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Er »eint S mal wöchentlich. Monatt. Bezugspreis 51 —— 40. durch Träger «inschl. 80 bzw. 40 Psg. Iriigeriohn M :.7U, durch die Post einlchl. Postliberwetsuugsgcbllkr, »uziigl. 8» Plg Polt-Bestcllgeld. Einzel-Nr. 10 Psg., W W kouucibeud- u. Festtngs-Nr. Id Big. Addeslelluiigeu V?rlngslnt Dre-'den SÄ««tiML» UL'!« I IW > I > > II U< ° vEsMuns Sckrtslleltuna: Dresden A, Polierstr. 17, Rui LV711 und 21012; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Auch- druckerel u. Verlag Th. u. G. Windel, Polierstr. 17, Nul 21N12; Postscheck: tl>2ö; Sladlband Dresden N1767. Freikag, 2». Februar 1941 Jin Falle von höherer Gewalt, Verdat nnd Betriebs- slärnngen hat der Bezieher oder Werbungtreibende deine , Auspriiche, falls die Zeitung in beschranktem Umsange, verspätet aber nicht erscheint — Ersnllungsort Dresden Weitere britische SchWverWe Unterseeboot versenkte 22000 B^T — Oer Angriff unserer Fernkampfflugzeuge auf den Geleitzug - Handels schiff von 10000 BRT von der Lustwaffe bei bewaffneter Aufklärung versenkt Schwere Explosion in Nugzeugfabril Berlin, 2». Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenbtc 22 Mitt BRT feindlichen Handelsschifforaumes. Fernkampfflugzeuge versenkten, wie durch Sonder- Meldung bereits bckanntgegeben, am 2K. Februar !>t>8 Kilometer westlich Irlands aus einem gesicherten Geleitzug heraus neun Schisse mit zusammen 5,8 808 BRT. Außerdem wurden drei Schisse schwer beschädigt, das; mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Vier weitere Schisse erhielten schwere Bombentresser. Bei bewassneter Aufklärung im Sccgeblcl von Grohbritannien versenkte die Luftwaffe am 27. Februar west lich Irlands ein Handelsschiff von 1KKVN BAT und beschädigte 12 große Schiffe durch Bombentreffer so schwer, dah ein Teil von ihnen als verloren gelten kann. Kampffliegerverbände griffen gestern bei Tage kriegswichtige Ziele In Süd- und S ii d o ste n gl a n d an, vernichteten auf ü Flugplätzen zahlreiche Flugzeuge und erhol ten schwere Bombentresser in Hallen und Unterkünften. Meh rere Bombenvolltresser verursachten eine schwere Explo sion in einer F l u g z e u g f a b r i k. Der Feind flog gestern bei Tage und in der lehten Nacht weder in das Reichsgebiet noch in die befehlen Gebiete ein. Die Besahunq eines Kampfflugzeuges. Oberleutnant Baum bach, Feldwebel Erkens und Unteroslizler Stahl, vernichtete bis zum 27. Februar insgesamt 218 800 Tonnen feindlichen Schiffs raumes. Der Großangriff der deutschen Bomber auf Malta Nom, 28. Febr. Der Im Ilallenischen Mehrmachtbericht nvm Donnerstag gemeldete M a s s e n a n g r i s f der deutschen Bomber verbände gegen die Flugplätze non Malta wird vom Sonderberichterstatter der Agenzla Stefan! als eine der bedeutendsten bisher in diesem Sektor durchgesührten Aktionen bezeichnet. Nach einer durch die nugiiusligen WiUcrnnasvcrhältuine b dingten geringen Tätigkeit des deutschen Fliegerkorps wurde Berlin, 28. Febr Es müsse im Handelskrieg damit gerechnet werden, das; Grohbritannien in nächster Zeit „och viel mehr Schiffe als in den vergangenen Wochen verliere, ja die Handelsschiffsverluste könnten „vorübergehend" sogar eine alarmierende Höhe erreichen, erklärte Grossadmiral Lord Chatfield am Donnerstag in einer Rede, die der Londoner Nachrichtendienst zitiert. Der Feind habe in