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M o olksseuuns > Sonnabend/Sonnlag, 1./2. Februar 1941 / Wieder Lustangriffe aus London Sroßöllager von Southampton getroffen 10 ooy VM durch Fernlampffluazeuge Versen« — Keine feindlichen Einflüge Das Echo -er Führer-Rede (Grenzen Staatsakt für Dr. Gärtner »- delssckiff wurde an der britischen Osilillste starb beschädigt. Fernkampsslugzeuge versenkten Im Seegeblet westlich Ir land zwei Handelsschiffe von zusammen 10 99V BNT. Ein weiterer britischer Hafen wurde planmäßig vermint. Der Feind flog weder in das Reichsgebiet noch in die besetzten Gebiete «in. . I K r Hamma ist unterbrochen. Einige Stadtviertel von Homs und Hamma sind überschwemmt. Bei Homs wurden in einem Dorse 300 Häuser zerstört Der Gesamtschaden soll sich aus mehrere Millionen syrische Pfund belanse». Auch in Beirut wurde im Hafenviertel durch Wolkenbrüche und Sturm großer Sctzadcn angerichtet. Desgleichen sind in an deren Gebieten Syriens schwere Schäden entstanden. 1200 Per sonen sind bereits obdachlos geworden. Sieben Personen wur den als ertrunken gemeldet. In Damaskus ist der Baradaflus; über seine User getreten und Hot die niedrtggelegenen Hafenviertel überschwemmt. vertagsort Dresden. Anzeigenpreis«- dl« twalilg« R mm breit« Z«N« » Big- Für Platzwlwlch« dünnen ivt« dein« GewZtn leist«««. Berkin. 1. Jebr. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am gestrigen Tage griffen Kampsverbiinde eine grössere Anzahl kriegswichtiger Ziele in London und Ostengland an. Hierbei erhielt u. a. das Grotzällager von Southampton Boll- Kesser mit nachfolgender Brandwirkung. Ein feindliches Han- -> 't Sä)iff, das vor die deutscl>en Torpedorohre kounnt, torpediert werden wird. Die Wiedergabe schließt mit dem Hinweis des Führers auf die ständig wachsende Kriegsmacht Deutschlands, den, im Frühjahr bevorstehenden Großeinsatz der dcutscl>en U-Boot-Waffe und der Gewißheit des deutschen Endsieges. Die Führer-Rede wird von der Nemyorker Press« auszugsweise durchweg in auffallender Aufmachung und mit grossen Schlagzeilen wiedergegeben. Besonders heruorgehoben werden natürlich alle die Stellen der Rede, die die Bereinigten Staaten von Nordamerika betreffen, wobei man der Rede den Charakter einer ..Warnung" an die Bereinigten Staaten zu geben versucht. Sämtliche Margenblätter neh men in Leitartikeln Stellung, die fast ausnahmslos ablebnend gehalten sind. Meistenteils wird versucht die ernsten Warte des Führers als nur für das deutsche Volk bestimmt abzutun. Nur ganz vereinzelt finden sich Stimmen des Verständnisses. Bezeichnend als Beispiel für die völlige Erkennung der Rede in de» Pressekommcntaren ist die Aeukerung eines demokra- tisclzen Senators, der erklärt, es sei zwecklos auf das zu hören, ivas Hitler sage. Die Vereinigten Staaten machten ihre Gesetze nicht für ihn. Die Vedingunaen des MaffenMstandes zwischen Thailand und Zndochlna Frledensverhandlungen in Tokio Tokio, 1. Februar. Nach Abschluß des Waffenstillstandsabkommens zwischen Thailand und Französiscf>-Indochina gab die japanische Dele gation, die die Vermittlung durch,zesührt halte, am Sonnabend morgen eine Erklärung ab. die sich mit dem Inhalt des Abkom mens besaht. Danach besteht das Abkommen aus zehn Artikeln, die u. a. beiderseitige Zurückziehung der Truppen. Einsetzung einer Polizeiverivaltung In der entmilitarisierten Zone und Festlegung einer Demarkationslinie zu Lande, zu Wasser und in der Luft vorsehen. Ein »fiterer Artikel regelt den Austausch der Gefangenen. Die Delegationen Thailands und Französisch Indochinas für die Friedenskonferenz weeden