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40. Jahr« Nummer 23 Schelm « «al «SchenMch. «onatt. «ezugeprei, durch Träger ewichl 80 dzw. 40 Vs«. Trügrrtohn 170; durch dl« Voll «wicht «oNllberwelluagsgedUhr, ,ü»llal W Big. Bost-Bestellgeld tklnzet-Nr IN Big-, tzonnabrnd. u. Frlllags-Nr. 1b Big «bbesteüungen mUll«n ivöteNene «ine Noch« vor Ablaut der Bezug». ichrsttlich beim Verlast ewgegangen lein. Unier« dürsen dein« Abbestellungen entgegennehmea. Berlageort Dresden. Anzeigenprelle: die tlvaliiste 8S mm breit« -teile 8 Big. Für Piatzwünsch« dünnen wl« deine Gewähr leisten. Sächsische volfssettung Schrtltteltuna: Dreeden «. voilerstr 17. Siu» S0711 und S1N1S; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch, »ruckrrei ». Verlag Th. rr. G Winkel. Vollerstr. 17. An» «IMS: Vallicheck »o?^ SmdMsnk den »4787 Montag, 27. Januar 194t Im Falle von höherer Gewalt, «erbot und «eirteds- slörungen hat der Bezleher oder Werbungtreidend« kein« «nlorüche. lall» die Zeitung in beschränktem Umlange, verlväte» oder nicht ericheln« — ikrtüllunasor» Dresden Erschleiche Angriffe aus Geieitzüge Zwei Vombenvolltreffer aus Handelsschiff Berlin. 27. Ian. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kampfflugzeuge griffen am 26. Januar Geleit» zstge und einzeln fahrende Schisse an der Slldostkiiste Englands erfolgreich an. Zwei Bombenvolltresser auf einem Handeisschlss bei Orfordneß verursachten eine heftige Explosion. Aufklärungsflugzeuge sichteten nördlich Great Aarmouih ein brennendes Handclsschisf. das am Vortage von einem Kampsslugzeug angegriffen morden mar. Der Feind warf in der legten Nacht in West- und Mittel deutschland an verschiedene» Stellen Brandbomben und wenige Sprengbomben. Entstandene Brände konnten schnell gelöscht werden. Der Tachsciprden ist unbedeutend. Der Angriff forderte vier Tote und sechs Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. Kämpfe Wch und südlich von Verna Feindlichen motorisierten Abteilungen beträchtliche Verluste belaebracht Rom, 27. Ian. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: ^Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Kampshandlungen von ört licher Bedeutung und gesteigerte Spähtrupptätigkeit. Unsere Flugzeuge haben seindliche Truppen mit Bomben belegt. In der Eqrenolka haben unsere Truppen in lebhaften Kämpfen östlich und südlich von Der na den feludlirben moto risierten Abteilungen beträchtliche Verluste belgebracht. Unsere Luftwasfe hat starke Zusammenziehungen von mo torisierten Verbänden und Artillerie mit Bomben und MG- Feuer belegt. Zwei englische Flugzeuge wurden von unseren Jägern abgeschossen. In Ostafrika dauerten an der Sudan-Front die Kämpfe fort, an denen die Abteilungen unserer Luftwaffe durch heftige und erfolgreiche Angriffe ohne Unterlass tellnakmen. An der Kenia-Front Koben unsere Abteilungen eine starke feindliche Kolonne überrascht und ihr empfindliche Ver luste beigebracht. Gesamtbevölkeruna Baltas zum Mltardlenst heranaewaen Rom, 27. Januar. Die »naufbärlichen Luftangriffe gegen die Insel Malta haben, wie sich „Popalo di Roma" aus Genf melden lässt, den Gouverneur. Generalleutnant Dossie, veran laßt, durch öffentlichen Aulrul diegcsamte B e Völker u n g zum Militärdienst h e r a n z u z i e h e n, d. l>. nach dem