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- Erscheinungsdatum
- 1941-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194102114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-02
- Tag 1941-02-11
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Monat
1941-02
-
Jahr
1941
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Sächsische Volkszeitung Nummer 36, Seite 3 Dienstag, 11. Februar 1941 Seite 2 Reich der aufgehenden Sonne Ä k t- Der Gegenspieler Friedrichs des Groszen ZINN 175. Tsde*taq de« Grafen Leopold non Daun rfität zer Mloe ttttonon kabvn «5 srfrsu» vrkokran: öäaggi's Viü»v «iork man rukig sparvn k ^SSI- wvnre Empfanges : Universität die bis jetzt sah aller be« ßburger Uni- siroscssor De. bürg mit mo- ftattet werbe, )cn, wie z B. Rußland, dies den : ihn die »ann ihm »gedrückt, littelmeer Stunde ungenützt verstreichen. Sa der sich lni Westen van den Fran- Schweden und im Osten von den durch Geinaltinärsclre aus der dro- ilwagens durch rne Brücke »er Brücke bc- nerschutzpolizci den. Bei dein verletzt. Unter hrer Pslauun, »inalpolizeileil- habcn die Er« aufgcnoinincn. Mittagsstunden er st ein ein Opfer sielen, aus Burlrc re in Flur Bic- Betin Uebcr- iickengelnnder. die Mulde, ltfahrer Franz »gen und Be» ze, jr.-ristische, e nahezu ab- c Prosessoren Leipzig (Iu- issensctmftlicln ,st ihre Auf« U n wird in ns und des öannsührer ule Urlaub aten. dlici)en rind :it der Bc- tler-Iugcnd Besreiu,! z n erfolgen, die Bedürf- >. Betriebs, 'lrbeit der lurgen wird :nn die zu- n sind, besteht die ilür.ng ailcr und in dec jugendliche,r itlcr-I»zzcnd HF-Pslicht« es HI-Dicn« sreiivillige >, der spart« sowie lehr- Lehrwarten ,ung. Tech« Einzelheiten ar : Grundton im freundlich. Fe» esch und Rhein« nen. Bereinigte ab. Am Brauu- l Prozent. Von Bei den chein'« Prozent), Rüt- Winselei r llbcrheb- selbst der« ngewißyeit rln hat er ,en Aspek eg bald iit scheu Kolonien in der Südsec. Jedoch das »vichtigste Ereignis war nach dem Weltkrieg die Besetzung der Mandschurei im Jahre 1932, woraus der Staat Mandschukuo gebildet wurde, unter japanischem Einfluß stehend. Die Mandschurei, das nörd liche Zwischenland zwischen China, Rußland und Korea, mißt allein 1 Million Quadratkilometer mit heute 25 Millionen Ein wohnern. Gewaltige Flächen an Land stehen hier den Ein wandernden zur Verfügung, und die teilweise große Frucktbar- keit lohnt die Arbeit. Reis, Soja und Weizen gedeiht in Fülle, die unermeßlichen Wälder begünstigen eine ausgedehnte Holz wirtschaft und die Bodenschätze liefern Eisen Gold. Silber, Blei und Salz. An Industrien herrscht die Textil- und Eisen industrie ganz besonders vor. Die Urbewohner dieses Landes sind Mongolen, Mandschuren. Koreaner, Chinesen, Russen, zu denen bereits '/« Million Japaner gekommen sind. Aus den verschiedensten katholischen Ländern sind heute auch katholische Missionare in Mandschukuo tätig, darunter die deutschen Bene diktiner (St. Ottilien), die mancherorts gute Erfolge zu ver zeichnen habe». Endlich hat sich dann vor drei Jahren die japa ¬ nische Machtsphäre auch auf das eigentliche China ausgedehnt, ei» Prozeß, der aber gegenwärtig noch ganz in der Entwicklung begriffen ist und der mit besonderen Maßstäben gemessen wer den ivill. Das Erwerbsleben im eigentlichen japanischen Mutter land. auf dem japanischen Inselreich, baut auch heule noch zu 50 Prozent auf der Landwirtschaft auf. Dabei steht der Anbau von Reis ganz und gar im Vordergrund, und die Reisslächen nehmen allein die Hälfte der ganzen Anbauflächen ei», wogegen die Haltung und Züchtung