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- Erscheinungsdatum
- 1941-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194101295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-29
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Monat
1941-01
-
Jahr
1941
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Mittwoch, rs. Ianuar194t Siichslsche Bolkszettung Nummer 2S, Seite r Aarvik.phantaffen der ÄAZ Berlin, 29. Januar. Das britische Lustsahrtministerium behauptet, datz Slrcitkräsle ter RAF am 27. Januar Narvik -um dritten Male in diesem Jahre angcgrtssen hätten. Van zuständiger deulsä-er Stelle wird hierzu bemerkt, bah man auch in diesem Falle die RAF ans einen bedauerlichen Irrtum ausmerksam machen müsse. In Narvik sei nämlich an diesem Tage weit und breit kein englisches Flugzeug zu ent decken gewesen. Wahrsäzcinlich hat den englischen Piloten ihre sprichwörtliche geographiscl)« Unkenntnis wieder einen bösen Streich gespielt. Entscheidender Anteil an der Eroberung Norwegen- Verleihung des Ritterkreuzes an 3 Osslziere der Kriegsmarine Berlin, 29. Januar. Ter Führer und Oberste Bejehlslzaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbesehlshaöers der Kriegsmarine, Grobadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Konteradmiral Ku mm eh, Führer einer Kampfgruppe, Kapitän zur See Thiele, Kommandant eines Kreuzers, und Kapitän zur See Heye, Kommandant eines Kreuzers. Die Verleihung erfolgte besonders in Anerkennung der Verdienste der genannten Offiziere bei der Eroberung Nor wegens. Die endgültige Würdigung des durch die Besitznahme Nonvcgens erzielten strategischen Erfolges zeigte erst in vol lem Umfange den entscheidenden Anteil, den diese Offiziere an dem Gelingen der Gefamtoperation hatten. Französische Dampfer verschleppt Wieder für die französische Bevölkerung bestimmte Lebens mittelladungen von den englischen Seeräubern geraubt Madrid, 29. Januar. Die spanische amtliche EFE Agentur meldet aus Lissabcn, datz verschiedene sranzösische Handelsschisse von den englischen Seestreitkrästen in letzter Zelt ausgebracht worden sind. So sei der Dampfer „Zantal" aus Martinique mit einer Ladung von 1.5 M.Ilioncn Liter Rum an Bord in Gibral tar «lngebrocht wcrden. Die Ladung sei unter den Soldaten der Garnison verteilt worden. Weitere zwei Frachter, „Mary Mae- rtzy- und „Les Gemeux", mit Lebensmitteln an Bord, seien ebenfalls aufgebracht morden. Die Lebensmittellaüungen, be stehend aus 5 Millionen Eiern, 4800 Kisten Apfelsinen, Tee und einer groben Menge Stockfisch, für die französische Bevölkerung bestimmt, seien ebenfalls von der engliscken Behörde beschlag nahmt worden. Schließlich seien die französischen Dampfer „Joseph Deuchamel" und ein anderer Dampfer ohne nähere Namensangabe nach Großbritannien verschleppt worden. Der gleichfalls beschlagnahmte Dampfer „Clmrles Plumier" solle in «inen Hilfskreuzer In englischen Diensten verwandelt werden. Battuoka berichtet dem Kaiser Tokio, 29. Januar. Außenminister Matsuoka imirde am Dienstag vom Kaiser zum Vortrag über die allgemeine inter nationale Lage und Japans diplomatische Beziehungen emp fangen. Der Besuch dauerte 154 Stunden. GkplosionsunaM in javanischem Bergwerk 14 Arbeiter verschüttet. Fukuoka, 29. Ian. Im Kohlenbergiverk von Honami In der Präfektur Fukuoka wurden 15 Bergleute durch eine Explo sion verschüttet. Ein Bergmann konnte sich In Sicherheit brin gen. Die übrigen 14 konnten trotz aller Anstrengungen der Rettungsmannschaften noch nicht geborgen werden. Schwerer Anfall an einer Bahnschranke Belgrad, 29 Ian. Vier Tote, drei Schwer- und zwei Leichtverletzte verschuldete die Unachtsamkeit eines Schranken wärters in der Belgrader Vorstadt