Vorbild des Mutterlandes Heimweh reu zu bilden. Schwerbeschädigte enalMe Kriegsschiffe in Msandria Rom, 27 Ian. Wie die Blätter melden, befinden sich zahlreiche schwer beschädigte englische Kriegsschiffe im Nase» von Alexandria in Aegypten. Die Meldungen, die aus absolut glaubwürdiger Quelle in Lissabon stammen, sprechen von dem britischen Monitor „Terror" <7200 Tonnens, der am 6. Januar eintraf und von dem britischen Kreuzer ..Sussex" <9830 Tonnens, der am 7. Januar ankam Beide Schiffe wiesen grosse Lechs auf, die von Italienischen U-Booten verursacht worden sein sol- len Die Ausbesserungsarlnttten dürften viele Monate dauern. Am 13. Januar sei auch der Kreuzer Gloucester" <9300 Ton nen), der von einer Fliegerbombe getroffen wurde. In den Hafen etngelaufen. Englische Mrtschaflsabordnung aus dem Wege nach Ecuador Lima, 27. Ian. Die in der Tarnung einer Wirtschaftsab ordnung durch Südamerika reisende britische Willingdon-Mis- sio» hat auf dem Seewege Peru verlasse» Sie will als nächstes Land Ecuador mit ihren dreisten Betteleien und anmaßenden Propaganda-Tiraden beglücken. Selbsthilfe der La-plato.Staalen Montevideo, 27. Ian. Am heutigen Montagnachmittag be ginnt hier eine Konferenz der La-Plata-Staaten. Von den fünf teilnehmenden Nationen sind Uruguay, Paraguay und Bolivien durch ihre Außenminister vertrete», während Argentinien und Brasilien Delegationen entsandt haben. Das Ziel der Bespre chungen ist die Steigerung des regionalen Handelsaustausches, um den Rückgang der Ausfuhr, der durch die englisci»en Blok- kademaßnahmcn schwer geschädigt worden ist, einigermaßen auszugleichen. Die Landeserzeugnisse der La-Plata-Staaten gin gen vor dem Kriege zum weitaus größten Teil nach Europa. Gerade die leßten Monate haben aber gezeigt, daß die Bereinig ten Staaten von Nordamerika trotz aller marktschreierischen Propaganda nicht imstande sind, für diesen durch britische Will kür verursachten Verlust einen Ausgleich zu schaffen. Die La- Plata Republiken wollen also versuchen, sich durch Selbsthilfe eine wirtschaftlict)e Entlastung zu schaffen. Große LlebeMwemmunaen in Slidaustralien Lissabon, 27. Januar. Nach hier vorliegenden Meldungen sind in ganz Südaustralien gewaltige Ueberschwcmmungen ein getreten. Zahlreiche Städte stehe» zum Teil »nier Wasser, der Eisenbahn- und Straßenverkehr ist unterbrochen. Seclzs Perso- ne» sind ertrunken. Sofia, 27. Iamiar. Tie Ausstellung „Neue deutsche Bau kunst" hat bereits au: ersten Tage einen für die bulgarische Lan deshauptstadt ungewöhnliche» Erfolg aufzuweisen. Allein am Sonnlagvormittag wurde sie von mehr als 2006 Personen be sichtigt. 2chweinezwisst»enzählung am 3. März 1911. Wie ans einem im Neichsministerialblatt der landwirtschaftlichen Ver waltung veröffentlichte» Runderlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 22. l. lOIt hcrvorgeht, wird am 3. März 1941 die übliche Zwischenzählung der Schweine durchgeführt. Matsuoka widerlegt Hutt Tokio, 27. Ian. Außenminister Matsuoka antwortete auf Fragen, die ihm im Budget-Komitee des Unterhauses gestellt wurden, wobei er die „Feststellungen" Hulls vor dem außen- politischen Ausschuß des Repräsentantenhauses der USA zu rück wies. Der japanische Außenminister sagte u. a. folgendes: Die Behauptung, daß Japans Aktion in der