von Viehherden erst vor wenigen Jahren in Japan stärker ausgekoinmcn ist. Ein großer Teil aber nährt sich von alters her auch vom Fischfang, wofür ja die Inselwelt wie geschaffen ist. Der großen Volksdichte und Volksvcrmehrung entsprechend brach sich dann die Industrie kurz vor dem Weltkrieg und besonders nach dem Weltkrieg in einem so schnellen Tempo in Japan Bahn, wie dies in kei nem anderen Land jemals der Fall gewesen ist. Alan stellte Fertigwaren her. wogegen man Rohstoffe und Nahrungsmittel aus anderen Ländern einführte, und neben der Klcininduslrie sviclfach Hausindustrie) in Baumwolle, Seide und Hans ent wickelte sich eine gewaltige Großindustrie, die schließlich in alle Teile der Welt ihre Waren für billiges Geld lieferte. Diese Industrialisierung wurde zu einem besonderen Problem »ür das japanische Volk. (Ein zweiter Teil folgt.) A. Postvereins eine Denkschrift zwecks Einführung einer verein» fachten Briefform. Aber auch jetzt drang er mit seinem Vor schlag nicht durch. Dies glückte thm erst, als er fünf Iah».' spä ter zum Gcnevalpostd'irektor des Norddeutschen Bundes auf rückte und mm aus eigener Vollmacht die Einführung der Postkarte durchsetzen konnte. Freilich durfte auch er es noch nicht wagen, durch «Ine ermäßigte Beförderungsgebühr dein Geldsäckel der Post eine vermeintliche Schrumpfung zuzumutcn. also blieb es bei dem gewöhnlicl»en Briefporto auch für die Postkarte. Immerhin hatte er die Genugtuung, daß am ersten Ausgabetag der Postkarten allein In Berlin über 15 MN Stück abgesetzt wurden. Diesem Beispiel des Norddeutschen Bundes folgten bereits sechs Tage später — am 1. Juli 1870 — Banen», dann kurz hintereinander Württemberg und Baden Am 1. Januar 1872 wurden die ersten Postkarten mit Antwort in den Verkehr gebracht. Die Beliebtheit der neuartigen Nachrichtenübermittlung steigerte sich ln ungeahnter Weise und sie wurde, unvorher gesehen, noch beschleunigt durch den Krieg 1870 71. als es sich 'darum handelte, die wichtigsten Mitteilungen zwischen Front und Heimat so kurz wie rasch an ihr Ziel gelangen zu lassen. Und doch datiert die Herabsetzung der Postkarten-Gebühr auf das halbe Briefporto erst vom 1. Juli 1872! Damit aber hatte sich -le Postkarte endgültig und In ollen Schichten -urclweketzt. Sechs Jahre später hatte sie ihren Siegeszng über fast die ganze Erde anoetreten. und die letzte Zählung vor drei Fahren ergab, daß aus 47.7 Milliarden Briefe, die in der ganzen Welt befördert imirden, allein 6,3 Milliarden Postkarten kamen. H. A. B. mit der vereinigten Reichsarmcc, bei Leuthen die Oesterreiäicr entscheidend zu schlagen und damit den Feldzug des Jahres 1757 zu seinen Gunsten zn beenden. Zum Oberbefehlshaber des österreichischen Heeres ernannt, wandte Daun seine erste Sorge der Reorganisation der 'Armee zu. Er manövrierte Friedrich geschickt aus Böhmen hinaus, wagte aber weder die offene Schlacht noch die Vereinigung mit den Russen. In dcrLausitz bedrängte er mit fast vicrsaclrer Ueberlegenhcit den Prinzen Heinrich von Vreußen. bis der König seinem Bruder zu Hilfe eilen konnte. Einmal aber sollte Friedrich den ewigen Zauderer doch unterschätzen. Im sickeren Glauben, daß Daun nie einen Angriff gegen ihn wagen würde, schlug er gegen den Rat seiner Generale sein Laaer in der Ebene bei Hochkirch auf. In der Nacht vom 13 zum 11. Okto ber schoben sich die Ocstcrreichcr in aller Stille b's an die preußischen Vorposten heran. Um 5 Uhr morgens griff Daun an. Diesmal war die Ueberraschung auf feiten Preußens Unter Zurücklassung von SOM Toten und Verwundeten, von