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- Erscheinungsdatum
- 1941-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194101295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-29
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
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Söchsische Dvlks-ettung Nuinmer 25, Seite 9 -litftvoch, rs. Januar 1941 Ile r Leibniz und die Reunion Vs« Martin Auhn -r > Nomen est omen! eits sofort ein ansteigendes Vollbad mit anschließender Echwitzl rackung nehmen. Zur Untersuchung der Packung kann al- of wegen rlust ver- irgen hin« »sucht tin chcimnisse idaten Sein k, das n den tschen »altige >g das hrung >. Die itischen waren rsiürkt n, oaß cmnhrt ch ver» nst des ht nur baupro» au nack« zenbracy» töv RM., ähren an ericht «r- Line liteuavisci»« Plauderei geht — nicht gemildert, sondern eher vertieft. Eine wird deute wie damals nicht möglich sein ohne Klä- Grundsätze. Eine Einigung ohne Klärung der we- Streitfragen bedeutet nur einen Anfang zu neuem Und doch mutz brüderlich christliche Liebe das Tra- Wenn etwas weit» Die katholische Edrilten ivenigstens. seit neu« Dr. H. A Berger. ispiel einen n ge« dieses is bet sgabe öigui« erika- Per« aller t de» Es wäre eine reizvolle Aufgabe, unser« Literatur einmal die Nolle hin zu untersuci)«», die der Name des Helden überhaupt aller auftrctcnden Personen darin spielt. Der m Aktien« Uanen er« Rheinstahl n Rheine« 1-/4 Proz. hmidt und m 1 sowie beiter seiner trtcgs- ,'lnsor- ierften waren e. das» i'stung leiben, n Teil id. Es dieser lehlen haben. Lölkes zossene kmnnn 1 achte n. Und gesal« er aus sjt In. Wir Ur wer- n Kraft «n. Wir ist. Er ersuchen, Aber er ind, dah mps um um di« : es um :e ganz« ssen wir § Reederei, is beiden »8 BRT) loren geb sten. immer e klein sie mit Brutto- Kriegs« kl wor- U-Boot« mge ist : Feint) chweigt. c 1941 wer- „stosse und esstr. 14 41) bleiben umsverkehr 1. 2. 10 >1 md freitags xiter durch rgermeister. I Ver Apfel Ludivig Barnay erzählte gerne von Er hatte der hannoverschen Linie des Welsenhauses treu« Dienste geleistet Es war zu einem grohen Teil sein Verdienst, dah das Haus Hannover die Kurwürde erlangt hatte und dah Georg Ludwig König von England war. Aber gerade dieser Sproß des Welsengeschlechtes z«igt« keine Dankbarkeit, zumal Ihm des Leibniz Reunionsbestrebungen lästig wurden, als er zur Königswürde in einem protestantischen Lande aufgestiegen war Nur am Wiener Hofe würdigte man vielleicht seine Ber« dienst«, besonders jene nm die Reichseiuheit; ganz gemih aber muhte Prinz Eugen, was Deutschland diesem Manne zu danken halte Nicht einmal das Recht auf die Originalität seiner be rühmt gewordenen Differential- und Integralrechnung, die er unabhängig von Newton entwickelte, lieh man ihm Und doch: der Geist eines grohen Mannes, der eine Welt erfüllt und oft da am stärksten wirkt, wo er am wcniallen greifbar ist, bleibt. Er schafft seine Atmosphäre. Er erfüllt nicht nur ein Jahr hundert, sondern auch spätere Zeiträume, was der weltum spannende Genius Leibniz — das Wort ist hier mehr als eine Phrase — sofern es ihn selbst anging, zweifellos tat Es scheint fast so, als ob es heute die Aufgabe der Ka tholiken sei, den Protestanten Leibniz neu zu entdecken, — al» Philosoph, als Theologen, als Menschen. Seine Bestrebungen um die Wiedervereinigung im Glauben aber sind noch heut« «ine Labe. Die Gegensähe zwiscl-eu Katholiken und Protestan ten haben sich seit der Zeit non Leibniz — sofern es um das Sachliche Einigung rung der seutlichen Konflikt, gende aller Reunionsbestrebungen sein überwindende Kraft hat, dann siet müssen von dem Sessel Bossuets herabstciaen und als Brüder den Brüdern «ntgegengehen. Der Erfolg aber liegt bei einem Höheren. Packung