Patschvo. Er ließ am Dienstagvormiltag ohne Warnung ein mit acht Arbeitern be setztes Lastauto die Gleise überqueren, als der Personenzug von Belgrad heranbrauste. Der Lastwagen wurde vollständig zer trümmert. Raeder sprach vor den erstarbeiiern Dr. stehenden Macht, die sich nicht scheut, vor der Welt das Beispiel des demütigen Bittstellers zu geben. Wenn es überhaupt einen Beweis für die dahinsinkende, ja heute in Wahrheit schon ge« brochene Macht Englands zu geben braucht, so »st es dieses Aufgeben des Stolzes und das Hilsesuchen um jeden Preis bet fremden Mächten. Der Kauf alter Zerstörer unter Preisgabe wichtiger Stützpunkte an die Bereinigten Staaten, die Liqui dierung der britischen Guthaben, vor allem in den amerika nischen Ländern, die Opferung wichtiger Oelinteressen am Per sischen Golf, der Rückzug aus Ostajien, sie zeigen nit aller Deutlichkeit, wie tief die einst weltumspannende Macht des britischen Reiches gesunken ist. Der deutsche Arbeiter steht neben dem deutschen Soldaten in vorderster Front im Kampf um die deutsche Freiheit. Sein Werk und seiner Hände Arbeit schassen das Instrument, das die Erlösung seiner Familie und seiner Nachkommen non den Auswirkungen sremdcr Herrschaft bringen mutz: Die deutschen Waffen. So fällt dem deutschen RUstungsarbeiter eine gewaltige und verantwortungsvolle Aufgabe zu, von deren Erfüllung das Schicksal der Nation genau so abhängt, wie von der Führung der Waffe. Für die Kriegsmarine spielt gerade der Werftarbeiter eine besonders wichtige Nolle. Von seinem Können und seiner Leistung hängt die Wirksamkeit und Schlagkraft des Kriegs schiffes ab. An ihn müssen daher außerordentlich hohe Anfor derungen gestellt werden. Die Leistungen, die bei den Wersten seit Kriegsbeginn bis heute vollbracht worden find, waren besonders groß. Ich erkenne sie dankbar an und erwarte, datz der hohe Stand der Arbeitsmoral, der Fleitz und die Leistung in dem so wichtigen Jahr 1941 auf der gleichen Stufe bleiben. Ick weitz, datz die Leistungen im vergangenen Jahre zum Teil unter recht schwierigen Verhältnisse» erzielt worden sind. Es ist so mancher Verlust etngetreten, und ich möchte an dieser Stelle der tapferen Arbeitskamcraden gedenken, die im letzten Jahr für die Erfüllung ihrer Aufgabe ihr Leben gegeben haben. Durch nichts wird der gemeinsame Einsatz des ganzen Volkes so deutlich unterstrichen, wie durch das gemeinsam vergossene Blut. Wie der Soldat an der Front, so hat hier der Werkmann sein Leben gegeben für die Zukunft unseres Volkes. Ich achte dieses tapfere Sterben besonders hoch. Das gilt von allen. Und besonders von denen, die unter feindlicher Einwirkung gefal len sind, sei es aus der Werft, im besetzten Gebiet oder aus der See. Auch äutzerlich zeigt der Krieg seine Wirkungen. Di« Werften sind, wie die reinen Wohngebiete, nächtlichen britischen Bombenangriffen ausgesetzt. Die Verluste und Schäden waren glücklicherweise belanglos, obgleich sich die Lustgesahr verstärkt hat. Ich freue mich besonders, hier scststellen zu können, oatz die Gefolgschaften eine hervorragende Arbeitsdisziplin gewahrt und damit die Störungsversuche des Feindes erfolgreich ver eitelt haben. Ich betrachte es besonders als ein Verdienst des Arbeiters, datz wir im Bereich der Kriegsmarine nicht nur unsere Schisfsreparaturen, sondern auch unser Neubaupro- gramm termingerecht haben durchführen können. Wir müssen uns die Erfolge der Kriegsmarine immer wieder vor Augen halten und dabei berücksichtigen, wie klein unsere Flotte zu Beginn dxs Krieges noch war, da sie mit dem Ausbau eben erst begonnen hatte. 