hundert Kanonen und der ganzen Baaaae mußte Friedrich das Schlacht feld räumen. Aber »nieder rasite Daun sich zu keiner Verfol gung des Feindes auf. sondern blieb taaelana im Lao-r stehen. Noch peinlicher zeigte sich sein Verso »en im nächsten Jahr, als Laudon durch den 'großen Sieg bei Kunnersdars am 12. August den Weg nach Berlin sreiaemackt batte. Es gelang Daun zwar, bei Maren ein ganzes preußisches Armeekorps unter General Fink zur Wafsenstreckuna zu zwingen, aber zu einer energischen Offensive konnte er sich auch diesmal nicht ent schließen. und auf beiden Seiten bezogen die Truppen die Win« terguartiere. Das Jahr 17M sollte in Schlesien die große llmfan"ngs- schlgcht brinaen. in der Daun und Laudon mit zusammen SO OOO Mann die 30 000 Mann Friedrichs zu vernickle»» koksten. Aber Dann ließ sich durch falsche Wachtfeuer täuschen, der König konnte eniwischen und überraschend Laudon bei Liegnitz ongrei- fcn und schlagen. Fast alles ln Oesterreich verlangte damals die Abberufung Dauns. Allci»» die Kaiserin hielt ibn. Am 3 Novem ber griff Friedrich Dann bei Torgau an. Alle Ana'ism schei terten ai» den Suntitzer Höhen. Friedrich gab die Sckla ht ver loren. Daun schickte Siegesbotschaft nack Wien Da bezwang unerwartet Zieten die Höhe»» von der anderen Seite und ent schied die Schlacht für Preußen. Nach soviel Kriegsiahrcn begann die große, gegen Fried rich aufgebotene Koalition zu zerbröckeln Oesterreich sah sich allein gelallen und in schwerster »virtschastlicker Bedrängnis, während Friedrich, ganz auf sich allein angewiesen, ans seinem kleinen opferwillige»» Lande immer neue Hilfsguellen e-scklie- ßen konnte. Als Friedrich über Dam» auch noch am 2t Full 1762 bei Burkersdorf und am 16 August bei Reichenbach Sieg« errungen hatte, sali Maria Theresia fick zum Fr-eden »nid zum endgültigen Verzicht auf Schlesien gezwungen Trotz bervorra- ' gender persönlicher Eigenschaften und militärischer Tühtiakeit Kat die Geschichte Dam» den Vorwurs nickt erspart, durch seinen Mangel an Entschlußkraft zur Niederlage seines Kalle-Hankes kwigetragen zn haben. Er überlebte d--" «mbertn'ckm Frie de»» nur um drei Jahre und starb als Präsident des Hofkriegs rates am 5. Februar 1766. rvie öle „Postkarte" entstand Die einfachste Sache von der Welt scheint unsere Post karte zu sein und so alt wie die Bricfpost selbst. Und doch sind es erst 75 Jahre her, daß sie „erfunden" wurde. Don keinen» Geringeren als von dein berühmten Sümpfer unserer heutigen Deutschen Reichspost und des Weltpostvereins, dem General postmeister Stephan. Aber noch war er nicht bis zu dieser höch sten Stellung aufgerückt, als ihm zum erste»» Male der Gedanke an seine ..Erfindung" der Postkarte kam. Wieder einmal saß nämlich — im Fahre 1865 — der damalige Geheime Postrat an seinem Schreibtisch über den endlos langen und »nnständlichen Beschwerden, die er dienstlich zu prüfen halte. Wütend über die Zcitvcrschivendung. bis man endlich avl den Kern der Be- schiverdebricse kam, maa er den heute an allen öffentliche»» Fernsprechzelle»» angebrachten Inu»erativ: ..Fass dich kurz!" be reits vorweggcnrmmcu haben. Und da blitzte in seinem Kopf die Erleuchtung auf, seine licl»en Mitmensch»«» einfach zur Kürze zu zwingen und ihnen diesen Znmug gleichzeitig durch ein er mäßigtes Porto schmackhaft zu machen. Seine Eriindung nannte er noch etivas umständlich ...Korre spondenzkarte". Fürs erste allerdings wurde sein Vorschlag durch das zuständige preußische Generalpostamt abgelchnt: inan befürchtete dort eine nicht unbeträchtliche finanzielle Einbuße. Aber