nehmen. Zur Untersuchung der Packung kann als chweihtreibend 1 Liter hciher Lindenblütentee und 1 Gramm Aspirin genommen werden. verfolgten den Zweck, «ine sichere Methode zur Schlichtung religiöser Kontroversen und zur Herbeiführung des Kirchen friedens aufzufinden, so zeigt sich hierin doch sein edles Be- mül)«n. Auch Leibniz muhte manchen Settemveg gehen, weil die geraden Wege auf Erden — «ine bittere Erkenntnis — nicht immer zum Ziele führen. Doch seine Richtung nwr gerad linig, so geradlinig, wie die nur weniger seiner Zeitgenossen. Die Satze eines Briefes an den Mainzer Kurfürsten sind ihm bitter ernst: „Möchte ich so lange leben" so schrieb er, „dah ich Deutschlands Wunden sich schlichen und die Fürsten sich freudig umarmen sähe. Dann wird wieder Ehre in die Kir chen, Liebe in die Herzen, Kraft in das Volk, Furcht in die Feinde und das Heil zu allen kommen". Und in einem seiner letzten Briefe an Pellison finden sich die Worte: „Indes so wichtig die Gesundheit ist, die Religion ist es noch mehr. Wir haben einen sterblichen Leib und eine unsterblicip! Seele, welche unsere Sorge mehr als irgend eine andere Sache in Anspruch nehmen muh. Ich meinerseits glaube, ohne mich zu rühmen, so viel Zeit auf das Naclidenkeu über die Kontroversen ver wendet zu haben, als er überhaupt einem Manne möglich ist. der so viel andere Anfgalren zu erfüllen hat. Ich bin über zeugt, dah es nichts so Ausgezeichnetes gibt wie die Religion Christi, und dah nach der Reinheit dieser Religion uns nichts mehr am Herzen liegen muh als die Einheit der Kirche Gottes. Dah der Erfolg den Sterblichen nicht immer bcschiedcn ist. zeigt die persönliche Tragik Leibnizens, der nicht nur auf die Früchte seiner Rennionsarbeit verzichten mutzte. Auch seine politische Tätigkeit sand nicht die gebührende Anerkennung. Ludivig Barnay erzählte gerne von einer Tellauftührung, bei oer er während seiner amerikanischen Gastspielreise die Titelrolle spielte. Es war im Jahre 1883. Als bet der Apfel- schußszeiw der Schuh gefallen war, brach das Publikum, da» bis dahin dem Spiel mit viel Verständnis gefolgt ivar, plötz lich in eln wtel-erndrs Gelächter aus. Aus der Bühne war man darob unangenehm überrascht. ..'Warum lachen sie nur?" fragt« einer den anderen. Niemand imihtc den Grund. Das Gelächter dauerte fort, lind als Rudolf, der Harra», den mit dem Pfeil Tells durchbohrten Apfel überreicht, da wird das Gelächter zum wahren Orkan, und auch die Sä)ausp>eler können mir noch mit Milhe etnigermahen ernst bleiben: Man hatte vor dem Schuh dem Knaben einen grohen, knallroten Apfel auf den Kopf gelegt, d«r durchschossen« aber ivar «im iftesengroßer — grasgrüner! auf wie Name eine Rolle?, höre ich den Leser fragen, ist er nicht Schall und Rauch? Aber es schein» nur so, als ob die Frage unseres Themas willkürlich gestellt wäre. In Wirklichkeit hängt — besonders >m Roman, der die Personen unzählig oft und In immer neuartiaen Situationen auftreten läht — so vieles von der richtigen Wahl des Eigennamens ab. Ja, er kann gerade zu entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg sein, man denke nur an die, allerdings immer sellcner gewordene Gattung des sogenannten Schlüsselromans. Das; unser „Held" gerade diesen und keinen anderen Na men führt, nimmt der Leser als selbstverständlich hin. Dah Wilhelm Meister In Goethes Roman nicht August Müller heiht, wird genau so stillschweigend zur Kenntnis genommen wie der Name des Rechtsfanatikcrs Michael Kohlhaas in Kleists No velle. ohne dah einem ein« Ahnung davon aufzugchen braucht, wie eng In beiden Fällen Name und Wesensart Zusammen hängen. Um bei unseren Beispielen zu bleiben: Fühlt nicht der für die inneren Lautoesetze der Sprache empfängliche Mensch heraus, dah