6,3 Millionen Brulto- registertonnen feindlichen Handelsschifssraums sind seit Kriegs beginn durch Operationen unserer Eecstreitkräste versenkt wor den. Gut zwei Drittel davon entfallen allein auf die U-Boot- Waffe. Die Vernichtung feindlicher Kriegsschiffstonnage ist gleichfalls bedeutend. Ueber 450 000 Tonnen hat der Feino selbst zugegeben. Und wir wissen ja, wieviel er verschweigt. Demgegenüber sind unsere eigenen Verluste gering. Der Endkampf gegen England wird nicht leicht sein. Wir müssen die Seemacht Englands zur See niederrlngcn. Wir wer den unsere Schläge mit aller uns zu Gebote stehenden Kraft austellen und dem Feind ständig an der Klinge bleiben. Wir nnterschLtzen ihn keineswegs und wissen, datz er zäh ist. E, kämpft um sein Leben und wird selbstverständlich versuchen, mit allen Mitteln das Unheil von sich abzuwenden. Aber er wird diesen Kamps nickt bestehen, weil wir gewiß sind, datz wir die Tüchtigeren sind. Ihm geht es in diesem Kamps um di« weiter« Ausbreitung seines riesigen Besitzes und um di« bequeme Ausbeutung anderer Völker. Uns aber geht es um unsere Freiheit und um unser Lebenorecht, um unsere ganz« Zukunft als Volk und Staat. In diesem Kampf müssen wir siegen, und wir werden siegen! -England geht dem imaustvelchllchen Untergang entgegen Bremen, 29. Ian. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Grotzadmiral h. c. Raeder, sprach am Dienstag vormittag zu den Werstarbeitern der Defchimag in Bremen. Die Ansprache des Großadmirals wurde im Gemeinschaftsempsang von den Werftarbeitern aller übrigen Werften, die im Kriegsschisssbau für die Kriegsmarine tätig sind, gehört. Der Oberbefehlshaber führte u. a. folgendes aus: Deutsche Werstarbeiteri Ein Jahr ist vergangen, seitdem ich vor den Gefolgschaf ten der Kriegsniarincwerslen Wilhelmshaven und Kiel gespro chen habe. Damals standen wir noch im Anfänge des von den Weslmächlen angezeltelleu Krieges. Auch die Kriegsmarine Halle in den erste» vier Monate» dieses gigantischen Ringens hervorragende Erfolge errungen. Die gesammelte Kraft oes deutschen Volkes an der Front wie in der Heimat erwartete die Ereignisse des Jahres 1940 mit Spannung, aber auch im festen Glauben an den sicheren Erfolg. Und in welch herrlicher Gestalt wurde dieser Mut und diese Zuversicht belohnt. All die rastlose Arbeit für die Wieder aufrichtung und Wehrhaslmachung unseres Volkes, der heroi sche Einsatz sür Lebensrccht und Freiheit des Grotzdeutschcn Reiches, sie fanden ihre Erfüllung in den Siegen in Norwegen und im Westen. Norwegen wurde angesichts der stärksten Flotte der Welt, die selbst alle Vorbereitungen für einen Ueber- tall auf die norwegischen Häsen getroffen hatte, in beispielhaf tem Zusammenwirken aller drei Wchrmachtteile erobert nnd besetzt; und die bisher stärkste Landmacht Europas, — ja der Welt — wurde in wenigen Wochen zusammen mit ihren Hilfs völkern vernichtend geschlagen und militärisch vollständig zer trümmert. Führung und Truppe aber hatten das sichere Gefühl, über Waffen zu verfügen, auf die sie sich blindlings verlasfen konn te». Und diese Waffen waren gschmiedet worden von deutschen Arbeitern, die sich ihrer kriegswichtigen Aufgabe ebenso bemüht waren wie der kämpfende Soldat. Gleicher Geist beseelte Front und Heimat. Für die Kriegsmarine ragt aus dem an geschichtlichen Ereignissen überreichen Jahr 1940 die Besetzung der wichtigsten norwegifchen Häsen als bedeutendstes Ereignis heraus. Der Sieg im Westen brachte uns mit der Besetzung der französischen Kanal- und Atlantikküste die Ergänzung unserer Aussallstctiun- gen gegen England von Osten und Süden her. Heute stehen wir vom höchsten Norden 'Norwegens bis zum Golf von Bis- caya. Die Abschnürung Englands vom europäischen Festlande ist damit vollzogen. Unsere Stützpunkte ermöglichen es uns, zur See und in der Luft den Ring um