Stephan gab sich mit -lesen» Mißerfolg keinesnregs zufrie den. Schon an» 30. November des gleichen Jahres nahin er die Gelegenheit zu einen» aussichtsvolleren Vorstoß wahr und über gab einer in Karlsruhe tagenden Konferenz des Deutschen Die alte Erfahrung, daß das Genie des Feldherren und der Geist des Heeres, nicht ihre Zahl und äußere Stärke letzten Endes den Krieg entscheiden, hat sich nie glänzender bestätigt als in den Feldzügen Friedrichs des Großen. Hätte Oesterreich im Siebenjährigen Krieg einen ihm ebenbürtigen Gegner an der Spitze seiner Armeen gehabt, so wäre cs Friedrich schwerlich möglich gewesen, sich gegen die erdrückende Uebermacht von halb Europa siegreich zu behaupten. Aber der überragende Feld herr fehlte auf Oesterreichs Seite. Bei Ausbruch des Sieben jährigen Krieges übertrug Maria Theresia den Oberbefehl über ihre Truppen ihrem Sckwager. dem Prinzen Karl von Lothrin gen. und erst gegen Ende des Jahres 1757. nach Friedrichs glän zendem Sieg bei Leutheu, wurde der Prinz durch Fcldmarschall Dauu ersetzt. Gras Leopold von Daun aus dem alten österreichische»» Ge schlecht. Solin eines Feldmarschalls und selbst seit frühester Jugend Soldat, hatte schon au der Donau und am Rhein, in Böhmen und den Niederlanden ruhmvoll für Oesterreich gefoch ten und in den Schlachten bei Hoheufriedberg und Soor den linken Fiüael des österreichischen Heeres befehligt. Er mar ein ritterlicher Soldat, der scharfe Manneszucht hielt und keine Möa lichkeit ungenutzt ließ die Tücktiakeit der Truppen zu verbes sern, ein erfahrener Stratege. Sei»» erstes Eingreifen im Sie benjährigen Krieg war auch ein alänzender Erfolg. Nach Fried richs blutig erkauftem Sieg ixll Prag war der .Herzog non Loth ringen mit dem ganzen Rest seines Heeres in dieser Stadt ein geschlossen und verloren, wenn Daun nicht Entsatz brachte. Mit 54 000 Mann zog Daun heran gegen das 34 000 Mann starke Heer Friedrichs. Getreu seinen» Grundsatz, immer das Gesetz des Handelns an sich zu reißen, grisk der König ihi» am 18. Juni bei Kalin an Der erste ungestüme Angriff schien dci» Sieg für Preuße»» zu sichern, schon hatte Daun d'e Befehle für e'nen geordneten Rückzug ausaefertiat. da erkannte er. daß die An- arifse der preußische»» Bataillone erinatteten. Er steckte die Rnckzngsorder in die Tasche und schickte seine eigene Kavallerie und vier sächsische Reiterreaimenter gegen nie schwächste Stelle der feindlichen Front. Sie brachten die erschöpften preußischen Truppen li» Verwirrung, ritten ganze Bataillone nieder und entschieden den Sieg für Oesterreich. Von -ivanzig blasenden Postillonen begleitet ritt der Kurier in Wie»» ein. um der jubelnden Stadt und der Kaiserin in Sckönbrnnn den Sieg zn melden. Maria Theresia hat diese»» Tao Dani» nie vergessen lind dock trat sckon damals an den» zweinndfiinsziaiährigen Feldmarschall der Zug hervor, der sich in» Laufe des Krieges immer verhängnisvoller auswirken sollte: seine manaelnde Entschlußkraft in der Ausnützung des Sieges und der Verfolgung des Feindes. Gan» Oesterreich erwartete damals und nicht mit Unrecht, daß der Feldherr sich mit seiner weit überlegenen Kraft ans den Preußenhönia werfe»» würde, der nicht mehr als 20 000 Mann aus der Schlacht gerettet batte, ibn vernichten und damit den Krieg entscheiden würde. Dock» Daun ließ die cinzigartiae ermöglichte er es Friedrich zosen. in» Nords»» pgp den Rulle» angegriffen sah, sich hcnden Umklammerung zu befreien, bei Rohbach die Franzosen Mi'!i'WWj!MWW!W!WMIWWWWj!!jWU!WWWWWWWWWW!!!ii!iR Im Anschluß an die Darlegungen Uber das Christentum