hier eine Art Kausalzusammenhang besteht, eine gewisse organisch Einheit von Name und Schicksal? Beides — Meister und Kohlhaas — sind so ursprünglich deutlcke Na men, dah sie schon in dieser Lantwerdung wie Symbole für den tgpisch deutschen Ablauf ihrer Geschichte wirken. In dieser Weise könnte man geradezu die gesamte klas sische Literatur durchforschen, um die chorakteristiscire Ueberein- stimmung von Name und Schicksal bestätigt zu finden. So verwirrend auch die Fülle der Buch- uud Drnmentitel ist: Bei deren blähen Nennung schon ersteht vor dem Auge des beschla genen Lesers die fest umrissene Gestalt des Helden, wie sie der Dichter mit allem psychologischen Scharfsinn geschaffen hat. Weniger Begriffe, und seien sie noch so eindeutig, als vielmehr die Nomen konkreter lstersonen vermögen deroestalt sogleich ein lückenloses Bild von der gemeinten Persönlichkeit zu ge ben. Als bezeichnend dafür nur ein Beispiel: Seiner ...Kabale und Liebe" Hail« Schiller selbst den Titel: „Luise Millerin" als der Heldin seines bür,„erlichen Trauerspiels beigelegt. Erst Dalberg, der Intendant des Mannheimer Notionaltheaters swo bekanntlich schon die „Räuber" zur Uraufführung gekommen Schlutz. M« N«unlon»v«rhandlungen und dl« «uropSische Diplomat»«. Die Darstellung der Reunionsverhandlungen wär« unvoll kommen, wollte man nickt di« politischen Hintergründe wenig stens anveuten. Datz Ludwig XIV. kaum Interesse an der re- tigiösen Wiedervereinigung hatte, braucht nicht mehr gesagt zu werden. Er konnte durch die Uneinigkeit der deutschen Für sten nur gewinnen. Selbst seine Raubkriege konnte er im Na- men der Religion führen, «ine Möglichkeit, die ihm nach zu- standegekommener Reunion genommen gewesen wäre. So ist es nicht verwunderlich, datz er sogar das Werk Spinolas in Rom vier Jahre zum Stocken bracht«. — Es gibt Forscher, die der Meinung sind, Bossuet habe aus gleichen Gründen einer Wiedervereinigung mit geteiltem Herzen gegenüber gestanden. Diese Behauptung muh sedoch bei einer ernsthaften Betrach tung der Dinge einer besseren Einsicht weichen. Man mag Bossuet verschieden beurteilen, sehr verschieden sogar, die un lauteren Absichten Ludwigs XIV. mit seinen Motiven zu ver- dinden, hieße aber, lein« jahrzehntelange ernste und sachliche Arbeit zu «lner einzigen Intrige erniedrigen. Auf deutscher Seite war der jeweilige Kaiser außerordent lich um eine Reunion bemüht, bedeutete «Ine solche doch für ihn nicht nur Wiedervereinigung im Glauben, sondern auch die Befestigung der Reichsidee, die Neudegrtlndung der Retcksein- heit. Die deutschen Fürsten aber sahen oft zu sehr auf die mit der Reunion verbundenen weltlichen Vorteile. Im Gegen satz zu Leibniz, für den sich im Jahre 1889 bei seinem Aufent halt tn Rom Aussichten auf «inen Kardinalshut eröffneten, »er sich aber mühte, sein« Entscheidungen von Erwägungen des eigenen Nutzens frei zu halten, richteten die deutschen Fürsten nicht selten ihr Augenmerk mehr auf den Gewinn als auf die Idee. Und doch täte man den deutschen Fürsten bitteres Un recht, wollte man nicht gleichzeitig anerkennen, dah so manche von ihnen den Wunsch zu einer ehrlichen Reunion hatten, weil das große Anliegen der Christenheit auch ihnen am Herzen lag und gleicherweise die Einheit des Reiches. Die Zeit, die dem Dreißigjährigen Religionskriege folgte, suchte wirklich die grolle Synthese und hoffte auf die neue große Einheit. Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang aber zwei Frauengcstalten: Louise Holland!