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Nummer 41 — 4V.Iahrg i» Verlagsort Dresden. Anzeigenpreise: dle Ispaltlg« SS mm Krell« Zelle 8 Pfg. Fllr Platzwilnsche können wie keine Gewökr letfte«. Lrscketn» 6 mal wöchentlich. Mona«. Vezugeprel, durch Dräger etnschl 80 b,w. 40 Pfg. TrSgerlohn -ßW 1.70; durch dle Pol« elnlchl. Postilberwrtsungsgebllhr, wzllgl 8S Pfg. Polt-BesteNgeld. Elnzet-Nr io Pfg., ^M W Konnabend, u. Festtags-Nr. 1k Plg. Abbestellungen W HM W W miillen loäieNen, eine Woche vor der Bezug». W W W W M, ,«>! IchrUMch beim Verlag elngegangen lein. Unler« WWW W W W W Tröger dürfen keine Abbestellungen M volksseuuns Monkag, 17. Februar 194t Schrlftleltung: Dresden v, Pollerstr. 17, Sius L0711 und L10lS: Grschastsslell«, Druck «. Verlag: Germania Puch, druckerel ». Verlag Th. ». G Winkel, Pollerstr. 17, 8n« SIN12: PoKtchock INS',: Eiadibnnk Dresden gg7ti7 Im Falle von höberer Gewalt, Verbot und Betriebs« störungen Hal der Bezieher oder Werdungtrelbende keln» Ansprüche, salls die Zeitung in beschränktem Umsange, verspätet oder nicht erscheint — tkrllllliingsor« Dresden. Wettere Ersetze deutscher il-doote Größeres Handelsschiff durch Aufklärungsflieger schwer beschädigt — Ein 6000-Tonner durch Bombenvolttreffer versenkt — Am IS. und 16. Februar 18 Feindflugzeuge vernichtet Ziele in der Syrenaika bombardieri Berlin. 17. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte 110Ü0 BRD feindlichen Handclsschisfsraumo. Ein weiteres Unterseeboot, das bis her, wie schon bekanntgegeben, 2VVÜN BRD versenkt hat, konnte seinen Erfolg auf 24 60» BND versenkten feindlichen vandclsschisfsraums erhöhen. Ausklärungsslicger beschädigten nördlich Great ?)ar,noulh durch Bombenwurf ein grösseres Handelsschiff schwer und ver senkten westlich Irlands einen kleineren Dampfer. Erfolgreiche Angriffe von Kampfflugzeugen richteten sich gestern gegen Flugplätze, Truppenlager, Hascnanlagen und ein Rüstungswerk in Siidostengland. Durch Bombentreffer und Beschuh mit Bordwaffen wurden abgestellte Flugzeuge auf einem Fliegerhorst zerstört. Bomben schweren Kalibers trafen Kesselbaus und Hallen eines Montagewerkes. Nordostwärts Peterhead sank ein feindliches Fracht- und Fahrgastschiff von KttOO BRT nach Bombenvolltresfer innerhalb weniger Sekunden. Damit hat eine Kampsfliegergruppe im Einsatz gegen Grohbritannien und Norwegen insgesamt lütt NW PRT feindlichen Schiffsraums vernichtet. Fernkampfartillerie des Heeres beschoss auch am IN. Fe bruar kriegswichtige Ziele in Siidostengland. In der Eyreuaika zerstörte die deutsche Lustwasfe zahlreiche feindliche Lastkraftwagen und Panzerwagen und schätz Kraststosflager und Zelte in Brand. Bei einem Iagd- vorstotz gegen die Insel M alta verlor der Feind drei Flug zeuge vom Muster Hurricane im Lustkamps. In der letzten Nacht griffen deutsche Kampsfliegcrvcrbände Truppcnansainm- lungen im Raume um Benghasi erfolgreich an. Bei dem Versuch, in die besetzten Gebiete einzusliegen, wurden zwei feindliche Flugzeuge schon an der Kanalkiiste im Lustkampf abgeschossen. Angriffe auf das Reichsgebiet sanden in der letzten Nacht nicht statt. Ein Vorpostenboot schätz an der flandrischen Küste ein feindliches Flugzeug ab. Flakartillerie brachte im Laufe des 15. Februar noch zwei weitere britische Flugzeuge im Küsten gebiet zum Absturz, so datz die Verluste des Feindes am l5. und 16. Februar insgesamt 18 Flugzeuge betragen. 