in den nächsten Tagen in Flugzeugen, die van Iai'an zur Verfügung gestellt werden, nach Tokio fliegen. Die F r i e d e n s v e r h a n d l u n ge n werden voraussichtlich im japanisclren Ausrenministerium geführt. Llnd Amerika? Die Warnung des Führers „Auf was hassen sie? Aus andere Hilfe? Aus Amerikas Ich kann nur eines sagen' Wir habe» jede Möglichkeit von vornherein einkalkuliert." Die Warnung, die der Führer mit diesen Worte» in seiner Rede zum d. Jahrestag der Macht ergreifung ausgesprochen Hot. ist bei uns und in der ganzen Welt mit der denkbar grössten Spannung vernommen worden, denn sie schafft mit einem Schlage volle Klarheit in dem künst lichen Nebel, der durch die britische und einen Teil der ameri kanischen Propaganda sowie die möglichen Folgen einer solchen Hilfe verbreitet worden ist. Man wird sich jetzt in Amerika vollkommen darüber klar sein, das; jede 'Aktion der Ameri kaner, die eine kriegerische Handlung darstellt, von uns auch als Krieg aufgesatzt und dementsprechend beantwortet werden wird. Es ergibt sich daraus für die verantwortlichen Stellen in Washington die Pflicht, sehr genau abzuwägen. wie weit sie in ihren Massnahmen der Hilsc für England gehen, denn sie können nicht darauf rechnen, das; man in Deutschland etwa beide Augen zudrücken werde. Die Feststellung des Führer-, das; jedes Schiss, ob mit oder ohne Begleitung, das vor unser« Torpedorohre kommt, auch torpediert werden wird, erlaubt es niemanden, eine fahrlässige Ueberschreitung der des Zulässigen als entschuldbar hinzustellen. Der Meinungsstreit, der sich gegenwärtig in selbst um die Pläne der Hilfeleistung für England klebelschwemmunaen l« Wüschen Städten Istanbuk, 1. Februar. Wie au» Beinet gemeldet wird, sind die Wasser de» Oronteflusses um mehrere Meter gestiegen. Di« CIsen-aynverbin-uiyz zwischen den Städten Hom, und Gedenkrede Vr. Kricks Berlin, 1. Febr. Bet dem Staatsakt für Dr. Gärtner hielt Reichs innenminister Dr. Frick die Gedenkrede. Er führte u. a. aus: Noch niemals in der deutschen Ge schichte hat das deutsche Volk in einem so schweren, so weit greifenden und zugleich so siegheischenden Rechtskampf gestan den wie gegenwärtig. Stück für Stück hat das deutsche Volk unter der genialen Führung Adolf Hitlers die Fesseln des Ver sailler Systems abgeworfcn und steht jetzt im Begriffe, das Banner des Rechts siegreich in ganz Europa aufzurichten. Es ist ein tragisches Geschick, datz mitten in diesem Kampfe Dr. Gärtner, betraut mit der Wahrung des deutschen Hechtes, von uns gehen mutzte. Ein unerbittliches Schicksal hat ihn nach kurzer Krankheit plötzlich durch einen Herzschlag aus unserer Mitte gerissen. In tiefer Trauer stehen wir an der Bahre diese» Mannes, dessen Name für alle Zeiten mit dem Ausbau des Grotzdeutschen Reiches verknöpft ist. Dr. Gärtner war durchdrungen von dem Bewutztsein, datz der Wert und der Unwert aller Kulturen der Menschheit vor nehmlich nach dem Recht beurteilt wird, das sie sich schassen. Lr ging davon aus, datz jede menschliche Gemeinschaft steht und fällt mit dem Recht, das sie sich schasst, und jedes Bolk lebt oder stirbt mit dem Vermögen, das Recht, das für sein Leben und seine Weiterentwicklung notwendig ist, zu wirk lichem Leben zu erwecken. Aus ihr erwuchs sein Kampf für ein arteigenes deutsches Recht und sei» Einsatz für die Durch- fetzuna des Rechtes auch tm internationalen Leben. Die Scl-affung einer einheitlichen nationalsozialistisch, n Rechtspflege sowie zahlreiche im dreiste des Nationalsozialis mus neugestalteter Gesetze als erstes Funüament einer natio nalsozialistischen Rechlsordni.irg geben Zeugnis von der un ermüdlichen Arbeit des Verstorbenen. Dr. Frick schildert« nun den Werdegang des Verstorbenen, seinen Eintritt In die bayerisch Iustizverivaltung, seine Ver dienste tm Weltkrieg, wo er zuerst im Westen und dann al» Batatllonskommandeur beim Palästina Korps stand. Nach dem Weltkrieg arbeitet« Dr. Gürtnrr wieder im iwyeriscl;«!, Justizministerium. 