In Japan wird es von Interesse sein, auch über die sonstigen Entwicklungen im Reiche der ausgehenden Sonne, wie sie in den letzten Jahre»» in Erscheinung getreten sind, weiteres zu er« sohren. Die Literatur über Japan muß zwar sorgfältig gesiebt werden, aber es stehen so ausgezeichnete Quelle»» zur Ver fügung, daß man ein klareres Bild gewinnen kann. Das gesamte Japan umfaßt heute einen Flächenraum von 680 000 Quadratkilometer, was ungefähr dem Flächenranm Großdeutschlands gleichkommt. In der Einwohnerzahl iibcrtrisst aber Japan Deutschland, da es nicht weniger als 103 Millionen Menschen zählt. Hierbei ist das eigentliche japanische Inselrcich vo», den späteren japanischen Erwerbungen zu unterscheiden, und das Inselreich umfaßt allein eine Fläche von 380 000 Qua dratkilometer mit 72 Millionei» Menschen. Die Volksdichte ist hier so stark, daß 186 Bewohner aus einen Quadratkilometer kommen sim Deutschen Altreich 138), weshalb von einen» Volk ohne Raum gesprochen werden kann. Dabei ist der jährliche Bevölkerungszuwachs bedeutend, denn der Geburtenüberschuß ist doppelt so groß wie lm Durchschnitt der westeuropäischen Länder. So kommt es, daß noch ii» den 70er Jahren des vorige»» Jahrhunderts erst 33 Millionen in Japan gezählt wurden, um 1890 schon über 40 Millionen, kurz vor dem Weltkrieg über 50 Millionen und heute die angegebenen 72 Millionen. Aller dings hat die Geburtenziffer nach dem Weltkrieg eine Zeitlang stock geschwankt, und sie hatte Rückschläge zu verzeichnen, bis in neuerer Zeit wieder ein Anstieg einsctzte. Die 72 Millionen werden fast ausschließlich voi» Japaner»» gestellt, da die kleinen Gruppen der auswärtigen Nationen, die sich in» Lande aus halten, nicht ins Gewicht fallen. Diese letztere»» machen ins gesamt nur etwa 50 000 aus, darunter meist Chinesen und in »veilen» Abstand Amerikaner, Engländer. Russen, Deutsche, Franzosen, Italiener. Merkwürdig ist. daß in Japan nicht die Frauen in der Ueberzahl sind, sondern die Männer, denn aus 1000 Männer kommen nur 988 Frauen. Die Ueberbcvölkcrung der japanischen Inselwelt zwang dazu, in anderen Ländern Lebensmöglichkeiten zu finden. Die ser Ansdehnungsprozeß begann im Jahre 1875. Damals überließ Rußland den Japanern die Inselwelt der Kurilen im Nordoslen Japans, die allerdings nur ganz wenig Lebensmöglichkeilen Koten. Die Kurilen haben ihre»» Namen nach dem russischen Wort kurit, was rauchen bedeutet, »veil die vorhandenen Vul kane und Nebel ständig große Teile des Landes überziehen. Fischfang und Pelztierjagd sind die einzigen Beschäftigungen, die hier möglich sind, und im Winter verbleiben nur 10 000 Menschen aus den Insel». Im Jahre 1876 erwarb Japan die früher spanischen Bonininseln im Südostcn Japans, mit tro pischer Pflanzenwelt, aber fast gar keinen» Tierbestand, die ebenfalls nur etwa 7000 Menschen Lebensraun» bieten. Im gleichen Jahr kainen auch die Riu-Kiu-Inseln zn Japan, die in der Nähe von Formosa liegen, mit subtropischen» Klima, »vo in verschiedenen Gegendei» der Anbau von Reis. Tabak und Zuckerrohr möglich ist und insgesamt heute etivn 600 000 Mei» scheu leben. Dann folgte 1891 die kleine, unbedeutende, an Vulkane»» reiche Vulkaninsel. All diese bis dahin gemachten Erwerbungen bedeuteten für den japanischen Ausdehnungsdrang noch sehr wenig, und erst mit der Erwerbung der großen Insel Formosa, tief im Süden Japans aus die Philippinen zu, begann ein neuer Abschnitt. Formosa, das zugleich näher ans chine sische Festland rückt, gehörte früher zeitweise den Portugiesen. Niederländern, Spanien» und schließlich den