««, Aebtissin von Man diüsson, mar die Schwester der Herzogin Sophie. Ihr zur Seite stand Madame de Brinon, beides edle und aeistvolle Frauen, die nicht nur ein ideelles Interesse an der Wiederver einigung hatten, sondern auch rege in dem Gedankenaustausch mitwirkten, Briefe vermittelten, Briefe schrieben. Schriftstücke übersandten, vor allem aber manche Härten zwischen den Män nern, zwischen Bossuet und Leibniz, milderten. In Pellison halte Frau von Brinon «ine „Welt von Freundschaft" aekuu- den. Es wär« zu wünschen gewesen, daß diese Freuudsckast länger erhalten und nicht durch den Tod lpsllisons so bald ausgeläfcht morden wär«. Vielleicht hätte sich dann auch das Verhältnis zwischen Bossuet und Leibniz besser gestaltet. Das bleibend, Werk Leibnizens. Hatte Leibniz tn der Frage der Reunion auch keine greis baren Erfolge, so waren doch all die Verhandlungen nicht sinnlos Sie wirkten klärend, knüpften Beziehungen an, mil derten Gegensätze, mahnten zur Selbstbesinnung. Darüber hinaus hat Leibniz durch seine Philosophie eine geistige Bewe gung angeregt, die ein Gegengewicht war gegen die Richtung der Descartes und Spinoza, und das will nicht unterschätz' sein, wenn man auch bislang nicht die volle Bedeutung dieser Tatsache erkannte. Leibnizens theologische Studien befruch leien auch seine Philosophie. So gab ihm die Beschäftigung mit der Transukstantiation beispielsweise die Anregung zu feiner Monadenlehre. Und schließlich taten Werke, wie seine Theodizee, die das Bös« tn der Welt zu erklären sucht und damit eine Rechtfertigungslehre Gottes verbindet, in einer schon aufgeklärten Welt zweifellos ihre Wirkung. Das ganze und reiche Lebenswerk Leibnizens erfuhr aus dem Willen zur Reunion seine Triebkraft. So nahm er sich der Verbesserung der Logik an. um den Weg der philosophischen und theolo gischen Verständigung zu erleichtern. Ja. selbst die Mathe matik stellte er in den Dienst der Wiedervereinigung. Mag es auch allzu sehr dem Zeitgeist entsprechen, wenn er an Oser zag Johann Friedrich schreibt, seine mathematiscl)en Studien diger die Möglichkeit einer Vorbeugung auch gegen Keuchhusten begrüße». Chinin gegen Grippe So wertvoll bei der Vorbeugung gegen winterliche Er kältungskrankheiten insbesondere die ausreichende Versorgung des Organismus mit Vitamin C ist — das Vttamtnbonbon der Wehrmacht hat sich nicht nur im vergangenen Winter, sondern auch jetzt wieder bewährt — so sehr kann andererseits eine zusätzliche vorbeugende Maßnahme gegen die Grippe empfohlen werden. Diese durch Kopf-, Glieder- und Riickenschmcrzcn in ihren, Beginn immer sehr deutliche Erkrankung pslegt erfah rungsgemäß weniger im eigentlichen Winter, sondern mehr im Vorfrühling und seinem seuchtkalten Wetter aufzutrcten. Wenn man während dieser Zeit jeden Tag eine ganz kleine Dosis Chinin, etwa '/,« Gramm täglich, zu sich nimmt, kann man so gut wie sicher gegen eine grippale Ansteckung gefeit sein. Er fahrungen, die mit dieser Chininanwendung bei dem Pflege personal verschiedener Krankenhäuser gemacht wurden, lassen die Methode auch für die Allgemeinheit empfehlenswert er- cheinen. Bei einmal ausgebrochener Grippe soll man auderer- Medizinische Rundschau Augenfehler machen Migräne Ueber den innigen Zusammenhang der verschiedensten Arten von Kopfschmerz mit Augensehlcrn, besonders mit Kurz- und Weitsichtigkeit haben Augenärzte schon immer ihre beson deren Erfahrungen gesammelt. Vielfach konnten Kopsschinerzen, die lange Zeit nur mit Antineuralgica gelindert werden konn ten, durch eine einmalige Augenuntersuchung und einen ent sprechenden Ausgleich des Augenfehlers durch eine passende Brille schnellstens beseitigt werden. Neuerdings lassen augen ärztliche Untersuchungen auch an einen engen Zusammenhang zwischen Augenfchlern und der bekannten Migräne denken, argen die bekanntermaßen bisher kein völlig durchschlagendes Mittel gefunden werden konnte. In einer Arbeit über 6üü Fälle von Migräne weist Professor Grunert neuerdings darauf hin, daß er