diesem Krieg Eng land gegenüber große Vorteile. Trohdem solle man sich die Be völkerung nicht einschüchtern lassen. Dieses offene und rücksichtslose Eingeständnis des Groß admirals hebt sich eindrucksvoll ab von der kindischen Illusi- »nspropaganda der Helfershelfer Churchills, die durch die lä cherlichen Erzählungen von einem neuen Zaubcrmittel gegen die U Boote, von verstärkten Möglichkeiten zur Abwehr nächtlicher Luftangriffe auf Englands Kriegsindustrie, von einem „merk würdig und furchtbar aussehenden" Jagdflugzeug, das die deut schen Gegner mit nur drei Schuh erledigt, von anderen Flug zeugen. die Höhen erklimmen sollen, wohin Ihnen die Deutschen angeblich nicht folgen könnten, oder durch die krampfhafte Auf bauschung jener vorübergehenden Erfolge auf Nebenkriegsschau- plähen dem englisch» Volk neuen Mut und neue Fähigkeit zum Aushalten der gewaltigen deutschen Schläge einimvfen möchten. Diese billigen Narkotika haben keine bleibende Wir kung Sie benebeln die Sinne für kurze Zeit, doch dann kommt um so heftiger der Katzenjammer. Britischer 8000-Tonner lm Atlantik versenkt Neivyork, 28. Februar. „Neivyork Sun" will aus verläß licher Quelle erfahren haben, dah der englische Dampfer „Sia mese Prince" <815,8 BRT) um den 22. Februar herum in» llluntik versenkt wurde. Der Dampfer gehörte der Furnueß Prluce Line, London. der Angriff aus Molto durchgesührt. Bei den, am Milwochvnck mittag erfolgten Grohongriss seien eine große Anzahl Bomben von den deutschen Fliegern ans verschiedene Ziele aboeivorsen worden Aber trotz auherordentlich hestiaer Bodenabwehr hät ten die von deutschen und italienischen Iaadsluazenaen beolei- teten deutschen Bomber ihren Ausiria voll und ganz erfüllt die feindlichen Jäger zum Kampf aejlellt und in kürzester Zeit seien -1 Hurricane von den Deutschen und 2 weitere englische Jäger von den italienischen Jägern abgeschonen worden. Die deutschen Bomberformalionen hätten daraus wiederum be gleitet non deuischen und italienische» Iagdmaschiuen. den Rück slug zu ihren Stützpunkten angetreten. Britische paimrsahrzeuae erfolgreich mit Bomben beleat Rom, 28. Febr. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekanut: An der griechischen Front nichts von Bedeutung. Ei» Verband feindlicher Bomber ist beim Versuch, einen unserer Flugstützpunkte anzuqreisen. von unseren Ioadslug zeugen gestellt worden, die ein Spitüre Flua-eug abirbossen. Ein zweites Flugzeug wurde von der Marineslak zum Absturz gebracht Im Verlaufe der gestern gemeldeten Angriske aus die Flugplätze von Malta wurden nutzer den bereits gemeldeten Flug rennen noch weitere 7> am Boden stehende als vernichtet sestgestellt. In Nordalrika Katzen eiaene Flua.enge sowie Flugzeuge des deutscken Fliegerkorps feindliche Vainersnbrreuge erfolg reich mit "Bomben und Maschinengewehrseuer belegt. In Kusra und Giarabntz wurden wiederholte Augrisse des Feindes »n» unseren Trupven abgewiesen. In Ostafrika lebhafte Tätigkeit unserer Artillerie im Ab schnitt uo» Keren. In Somalilnud dauert der erbitterte Kamps fort. Unsere Trnvuen Kämpfen e-bittert nach der Räumung von Mogndisrio im Norden der Stadl. Rudolf Seß spricht zur europäischen Mend Besuch des Stellvertreters des Führers beim europäischen Jugendtreffen in Garmisch. Garmisch-Partenkirchen, 28 Febr. Das Tressen der europäischen Jugend in Garmisch-Parten kirchen