Chinesen, von denen Japan sie 1895 erwarb. Formosa ist allein so groß wie die südliche hanptjapanische Insel Kinshiu. und die verschieden- slcu Crwcrbsmöglichlieilcn bieten sich hier, darunter der Anbau von Reis, Zuckerrohr, Tee und Bonanen und die Gewinnung von Erdölen. Schwefel und Braunkohlen, während eine reiche Tierwelt die Insel belebt. Es leben dort heute ctiva 5 Millionen Menschen, allerdings zum größten Teil Chinesen, die hier früher schon wohnten, aber viele Tausende von Japanern haben sich ebenfalls bereits angesiedelt. Nach Beendigung des Russisch- Japanischen Krieges begann Japan seinen Einfluß dann aus do-- asiatische Festland auszudehncn und besetzte von 1905 an l>910 beendet) die Halbinsel Korea, die von Asien »vcit ins Meer hinaus ans Japan zn sich erstreckt. Korea mißt 220 000 Ouadratkilometer, ist also sechsmal so groß wie Formosa, mit 23 Millionen Einwohnern. Neben dem Anbau von Reis, Mais. Hirse, Weizen und Tabak spielt hier die Bauinwollgewiunung und die Seidenraupenzucht eine Rolle. Dazu kommt ein großer Reichtum an Bodenschätzen, Ivie Gold, Eisen, Kupfer und Kohle. Tic eigentlichen Koreaner, eine Mittelroisc zwischen Chinesen und Japanern, die zeitweise unter chinesischer Oberhoheit stan den. aber im übrigen meist selbständig waren, behaupten etwa 90 Prozent der Bevölkerung, während die übrige»» durch die eiugewanderten Japaner gestellt werden Korea ist jenes Land, über das hinweg der Buddhismus von China her nach Japan kindrang, während die Koreaner selbst teils dein Buddhismus, teils dem Konfuzianismus und dem (geister- und Ahnenglauben huldigten und noch huldigen. Die Koreaner haben einen starken Kultnrstolz und bewahrcn diesen auch gegenüber Japan, aber sic sind auch in ganz besonderer Weise für das Christentum ausgeschlossen, nachdem im vorige»» Jahrhundert (1717 wurde der erste Koreaner getauft) ln flink blutigen, jahrelangen Ver folgungen Korea 10 000 christliche Märtprer gestellt hatte. Das Fohr 1882 brachte mit der Oeffnnng des Landes für die Frem den auch eine neue Blüte für den katholischen Glauben. Die Zahl der Katholiken ist heute schon so groß »vie auf den» ganzen iapauischcn Inselrcich zusammen, nämlich 120 000. und drei Bischöfe gibt es in» Lande Bis 1930 hatte auch die englisch amerikanische Kirche, ähnlich wie in Japan, unter den Korea nern größere Erfolge (ctiva 200 000). Japan verlieh Korea eine gewisse Verwaltungssclbständigkcit, nachdem die Unabhängig keitsbewegung sich auch nach der Angliederung an Japan weiter fühlbar machte. Im Verlaus der japanischen Ausdehnungs bewegung kam dann als nächstes Land der Südteil der ganz iin Norden Japans, dicht an Rußland liegende»» Insel Sachalin an Japan, der von 1917—1922 auch die bis dahin noch von Rußland besetzte nördliche Hälfte folgte. Sachalin ist 100 090 Onadratkilameter groß mit 300 000 meist javanischen Einwoh nern. die fast alle In der südlichen Hälfte wohnen, da die nörd liche säst ganz unfruchtbar ist. Fischerei und Bergbau (Stein kohlen. Erdöl und Goldlager) sind die Haupterwerbszwcige. Während des Weltkrieges kam Japan dann auch in den Besitz des früheren deutschen Kiautschau. das es aber 1922 an China zuriickgab. Einen weiteren Zuwachs hatte Japan mit der Zu teilung der Mandatsherrschaft Uber die meisten früheren deut- und die us seinen »sein ver- >d ii» der if unserer Negierung wir für nicht die er irgend- > Unter nr und es ine große selbst im- mun" aus der Feind Schiffahrt m winselt immt, ge- t antmor« alles wird nicht er las Wcrk-
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