5 eigene Flugzeuge werden vermisst. SieVernichtlmg desGeleitzuges imAtlantik Von Kriegsberichter Fritz Nonnenbruch sofort dos Feuer ein. Von nun ging olles schnell. Von den Bei der Kriegsmarine, 17. Februar sPK.i Am 12. Februar haben deutsche Kriegsschiffe einen eng- kichen Gelcitzug in atlantischen Gewässern völlig vernichtet. N bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 82 NUN stRT haben mir versenkt. Wir fuhren zweimal an dem Geleit ug entlang. Was unsere Granaten beim ersten Passieren noch ichl vernichtet hatten, das versenkten mir nach der Kehrt- .eendung. Die zweite Vorbeifahrt vollendete das Vernichtungs werk restlos bis auf einen einzigen Dampfer, den wir ^sichtlich übriglietzen. Die englischen ...Handelsschiffe" wollten uns offenbar den Beweis führen, datz sie bewaffnet waren. ?ie beschossen uns mit ihrer Artillerie. Der gelbe Qualm ihrer stnschlageude» Geschosse stieg ost in ziemlicher Nähe unserer wicgsschisse aus dem Wasser. Keinen Treffer erzielten die »glischeu Kanoniere. Die von Churchill seinerzeit befohlene llgemeine Bewaffnung der Handelsschiffe hat die Gefahren für diese nur erhöht. Denn sie werden wie Kriegsschiffe be- kmidclt. Der grotze Schlag, den wir gegen die englische Schiffahrt ikine» konnten, spielte sich solgendermatzen ab: Schon nm Dienstag, dem 11. Februar, trafen wir auf »cn englischen bewaffneten Hnndelsdampfer. Er hatte zu dem cicleitzuge gehört, den lausende U Boot Angriffe und Fern- imiber westlich der portugiesischen Küste versprengt hatte». Die Ku Dampfer versenkten wir durch einige gutsitzende Salven. Tie Stelle seines Unterganges war eine einzige von Apselsineu ^deckte Fläche Die schottische Besatzung des 1266 BRT grotze» Tampsers nahmen wir an Bord. Dann setzten wir die Reise fort. Im ersten Tageslicht des Mittwoch wurden drei winzige leine schwarze Schalten ausgemacht. Daun wurden es fünf, -ium sechs, acht und immer mehr. Schon waren die Dampfer nt Klotzen« Auge erkennbar. Man sah ihre Geschütze an Deck. Nir feuerte» die erste Salve mittleren Kalibers. Eine Leucht- i.ugel ging auf dem getroffenen Dampfer hoch und wir stellten Wie das Reickskrieasaericht arbeitet Berlin, 17. Fcbr Der oberste Beamte der militärischen rtrasveifolgungsbehörde. Oberreichsanwall Dr. Rehdans, be richtet in Heft 3 der „Zeitschrift der Akademie für deutsches Hecht" über die Tätigkeit des Reichskriegsgerichts im Kriege. Tas Kriegsverfahren ist durchweg für alle ihm unterworfenen dcrsonen und Sachen ein eininstan'liches. Tie Oberkriegs- geiichtc gingen deshalb mit Kriegsausbruch ein, und es blieb -mr das Relchskrlegsgericht bestehen. Der Gerichtsstand d. RKG trskccht sich nicht auf die Front. Der zuständige Gerichtsherr d» Fconltruppe kann aber ein Strafverfahren mit Geuehmi- ruug des übergeordneten Befehlshabers an das Relchskriegs- ^richt nbgcben. Je nach Lage der Cache entsendet das Rcicks- miegsgericht gegebenenfalls einen besonderen Untersuchungs führer und einen „fliegenden" Senat an Ort und Stelle. Mi! "ncgsausbruch übernahm das Reichskriegsgericht auch bei Zi- rüpcrsoncn die Untersuchung und Aburteilung in Hoch-, Lan- «sv rrals- und besonderen schweren Sabotageakten insoweit, ^ besondere militärische Belange dies erfordern. In einem solle ist die Zuständigkeit für ein typisch militärisches Ver- uechcu den allgemeinen Gerichten übertragen worden, näm- übrigeu „Handelsdampsern" wurde noch aus uns gefeuert. Jetzt nahmen sich unsere Schiffe die einzelnen feindlichen Damp fer miss Korn. Wir hören die Ervlosionen, aber der Pulver- damps unserer Artillerie verdeckt die Sicht. Hinter uns liegen brennende Schisse, teils schon halb unler Waner. Irgendwo streckt noch ein gewaltiger Ladebaum seine Arme gen Himmel. Ein Dampfer brach mitten auseinander. Bug und Heck ragte» aus dem Wasser uud sackte» da»» ab. sich auseinander zu bewegend Kanin zehn Minnten sind seit dem Beginn