nahezu in jedem Einzelfall irgendeinen Augensehler gesunden habe. Meist handelt es sich dabei um Fehler, die sich nicht als Kurz- oder Uebersichtigkeit, sondern nur als Bild verzerrung oder dergleichen bemerkbar machen. Die durch spe ziell für den Einzelsall angesertlgte Gläser vorgenommenc Be seitigung des Augenfehlers hat nach den Erfahrungen Pros. Grunert» immer auch ein Verschwinden der Migräneanfälle mit sich gebracht, ohne dah diese etwa später wieder aufgetreten wären. In jedem Fall von migräneähnltchen Beschwerden sollte deshalb immer auch eine fachärztliche Augenuntersuchung ver anlaßt werden. Schutzimpfung auch gegen Keuchhusten Während sich die Schutzimpfung gegen Diphtherie nach lkmil von Behring immer mehr Freunde unter den deutschen Müttern erwirkt und in immer größeren Gebieten angewendct wird, haben deutsche Arbeiten zur Bekämpfung und Heilung des Keuchhustens, der iw den letzten Jahren von allen Kinder krankheiten die meisten Todesopfer forderte, zu einem näm lichen Impfverfahren auch gegen diese Infektionskrankheit ge führt. Besonders bet bereits ausgebrochenem Keuchhusten ver mag die Vakzination des Kindes relativ schnell zu einer Besse rung des Allgemeinzustandeo zu führen. In den ersten Tagen der ausbrechenden Krankheit angewandt, können die bedrohlichen Anfälle von Husten und Atemnot, die mit dieser Krankheit verbunden sind, nahezu völlig unterdrückt werden. Da die Vakzination mit Keuchhustenvakzine durchgefllhrt werden kann, ohne daß die Kinder bettlägerig werden müssen, können hier durch auch die übrigen Begleitkrankheiten des Keuchhustens nämlich die Lungenentzündung u. ä., am besten vermieden werden. Wer die guten Erfolge des Dlphtherieserums und der Diphtherteschutzlmpsung beobachten konnte, wird um so sreu- Empftndllche Haut Sclfeempsindliche Haut ist Aerztcn etwas durchaus be kanntes, sodaß neu austretende Empfindlichkeit gegenüber den jetzt in Gebrauch befindlichen Seifen nicht auf diese zurück geführt werden dürfen. Es handelt sich bei der Seifeempsind- lichkeit der Haut vielmehr um eine Erscheinung, die durch die innere Konstitution der befallenen Menschen gegeben ist. Häu fig Ist die Empfindlichkeit dann vorhanden, wenn sic mit anderen chemischen Einwirkungen aus die Haut zusammen kommt, wie dies vielfach in der Industrie geschieht. Auch bei der bäuerlichen Bevölkerung kann gelegentlich eine Empfind ¬ waren) fälscht« ihn eigenmächtig nach seinen Bedürfnissen um. Inzwischen haben viele Bühnen den ursprünglichen Titel wieder zu Ehren gebracht und uns die Möglichkeit gegeben, uachzu» vrüfen, wieviel echter und literarisch sauberer er klingt al» die anreißerische Künstlichkeit der Fälschung iHier darf an- gesiigt iverdcn, daß Verdi seine Iugeudapcr nach dem Schiller» scheu Drama nie anders als „Luise Millerin" irelitelt Hal.) Die große, ivertvolle Dichtung in Drama und Roman l>at dieses innere Sprachgesetz bei der Namengebung stets beachtet. Je feierlicher, ernster und auf eine höhere dichterisäw Ebene gehoben sich ein Raman gibt, desto mehr mutz der Autor vul gäre Alltagsnamen vermeiden. Im Gegensatz dazu verlangt die humoristische Literatur gerade den hausbackenen Namen — er ist bereits ein Teil der verguiialichen Wi-Kung. welch« die Humoreske im ganzen hat Die Müller. Mener, Schulze müssen ausgiebig dabei hcrhalten, wofern die Geschickte nicht ausnahmsiveise im Kernland des urwüchsigen .Humors, in Bay ern. spielt. »Wofür dann eindeutig baiuvarisäw Gelcklecktsna- men rasch zur Stelle sind.) Die gewöhnliche Er-ählung, be sonders die heute so beliebte Kurzgeschichte ernsten Charak ters. braucht sich nm eine individuelle Klangfarbe der Namen nicht zu bemühen, wenn es auch verkehrt wäre, auzuuelnuen. daß der Verfasser die Nameuwakl dem