1922 wurde er zum bayrischen Zusttzintnister ernannt. Dr. Gärtner brachte reiche Erfahrungen mit, al» er 1932 in das Kabinett von Popen als Relchmtnister der Justiz berufen wurde Damit rundet« sich das Bild de» Mannes, dem der Führer 1933 die Aufgabe übertrug, eine na- tiinalsozialisttsche Rechtspflege zu schassen. Ku!termltlelknavphett zwinat mAkMachtung der britischen ZuchlviehbeWide Stockholm, 1. Februar. Die wachsenden Ersolge des deut schen Handelskrieges wirken sich besonders verheerend sür die britische Landwirtschaft aus, die bei ihrer ungesunden libera- listischen Struktur ohne die Einfuhr gewaltiger 'Mengen von Futtermitteln nicht bestehen kann. Jetzt mutzte die britisch Re gierung den Farmern anküudicvm, datz die Fi ltermittel vom 1. Februar an streng zugeteilt werden würden. Nach Informa tionen zuständiger Stellen werden diese Zuteilungen sehr knapp sein, da die für diesen Zweck zur Verfügung stehende Tonnah erneut verringert weiden mützte. Infolge der Futtermittel knappheit ivaren die Farmer aber schm in den letzten 'Monaten gezwungen, einen großen Teil ihres Viehbestandes abgischlach ten. Wie ai.s englisch» Farmerkreisen erklärt wird, werden die neuen Einschränkungen dazu zwingen, ivertvolle Bestände an Zuchtvieh abzuschlachten. Im Falte von hökerer Gema», Verdat und Vetried— Körungen hat der Bezieher oder Werb.ingiretdende tietn« Ansprüche, tag» die Zeitung in belckründiem Umtange, verloätet oder nick» ertchetn« — csr».,Unn-> <--- Schrltttetiuna: Dresden A. votterstr 17. «u» 20711 und «012: DeschtiktesteN«. Druck u. Verlag: Germania Buch- deuckerrl ». Verlag Th. ». G. Winkel, votterstr 17, «u« SIMS: VoNlcheck MN: S'ad'dank Dre'den »1707 Glnflelluna von Anwärtern flir den höheren Seeresverwallungsdlenst Berlin, 1. Februar. Das Oberkommando de» Heeres sHee- resverwaltungsamt) stellt nach wie vor auch Assessoren sgrotze suristtscl)« Staatsprüfung) al» Amvärter für den höheren Hec- resvermalti.irgsdlenst ein, die neben den allgmei» für Beamten anwärter des höheren Dienstes gültigen Bedingungen sDentsch- blilttzchett, Zugehörigkeit zur Klärtet oder einer ihrer Gliede rungen usw.) noch folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie müs sen Offiziere, mindestens aber Offiziersanwärter und Feldwebel bziv. Wachtmeister sein uird dem Jahrgang 1911 oder einem jüngeren angehören. Meldungen von Bewerbern stird an da» Oberkommando de» He«re», Heere»verwaktttnq»amt, Berlin W 35, Lützoim.fer 6 bi, 8, zu richten. Auch beut« noch hasst in der Weltpresse das Echo wider, das di« große Rede des Führers zum 39. Januar in assen Ländern hervorgerufen Hal. In ganz großer Aufmachung mit leitcnbreiten Ueberschrif- ten begrüßt die römische Morgenpresse die Führer-Reh und unterstreicht in ihren Kommentaren die absolute Sicherheit und Siegesgewitzheit, die das Wort des Führers vermittelt hat. Die Kampfgemeinschaft zwischen Italien und Deutschland hat. wie „Messaggero" schreibt, In der Rede Adolf Hitlers ihre erneute feierliche Bestätigung gefunden, während gleichzeitig die Waffen brüderschaft den unausbleiblichen Sieg voraussagt. Die Rede des Führers, die auch in Moskau mit Span nung erwartet worden mar, wird in der Moskauer Presse stark beachtet und in allen Zeitungen