England immer enger zu schließen und diesem Lande, das uns wie im Weltkriege durch seine brutale Hungerblockade erneut zu Boden zw'ngen wollte, nunmehr das Schicksal zu bereiten, das es uns zuge dacht hatte. Die ganze Schlagkraft der Kriegsmarine kann jetzt, im Besitz der neuen Stützpunkte, aus die lebenswichtigen britischen Zufuhren aus Ucberjee eingesetzt werden. Diese Zufuhren wer den überall angepackt, im Atlantischen, im Indischen und im Pazifischen Ozean. Unterseeboote und Ueberwajkerstreitkräste oller Art teilen sich unter vollstem Einsatz in diese Aufgabe. Wenn nun die deutsche U-Bootwasse, unterstützt durch die Luft waffe und die Streitkräfte in Ucbersee, in systematischem An satz diese Zufuhren erfolgreich stören und in immer steigendem Maße täglich wertvolle Tonnage versenken, so ist es ganz k ar, daß England früher oder später zum Erliegen kommen muß, weil sein Leben und seine Existenz mit seinen Zufuhren sicht und füllt. Wenn wir uns vollends vergegenwärtigen, daß unsere Luftwaffe bei ihren kühnen und erfolgreichen Angriffen auf die britischen Häfen und Industrieanlagen mit voller Wucht auch die Werften trifft, wo die Neubauten liegen und die ohne hin schon beschädigten Schiffe wieder repariert werden sollen, so leuchtet es ein, daß der Versuch, die Berluste dura; eigene Anstrengungen auszugleichen, ein hoffnungsloses Beginnen ist. Und so stehen wir heute vor der Tatsache, daß England immer rascher dem unausweichlichen Untergang entgegen geht Keine Macht der Erde Kani, dieses Verhängnis mehr aushalten. Eng land kann sich nicht mehr helfen und jede Hilfe von -rußen kommt angesichts der Wucht der deutschen Schlüge in jedem Falle zu spät. Von Amerika erhofft man siel) als letzte Rettung die Un terstützung mit Kriegsmaterial. Wie kläglich ist dieses Schau- spsel einer zusammenblechenden und am Rande des Abgrundes Kurrs Doppelselbstmord wegen unheilbarer Krankheit Berlin, 29. Januar. In einer Wohnung in Berlin-Neu kölln wurde am Dienstaqmitlag ein Doppelselbstmord entdeckt. Da eine Flurnachbarin schon seit Montag abend die allen Leute vermißte, und auch am folgeren Morgen aus mehrmaliges Klopsen keine Antwort erhielt, alarmierte sie die Feuerschutz. Polizei. Diese fand nach Oefsnen der Wohnung die 64 Jahre alte Friederike H. leblos auf dem Sofa ihrer Küche uno deren 65 Jahre alten Untermieter Wilhelm N. auf dein Fußboden liegend durch Gas vergiftet tot vor. Wie die Ermittlungen er gaben, hatten die beiden den Gashahn eines Kochers geöffnet. Aus hinterlassenen B'Iesen ging hervor, daß sie wegen unheil barer Krankheit freiwillig gemeinsam aus dem Leben geschie ben sind. Heiratsschwindel und Amtsanmaßung Berlin, 29. Januar. Eine Strafkammer des Berliner Landgerichts verurteilte den 44jährtzzcn Willi Wulfs wegen fortgesetzten Rücksallbetruges, unbefugten Uniformtragens, un berechtigter Führung einer Dienstbezeichnung, Fälschung einer öfsentllä)en Urkunde und Vergehens gegen das Schutzivassen- gcsetz zu insgesamt 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrver lust. Seit seinem 25. Lebensjahr hatte der aus anständiger Fa milie stammende Angeklagte, dem in sedcr Weise die Möglich keit geboten >var, einen ördentllci)en Lebensinaiwel zu führen, eine Straftat nach der anderen begangen. Die ihm diesmal zur Last gelegte Tat siel besonders schwer ins Gewicht, weil der Angeklagte sein Opfer nicht nur materiell, sondern auch seelisch In der schwersten Weise geschädigt hat. Auf Grund einer Zeitungsanzeige hatte W. Beziehungen zu einer Bauerntochtcr aus der Gegend von Göttingen ausge nommen. Der Gauner stellte sich als vorübergehend stellungs loser Neoierförster vor und erreichte es durch feine rafsinicrten Schwindeleien, daß