Mandschurei der erste Schritt zur Zerstörung der Grunolagen der zivilisier ten Welt gewesen sei, Ist eine solche offenbare Verdrehung der Tatsachen, daß man sie eigentlich gar nicht zu untersuchen braucht. In Wirklichkeit ist das nicht nur eine unrichtige Dar stellung. sondern eine vollständige Verdrehung der tatsächlichen Ereignisse. Japan wird vorgeworsen, es trage sich mit Plänen, eine beherrschende Stellung im ganzen westlichen Pazifik zu errich ten. Immer und immer wieder hat Japan sestgestellt, daß seine Ziele die sind, ein sriedlick-s. blübendes und größeres Ostasien zu schaffen, wo es keine Eroberung, keine Unterdrückung und Ausbeulung mehr gibt, Ich Kan» nicht einsehcn. wie Hüll gegen diese japanische Absicht eingenommen sein kann. Aber nehmen wir einmal an, daß Japan solche dunklen Pläne schmiede, wie sie Hüll vorschweben, sind das wirklich so außer gewöhnliche Pläne? Wenn man die amerikanische Politik untersucht, kann man sich nur darüber wundern, daß Amerika Japan wcyen dieser Gründe kritisiert, Amerika übt einen beherrschenden Ein fluß auf die westliche Halbkugel aus, und cs würde logischer sein, wenn Amerika sich davon zurückhalten würde, sich um andere Gebiete, wie z. B. Qstasicn, Sorge zu machen, wo doch Japan dort eine Position einnimmt, die Frieden und Ordnung gewährleistet. Es wäre sehr wünschenswert, daß die Amerikaner, die Nachdenken,' sich darüber klar würden, daß die ticfere Ur sache für den Konflikt zwischen Japan und Amerika in der interventionistischen Politik der Vereinigten Staaten zu suchen ist. Keine der drei Mächte. Japan. Deutschland oder Italien, hat sich ein Programm unbegrenzter Eroberungen vorgcnom- men, noch haben sie die Absicht, „die Grundlagen der zivilisier ten Welt zu zerstören". Im Gegenteil, sie lind aufrichtig und ernstlich bemüht, eine gerechtere und rechtschasfcncre Welt zu formen, indem sie gemeinsam eine neue Ordnung errichten. Matsuoka erinnerte dann an die Verpflichtungen aus dem Dreimächtepakt und betonte nachdrücklich, „daß Japan seine Verpflichtungen nicht vergessen werde. Niemand in Japan er hebt die Frage, was Japan tun würde, falls Amerika in den europäischen Krieg eintritt", sagte der Außenminister. Außenminister Gras Esaly 1- « udapest, 27. Ian. Der ungarische Außenminister Gras Csaky, in dessea Befinden seit zwei Tagen ein schwerer Rückfall eingetreten war, ist in der Nacht zum Montag in einem Budapester Krankenhaus gestorben. Der nach längerem Leiden verschiedene Graf Stephan Esaky stammt aus einer alten siebcnbürgischen Adelsfamilie und wurde im Jahre 1894 in Schäßburg <Siebenbürgen) geboren. Er besuchte die Wiener Konsularakademie und promoviert« mährend des Weltkrieges zum Doktor der Staatswissenschaslen an der Budapester Universität. An den Friedensverhandlungen in Trianon nahm er bereits als ungarischer Diplomat in der Eigenschaft eines Legationssokretärs teil. Seine Auslandsposten waren Rom. Madrid, Lissabon und Bukarest. Im Jahre >932 wurde Csaky Pressechef des Außenministeriums unter Graf Bethlen und 1939 Kabinettschef des damaligen Außenminister» Kanya An der Münchener Biermächtekonferenz im Jahre 1933 nahm Graf Csaky als Beobachter der ungarischen Regierung teil. Nach der Rückgliederung des Oberlandes im November 1938 wurde Graf Csakn