des Gefechts vergangen. Drei Schisse sind schon versenkt, zwei andere im Sinken. Unser Schiss erbebt, als nnn auch die ersten Schüsse stärkeren Kalibers fallen Es donnert und kracht. Das Sausen des Windes, das Bransen des Nie eres und das Dröhnen unserer Maschine» verbinde» sich mit dem Donnern der Geschütze. Pnl- verschwaden liege» über dem Wasser. Ein grotzer Dampfer dreht sich im Feuer um seine Achse, dann kentert er und treibt »och eine Weile kieloben. Dann überschänmt wcitzer Gischt alles. Dort, wo ein anderer Dampfer eben gesunken ist. liegt noch lange eine Rauchfahne. Der erste Arliilerieosiizicr sagt: „Ich glaube, der Hal genug." Zielwechses. Inzwischen sind wir am Ende des Geleit zuges angelangt. Wir wenden und fahren noch einmal am Gcleitzug vorbei. Die feindlichen Schiffe, die beim ersten Angriff noch .über Waker bliebe», sind jetzt sür den sicheren Untergana gezeichnet. Immer »och fordern einige von ihnen durch nutzloses Schietzen die völlige Vernichtung heraus. 'Auch in der Nähe unseres Schisses schlagen »och ein paar feindliche Geschosse ein. Ab und zu tritt eine kleine Feuerpause ein. Ein Damp fer ist versenkt und der nächste kommt an die Reihe. So wur den insgesamt 11 Schiffe mit 82 MM BRT versenkt. Niw ein Schiff noch ist übrig. Da gibt der Befehlshaber unseren Schif fen den Befehl: „Feuer einstellen!" Dieses ietztc feindliche Schiss soll sich am Rettungswcrlr beteiligen. Es soll die schiffbrüchig gewordenen Besatzungen ausnehmen. Es wird durch unseren Befehlshaber zu dieser Rettungstot ausgefordert. lick sür die Alnuleiluug von Zivilpersonen wegen Zersetzung der Wehrkraft Auch hinsichtlich der Entwicklung strafrecht licher Grundsätze ist die Tätigkeit des Reichskricgsgerichls von besonderer Bedeutung. Ein Beispiel bildet die neue, erwei terte Ausleguna des Begriffs der ..Oessentlickkeil" durch das Reichskriegsgericht. Ein Begriff, der sür die Aburteilung der Flüsterpropaganda von entscheidende, Bedeutung ist. Nach landläufiger Anschauung war die Flüsterprovaganda keine ..öffentliche" Betätigung, konnte also nicht entsprechend schwer bestraft werden. Für die Wirksamkeit des Sonderstrasrechles im Kriege war diese landläufige Anschauung nicht mehr zu halten. Tas Reichskriegsgericht hat deshalb den Standpunkt vertreten, datz „öffentlich" alles geschieht, was »ach dem Be- wutztseiii des Täters geeignet ist. auf einen weiten Personen kreis zu wirken, weil» er diesen Ersalg vorausgeseheii hat und mit ihm eiuverstanden war Dabei wird man der leeren Ausrede eines Flüsterers, seine Weisheit nur „unter dem Sie gel der Verschwiegenheit" weitergcgeben zu haben, keine 'Be deutung zumesse» könne». Andererseits sollen natürlich auch »Ichl die kritische» Aeutzerungcu unter ernsthaften Leuten und schlietzlich auch nicht jeder verantwortungslose, blöde Schwatz getroffen werden. Heftige Kämpfe um Giarabub Englische Angriffe zusammengebrochen — Erfolgreiche Luft angriffe der itallenschen Luslwassc u. des deutschen Flieger! >.ps Rom, 17. Febr. Der italienische Wehrmachlbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front dauerten am gestrigen Tage die Kämpfe besonders im Abschnitt der II. Armee an. Verbände unserer Luftwaffe haben feindliche Stützpunkte, Berbindungsstratzen und Verteidigungsstellungen gründlich bombardiert und im Tiesflng Truppenzusammenziehunqen und Nachschubkolonnen mit MG-Feuer und Splitterbomben belegt. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen. In der Nacht zum 16. Februar haben unsere Bomber den Flugplatz von Mikaba sMalta) mit sichtlichem Erfolg bom bardiert. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps schossen übet der Insel drei Hurricane ab. Am 12. und 14. Februar erneuerte in Giarabub der Feind unter Einsatz starker motorisierter Verbände mit beson derer Heftigkeit seine Angriffe, die am Widerstand unserer tap feren Truppe» zusammcnbrachen. Abteilungen des deutschen Fliegerkcrps haben feind liche Flugstützpunkte, Verbindungswege und motorisierte eng lische Abteilungen aufs heiligste bombardiert. Ein deutscher Bomber ist nicht znriickgckchrt. Im Aegäischen Meer wurde ein feindlicher Flugstützpunkt auf Kreta mit Splitter- und Sprengbomben belegt. In Ostasrika beiderseitige Arlillerietäligkeit im 'Ab schnitt von Keren. Im Kenia-Abschnitt wurde eine starke feindliche motorisierte Kolonne, die versuchte, sich unseren Stel lungen zu nähern, im sofortigen Gcgenangrijs zum Rückzug gezwungen, wobei sie starke Verluste an Mann und Material erlitt. Unsere Lustwasfe unterstützte weiterhin in vollem Einsatz die Landkanipshandlungcn. Bei dem vom Feinde in der Nacht zum 16. Februar aus geführten Luftangriff aus Brindisi wurde neben den im gestrige» Wehrmacktbericht genannten zwei Flugzeugen noch ein weiteres abgeschossen. ElEnKer sollen (fknua ballst lassen Erneute Aufforderung des britischen Botschafters Schanghai. 17. Februar. Die britische Balschait riet erneut den «'»glichen Ttaatsangekaligcn dringlichst an. das chinench» Gebiet baldigst zu räumen. Sie verweist aus die Unmöglichkeit, kurzfultig Arbeilsgeleawcheit bercii »stellen und empfiehlt an« genclns der Sckiffsranmknappheit jetzt schau rechtzeitig B nnz uv, Sckisssplätzen. YriMches Teilaestä'nbw's Berlin, 17 Febr In einer amtlichen Landauer V :öf« fentlichnng über die Flnazen «Verluste iu der mit dem 15. Febr. endende» Wach«- werde» die deutschen Verluste mit elf und dis englischen mit 21 angegeben Die Mitteilung eines für die eng lische Lustwasfe sa niederschmetternd ui Zahlenv. rbältnisses lässt einen Scklutz zu auf den wirklichen Umfang der Einbutzen bei den verschiedene» verzweifelten AKtianru der RAF. England mö^te den vanamakanal kontrollieren Britische Intrige» gegen Japan. Rom, 17. Fcbr. Unter der Ueberschrist „England machte den Panamakanal kanirallieren". veröffentlicht ..Meüagaera" eine Meldung ans Panama, wanach man van guluulerrickteler Seite erfährt, datz zwischen den USA und England 'Verband- limgen zur Errichtung einer Kontrolle des Verkehrs durch den Panamakanal im Gange seien. Zweck dieser Kantralle sei die Beschlagnahme de« aus dem Stillen Ozean kammeiiden War». Es sei weiter davan die Rede, eine englische Kontrolle über den Kanal zu errichten. Die Kantralle würde vor allem den japanischen Handel treffen, da die javanischen Schisse die Ka nalraute benutzen, um nach der Atlautikkülte Südamerikas und nach Europa zu gelangen. Es sei ganz klar, datz diese Pläne mil der englisch amerikanischen Alarmkampagne in Zu sammenhang stünde», einer Kampagne, die daraus abziele, die Mächte des Pazifik in den Krieg zu verwickeln. Die Meldung hebt in diesem Zusammenhang die van Japan ai« den Tag gelegte riihige Haltung hervor, wo das englisch amerikaniscl-e 'Manöver ohne weiteres durchschaut worden sei. Telegramm Kurusus an Mbenlrov Innigste Wünsche für iveitere glänzende Erfolge Deutschlands Berlin, 17. Februar. Ter von Berlin abberusene Kaiser lich Japanische Botschafter Kurusn Hal beim Verlasse» des Reichsgebietes an den Reichsminister des Auswärtige» von Rib bentrop ein Telegramm gerichtet, in welchem er sür die Freund- lichkeite», die ihm während seines Aufenthaltes in Deutschland erwiesen wurden, seinen Dank aussprach und in dem er sagte, er ver'asse Deutschland mit de» iiiuigsteu Wünsche» sür weitere glänzende Erfolge.