Zufall überlassen könnte. Auch hier scheidet meist ein gewöhnlirlwr Name von vornherein aus. Denn erst, was nicht alltäglich ist czewinnt für den Durchschnittsleser Interesse, und dahin gekört auch ber nicht alltägliche, möglichst soanr aparte GeschleclUsname des Helden oder der Heldin. Die Blütezeit salcher Machwerke und ,'Auch-Romane", für die der Name Courtks Mahler wohl da» abschreckendste Beispiel ist. scheint freilich für immer der Ver» gangenl)«it anzugchören. Ein eigenes Kapitel müßte man den gar nicht so seltenen Fällen widmen, in denen der Autor — ganz unbewußt und unbeabsichtigt — den Namen einer bekannten Persönlichkeit seinem, meist fragwürdigen „Helden" unterlegt. Ein besonders krasser Fall dieser Art ereignete sich vor Jahre», als ein sehr bekannter Dichter einen Lehrer ans seiner Heimatstadt mit feinem vollen bürgerlichen Namen eine derart zweifelhafte Rolle spielen ließ, daß dem also öffentlich Angeprangerten nichts anderes übrig blieb, als vor Gericht die Wiederherstel lung seines guten Namens zu erzwingen. In der als Buch veröffentlichten Novelle waren in der Tal Dinge zur Dar stellung gekommen, die, an sich harmlos oder höchstens komisch, aus der Kenntnis de» Privatlebens des Klägers geschöpft und von jedem Ortsansässigen als den Tatsachen enlsprecl>eud nach zuprüfen waren. Was halsen da alle Beteuerungen seiner subjektiven Unschuld — der objektive Tatbestand war einleuch tend genug, um den zweifellos fahrlässigen Dichter tn eine hohe Geldstrafe zu nehmen. Man kann bei alledem nur vermuten, daß Name und verwertete Charaktcreiaenscimfteu des Novclle- „Helden" auf den Verfasser einen unwiderstehlichen Zwang zur Parträtierung übten. Wobei dem beschuldigten Dichter aufs Wort zu glauben ist, datz ihm eher die Liebe — die Liebe zur Komik der Person wie der Sache — als der Haß die Feder führte. Aber wer wollte ganz die Tiefe des schöpferischen Pro zesses ergründen, wenn noch nicht einmal der Schöpfer, in diesem Falle der in Frage stehende Dichter. l»el sich selbst «» vermag! Nomen est omen! Warum hätte sich wohl sonst so man cher Schriftsteller einen „Kriegsnamen", ein mehr oder ive- niger klangvolles Pseudonym, zugelegt? Und doch hat ein Großer Im Reiche der Dichtkunst, der auf den gewiß nicht sel tenen Namen „Meyer" hörte, sich stolz zu ihm bekannt. Ob allerdings auch ohne die beiden groß und feierlich schwingen den Vornamen Conrad Ferdinand die Wirkung so suggestiv wäre, bleibe dahingestellt. Jedenfalls ist der Namensdrciklang, aber auch schon das abgekürzte: „Ce El Meyer" jedeni Litera- turfreund längst ein verehrungswürdiger Begriff. Aus einer anderen Sphäre der Kunst — dem Film — sind wir genügend darüber belehrt, daß vorzugsweise die hochtrabenden, wenn irgend möglich exotisch klingenden Namen den Weltruf eines Stars begründen halfen. Aber auch diesem Falschspieler Trick, so harmlos er scinünt, hat man. bei uns «stein, rin natürliches Ende bereitet. ltchkeit der Haut gegenüber künstlichen Düngemitteln fest gestellt werden. In all diesen Fällen kann eine Besserung der Hauterscheinungen — Rötung, Schmerzhaftigkeit, Verhärtung — durch völliges Meiden der Seife erreicht werden. Um aber doch «ine Hautreinigung zu ermöglichen, sind in den letzten Jahren mehrere Hautreinigungsmittel in den Handel gekommen, die vorwiegend aus Eiweißen bestehen und eine ausgesprochen hautschonende Wirkung besitzen. Neuerdings sind auch diese Hautmittel, denen «in gewisser Prozentsatz von Fetten zugefttzt wird, weil sie die Haut sonst zu sehr entfetten würden, auf die Seisenkarte zu beziehen, was für alle diejenigen empfeh lenswert sein dürste, di« der üblichen Seife gegenüber mit Hautreizung zu reagieren pflegen.
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