in einem ausführlich» Auszug wiedergegeben. Am stärksten ist die Versicherung herausgestellt, daß Deutschland, wenn die Stunde dafür kommt, zu dem ent- schtdenden Schlag gegen England aushalcn wird. Auch die Absätze der Führer Rede, die der Englandhtlfe der Vereinigten Staaten und dem deutsch-italienischen Verhältnis galten, werden in den Blättern hervorgehoben, insbesondere der Satz, datz jedes VerbunkelungSverbrecher hingerichtet Berlin, 1. Februar. Am 3i. Januar 1911 ist der am 9. No vember 1912 in Silberhausen, Kr. Mühlhausen iThür.), geborene Heinrich Stitz hingertchtet norden, den da» Sondergertcht in Magdeburg al» Bolkssänrdltng zum Tode uick dauerndem Ver lust der bürczerlichn Ehrenrechte verurteilt hat. Stitz, ein be reit» ivegen Diebskchls vorbestrafter Verbrecher, l>at unter Aus- nutzr.iig der Verdunkelung und der durch den Kriegszustand verursachten außergewöhnlichen Verhältnisse in ausgedehntem Matze Güterwagen lxrauüt. »rl»«tnt » mal wSchentltch. Monat«, vezug.prei, durch Träg«..wicht 80 Hw. 40 vltt„ rcSg^loha 1.70: durch dl« Vos« «wicht voNUberwellungsgeblchr, zuztlgt »0 vlg VoN-veliellgeid Ewzet-Nr 10 V«g.. Sonnabend, u. F«M->g-Nr 1» Vtzb «bbeKeNcmaen «ONri, ivckekrn» «Ine Woche vor «blaut der Bezug- «t« ichrlttllch beim vertag «wgegangen t«ln Unier« dürfen ketn« Abbestellungen entgegennehmen. Amerika abspielt, zeigt im übrigen, das; man auch in Amerika sehr wohl die Tragweite der Entschließungen kennt, vor denen der Führer jetzt so deutlich gewarnt hat. Der Schatzsekretär Morgenlhau hat bekanntlich erklärt, England könne überhaupt nicht weiter Kämpfen, wenn die USA ihm keine Hilse brächten. Diese» überaus offene Bekenntnis hat eine sehr lebhafte Diskussion in Amerika selbst hervorgerufen. Ein Blatt in Washington zieht daraus die eindeutige und durchaus richtige Schlußfolge rung. das; die Regierung Roosevelts bei einer solchen Sachlage offen die Verantwortung für die Verlängerung des Kriege» In Europa übernehmen muß. Wenn es wirklich in vollem Um fange zutrifft, ivas Morgcnthau gesagt hat, dann müßte man in Amerika davon überzeugt sein, das; England in Verhältnis« - mäßig sehr kurzer Zeit eine völlige Niederlage erleidet und das; damit der europäische Krieg beendet ist Wenn man aber durch eine umfangreiche amerikanische Hilfeleistung diese Nie derlage noch einige Zeit hinausschiebt, trägt derjenige, der diese Hilfsaktion übernimmt, selbstverständlich auch die Verantwor tung für die damit verbundene Verlängerung des Krieges. Haben die Amerikaner daran ein Interesse? — Die Spe kulationen, die in Washington augestellt werden, scheinen da» zum Teil zu bestätigen. Man ist sich noch nicht gau; einig, ob man den Zerfall des brit. Empire ernstlich verhindern soll swenn man es kann), oder ob man auf diesen aussichtslosen Versuch besser im voraus vernichtet. Nur darüber ist man sich rinlg. daß man in jedem Falle das Erbe des britischen Welt reiches antreten wird, und man weis; nur noch nickt recht, ob man später in den Besitz cin;elner Positionen des zer schlagenen Weltreiches gelangen wird oder ob man besser daran tut. als übermächtiger Partner an die Seite eines nock vor handenen Empire zu treten. Bor allem aber müßten sich dle Amerikaner darüber klar werden, daß ihre Oils.-aktion nie mals das Ziel einer wirklichen Rettung Englands erreichen wird, denn die neue Rede des Führer» bat keinen Zweifel daran gelassen, daß die Entscheidung nabe bevoineht. also längst bevor die omeribanische Hille wirksam wird Mayen sie wirklich das „blaue Wunder" erleben, von dem der Führer sprach? -Nummer 28 — 49. Iakrg Lachflsme HM