Außenminister noch im Kabinett Imre- dys und bekleidete diesen Posten bis zu seinem Tode. Der Stellvertretende Generalaouverneur von Libyen gestorben Rom, 27. Ja». In Tripolis verstarb in der Nacht zum Montag im Alter von Ob Jahren der stellvertretende General gouverneur von Libyen. Giuseppe Bruni, der seit 1928 bedeutende Stellungen In der Verwaltung von Italienisch Nord afrika bekleidete und seit Juni 1930 als stellvertretende- 03e- neralgouverneur einer der tüchtigsten Mitarbeiter von MarsäM Balbo war. Im gegenwärtigen Krieg oblag ihm die Ausgabe, auf zivilem Gebiet die Arbeit von Marschall Graziani zu unterstützen. WMe in London emaeiroffen Newyork, 27. Ian. Wie Associated Preß ans London mel det. ist Wendest Wiilkie am Sonnlagnachmitlag in der britische» . Hauptstadt eingetroffen. Holländischer Dammer nach ErvMon aelimken Newyork, 27. Ian. Der holländische für England fahrend« Dampfer „Beemsterdijk" <6869 BRT> sandte Mackay Radio zu folge einen Hilferuf aus. Das Schiss sinke nach einer Erplosion, und die Mannschaft verlasse das Schiss zwölf Niesten von der britischen Küste. Das VerwalllWsaebäude des L1SA-Flot!en- Mpunktes Norfolk niederqebrannt Washington, 27. Ian. Wie das Marineministerium be kannt gab, wurde das Verwaltungsgebäude des Flottenstütz punktes Norfolk in Virginia durch Feuer zerstört Di - U mche des Brandes ist unbekannt. Streik in Vombay Polizeirazzien in Kalkutta 'Moskau, 27. Januar. Wie die Daß ans Kabul meldet, sind in Bombay 2000 Arbeiter in den Streik getreten. Weiler wird von Polizeirazzien in Kalkutta berichtet, sowie von Bcrhas- tungcn und Verurteilungen zahlreicher Inder, die gegen den Krieg gerichtete Flugblätter verbreiteten Lord Halifax in USA einqetroffen Washington, 27. Januar. Der neue britische Botschafter in Washington, Lord Halifax, traf am Freitag an Bord des neuen Schlachtschiffes „King George V" im Hafen von Anna polis ein, wo er von Präsident Roosevelt auf seiner Prasiden- tenjacht „Polemac" abgeholt wurde. Halifax gab vor seiner Weiterreise nach Washington, wo er gemeinsam mit Roosevelt hinsuhr, Pressevertretern gegen über zu verstehen, daß Amerika noch nicht schi elt gennz Helse. Er unterstrich, kaum an Land gekommen, aufs stärkste die Dringlichkeit der Hilfeleistung der USA für England Seine Auf gabe sei es, der Regierung und dem Volk der Bereinigten Staa ten „von Zeit zu Zeit" mitzuteilen, auf welche Weise sie Eng land am besten Helsen könnten In diesem Zusammenhang ist die Tatsache interessant, daß Halifax mit dem neuesten und schwersten englischen Schlacht schiff, dem 38 000 Tonnen großen „King George V", nach Amerika gebracht wurde. Der englische Rundsnnk versucht zwar gerade damit der Welt einzi reden, daß dies ein Beweis dastir sei, daß Großbritannien die Meere beherrsche. In Wirklichkeit zeigt aber gerade der Umstand, daß Halifax aus diesem Schlacht schiff und nicht auf einem Passagierimmpser oder im Geleitzug reiste, zur Genüae, wie wenig sicher sich England aus dem Meere fühlt. Diesen Standpunkt teilte sogar im Gegensatz zum bri tischen Rundsnnk Roosevelt selbst Er sagte nämlich, daß man um die Reise Diskretion gewahrt habe, da das Gegenteil mög- lichormeise Menschenleben in Gelabr geluncht batte, womit er aus die Möglichkeit eines U Boot-Angrisses hinwies.