ihm volles Vertrauen entgegengebracht wurde. Noch i em Zustandekommen der Ehe. aus der ein Kind hcrvorgcganqen ist, begann der Heiratsschwindler, der wirklich heiratete, seine Frau und seine Schwiegermutter um Ihre Er sparnisse zu bringen. Zunächst sicherte er sich das Heiratsgul seiner Frau, sür das Möbel angesck-afft werden sollten, im Bc- trage von 825 NM. Seiner Ehesrau und deren Angehörigen, denen er selbstverständlich sein trübes Vorleben verschwiegen hatte, spiegelte er vor, daß er auf Grund seiner Vorbildung Anspruch und Aussicht hätte, im öfscntllci-en oder privaten Dienst als Förster »»gestellt zu werden. Für „Bewerbungs reisen-, sowie zur Anscimflung einer llnifonn und eines Jagd- gcwehres ließ er sich von seiner Frau und seinen Schwieger eltern weitere größere Betrüge geben. Aus seinen Reisen, die in Wirklicicheit Vergnügungsreise» ivaren, pflegte der Schmstckler in der Uniform eines Neviersürsters umherzustolzieren. Sogar Visitenkarten mit dem Titel „Revierförstcr" hatte er sich an- fertigen lassen, um dadurch mehr Eindruck zu machen. Schließ lich verfälschte er eine Postausweiskarte mit dein Stempel eines Gaujügermcisters, uni vom Landrat einen Jagdschein zu erschlei- cizen. Das Gericht machte dem Angeklagten klar, datz er bei er neuter Straffälligkeit im Intereffe der öffentlichen Siü)erheit in die Sicizerungsverivahrung genommen werden würde. Heilsame Lehre sür feindlich« Nachbarn Stendal, 29. Januar. In einem Hause in Stendal lebten leit geraumer Zeit zwei Mieter — ein Mann und eine Frau — in einem ständigen Kriegszustand. Schlietzitch waren beide Parteien der Meinung, daß die ausgesproü)enen und auch tät lichen Beleidigungen nur vor Gericht Ihre gerechte Sühne sin- den könnten. Das Gericht klärte die Angelegenheit bis in die feinsten Einzelheiten auf und stillte dann einen Spruch, den die beiden Kläger sicher nicht erwartet hatten. Der Richter schickte sowohl den Mann als auch die Frau auf eine Wocl>e ins Ge fängnis. Dieses weise Urteil ist dazu angetan, nicht nur für die Verurteilten eine ernste Warnung zu sein, sondern auch für diejenigen als abschreckendes Beispiel zu dienen, denen bei nichtigen Streitigkeiten leicht die Zunge ausrutscht. Beim Schwelneschlachten vom Schlag« grtrosf«n Budwels (Protektorat), 29. Januar. Ein seltsamer Unfall ereignete sich dieser Tage in Näkersch bei Budwels. Auf einem dortigen Meierhof mar man mit dem Schlachten eines Schwei nes beschäftigt. Ein Knecht sollte die Schlachtung durchführen. Er hatte das Schwein bereits betäubt und wollte ihm gerade mit dem Messer den Todesstoß versetzen, als er vom Herzschlag getroffen wurde und tot zusammenbrach. DI« Kunden betrogen — weil die Frau ihn zu knapp hielt Essen, 29. Januar. Im Schnellverfahren hatte sich in Biele feld ein 46 Jahre alter Mann aus Halle i. W. wegen fortge fetzten Betruges und schiverer Urkundenfälschung zu verantwor ten. Der bisher nicht vorbestrafte Angeklagte, der im Dezember v. I. in Untersuchungshaft genommen wurde, mar in den» gut gehenden Kolonialwarengefclstift seiner Frau tätig- Da er an geblich mit seinein Taschengeld etwas knapp gehalten wurde, verschaffte er sich dadurch eine Nebeneinnahme, datz er bei zwei Kunden, die auf Kontobuch kauften und immer zum Monats ende abrechneten, erheblich mehr anschrlcb, als sie wirklich ge kauft hatten. Das war natürlich nur möglich, weil die beiden Kunden — es handelt sich um einen Gastwirt und einen Hand werker — dl« lausenden Einkäufe offenbar nicht genau Nack- Grüften und ihrem Kaufmann volles Vertrauen entgegenbrach- ten. Insgesamt handelt es sich um einen Betrag von 4150 RM., den der Angeklagte auf diese Weise in den letzten Jahren an sich gebracht, inzwischen