem Monat ins gesamt 740 000 BRT Handels schisssraum. An dem Erfolg ist die Kriegsmarine mit 550 000 BRT und die Luftwaffe mit 190 000 BRT beteiligt, 07 feindliche Handels schiffe wurden auherdcm durch Bombenangriffe schwer beschä digt. Mit dem Verlust eines Teiles auch dieser Schiffe kann gerechnet werden. Im Falle von höherer Gewalt, Verbal und Betriebs- störungen hat der Bezieher oder Werbunglreibendc keine Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umtange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. Ves-rdcnmgen In der Wehrmacht Berlin, 1. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber : der Wehrmacht hat befördert: 1. Im Heer: Mit Wirkung vom 1. Februar 1011: Zum Generalmajar den Oberst Zeitz: z mit Wirkung vom 1. März 1941: zu Generalleutnanten die - Generalmajore Freiherr von Wredc, Ottenbacher, Karl, Brau- 4 ner, Marcks: zu Generalmajoren die Obersten Richter, Werer, 4 Wasch, Thams, Schartow, Vaterrodt, Fretter-Pico, Maximilian, «f 2. In der Kriegsmarine: Mit Wirkung vom 1. Februar ß >941: Zum Admiral den charakterisierten Admiral Prentzel L «Wilhelm): zum Konteradmiral den charakterisierten Konter- H odmiral Lützoiv (Friedrich). 3. In der Lnftwaffe: Mit 8 Wirkung vom 1. März 1941: zu Obersten die Oberstleutnante « Graucrt, Schmidt, DIcckhoff, von Blessingh, Gronau, Schräder, Richter, Prockl, Korte, von Oppen. Erfolgreiche Kommandanten der Kriegsmarine mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Berlin, 1. März. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Grossadmiral Roeder, das Ritterkreuz des Elsernen Kreuzes an Kapitän zur See Meisei, Kapitänleutnant Mahle, Kapitänleutnant Lehmann-Willenbrock und Oberleut nant zur See Täniges. Kapitän zur See Meisel hat als Kommandant eine» in Wien Gewässern operierenden deutschen Kreuzers «0000 ART feindlichen bzw. dem Feind nutzbaren Handels- Miffsraumes versenkt. Die Ankunft des bulgarischen Minister präsidenten Wie», 1. März. Heute vormittag 12.30 Uhr traf der Königlich Bulgarische Ministerpräsident, Professor Dr. Filoss, im Flugzeug in Wien ein. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, begriiftte den bulgarischen Ministerpräsidenten Dr. Filoss aus dem Flugplatz. Nach dem Abschreiten der auf dem Flugplatz angetretenen Ehrenkompanie geleitete Reichsautzenminister von Ribbentrop Ministerpräsident Filoss ins Hotel Bristol. Bei der Fahrt durch die Stratzen Wiens wurde Ministerpräsident Filaff von der Wiener Bevölkerung herzlich begrützt. M Nummer 52 - 40. Nahrq. 1,10: durch die Post einschl. Politikern^ .mziigt. 80 Psg. Poll-Bestellgeld. Einzel-Nr. 10 Psg., W M Sonnabend. u. Festtags-Nr. 15 Psg. Abbestellungen M M M gD eine Woche vor der Bezugs- M M M M M M W» zeit schristlich beim Verlag eingcgangen W W W WWW W MW MW Träger dürfen kein« Abbestellungen W M M M Volkssettun