erreichte am Freitag mit dem Besuche des Stellvertre ters des Führers, Rudolf Heß, seinen Höhepunkt, der an olym- pischer Stätte zu der Jugend Europas sprach. Im Olympia-Haus des Ski Stadions stellte der Reicks- sugendsührer dem Stellvertreter des Führers die Führer der europäischen Jugend vor Dann begrüßte Rudolf Heh die in Garmilch anwesenden diplomatischen Vertreter. Dann betrat der Stellvertreter des Führers die Olympia- .Kampfstätte. auf der die -100 Angehörigen der ausländischen Gäste und Weltliampsgruppen Aufstellung genommen hatten. Nach der Begrüßung wandle sich der Stellvertreter des Führers in einer Rede au die europäische Jugend. Mil den ausländischen Ehrengästen wohnte Rudolf Heh Im Anschluß an die Kundgebung einem Schauspringe» aus der großen Olympia-Schanze und eissportlichen Vorführungen im Olympia-Stadion teil. Meder ein enMchcr llederariff ans französischen Transporter Kens, 28. Februar. Aus Vichy wird gemeldet: Im Ver laufe weniger Tage haben sich die Engländer bereits den fünf ten Uebergriff auf französische Transporter geleistet. Wie das französische Marinemlnislerium mitteilt, ist der Transport dampfer „Fort Richcponse", der sich mit einer Ladung Bananen auf dem Wege nach Casablanca befand, vor der afrikanischen Küste von englischen Scestreitkrästen angehalten worden. Alfons XIII. gestorben Rom, 28. Februar. Am Frcitagmittag ist der ehemalige König von Spanien, Alsons X l l I., in Ron, gestorben. Hilssge^etz ohne Hilfe Es bestellt nur wenig Zweisel daran, daß in wenigen Tagen das Ende der Debatte über das Euglandhilsegesetz her- nnnnht und die Bill l77ti, wie dieses Gesetz in den USA gern genannt wird, das Schicksal der Vereinigten Staaten in einer bestimmten Richtung sesilegt. Wohl gemerkt, siir die Zukunft der USA. nicht etwa die Zukunft des Krieges gegen England erfährt mit der Uebertraaung nahezu diktatorischer Vollmach ten au Roosevelt, wie sie das Euglandhilsegesetz vorsieht, eine nähere Ausdeutung Ta jede Eventualität, auch die einer immer stärkeren Intervention der USA in den Komps der Achsen mächte gegen die britische Weliherrschasl in den Plänen des Führers wie des Duce eingerechnet ist, kann auch die Annahme der Bill 1770 im USA Senat die Verurteilung des britischen Empi.e nicht mehr rückgängig machen. Insofern verschiebt sich das Interesse der Bill au den Debatten in Washington von der Diskussion um die Vorteile siir Grohbritauuleu mehr zu Betrachtungen über dir Rückwirkungen auf die inuerpolitische Entwicklung Amerikas wie ans dir Veränderung in der außen politischen Programmatik dieses mächtigen Staatengebildes dec westlicheu Hemisphäre. Fast zwei Monate hat die Debatte im Repräsentantenhaus und im Senat getobt. Immer leidcnschnsUicher ist die Partei nahme dafür und dagegen gewesen. Es darf heute gesagt wer den. daß die maßlosen Angriffe gegen die Achsenmächte von interventionistischer Seite und die heftige Verurteilung Roose velts von seilen der Isolationisten zu einer weitgehenden Klä rung der inneromrrikanischen Meinungsverfassung geführt haben Dos amerikanische Volk Kat in diesen zwei Atonalen erfahren gelernt, worum es im Augenblick für die USA Bür ger geht. Di-' Isolationisten wie Lindbergh. Wheeler, Johnson haben kein Blatt vor den Mund genommen und den nahen Krieaseinlriu als Folge der Euglandhiise als unvermeidlich prophezeit Dee