allerdings ersetzt l>at. Das Gericht er kannte auf eine Gefängnisstrafe von 8 Monaten. Sie standen im Dienste Englands Belgrad, 29. Ian. Die führende jugoslawische Reederei, der Spliter Jugoslawische Lloyd, hat beantrag», seine beiden Frachtschisfe „Ivo Racic" (8723 BRT) und „Izgleo" (4338 VRT) aus dem Schiffahrtsregister zu stretchen, da sie als verloren gel ten müssen. Beide Schiffe standen in englischen Diensten. VolkMkrÄer hlngerichlet Berlin, 29. Januar. Der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode uitü zu dauerndem Ehrverlust ver urteilte Arthur Jone leit aus Iurken ist heute nmrgen hin gerichtet worden. — Der Verurteilte hat aus Gewinnsucht tm Herbst 1938 einem sreindcn Nachrichtendienst Staatsgeheimnisse verraten. Berliner Börse vom 29. Zanuar Wie am Vortage, war die Kursbewegung an den Aktien märkten am Mittwoch nach oben gerichtet. Von 'Montanen er höhten sich Verein. Stahlwerke um 1'/», Hoesch und Rheinstahl je unl '/« Proz. Bei den Braunkohlenwerten stiegen Rheine- braun um 2,^bel den Kaliaktien Salzdetfurth um 1'/- Proz. Am Markt der chemischen Papiere wurden Goldschmidt und Farben je um 154, T. Ruetgers und v. Heyden je um 1 sowie Schering um 1'/- Proz. herausgcsetz». Amtliche Bekanntmachungen Dresden Verlegung d«o Wlrtschastsamtes. Ab 1. Februar 1941 wer den die Geschäftsräume der Abteilung II — Spinnstosse und Schuhivaren — von Neumarkt 10/4. nach Johannes st r. 14 verlegt. Während des Umzugs (80. 1. und 81. 1. 1941) bleiben die Geschäftsräume dieser Abteilung für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Geschäftszeit für das Publikum ab 1. 2. 1941 bleiot unverändert, und zwar montags, mittwochs und freitags von 9—13 Uhr. Fernmündlich ist diese Abteilung weiter durch Nr. 25711 zu erreichen. D«r Oberbürgermeister. Mittwoch. N. 2 ü Schluß. Die Reunlonsveri Die Darstell Kommen, wollte i Pens anoeuten. liglösen Wieder« werden. Er Kon sie» nur gewinne men der Religion fiandegekommene es nicht verwunl Rom vier Jahre der Meinung sln Wledervereinigun Diese Behaupt«» iung der Dinge Bossuet verschied lauteren Absichte binden, hieße ab Arbeit zu einer Auf deutsch sich um «ine Re ihn nicht nur M Befestigung der Helt. Die deutsi mit der Reunion satz zu Leibniz, s kalt in Rom 21 der sich aber mü eigenen Nutzens nicht selten ihr ' Ide«. Und doch recht, wollte mai von ihnen den 2 das große Anlk lag und gleicher dem Dreißiqjähr -roße Synthese Nicht zu r zwei Frauengest bulsson, mar di Seite stand Mc Frauen, die nich einlgung hatten, mitwirkten, Bri übersandten, voi nein, zwischen hatte Frau von den. Es wäre länger erhalten ousgelöscht wor Verhältnis zwis Das bleibende ! Hatte Leib baren Erfolge, sinnlos Sie w derten Gegensä hinaus hat Leik gung angeregt, der Descartes sein, wenn mar Tatsache «rkan teten auch sein mit der Trans feiner Monade, Theodizee, die damit eine Rc schon aufgcklär und reiche Lek» Neuuion seine der Logik an. gischen Verstau matik stellte e es auch allzu s zag Johann F k^iiiMiiWWWU Med - Ueber de Arten von Kos M und Weitsichtig deren Erfahrur die lange Zelt len, durch eiw sprechenden Ai Brille schnellsb ärztliche Unter zwischen Auge gegen die bekc Mittel gesunde von Migräne datz er nahezr gefunden habe. D nicht als Kur, Verzerrung od< zielt für den l seittgung des I Trunerts tnnn mit sich gebraä wären. In sein deshalb Imme, I anlatzt werden S Während I lkmil von Bel I Müttern erwi, I wird, haben l D des Keuchhust« I Krankheiten d W licken Impfoei I sührt. Besondi D mag die Dakz I kung des Allge D ousbrechenden I Anfälle von : I verbunden sin I Vakzination n D ohne daß die I durch auch d I nämlich dle ! I werden. Wer I Diphiherieschu
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