Weg von der Verstärkung unbezahlter Was'-'»- sieferungen über den Schutz dieser Lieferungen durch USA- Schiffe und hieraus resultierende Seegefechte scheint ihnen kaum vermeidbar Die amtliche Parole, daß die Bill den Krieg von den USA entierne. findet zwar die Mehrheit, doch trotzdem I, len immer stärker jene Persönlichkeiten hervor, die als onene Kriegslreibe- zu gellen haben und über die Euglaudbilse und Intervention zur imperialistischen Diktatur der USA über Wi> Uchastsmoalichkeiten. Staatsiormen und Macht Verhältnisse der ganzen Welt schreiten wollen und dies auch vifen als den einzigen Weg znr Sicherung der amerikouifcheu Lebensart bezeichnen Es ist deshalb auch kennzeichnend siir den Grad der Verhetzung des an sich krieg--abgeneialeu USA Volkes, daß trotz oller Friedensdemonstrationen non Müttern vor dem Weißen Hans in Washington solche Ansichten ohne Gefahr ge äußert werden können, nachdem die Grenzen zwilchen Kinss- nnd Frieden-n,stand dnrch die Paragraphen der Englaudhilse nicht mehr sichtbar sind, und viele Fatalisten erklären, lal- sächlich befände man sich bereits j», Kriege, die lei,lende theo retisch völkerrechtliche Bestätigung sei praktisch belanglos Die Isolationisten haben allerdings den Kamps noch längst nicht ansgegeben. Sie wollen nach Verabschiedung der 'Bill im Lande große Auslilärungsseldzüge gegen den Krieg nnd die volksfeindlichen Absichten und Machtpläue der iüdilch- plntoliratiichen Eliane Newuorks führen. Sie können sich dabei auch stärkstens aus iunerpolitische Argumente stützen, da die Ansicht in Unternehmer wie Arbeiterkreisen weit verbreitet ist. mit dem Enalandhilsegeselz wolle Roosevelt seine Diktatur über die USA tatsächlich vollenden nnd der demokratischen Lebensform, siir deren Erballnng er angeblich die Eualandlülse mit allen wirtschasUichen 'Maßnahmen braucht, den Todesstoß versetzen. Auch diese Seite der Bill 1770 ist zweifellos meit folgenschwerer als die etwaige Verlängerung des britischen Widerstandes. Roosevelt spricht nach Hollywood Newyorb, 28. Februar. In der Filmstadt Hollywood fand ein großes Filmbankett statt. Ans diesem Anlaß'hielt Präsident Roosevelt vom Weißen Hanse aus eine Rundfunk- an spräche, in der er wieder einmal das Euglandhilsegesetz pries und die „Diktatoren" schlecht machte. E> sehe, so sagte er, mit Vertrauen der baldigen Verabschiedung des Englaudhilse« setzes durch den Kongreß entgegen. Roosevelt stellt die Behaup tung auf, daß „der USA-Film die Zivilisation der Vereinigten Staaten, die Ziele, Hofsnuugen und Ideale eines freien Vallies und die Freiheit selbst in die ganze Well hiuausgetragen habe". Was Roosevelt unter diesen schönen Worten versteht, das doku mentieren ja am besten die zahlreichen deutschfeindlichen Hetz- silme, die schon seil der Zeit des Weltkrieges bis in die letzten Tage hinein in Hollywood ihre Wiege haben. Reichsminister Rust in München München, 28. Februar. Reichsminister Rust weilte am Donnerstag mit einer gemischten Kommission des Reichserzie- hungs- und Reichssinanzminisleriums in München, um die wich tigsten Einrichtungen siir künstlerische und handwerkliche Er- zichung, so der freien und angewandten Kunst, des Kunstgewer bes nsw. zu besichtigen „Alarmierende Höhe" der Schiffsverluste Lord (Hatfield: „Es muß damit gerechnet werden, daß Großbritannien noch viel mehr Lchiffe verliert"